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Baum, Peter, geboren 30. September 1869 in Elberfeld, war in Berlin und Leipzig Buchhändler und besuchte dann die Universität in Berlin; lebt in Berlin-Halensee. Gedichte: Gott und die Träume 1902, Roman: Spuk 1905.
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Bayer, Joseph, Dr., geb. 11. März 1867 zu Köln, lebt dort als praktischer Arzt. Gedichte: Ueber den Sternen 1907.
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Beckmann, Karl, Dr., geb. 24. Februar 1882 zu Köln; lebt in seiner Vaterstadt.
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Bewer, Max, geb. 19. Januar 1861 in Düsseldorf als Sohn des Historienmalers Prof. Clemens Bewer, lebt als freier Schriftsteller in dem Dorfe Laubegast bei Dresden. Gedichte 1895; Lieder aus der kleinsten Hütte 1895, 2. Aufl. 1908; Ein Goethepreis 3. Aufl. 1900; Xenien, Sprüche und Gedanken 1900; Lieder aus Norwegen 1903; Künstlerspiegel 1905; Göttliche Lieder 1905; Vaterland 1906; Der deutsche Christus 1907; außerdem viele politische Schriften.
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Bloem, Walter, geb. 20. Juni 1868 in Elberfeld, absolvierte das Gymnasium seiner Vaterstadt, studierte Philosophie, Geschichte und Jurisprudenz 1886, bis 1890 in Heidelberg, Marburg, Leipzig, Bonn; 1890 Referendar und Dr. jur., 1895 bis 1904, Rechtsanwalt in Barmen, seitdem freier Schriftsteller in Berlin. Dramen: 1899 Uraufführung von Caub am Königl. Schauspielhaus Berlin, ebendort 1902 Schnapphähne; 1903 Stadttheater Köln Es werde Recht; 1905 Jubiläumsbrunnen, Leipziger Schauspielhaus; 1907 Der neue Wille, Sonderaufführung Lustspielhaus Berlin. Romane: 1906 Der krasse Fuchs, 2. Aufl. 1907; Der Paragraphenlehrling 1908, 6. Aufl.; demnächst erscheinen die Romane Das lockende Spiel und Sonnenland.
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Boelitz, Martin, geb. 10. Mai 1874 zu Wesel a. Rh als Sohn des Pfarrers Dr. Paul Boelitz, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt und wurde zunächst Kaufmann. Nach längerem Aufenthalt in Berlin und London widmete er sich in Genf, Köln, Düsseldorf und München literarischen Studien und lebt seit sechs Jahren als künstlerischer Leiter eines großen süddeutschen Verlages in Nürnberg. Werke: Aus Traum und Leben; Lieder des Lebens; London (sämtlich vergriffen) Frohe Ernte 1905; Ausgewählte Gedichte 1908; Schützenfest, Komödie 1908; Herausgeber mehrerer künstlerischer Jugendbücher.
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Böhm, Hans, geboren 18. April 1876 in Köln, absolvierte das dortige Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, war bis 1906 in kaufmännischen Stellungen tätig und studiert seitdem Philosophie, Germanistik und Geschichte in Berlin, München und Bonn. Gedichte 1906.
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Brandenburg, Hans, geb. 18. Oktober 1885 in Barmen, lebt in München-Schwabing. Werke u. a.: Lieder vom Weibe 1903; Münchener Blätter 1903; In Jugend und Sonne, Ged. 1904; Vom »neuen Weibe« 1904; Ged. Die Erde (mit Bonfels, Isemann und Vesper) 1905; Ged. Einsamkeiten 1906; Roman: Erich Westenkott 1906, 2. Aufl. 1907.
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Bungert, August, geb. am 14. März 1846 in Mülheim a. d. Ruhr, lebt in Leutesdorf am Rhein und Cornigliano (Ligure). Werken u. a.: Liebe Siegerin, Musiklustspiel; Hutten und Sickingen, Festspieldrama 1888; Homerische Welt: Die Odyssee 1897 bis 1900; Herzblut, Ged. 1906.
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Classen-Kehren, Bertha, Frau Generaloberarzt Dr. Classen, geb. 28. Dezember 1868 m München-Gladbach, lebt in Straßburg i. Els. Novellen: Rheinische Kinder 1901; Roman: Kurt Willinger 1905.
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Dreesen, Gertrud, geboren 1883 zu Köln, lebt in Sinzig a. d. Ahr.
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Dressen, Willrath, Dr. phil., geboren 14. Mai 1878 zu Norden in Ostfriesland, lebt in Bonn. Werke: Meer, Marsch und Leben, Ged. 1904; Eala freya fresena l Friesische Balladen 1905, 2. Aufl. 1906; Aus stillem Land, Ged. 1909; Ebba Hüsing, Roman 1909.
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Eck, Miriam, (Käthe Sebaldt) geb. 25. August 1861 zu Trier, widmete sich anfangs der 80er Jahre der Malerei und studierte abwechselnd in Berlin und München und dann in Paris. Ein andauerndes Kopfleiden zwang sie, der Malerei zu entsagen. Verhältnismäßig spät fand sie den Weg, das, was in ihr lebte und zur Gestaltung drängte, in dichterischer Form zu geben. Lebt seit einem Jahre in Goslar i. Harz. Werke: Die jungfräuliche Frau, (ein sozialethisches Buch) 1900; Augusta Trevirorum (Skizzen und Bilder aus Trierischer Mappe) 1900; Herbst, Gedichte 1901; Marienlieder, 1902; Der klingende Berg, Nov. 1903; die Romandichtnng Peregrina, ein »Buch des Lebens«, 1905.
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Engel, Heinrich, geb. 9. Januar 1878 zu Wormberg bei Drolshagen im Sauerlande, Priester seit 1901, Vikar in Willich bei Krefeld bis 1905, jetzt Rektor in Pingsdorf, Kreis Köln.
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Eschelbach, Hans, geb. am 16. Februar 1868 in Bonn, war längere Zeit Schulmann in Köln, machte dann große Reisen und lebt jetzt als freier Schriftsteller in Bonn. Werke: Wildwuchs, Ged. 1893, 6. Aufl. 1907; Sommerfänge, Ged. 1900, 2. Aufl. 1906; Romane: Künstler, und Herrenkind, 1900; Der Volksverächter, 1905; Das Tier, 1906; Erzählungen 1902, 5. Aufl. 1906; Die beiden Merks, 1903, 10. Aufl. 1907; Novellen: Im Moor, 1903; Der Wasserkopf 1903; Liebe erlöst, 1904; Flügellahm 1904. Dramen: Antiochus 1897; Professor Berger 1903.
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Etzel, Theodor, (Schulze) geb. 9. Januar 1873 in Gelnhausen, kam 1876 nach Kirchberg (Hunsrück), besuchte Gymnasium in Fulda und Bonn, 1892 Zivilsupernumerar bei der Landeshauptmannschaft der Rheinprovinz in Düsseldorf, 1897 bis 1898 Sekretär der Prov.-Arbeitsanstalt in Brauweiler, lebte dann unabhängig, zeitweise auch als Redakteur in Köln, Saarbrücken, Düsseldorf, Niederseelbach i. Taunus, Berlin, Groß Schönau i. S., Dresden u. a. O., zuletzt seit 1904 in und bei München, alljährlich auch mehrere Monate auf Reisen im Ausland. Werke: Ein Fabelbuch 1901 und Singwald 1901 (Märchen und Fabeln), beides mit H. Ewers; Tage des Lebens (Lyrik) 1904; Der Rohrspatz (Neue Fabeln) 1907; Fabeln und Parabeln der Weltliteratur 1906; Uebersetzung von E. A. Poes Ged. und von Lafontaines Vers-Novellen; Von Löwen und Lausbuben; Romane: Hinter dem Leben 1906; Die Affenstadt, gemeinsam mit Gisela Etzel 1908.
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Eulenberg, Herbert, »geb. 25. Januar 1876 als Sohn wackerer und wohlhabender Eltern in Mülheim a. Rhein, wo er auch die Schule besuchte. Hernach verlebte er qualvolle Jahre auf dem Kölner Friedrich-Wilhelm-Gymnasium, von Lehrern gequält, von den Mitschülern schlecht verstanden; der einzige lichte Punkt dort war der alte Direktor Jäger. Dann studierte er Jura und brachte es nach Besuch verschiedener Universitäten zum Referendar und Doktor juris. Reisen nach Italien trösteten ihn über diese unwillkommenen Würden. Endlich entschloß er sich ganz Dichter und Dramaturg zu werden und fühlt sich als solcher sehr wohl.« Werke: Dogenglück, Trauersp. 1898; Anna Walewska, Trauersp. 1899; Münchhausen, Schauspiel 1900; Leidenschaft, Trauerspiel 1901; Künstler und Katilinarier, Schausp. 1902; Ein halber Held, Trauersp. 1902; Kassandra, Dr. 1904; Ritter Blaubart, Schauspiel 1905; Ulrich, Fürst von Waldeck, Schausp. 1906; Der natürliche Vater, Lustsp. 1907; Novellen: Das Geheimnis der Frauen und Du darfst ehebrechen! 1908 und 1909.
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Ewers, Hanns Heinz, »geb. 3. Nov. 1871 in Düsseldorf, ohne seine Schuld. Ebensowenig ist ihm eine Schuld deshalb beizumessen, daß er in kindlichem Unverstand Gymnasien und Universitäten besuchte, alle möglichen Examina machte und Jurist wurde. Später kam er dadurch halbwegs zur Vernunft, daß er sich vagabundierend in allen Erdteilen herumtrieb. Er ist Dr. juris, Kommandierender General der Haitianischen Negerrepublik mit dem Titel Excellenz, Duzbruder des am 4. März 1904 zu Chicago elektrocutierten Frauenmörders John Hollesby und Blutsbruder des Chacoindianerhäuptlings Matepe vom Stamme der Macà. Von seinen Werken empfiehlt er die Bücher »Das Grauen« und »Die Besessenen« der
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kommenden Generation, die heutige ist im allgemeinen zu dumm dazu.« Von den übrigen Werken sei hinzugefügt: Ein Fabelbuch (mit Etzel) 1901; Der gekreuzigte Tannhäuser 1901; Singwald (mit Etzel) 1901; Hochnotpeinliche Geschichten 1902; Die verkaufte Großmutter 1903; C. 33 und anderes 1904; Die Ginsterhexe 1905; ferner Essays, Uebersetzungen und Sammelwerke.
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Falckenberg, Otto, geb. 5. Oktober 1873 in Koblenz, besuchte Realgymnasium Koblenz und Universitäten Berlin und München; lebt als Schriftsteller in München-Bruck. Mitbegründer des Goethebundes, Gründer der »Elf Scharfrichter«. Werke: Modellstudien, Nov. 1893; Morgenlieder, Ged. 1899; Der Sieger, Dr. 1901; Doktor Eisenbart, Kom. 1907; Ein deutsches Weihnachtsspiel 1908; Schillers Dramaturgie 1909.
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Fassbinder Josef, geb. zu Trier 11. September 1883, lebt in Brühl bei Köln. Herausgeber: Musenalmanach Bonner Studenten 1908.
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Ferdinands, Karl, (Pseudonym für Carl Ferd. v. Vleuten), geb. 20. Oktober 1874 zu Bonn, besuchte dort das Gymnasium, studierte in Bonn und München Medizin; lebt als Psychiater in Berlin. Werke: Frauenlob 1898, ein Heft Lieder; Ri Ra Rutsch, ein Kinderbuch, 1903; Im Sonnergarten, gleichfalls ein Kinderbuch 1905; Vernichter und Vernichtete, ein Band Erzählungen 1906; Bruder Lustig, ein Kinderbuch 1907; Die Pfahlburg, eine rheinische Steinzeiterzählung, Normannensturm, eine Eifelgeschichte und Heinz Sausebraus' Himmelfahrt, ein Luftschifferbilderbuch, 1908. Außerdem zahlreiche Lieder, Novellen und Aufsätze künstlerischen und wissenschaftlichen Inhalts in Zeitschriften und Sammelwerken.
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Francke-Roeling, Charlotte, lebt in Köln a. Rh. Lyrische und novellistische Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften. Ged. Die Rosenkette 1906; Der Assistent, Schwank 1906; herauskommen werden 1909 Genarrte Narren, Fastnachtsspiel, ferner eine Sammlung anderer Arbeiten.
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Friedrichs, Hermann, geb. 14. Juni 1824 in St. Goar, sollte zunächst Kaufmann werden, studierte später Kunst, Literatur, Geschichte und Philosophie in Zürich und übernahm Ende 1884 die Leitung des Schwannschen Magazins für Literatur des In- und Auslandes in Leipzig. Friedrichs lebte dann von Mitte 1886 bis Anfang 1894 abwechselnd in Sizilien, Dänemark und der Schweiz, seitdem in St. Goar. Werke: Die Rache der Bajadere, Ep. Lyr. D. 1880; Erloschene Sterne, Dicht. 1885; Gedichte 1885; Margarete Menkes, Roman, 1885; Lebensbilder, Dicht. 1887; Liebeskämpfe, Nov. 1888, 2. Aufl. 1894; Gestalten und Leidenschaften, Dichtg. 1889; An der Pforte der Zukunft 1889; Die Sizilianerin, Dr. 1891; Chryssoulas Liebe, Dr. 1893; Streiflichter, Ged. 1894; Lola Kramer, Dr. 1895; Die Erlöserin, Dr. 1895; Vor dem Streik, Dr. 1895; Verwirktes Glück, Dr. 1898; Ges. Werke 1899.
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Fusbahn, Franz, geb. am 13. November 1881 in Düsseldorf, lebt in Düsseldorf. Gedichte: Lieder eines Menschen 1905.
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Greeven, Erich A. geb. 6. Dezember 1880 in Zürich, lebt in Bonn. Erschienen als Privatdrucke: Gedichte 1902; Präludien 1905. »Die Werke sind vergriffen und im Buchhandel nicht erhältlich. Ein Neudruck wird nicht veranstaltet. Der Verfasser hat seit 1905 nichts Eigenes mehr veröffentlicht und seit zwei Jahren auch jede kritische Tätigkeit eingestellt.«
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Hack, Heinrich, geb. 1856 zu Köln, seit 1876 Lehrer und seit 1891 Rektor in seiner Vaterstadt. Vollendete das Hönigsche Wörterbuch der Kölner Mundart und verfaßte Operetten und Gedichte in der Mundart.
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Haendler, Otto, geb. 22. Oktober 1851 zu Frankfurt a. M., hat das dortige Gymnasium besucht, dann die Rechte studiert in Heidelberg, Palermo und Berlin, stand im Justizdienst von Mitte Oktober 1874 bis 1. April 1901 in Wiesbaden, Berlin, Rügenwalde, Mülheim a. Rh., Koblenz, wo er als Landgerichtsrat seinen Abschied nahm und seinen Wohnsitz behielt. Hat veröffentlicht: Rosen und Dornen, Ged. 1879; Neue Xenien, von einem deutschen Philister 1891; Herbst, Ged. 1905; Die Schwestern, Dr. 1905. Uebersetzungen: Verlaine, Ged. 1908; Carducci, Ged. 1904; Fogazzaro, Ged. 1908.
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vom Hag, Julius, (Pseudonym für Julius Bösser), Privat-Bergwerksdirektor a. D. in Köln, geb. 8. Juli 1842, empfing in seiner Jugend humanistischen Unterricht und dann eine höhere mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Bildung und wandte sich der Berglaufbahn zu. Zurzeit bereitet er eine Auswahl seiner seit 1861 erschienenen in Tagesblättern, Zeitschriften und Anthologien zerstreuten Dichtungen vor. Werke: Nouveau Parnasse franc. 1880; Poètes Contmporains 1881; Don Juan in der Klemme, Lustsp. 1882; Language des fleurs 1885; Das Wunder von Salerno, Schausp. 1905.
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Hamecher, Peter, geb. 20. Januar 1879 in Lechenich; veröffentlichte außer literarischen Aufsätzen, die in Zeitschriften und Zeitungen verstreut sind, ein Versbuch Gedächtnis, 1908: »Weiteres zu veröffentlichen liegt nicht in meiner Absicht. Das Buch ist ein Abschluß.«
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Hardung, Victor, Dr. phil., geb. 3. November 1861 zu Essen, lebt als freier Schriftsteller in St. Gallen. Im Buchhandel sind von ihm zu haben: Sälde, eine dramatische Dichtung; Kydigg, ein Lustspiel; Seligkeiten, acht Legenden; Die Brokatstadt, ein Roman. – Früher sind erschienen: Die Kreuzigung Christi, Kirchendrama 1889; Sonnwendfeuer, Lieder 1891; Lieder zweier Freunde (mit Hermann Stegemann); Königsrosen, Erz. 1898; Die Wiedertäufer in Münster, Trauersp. 1895; Fortunatus, Trauersp. 1895; Uhasvera, Schausp. 1895; Im Reigen, Ged. 1896.
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Herbenau, Heinz, (Pseudonym für Heinrich Gotzes) wurde geboren am 25. Oktober 1877 auf Haus Herb bei Dremmern (Kreis Heinsberg) und übersiedelte in jungen Jahren nach Krefeld. Nach Beendigung seiner Gymnasialstudien trat er in das Noviziat der Gesellschaft der Priester vom Herzen Jesu in Sittard ein, machte seine theologischen Studien an der theologischen Fakultät in Luxemburg und wurde 1905 zum Priester geweiht, war einige Jahre Professor für Literaturgeschichte in Sittard und wirkt jetzt als Religionslehrer in Eichwald bei Teplitz in Böhmen. Aus seiner Feder erschienen in verschiedenen Zeitschriften wissenschaftliche Abhandlungen, literarhistorische Aufsätze. 1907: Die Tiersage in der Dichtung.
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Hermanns, W., geb. 22. August 1885 in Aachen, lebt in seiner Vaterstadt. Gedichte: Leuchtende Tage 1905.
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Herold, Theodor, Schulrat, Professor Dr., geb. 30. Dezember 1871 in Herzfeld in Westf., studierte in Münster i. W., Berlin, Paris, Genf, veröffentlichte die episch-lyrische Dichtung Gretchen, ein Sang aus der Zeit der Freiheitskriege 1895, 9. und 10. Aufl. 1909; Du und ich, ein Liederbuch für stille Menschen, 1902, 2. Aufl. 1908; Friedlich August Clemens Werthes und die deutschen Zriny-Dramen, biographische und quellenstatistische Forschungen 1897; Moderne Literatur und Schule 1907, 2. Aufl. 1908; Das Lied vom Kinde, 1909. Lebt in Düsseldorf.
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Herzog, Rudolf, geb. 6. Dezember 1869 zu Barmen, besuchte dort die höheren Lehranstalten, verlebte die schönsten Jugendjahre in Düsseldorf. Zum Farbentechniker bestimmt, sattelte mit 21 Jahren um und ging zum Studium nach Berlin. Mit 28 Jahren Chefredakteur der Hamburger Neuesten Nachrichten, mit 30 Jahren Feuilleton-Redakteur der Berliner Neuesten Nachrichten. Zeit 1904 freier Schriftsteller, wohnhaft im Winterhalbjahr in Berlin, im Sommerhalbjahr auf der Oberen Burg zu Rheinbreitbach a. Rh. Werke: Romane: Das goldene Zeitalter 1899, 6. Aufl.; Der Adjutant 1900, 6. Aufl.; Der Graf von Gleichen 1901, 10. Aufl.; Die vom Niederrhein, 1903, 20. Aufl.; Das Lebenslied 1904, 26. Aufl.; Die Wiskottens 1905, 50. Aufl.; Der Abenteurer 1907, 30. Aufl.; in Vorbereitung: Hanseaten. Novellen: Der alten Sehnsucht Lied, 1906, 7. Aufl. Gedichte: Gedichte 1903, 2. Aufl. Dramen: Die Condottieri, Schausp. 1905, 2. Aufl.; Auf Nissenskoog, 1907, 2. Aufl.
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Hückinghaus, Karl August, Dr. phil., geb. 29. September 1861 zu Remscheid, studierte in Bonn und Berlin Staatswissenschaften. Er lebt als Direktor in Elberfeld. Gedichte 1889.
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Idel, Wilhelm, geb. 6. Januar 1849 zu Wiehl, Kreis Gummersbach, war Lehrer in Dickhausen und Düren bis Herbst 1871, Hilfslehrer am Kaiserlichen Lehrerseminar in Metz bis Ostern 1874, zu seiner weiteren Ausbildung in England und Frankreich bis August 1875, Lehrer der höheren Bürgerschule in Hörde bis Juli 1880 und seitdem Rektor der höheren Stadtschule in Wermeskirchen, Bez. Düsseldorf. Veröffentlichte außer kleineren Schriften Gestalten und Bilder, Dichtungen 1900; Irmgard von Berg, dramat. Ged. 1903; Welt und Leben, neue Ged. 1908.
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Jörg, Paul, (Pseudonym für Paul Boeddinghaus) geb. 2. März 1877 zu Elberfeld. Werke: Chrysanthemenblätter, Dicht. 1903; Spielmannsträume, 1909.
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Jüngst, Hugo C., geboren in Essen am 7. November 1871, lebt in Düsseldorf-Eller. verfaßte: Herzblut, Ged. 1892; Sudermann oder Liliencron? 1893, 2. Aufl. 1899; Seelenakkorde, Ged. 1895; Los von Berlin! Zur Ueberwindung des Berlinertums in der zeitgenössischen Literatur 1899, 3. Aufl. 1902; Marksteine des Lebens, Nov. 1902; Die Furcht vor dem Kinde, 1892, 2. Aufl. 1903; Flammenzeichen, Zeitged. 1903.
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Kaiser, Emil, geb. 8. Oktober 1868 in Köln-Ehrenfeld, lebt in Köln. Her. ausgegeben an dramatischen Arbeiten: Johann der Bildner 1898; An der Grenze, 1902; Das Denkmal 1905; Romane: Nicht schlecht 1898; Die Alten und die Jungen 1899; Karneval 1906, 15. Aufl. 1906; Abwege 1907; Ines 1908; Kölner Skizzenbuch 1908.
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Kiesau, Georg, geb. 1. Dezember 1881 zu Königsberg; lebt als Schauspieler in Köln. Gedichte: Spielendes Licht 1906.
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Kiesgen, Laurenz, geb. 3. Dezember 1869 zu Köln, Mittelschullehrer in Köln, verfaßte: Maisegen, Ged. 1904; Heinrich v. Kleist 1901; Martin Greif 1905; Charakterbilder zur Kunst und Literatur 1908; Gelegenheitsschriften und Festspiele, Texte zu Cantaten.
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Kneip, Jakob, geb. 14. April 1881 zu Morshausen (Hunsrück), besuchte das Gymnasium in Koblenz, studierte Germanistik und neuere Sprachen auf den Universitäten Bonn und London und ist jetzt am Kgl. Gymnasium in Fulda tätig. Werke: Wir Drei, Gedichtbuch (mit Winckler und Vershofen) 1904.
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Kollbach, Karl, Schulrat, geb. 5. Oktober 1858 zu Mülheim a. Rh. als Sohn eines Kaufmanns, wirkte nach Absolvierung der Realschule eine zeitlang im elterlichen Geschäft, trat dann in ein Lehrerseminar und besuchte als Hospitant die Hochschule zu Bonn, wo er sich naturwissenschaftlichen Studien widmete, wurde Lehrer am Städt. Realgymnasium zu Bonn und lebt seit 1894 als Kreisschulinspektor in Remagen. Als Frucht seiner Studien und Reisen liegen außer zahlreichen Abhandlungen in der Fach- und Tagespresse folgende selbständigen Werke vor: Naturwissenschaft und Schule, eine Methodik der gesamten Naturwissenschaft, 3. Auflage; Europäische Wanderungen; Rheinisches Wanderbuch, 2. Aufl.; Bilder vom Rhein, 2. Aufl.; Wanderungen durch die deutschen Gebirge, 3 Bd.; Aus der Alpenwelt; Deutscher Fleiß, Wanderungen durch die Fabriken, Werkstätten und Handelshäuser Deutschlands; Gedichte.
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Kretzmann, Friedrich Karl, Dr. jur. utr., geb. 19. Juli 1874 in Elberfeld, studierte in Hannover Bauingenieurwesen, in Berlin und Bonn Philosophie und Jurisprudenz und lebt als Amtsrichter in Ortelsburg (Ostpr.) Er gab heraus: 1896 Gedichte, 2. Aufl. 1900; 1902 Neue Gedichte.
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Langewiesche, Wilhelm, 1866 in Barmen geboren, besuchte das Gymnasium zu Gütersloh, lebte als Buchhändler in Wiesbaden, Halle, Leipzig und Breslau, trat 1893 als Teilhaber in die Buchhandlung seines Vaters in Rheydt (Bez. Düsseldorf) ein, 1903 als literarischer Beirat in die C. H. Becksche Verlagsbuchhandlung in München, begründete 1906 in Düsseldorf die Verlagsbuchhandlung Wilhelm Langewiesche-Brandt und siedelte 1907 nach Ebenhausen bei München über. Er veröffentlichte: 1894 Im Morgenlicht (Verse); 1902 anonym Frauentrost (Gedanken für Männer, Mädchen und Frauen); 1904, Planegg (Verse) 1905 ... und wollen des Sommers warten (Verse); 1906, unter dem Pseudonym Ernst Hartung, Alles um Liebe (Goethes Briefe I.) 1907 Vom tätigen Leben (Goethes Briefe II.).
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Lauff, Josef, Major a. D., geboren am 16. November 1855 in Köln, lebt in Wiesbaden, im Sommer Haus Krein bei Cochem a. d. Mosel. Verfaßte: Jan von Calker, Dichtg. 1887, 2. Aufl. 1892; Der Helfensteiner, Dichtg. 1889, 3. Aufl. 1896; Die Overstolzin, Dichtg. 1891, 5. Aufl. 1900; Die Hexe, Rom. 1892, 6. Aufl. 1900; Klaus Störtebecker, Dichtg. 1893, 3. Aufl. 1895; Regina coeli, Rom. 1894, 7. Aufl. 1904; Inez de Castro, Tr. 1894, 3. Aufl. 1895; Die Hauptmannsfrau, Rom. 1895, 8. Aufl. 1903; Der Mönch von St. Sebald, Rom. 1896, 5. Aufl. 1899; Herodias, Dichtg. 1897, 2. Aufl. 1898; Lauf ins Land, Ged. 1897, 4. Aufl. 1902; Der Burggraf, histor. Schausp. 1897, 6. Aufl. 1900; Der Eisenzahn, histor. Schausp. 1899, 2. Aufl. 1902; Advent, Erz. 1899, 4. Aufl. 1900; Rüschhaus, Dr. 1899; Vorwärts, Dr. 1899; Die Geißlerin, ep. Dichtg. 1900, 4. Aufl. 1902; Kärrekiek, Rom. 1902, 8. Aufl. 1903; Der Heerohme, Dr. 1902, 2. Aufl. 1903; Marie Verwahnen, Rom., 3. Aufl. 1904; Pittje Pittjewitt, Rom. 1903, 14. Aufl. 1907; Frau Aleit, Rom. 1905, 11. Taus. 1906; Gotberga, dram. Ged. 1907; Der Deichgraf, Dr. 1907; Die Tanzmamsell, Rom. 1907; St. Anne, Rom. 1908.
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zur Linde, Otto, Dr. phil., geb. 26. April 1873 in Essen (Ruhr), besuchte Realgymnasium Scholke bei Gelsenkirchen, die Universitäten Halle, Berlin, Freiburg i. Br., studierte Germanistik. Es folgte ein dreijähriger Aufenthalt in London, dort Studien am Britischen Museum; dann Schriftsteller in Charlottenburg bei Berlin, zuletzt Großlichterfelde. Gründer und Herausgeber der Monatsschrift Charon. Werke: Gedichte, Märchen und Skizzen 1901; Fantoccini 1902; K. Ph. Moritz, Reisen eines Deutschen in England 1903; Die Kugel, eine Philosophie in Versen, 1906.
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Mayer, Max, geb. 18. August 1881 zu Kempenich, Kr. Adenau, Lehrer in Lechenich bei Köln, gestorben am 20. Januar 1909. Ged. Aus des Lebens Rätselweiten 1903; In der Stille 1906.
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Mertens, Hans Willy, geb. 26. Mai 1866 in Spich (Rheinland), besuchte das Gymnasium in Siegburg, widmete sich erst dem Kaufmannsstande, studierte dann in Bonn, ließ sich bis 1900 in Köln als Privatlehrer nieder und lebt jetzt als Hauptlehrer in Weiden bei Köln. Werke: Lieder der zweiten Frau, 1887; Leben und Lieben am Rhein 1893, 3. Aufl. 1904; Meine Schule 1906, 2. Aufl. 1907; Des Heilands Erdenwallen, 1908; Goldene Kindheit, 1908.
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Moos, Josefine, (Pseudonym Martha Braunfels) geboren in Koblenz, lebt in ihrer Vaterstadt. Ged.: Junge Liebe. Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften.
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Morsbach-Hartstein, Marie, Frau Landgerichtsdirektor Morsbach, lebt in Oberkassel bei Düsseldorf. Ged.: Meer Heide Heim, 2. Aufl.
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Niessen-Deiters, Leonore, geb. am 20. November 1879 als Tochter des Malers Heinrich Deiters zu Düsseldorf; ursprünglich als Malerin ausgebildet, widmete sie sich erst seit 1903 dem Schriftstellerberuf. Die Mehrzahl ihrer Arbeiten erschien zuerst in der Presse, jetzt werden sie gesammelt und in Buchform herausgegeben. 1907 erschienen Die Leute mit und ohne Frack, 1908 Mitmenschen.
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Paquet, Alfons, geb. 26. Januar 1881 in Wiesbaden, lebt in Frankfurt a. M. Werke: Lieder und Gesänge 1902; Auf Erden 1905, 2. Aufl. 1908.
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Peickert-Graefinghoff, Erna, geb. 23. Januar 1880 zu Dortmund. Ged. 1907.
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von Perfall, Karl Freiherr, geb. am 24. März 1851 zu Landsberg am Lech, stammt aus altbayrischem Adelsgeschlecht, verlebte seine Kindheit auf dem Familiensitze Greifenberg am Ammersee und besuchte später die höheren Gymnasialklassen in München, während seiner Studienzeit an der Münchener Universität begann seine schriftstellerische Tätigkeit, der er, als er nach abgelegtem juristischen Staatsexamen München den Rücken wandte und sich in Dresden, Wien, Genf und Paris aufhielt, für immer treu geblieben ist. Er wurde dann Redakteur der Düsseldorfer Zeitung und wirkt seit 1886 als Kunstkritiker an der Kölnischen Zeitung. Er hat folgende Werke herausgegeben: Münchener Bilderbogen, Humor. 2. Aufl. 1877; Wintermärchen, Novelle 1879; Vornehme Geister, Rom. 1883; Wanda, Schausp. 1883; Heirat des Herrn von Radenau, Nov. 1884; Vicomte Bossu, Nov. 1885, 2. Aufl. 1890; Langsteiner, Rom. 2. Aufl. 1886; Ein Verhältnis, Rom. 9. Aufl. 1901; Die fromme Witwe, Rom. 1889, 2. Aufl. 1890; Natürliche Liebe, Erz. 1890; Verlorenes Eden – heiliger Gral, Rom. 1894; Das Königsliebchen, Rom. 1895, 5. Aufl. 1901; Sein Recht, Rom, 1897, 4. Aufl. 1901; Damals, Rom. 1899; Der schöne Wahn, Rom. 1901, 5. Aufl. 1905; Loras Sommerfrische, Rom. 2. Aufl. 1902 ; Die Treulosen, Rom. 5. Aufl. 1903; Frau Sensburg, 4. Aufl. 1904; Bittersüß, Rom. 4. Aufl. 1905; Um die Familie, Rom. 1906; Der Ehering, Rom. 1907; Ritter und Damen, Rom. 1908; Vaterschaft, Rom. 1909.
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Rehbein, Arthur, (Ps. Atz vom Rhyn), geb. 26. Oktober 1867 in Remscheid, studierte in Bonn, Straßburg und Halle Kunstgeschichte und Naturwissenschaften, war in Thüringen, Krefeld und Köln als Schriftsteller und Redakteur tätig und lebt z. Z. als Schriftsteller in Stuttgart. Verfaßte zahlreiche Wanderplaudereien und schrieb folgende Bücher: Gedichte 1894, 2. Auflage 1906, Neue Gedichte 1897, Vom Kyffhäuser zur Wartburg 1900, Momentaufnahmen 2. Aufl. 1902, Aus dem Sennelager und andere Humoresken 1903, Unser Rhein 1905, Rheinische Schlendertage 1907, und viele Broschüren, z. B. Eine Fahrt ins bergische Land, Zwischen Sieg und Wupper, Städteschilderungen: Köln, Halle, Hannover, Dresden usw.
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Resa, T., (Pseudonym für Frau Dr. Gröhe), lebt in Köln.
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Ritter, Hermann, geb. am 18. März 1864 in Köln, z. Z. Leiter der Wochenschrift Bergischer Türmer in Berg.-Gladbach, seit längeren Jahren feuilletonistischer Mitarbeiter erster rheinischer Blätter, schreibt hauptsächlich Skizzen, Novellen und Reiseschilderungen. Er veröffentlichte in Buchform 1896 Elis Heimkehr, eine Erzählung aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges, 1898 Godelind v. Reifferscheidt, Eifeler Geschichte aus dem 14. Jahrhundert, 1902 von der Höhe, Eifeler Skizzen, 1904 Berg und Tal, Eifeler Skizzen, 1906 Trierer Skizzen und Bilder, 1907 Deutscher Wein und 1907 Wanderungen durch Eifel und Ardennen. Ein Band Wandelbilder aus dem rheinischen Niederland und ein Kölner Skizzenbuch sollen demnächst erscheinen.
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Ruland, Wilhelm, Dr. phil., Kgl. sächs. Hoftat, geb. 15. Oktober 1869 zu Bonn, bereiste frühzeitig als Prinzenerzieher das Ausland, war später mehrere Jahre Redaktionsmitglied der Münchener Neuesten Nachrichten und Allgemeinen Zeitung, hierauf Verlagsdirektor in Leipzig und lebt gegenwärtig seinen Studien in München-Nymphenburg. Werke: Adler und Doppelaar, Dichtg. 1891; Des Herzens Wellenschlag, Rom. 1892; Pro Patria, Dichtg. 1893; Max von Mexiko, Dichtg. 1893; Rheinisches Sagenbuch 1894, 8. Aufl. 1908; Legendes du Rhin 1894; Aennchen von Godesberg, Dichtg. 1895, 5. Aufl. 1908; Riviera-Skizzen 1895; Friedhofrosen, Gedichte 1897; Dramen: Saul 1899; Athalia 1901; Joseph 1903.
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Sarnetzki, Dettmar Heinrich, geb. 26. November 1878 in Bremen, lebt, seit Jahren im Rheinland ansässig, als Redakteur in Köln.
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Schmidtbonn, Wilhelm, geb. 5. Februar 1876 in Bonn, besuchte das Gymnasium zu Bonn und Mörs, das Konservatorium zu Köln, war kurze Zeit Buchhändler in Gießen, besuchte dann die Universitäten Bonn, Berlin, Göttingen, Zürich, lebte in vieljährigen Wanderungen in Bayern, Tirol, an der belgischen und holländischen Nordseeküste, zuletzt als Dramaturg am Louise Dumontschen Schauspielhause Düsseldorf, von ihm erschienen: Mutter Landstraße, Dr. 1901; Uferleute, Geschichten vom untern Rhein 1903; Die goldene Tür, ein rheinisches Kleinstadtdrama 1904; Raben, neue Geschichten vom untern Rhein 1904; Der Heilsbringer, eine Legende von heute, 1906; Der Graf von Gleichen, Schausp. 1908; Der Zorn des Achilles, eine Tragödie 1909.
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Schneider, Otto Albert, geb. 1. Februar 1876 in Köln, studierte erst Musik, dann Literatur, Aesthetik, bildende Künste an den Universitäten Leipzig und Berlin und wendete sich später mehr und mehr der literarischkritischen Tätigkeit und der lyrischen Produktion zu. Zeit einigen Jahren Feuilletonredakteur in Essen.
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Schneider-Clauss, Wilhelm, Dr. phil., geb. zu Köln am 29. Januar 1862, studierte nach Absolvierung des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums seiner Vaterstadt anfänglich Medizin, dann Philologie und ist zur Zeit Gymnasial-Professor in Eupen. Außer einigen hochdeutsch geschriebenen Romanen und kulturgeschichtlichen Abhandlungen stadtkölnischen Inhalts veröffentlichte er hauptsächlich Erzählungen und Gedichte in kölnischer Mundart. In den neunziger Jahren erschienen drei Bände Erzählungen: Us unse Lotterbovejohre (Der Seilspenner, Unse Student, Et Kreegsjohr, Ming eezte Liebschaff); dann 1906 Erzählungen Us dem ahle Poßhoff; 1907 die Gedichtsammlung Fletten un Blotsdröppcher, 1908 der Kulturroman (Schelderei) Alaaf Kölle.
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Schneider-Ferdinants, Willy, geb. am 12. Februar 1885 zu Köln, absolvierte das Gymnasium Thomaeum in Kempen (Rh.) studierte seitdem Philosophie und neuere Sprachen an der Universität Bonn. Bis jetzt erschienen Gedichte und Novellen in Zeitungen und Zeitschriften und Beiträge zum Musenalmanach Bonner Studenten 1908.
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Schulte vom Brühl, Walter, geb. am 16. Januar 1858 in Gräfrath im Bergischen, entstammt väterlicherseits einer altwestfälischen Hof- und Erbschultenfamilie, wodurch es verständlich wird, daß er das bergische und das westfälische Milieu in seinen Romanen mit gleichem Verständnis behandelt. In seiner Jugend kränklich, wurde er hauptsächlich von Hauslehrern vorgebildet, so namentlich von dem vortrefflichen Pädagogen Dr. Ludwig Becker, der, selbst ein begabter Schriftsteller, nachmals Chefredakteur der Rhein-Ruhr-Zeitung in Duisburg, wohl die erste Neigung seines Zöglings für die Literatur weckte. Später widmete sich Schulte in Zürich dem Studium der Kunstgeschichte, ging dann, um der Theorie eine praktische Unterlage zu geben, nach Weimar, wo er sich auch der Malerei widmete, wie er denn auch jetzt noch vielfach illustrativ tätig ist. 1886 wurde er Feuilletonredakteur am Frankfurter Journal und später Chefredakteur des Wiesbadener Tagblatts. Den ersten literarischen Erfolg erzielte er anfangs der neunziger Jahre mit seinem bergischen Heimatroman: Der Marschallstab (1895). Ebenfalls in der bergischen Heimat spielt der 48er Roman: Die Revolutzer (1904), während das Milieu seiner väterlichen, westfälischen Heimat die Romane: Frühlingsevangelium (1900) und Sachsenschädel (1905) zeigen. Auch mit historischen Romanen, so mit dem italienischen Renaissanceroman: Der Prinz von Pergola (1904) und dem französischen Rokokoroman: Der Meister (Voltaire) 1907 hatte er viel Glück. Schultes Muse ist sehr fruchtbar und vielseitig. Es dürften bis jetzt wohl schon an die 30 Bücher von ihm des verschiedensten Genres erschienen sein, von denen noch u. a. zu erwähnen sind: Reflexionen über die deutsche Malerei der Gegenwart, 1882; Nußknackers Reise, 4. Aufl. 1884; Piep, der Starmatz, Hum., 2. Aufl. 1884; Maria Regina, Nov. 1885; Priesterin d. Holde, Erz. 1885; Letzte Heidin, Märch. 1886; Die Nixe vom Walchensee, Nov. 1885; Hans Wohlgemuth, der Spielmann, 1885; Prinzeß Tausendschön, Märch. 1885; Lieder-Symphonien, 1890; Sei deutsch, Zeitged. 1891, 2. Aufl. 1893; 20 Exlibris, 1895, 2. Folge 1899; Gleich und Ungleich, Rom. 1897; Die Frau des Radschah, Posse 1897; Der Drosselkönig, Lustsp. 1898; Die Sünderin, Nov. 1899, 2. Aufl. 1905; Das Alte stürzt, 1899; Ekkehard, Melodram 1900; Der Dorfkobold, Lustsp. 1901; Der Page, Lustsp. 1901; Meerschweinchen, Rom. 1901, 2. Aufl. 1904; Grieth, die v. d. Kohls und andere bergische Gesch., Nov. 1902, 2. Aufl. 1904; Die Flucht aus der Mietskaserne, humor. Erz. 1902; Was uns passierte, Skizzen, 1903; Der Assistenzarzt, Wintersnahen, Nov. 1905; Haru, Nov. 1906; Voltaire-Brevier, 1908.
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Schwann, Matthien, Dr. phil., geb. 22. Juni 1859 in Godesberg a. Rh., lebt in Großkönigsdorf. Verfaßte seit 1890 eine Reihe geschichtlicher und philosophischer Werke; übersetzte Brieux, Die Schiffbrüchigen, Dr. 1902.
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Stegemann, Hermann, geb. 30. Mai 1870 in Koblenz, kam 1872 mit den Eltern ins Elsaß, wo er das Gymnasium durchlief, studierte in München und Zürich Philologie, wurde nacheinander Redakteur des Zürcher Theaterblattes, Dramaturg am dortigen Stadttheater, Liter. Redakteur der Basler Nachrichten, Redakteur der Gartenlaube in Berlin, wieder liter. Redakteur der Basler Nachrichten, dann Kurkommissär des Bades Badenweiler, Chefredakteur der Basler Zeitung, jetzt Leiter der Neuen Konstanzer Abendzeitung. Verfaßte: Antike Novellen 1887, Stratonike, Tr. 1888; Weihefrühling, Ged. 1888; Gertrud, Dr. 1890, 2. Aufl. 1891; Mechthildis, Dichtg. 1891; Mein Elsaß, Nov. 1891, 2. Aufl. 1896; Der Abgott, Dr. 1891; Dorfdämmerung, Rom. 1892, 2. Aufl. 1900; Lieder zweier Freunde (mit Victor Hardung) 1893; Des Horatius schönste Lieder 1892, 2. Aufl. 1898; Ernte-Novellen, 1894; Herzog Bernhard, Tr. 1894, 2. Aufl. 1895; Heimliche Liebe, Novellen 1894; Südsturm, Dr. 1895; Fest der Jugend, dram. Idyll, 1895, 3. Aufl. 1896; Pestalozzi, Festsp. 1896; Märchen, Rom. 1897; Stille Wasser, Rom. 1897; Der Gebieter, Rom. 1900; Daphnis, antike Dichtung, 1901; Nikolaus v. Flüe, Schweizer Drama 1902; Söhne des Reichslandes, Rom. 1903; Die Befreiten, Rom. 1904; Daniel Junt, Rom. 1905; Die als Opfer fallen, Rom. 1907; Vita somnium breve, Ged. 1908; Daniel Junt, Dr. 1909.
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Stephan, Kurt.
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Sylva, Carmen (Pseudonym für Elisabeth, Königin von Rumänien) geboren 29. Dezember 1843 in Neuwied, lebt in Bukarest. Verfaßte: Sappho, Erz. 1880, 2. Aufl. 1885; Hammelstein, Erz. 1882; Leidens Erdengang, 5. Aufl. 1899; Les pensécs d'une Reine, 1882; Die Hexe, 1882; Aus Carmen Sylvas Königreich, 1. Bd. 1883, 3. Aufl. 1886, 2. Bd. 1886; Gebet, 1883; Jehovah, 1883; Meine Ruh, 1884, 3, Aufl. 1901; Handzeichnungen, 1884; Mein Rhein, 1884; Mein Buch 1885; Stürme, 2. Aufl. 1886; Es klopft, 1887, 5. Aufl. 1903; Lieder aus dem Dimbovitzatal 1889; Frauenmut, dram. Dichtg. 1890; Meister Manole, Tr. 1892; Seelengespräche, 1900; Tau, neue Ged. 1900; Märchen einer Königin, 1901; Es ist vollbracht! 1902; Unter der Blume, Rheinweinlieder 1903; Geflüsterte Worte, 1. Bd. 3. Aufl. 1905, 2. Bd. 1906; In der Lunca, rum. Idylle, 1904, 2. Aufl. 1906; (mit Miete Kremnitz) Aus zwei Welten 1883, 7. Aufl. 1901; Astra 1886, 6. Aufl. 1903; Feldpost 1886, 4. Aufl. 1903; In der Irre 1887, 4. Aufl. 1904; Rache 1888, 2. Aufl. 1901; Sweet hours 1904. Ferner Uebersetzungen von Loti, Sain-Viktor und Rumänische Dichtungen.
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Torriedt, Paul (Pseudonym für Friedrich Brücker), geb. in Straelen, Kreis Geldern 28. Mai 1864, amtierte als Lehrer in Düsseldorf und Rahm bei Angermund, seit 1887 in Krefeld. Beiträge aus seiner Feder erschienen in verschiedenen Zeitschriften; Jugendspiegel 1894; Die Heimatglocken 1905.
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Uellenberg, Emil, Dr. phil., Apothekenbesitzer und Schriftsteller, geb. 28. März 1874 in Elberfeld, lebt in Vohwinkel (Rheinland). Poetische Werke: Dornen und Rosen, Dicht. 1896; Mitten im Leben, Ged. 1897, 2. Aufl. 1902; Zum Strande der Seligen, Dicht. 1901; Akkorde und Dissonanzen 1909.
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Vershofen, Wilhelm, Dr. phil,, geb. in Bonn 25. Dezember 1878, lebt in Jena. Verfaßte: Wir drei (ein Gedichtbuch mit J. Kneip und A. J. Winckler) 1904; Charakterisierung durch Mithandelnde in Shakespeares Dramen 1905; Gedanken zur Technik des Dramas 1907.
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Vesper, Will, geb. in Barmen als Sohn eines Landwirtes am 11. Oktober 1882, lebt jetzt in München literarischen und literarhistorischen Arbeiten. Er veröffentlichte bisher: Der Segen, Dicht. 1905, und einige nur für Freunde gedruckte Dichtungen, Schattenspiele usw. Außerdem gab er heraus: Uebersetzungen von Tacitus' Germania 1906; Hartmann von Aue: Der Arme Heinrich 1906; Das Hohelied in Minneliedern 1906; Meier Helmbrecht: Wernher der Gärtner, 1906; ferner Luthers Dichtungen 1906; Hölderlins Dichtungen 1906; Eichendorffs Gedichte 1906; Deutsche Gedichte des 17. Jahrhunderts 1906; Jean Pauls Träume 1906; Geßners Idyllen 1907; Ed. Mörickes Dichtungen Du bist Orplid mein Land, 35. Tausend 1907; Die Ernte aus acht Jahrhunderten deutscher Lyrik, 70. Tausend 1906.
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Viebig, Klara, geb. 17. Juli 1860, lebt in Berlin-Zehlendorf. Werke: Kinder der Eifel, Nov. 1897, 2. Aufl. 1908; Rheinlandstöchter, Rom. 1897, 9. Aufl. 1907; Barbara Holzer, Schausp. 1897; Vor Tau und Tag, Nov. 1898, 4. Aufl. 1906; Dilettanten des Lebens, Rom. 1898, 5. Aufl. 1907; Pharisäer, R. 1899; Es lebe die Kunst! Rom. 1899, 4. Aufl. 1905; Das Weiberdorf, Rom. 1900, 23. Aufl. 1908; Das tägliche Brot, Rom. 2 Bde. 1900, 11. Aufl. 1907; Die Rosenkranzjungfer, Nov. 1901, 7. Aufl. 1905; Die Wacht am Rhein, Rom. 1902, 20. Aufl. 1907; vom Müllerhannes, Rom. 1903, 12. Aufl. 1908; Das schlafende Heer, Rom. 1904, 23. Aufl. 1908; Der Kampf um den Mann, Dramenzyklus, 1.–5. Aufl. 1905; Naturgewalten, Nov., 1.–11. Aufl. 1905; Einer Mutter Sohn, Rom. 1.–16. Aufl. 1906, 19. Aufl. 1907; Absolvo te, Rom. 1907, 18. Aufl. 1908; Das Kreuz im Venn, Rom. 1908.
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Wiegershaus, Friedrich, geb. 2. Juni 1877 in Dilldorf bei Kupferdreh (Landkreis Essen), Kaufmann, Mitarbeiter vieler Zeitungen und Zeitschriften, lebt in Elberfeld. Verfaßte: Erste Akkorde, Ged. 1900; Ausfahrt, 1904; In Vorbereitung: Mitten im Leben.
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Winckler, Alfred Joseph, geb. 6. Juli 1881 in Rheine als Sohn des Salinendirektors Dr. Winckler, studierte in Bonn, Mitverfasser des Gedichtbuches: Wir Drei zu Liliencrons 60. Geburtstag, machte große Reisen, seit 1907 prakt. Zahnarzt in Homberg (Rhein).
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Zilcken, Fritz, geb. 19. Juli 1846 zu Beuel bei Bonn, besuchte in Köln die Ober-Realschule und trat mit 17 Jahren als Lehrling in ein Geschäft ein. Er nahm teil am Feldzuge gegen Frankreich, aus dem er im Sommer 1871 als Offizier mit dem Eisernen Kreuze heimkehrte. Bis in die neunziger Jahre machte er ausgedehnte kaufmännische Reisen durch Mittel-Europa und war gleichzeitig Mitarbeiter verschiedener Zeitschriften und Zeitungen, für die er neben gelegentlichen politischen Artikeln eine große Anzahl von Reise-Feuilletons und Aufsätzen kunst- und literageschichtlichen Inhalts schrieb. Auf belletristischem Gebiete betätigte er sich außer in einem Roman fast ausschließlich in der Novelle, deren er etwa ein Viertelhundert gedichtet hat. In Buchform erschienen davon 1885: vier Novellen (Donna Juana, Mit der Schwalbe, Die Nase und Zwischen Gräbern); 1896: Zwei Novellen (Bruder Cölestin und Die weiße Maus); 1897: phantastische Geschichten (Ave Maria, Holzweiblein und Herodes). Die übrigen sind in Zeitschriften und Zeitungen verstreut. Seit 1890 lebt er als Prokurist eines großen industriellen Werkes dauernd in Köln.
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Zitelmann, Ernst, Geheimer Justizrat, Dr. jur., ordentlicher Universitätsprofessor, geboren am 7. August 1852 in Stettin, lebt in Bonn. Werke u. a.: Gedichte 1881; Memento vivere, Dicht. 1894, 2. Aufl. 1900; Capri, Ged. 1901; Radierungen und Momentaufnahmen, 1904, 2. und 3. Aufl. 1905; Zur Technik des fünffüßigen Jambus 1907; außerdem viele juristische Schriften.