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Wir spielen manches Spiel und stellen Fragen
Und sind stets unruhvoll und wie ein Kind,
Das über halberschlossnen Märchen sinnt;
Und Lieder lösen sich von unsern Tagen
Und flattern Sommerbändern gleich im Wind.
Doch das ist Tand; denn keiner weiß zu sagen
Den Glanz, den unsere tiefsten Stunden tragen
In Händen, die wie Alabaster sind.
Sie schweben leicht in wogenden Gewanden
Von Rosenduft und bringen süßen Trank,
Und unsre Kammern weitet Wunderhelle.
Doch bald enteilen sie zu blauern Landen,
Und unser Herz treibt wieder, sehnsuchtskrank,
Ein lecker Nachen, auf des Lebens Welle.
Eine Stimme im Dunkel klagt:
»Wohin schwandest du,
Mein Licht!
Meine Sonne!
Zitternd und zagend
Wie der Urmensch,
Als das Zwielicht zum erstenmal
Ueber ihn hereinbrach
Und die Nacht ihn
Zum erstenmal umschauerte,
Lieg ich am Boden
Und berge mein Antlitz
An der Erde.
Dunkel ist über mir,
Und ich berge mein Antlitz,
Damit ich die Schatten nicht sehe,
Die im Dunkel huschen!
Damit ich die Stimmen nicht höre,
Die wie der Verstorbenen Stimmen
Im Winde klagen.
Kehre wieder meine Sonne,
Daß wieder Licht werde
Auf Erden!
Daß ich nicht umkomme
In der Finsternis.
Kehre wieder!«
*
Seele, die ich im Dunkel fand,
Irrend an der Nachtöde Strand:
Weit komm ich her! weit komm ich her!
Wolken wehn von den Bergen her,
Finsternis schwingt im All.
Aber ich bringe dir hier mein Herz,
Mein sehnsuchtzitterndes Menschenherz,
Noch bebend von deiner Klage Schall.
Nimm es in deine Hände,
Licht soll es dir spenden
Und deinen Pfad dir erhellen;
Doch laß es nicht fallen: es würde zerschellen,
Und wir irrten wieder einsam
Im Dunkel.