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Das Alpdrücken

Die Schwarzen vom Dorfe des Häuptlings Mbonga feierten ein Fest, während über ihnen auf dem großen Baume Affentarzan saß. Grimmig und böse, ausgehungert und neidisch war er. Die Jagd war heute ganz unergiebig gewesen, denn selbst für die gewaltigsten Dschungeljäger gibt es magere Tage so gut wie fette. Oft genug blieb Tarzan mehr als eine ganze Sonne lang hungrig, und es hatte Zeiten gegeben, in denen er sich einen ganzen Monat lang kaum vor dem Verhungern hatte bewahren können. Aber solche Zeiten waren eine Seltenheit.

Zu einer Periode war einmal eine Seuche unter den Grasfressern aufgetreten, die etliche Jahre lang die Ebenen fast völlig von ihnen entblößte, zu einer anderen hatten sich wieder die großen Katzen so rasch vermehrt und das Land überschwemmt, daß ihre Beute, die auch Tarzans Wild war, für beträchtliche Zeit aus der Gegend verscheucht blieb.

Aber meistens war Tarzan wohlgenährt. Heute war er allerdings ganz ausgehungert. Sobald er sich einer neuen Beute genähert hatte, war ein Pech dem andern gefolgt, so daß er nun hoch oben auf seinem Sitze über den schmausenden Schwarzen alle Qualen des Hungers litt, wobei der Haß gegen seine lebenslänglichen Feinde in seiner Brust nur noch stärker wurde. Es war in der Tat eine Tantalusqual, so hungrig dazusitzen und zuzusehen, wie sich diese Gomangani mit Speisen füllten, daß ihnen beinahe die Mägen platzten und noch dazu mit solchen Elefantensteaks!

Es ist wohl wahr, daß Tarzan und Tantor die besten Freunde waren, und Tarzan hatte das Fleisch eines Elefanten bisher noch nicht gekostet. Aber die Gomangani hatten offenbar einen getötet, und da sie das Fleisch ihrer Beute aßen, fühlte Tarzan keinerlei moralische Hemmung, desgleichen zu tun, wenn er die Gelegenheit dazu finden sollte. Hätte er allerdings gewußt, daß der Elefant einige Tage, ehe ihn die Schwarzen entdeckten, an Krankheit gestorben war, dann hätte er es nicht so eilig gehabt, an dem Festmahl teilzunehmen, denn Affentarzan aß kein verdorbenes Fleisch, schätzte den Haut-goût nicht. Indessen kann wohl Hunger auch die Geschmacksnerven eines Epikureers abstumpfen, und Tarzan war durchaus keiner. Er war in diesem Augenblick vielmehr ein sehr hungriges wildes Tier, das von der Vorsicht zurückgehalten wurde, denn der große Kochtopf mitten im Dorfe war von schwarzen Kriegern umringt, durch die selbst Affentarzan nicht ohne Schaden durchdringen konnte. Notwendigerweise mußte also der Aufpasser oben hungrig bleiben, bis sich die Schwarzen bis zur Bewußtlosigkeit vollgestopft hatten; falls sie dann noch etwas übrig gelassen hatten, mußte er suchen, so gut wie möglich zu einem Mahle zu kommen. Aber dem ungeduldigen Tarzan schien es, als ob die gierigen Gomangani lieber bersten als von ihrem Schmaus lassen würden, ehe das letzte Krümchen verzehrt war. Zeitweise unterbrachen sie die Einförmigkeit des Essens, indem sie Teile eines Jagdtanzes aufführten, eine Tätigkeit, die ihre Verdauung soweit anregte, daß sie mit verdoppeltem Eifer wieder von vorne anfangen konnten. Aber nach dem Vertilgen schauderhafter Mengen von Elefantenfleisch und Negerbier wurden sie mit einem Schlage zu schwerfällig für körperliche Anstrengung jeder Art und einige waren schon soweit, daß sie sich nicht mehr vom Boden erheben konnten, sondern bequem neben dem Kochtopf liegen blieben und sich bis zur völligen Bewußtlosigkeit vollstopften.

Es währte bis lange nach Mitternacht, ehe Tarzan das Ende der Orgie absehen konnte. Die Schwarzen begannen nun rasch in Schlaf zu verfallen, aber einige wenige hielten noch durch. Nach ihrem Zustande zu urteilen, hätte Tarzan leicht das Dorf betreten und ihnen eine Handvoll Fleisch gerade vor der Nase wegholen können, aber eine Handvoll genügte ihm nicht. Nicht weniger als ein ordentlicher Magen voll konnte das kneifende Wüten seines großen Hungers befriedigen. Daher mußte er reichlich Zeit haben, um in Frieden fouragieren zu können.

Zuletzt blieb nur noch ein einziger Krieger seinem Ideal treu – ein alter Bursche, dessen sonst faltiger Bauch nun so glatt und straff war wie ein Trommelfell. Er konnte nur noch mit Anzeichen großer Unbehaglichkeit und selbst Schmerzen bis zum Topf kriechen und sich langsam auf die Knie erheben, um aus dieser Stellung ins Gefäß zu langen und sich ein Stück Fleisch zu holen. Dann rollte er sich wieder mit lautem Stöhnen auf den Rücken und blieb dort liegen, während er sich langsam das Fleisch durch die Zähne in seinen überfüllten Magen hineinzwang.

Augenscheinlich würde der alte Bursche weiteressen bis er starb oder bis kein Fleisch mehr da war. Der Affenmensch schüttelte voller Ekel den Kopf. Was für abscheuliche Geschöpfe diese Gomangani waren! Und doch ähnelten sie allein von allem Dschungelvolk Tarzan. Tarzan war ein Mensch, und sie mußten also wohl auch eine Art von Menschen sein; gerade wie die kleinen Äffchen und die großen Affen und Bolgani, der Gorilla, ganz offenbar eine große Familie bildeten, obgleich sie in Größe, Aussehen und Lebensweise verschieden waren. Tarzan schämte sich, denn von allen Tieren der Dschungel erschien ihm der Mensch am abstoßendsten – der Mensch und die Hyäne Dango. Nur der Mensch und Dango fraßen, bis sie aufschwollen wie eine tote Ratte. Tarzan hatte gesehen, wie sich Dango in den Körper eines toten Elefanten einen Weg hineingefressen und dort solange weitergefressen hatte, daß er zuletzt durch das Loch, durch welches er hineingekommen war, nicht wieder herauskonnte. Jetzt konnte er wohl annehmen, daß der Mensch gegebenenfalls das gleiche tun würde. Außerdem war der Mensch ein höchst unschönes Geschöpf mit seinen mageren Beinen, dem dicken Bauch, den gefeilten Zähnen und den wulstigen, roten Lippen. Der Mensch war ekelhaft. Tarzans Blick blieb auf den alten Krieger geheftet, der sich unter ihm im Schmutz wälzte.

Da! Jetzt krabbelte der Kerl wieder auf die Knie, um nach einem anderen Stück Fleisch zu greifen. Er stöhnte vor Schmerz laut auf und dennoch beharrte er beim Essen, immer noch beim Essen. Tarzan konnte es nicht länger ertragen – weder seinen Hunger, noch seinen Abscheu. Leise, den Stamm des großen Baumes zwischen sich und dem Schlingenden lassend, schlüpfte er auf den Boden hinab.

Der Mann kniete immer noch vor dem Kochtopf, obgleich er sich beinahe im Todeskampfe krümmte und hielt dem Affenmenschen den Rücken zugekehrt. Rasch und lautlos näherte sich ihm Tarzan. Ohne ein Geräusch legten sich Finger aus Stahl um den schwarzen Hals. Das Ringen war nur kurz, denn der Mann war alt und von der Wirkung des Bieres und des Sichanfüllens schon halb betäubt.

Tarzan ließ die leblose Masse fallen und fischte mehrere große Stücke Fleisch aus dem Kochtopf – genug, um selbst seinen großen Hunger zu befriedigen – dann hob er den Körper des alten Kriegers auf und schob ihn in das Gefäß. Wenn die anderen Schwarzen erwachten, hatten sie etwas, um darüber nachzudenken! Tarzan lachte breit. Als er mit seinem Fleisch nach dem Baume ging, hob er ein Gefäß mit Bier auf und setzte es an die Lippen, aber schon bei der ersten Kostprobe spuckte er das Zeug wieder aus und warf den primitiven Krug beiseite. Er war sicher, daß selbst Dango bei einem so faulig schmeckenden Getränk wie diesem danken würde und seine Verachtung für den Menschen wuchs mit dieser Überzeugung.

Tarzan schwang sich etwa eine halbe Meile in die Dschungel fort, ehe er Halt machte, um sein gestohlenes Mahl zu verspeisen. Er merkte, daß es einen eigenartigen, unangenehmen Geruch verbreitete, dachte aber, es komme daher, daß es in einem Gefäß mit Wasser über dem Feuer gestanden hatte. Tarzan war natürlich an gekochtes Essen nicht gewöhnt und mochte es nicht, aber er war sehr hungrig und hatte schon einen ziemlich beträchtlichen Teil seiner Portion aufgezehrt, ehe er herausfand, daß ihn das Zeug zum Erbrechen reizte. Viel weniger, als er gedacht hatte, war nötig gewesen, um seinen Hunger zu stillen.

Er schleuderte den Rest auf den Boden, kauerte sich in eine bequeme Gabel und suchte einzuschlafen, aber der Schlummer ließ auf sich warten. Im allgemeinen schlief Tarzan so schnell ein wie ein Hund, wenn er sich vor dem knisternden Feuer auf dem Kaminteppich zusammenrollt; aber heute nacht wand und krümmte er sich, denn er hatte ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube, das gerade war, als wenn die Fleischteile des Elefanten, die er verspeist hatte, wieder herauswollten, um sich auf die Suche nach dem übrigen Elefanten zu machen. Aber Tarzan war zähe. Er biß die Zähne zusammen und hielt sie zurück. Nachdem er so lange auf sein Mahl hatte warten müssen, bis er es bekam, wollte er sich nicht wieder so einfach darum bringen lassen.

Er war endlich glücklich am Einschlafen, als ihn das Brüllen eines Löwen erweckte. Er richtete sich auf und entdeckte, daß bereits heller Tag war. Tarzan rieb sich die Augen, konnte er wirklich geschlafen haben? Er fühlte sich keineswegs sonderlich erfrischt, wie es nach einem ordentlichen Schlafe hätte der Fall sein müssen. Ein Geräusch zog seine Aufmerksamkeit auf sich, er sah hinab und sah am Fuße des Baumes einen Löwen stehen, der hungrig zu ihm hinaufblickte. Tarzan schnitt dem König der Tiere ein Gesicht, worauf Numa zu des Affenmenschen größter Überraschung sich anschickte, zu ihm auf die Zweige hinaufzuklimmen. Nun hatte zwar Tarzan noch nie zuvor einen Löwen auf die Bäume klettern sehen, aber aus einem unerklärlichen Grunde war er gar nicht so besonders über die besondere Eigentümlichkeit dieses Löwen überrascht. Während der Löwe langsam auf Tarzan zukletterte, suchte dieser höhergelegene Zweige auf, aber zu seinem Ärger fand er, daß er überhaupt nur mit äußerster Schwierigkeit klettern konnte. Wieder und wieder rutschte er ab, verlor alles, was er schon an Höhe gewonnen hatte, während der Löwe stetig höherkletterte und dem Affenmenschen näher und näher kam. Tarzan sah schon das hungrige Licht in den gelbgrünen Augen, er sah den Speichel auf den hängenden Lefzen und sah die Krallen sich spreizen, um ihn zu packen und zu zerreißen. Durch verzweifeltes Zugreifen gelang es dem Affenmenschen schließlich, seinem Verfolger etwas zuvorzukommen. Er erreichte die schlankeren Äste weit oben, in die ihm, wie er wohl wußte, kein Löwe folgen konnte. Und doch kam Numa mit einem Teufelsgesicht immer hinterher. Unglaublich, aber wahr! Doch was Tarzan am meisten in Erstaunen setzte, war, daß er sich über die Unglaublichkeit von alle dem klar war und sie trotzdem als selbstverständlich hinnahm, nämlich erstlich, daß ein Löwe überhaupt klettern konnte und zweitens, daß er sich bis in die obersten Zweige wagte, die selbst Sheeta, der Leopard, nicht betreten durfte.

Bis zur höchsten Spitze eines hohen Baumes zog sich der Affenmensch mühselig hinauf und hinter ihm kam Numa, der Löwe, mit mißtönendem Ächzen. Zuletzt stand Tarzan balancierend auf der allerhöchsten Spitze auf einem schwankenden Zweig, hoch über dem Walde. Weiter konnte er nicht mehr. Von unten stieg ihm der Löwe stetig nach und Affentarzan sah ein, daß jetzt wohl sein Ende gekommen war. Auf einem dünneren Zweige konnte er nicht mit Numa, dem Löwen, kämpfen, besonders nicht mit einem Numa, für den zweihundert Fuß über dem Boden schwankenden Zweige einen ebenso sicheren Fußpunkt boten als die feste Erde. Näher, immer näher kam der Löwe. Noch einen Augenblick, dann würde er die Pranke ausstrecken und den Affenmenschen in seinen fürchterlichen Rachen hinabzerren. Ein schwirrendes Geräusch über dem Kopf veranlaßte Tarzan, vorsichtig nach oben zu sehen: ein riesiger Vogel kreiste über ihm. In seinem ganzen Leben hatte Tarzan noch keinen so großen Vogel gesehen, und doch erkannte er ihn sofort, hatte er ihn denn nicht hundertmal in einem seiner Bücher in der kleinen Hütte gesehen, dort in der moosbewachsenen Hütte, die mit ihrem Inhalt das einzige Erbe war, das sein unbekannter, toter Vater dem jungen Lord Greystoke hinterlassen hatte?

Das Bilderbuch zeigte den großen Vogel, wie er mit einem kleinen Kind in den Fängen hoch über dem Boden dahinflog, während eine verzweifelte Mutter händeringend unten stand. Da, jetzt streckte der Löwe die Pranke mit den Klauen aus, um ihn zu ergreifen, als der Vogel herabstieß und nicht minder furchtbare Klauen in Tarzans Rücken schlug. Der Schmerz war betäubend, aber mit einem Gefühl der Erleichterung sah sich der Affenmensch Numas Griff entrückt.

Mit mächtigem Flügelschlag stieg der Vogel schnell in die Höhe, bis der Wald tief unten lag. Das Herabblicken aus so großer Höhe verursachte Tarzan Übelkeit und Schwindel, so daß er die Augen schloß und den Atem anhielt. Höher und höher stieg der Riesenvogel. Tarzan öffnete die Augen wieder. Die Dschungel war so weit entfernt, daß er nur noch einen schwachen, grünen Fleck unten sehen konnte, aber gerade über ihm in nächster Nähe war die Sonne. Tarzan streckte seine Hände aus und wärmte sie, denn er fror daran. Dann packte ihn plötzlich die Wut. Wohin wollte ihn der Vogel bringen? Sollte er sich widerstandslos einer gefiederten Kreatur unterwerfen, mochte sie so groß sein, wie sie wollte? Sollte er, Affentarzan, der mächtige Kämpfer, sterben ohne einen Streich zu seiner eigenen Verteidigung geführt zu haben? Niemals!

Er riß das Jagdmesser aus seiner Schlinge und stieß es ein-, zwei-, dreimal nach oben in die Brust über sich. Die mächtigen Schwingen flatterten noch einige Male krampfhaft, dann ließen die Fänge ihren Halt fahren, und Affentarzan fiel wirbelnd hinab nach der fernen Dschungel.

Es schien dem Affenmenschen, als ob er viele Minuten lang hinunterstürzte, bis er durch das grüne Laub der Baumwipfel hindurchkrachte. Die kleinen Zweige dämpften seinen Fall, bis er schließlich für einen Augenblick wieder auf den nämlichen Zweig zu liegen kam, auf dem er vergangene Nacht Schlummer gesucht hatte. Einen Augenblick schlug er bei dem Versuch, das Gleichgewicht wieder zu gewinnen, rasend um sich, dann rollte er herunter, griff wild herum, faßte schließlich den Zweig und blieb glücklich hängen.

Er öffnete die Augen wieder, die er während des Sturzes geschlossen hatte: es war wieder Nacht. Mit all seiner alten Gewandtheit kletterte er in die Gabel zurück, aus der er herausgefallen war. Unten brüllte ein Löwe, Tarzan blickte hinab und konnte die gelbgrünen Augen im Mondlicht schimmern sehen, wie sie hungrig zu ihm hinauf das Dunkel der Dschungelnacht zu durchbohren suchten.

Der Affenmensch rang nach Atem. Aus jeder Pore drang ihm kalter Schweiß, und im Magen machte sich eine große Übelkeit bemerkbar. Affentarzan hatte seinen ersten Traum geträumt. Lange Zeit paßte er auf Numa auf, ob er ihm auf den Baum nachkletterte, und lauschte auf den mächtigen Flügelschlag von oben, denn für Affentarzan war der Traum Wirklichkeit gewesen.

Er konnte nicht glauben, was er gesehen hatte, und doch konnte er auch wieder, nachdem er diese unglaublichen Dinge gesehen hatte, die Wahrheit seiner eigenen Wahrnehmungen nicht bezweifeln. Noch nie im Leben war Tarzan von seinen Sinnen so böse angeführt worden, und infolgedessen setzte er großes Vertrauen in sie. Jede bisher auf Tarzans Gehirn übertragene Wahrnehmung war – mit wechselnder Genauigkeit eine tatsächliche Wahrnehmung gewesen. Er konnte nicht begreifen, wie es möglich sein sollte, daß er ein so unheimliches Abenteuer erlebt hatte, an dem kein Körnchen Wahrheit war.

Daß ein durch verdorbenes Elefantenfleisch verstimmter Magen, ein in der Dschungel brüllender Löwe, ein Bilderbuch und der Schlaf zusammen so wahrheitsgetreu alle die Einzelheiten, die er erlebt zu haben schien, vortäuschen sollten, ging über seine Begriffe. Trotzdem wußte er, daß Numa nicht auf die Bäume klettern konnte, er wußte, daß es in der Dschungel keinen solchen Vogel wie den, welchen er gesehen hatte, gab, und er wußte auch, daß er nicht den kleinsten Bruchteil der Höhe, von der er heruntergestürzt war, hätte fallen und dabei am Leben bleiben können.

Um wenig zu sagen, Tarzan war äußerst verwirrt, als er versuchte, sich noch einmal dem Schlummer hinzugeben. Tarzan war äußerst verwirrt und ihm war recht übel.

Während er noch angestrengt über die merkwürdigen Vorfälle der Nacht nachdachte, zeigte sich ihm eine neue bemerkenswerte Erscheinung. Sie war wirklich völlig unnatürlich, und dennoch sah er sie deutlich mit eigenen Augen – es war nichts weniger als Histah, die Schlange, die sich geschmeidig und glatt am Baumstamm zu ihm hinaufwand – Histah mit dem Kopf des alten Mannes, den Tarzan in den Kochtopf geschoben hatte – mit dem Kopfe und dem runden, gespannten, schwarzen aufgeschwollenen Magen. Als das schreckliche Gesicht des alten Mannes mit den überstürzten, toten und verglasten Augen Tarzan nahe kam, öffneten sich die Kiefer, um nach ihm zu packen. Der Affenmensch schlug wütend auf das scheußliche Gesicht los, und als er zuschlug, verschwand die Erscheinung.

Keuchend, mit weitaufgerissenen Augen und an allen Gliedern zitternd saß Tarzan starr auf seinem Aste. Er sah sich mit seinen scharfen, dschungelgewohnten Augen nach allen Seiten um, aber er sah nichts von dem alten Mann mit dem Körper Histahs, der Schlange, wohl aber erblickte der Affenmensch eine Raupe auf seinem nackten Oberschenkel, die von einem Zweige darauf herniedergefallen war. Mit einer Grimasse schnellte er sie mit dem Finger in die Dunkelheit hinaus.

Die Nacht ging herum, Traum folgte auf Traum, Alp folgte auf Alp, bis der verstörte Affenmensch zuletzt beim Rauschen des Windes oben im Baum auffuhr wie ein erschreckter Hirsch, oder auf seine Füße sprang, wenn das unheimliche Lachen einer Hyäne plötzlich das augenblickliche Schweigen der Dschungel unterbrach. Aber endlich kam träge der Morgen an, und ein kranker und fiebernder Tarzan war es, der sich müde auf der Suche nach Wasser durch die feuchten, düsteren Dickichte des Forstes wand. Sein ganzer Körper schien ihm wie im Feuer zu stehen, während ihm heftige Übelkeit in der Kehle nach oben würgte. Er erblickte ein Gewirr fast undurchdringlicher Dickichte, und wie ein wildes Tier, dessen Leben er ja auch in gewisser Beziehung führte, kroch er hinein, um allein und ungesehen, sicher vor den räuberischen Angriffen der Fleischfresser zu sterben.

Aber er starb nicht. Lange Zeit sehnte er sich danach, aber bald genug erleichterten sich die Natur und ein empörter Magen in der ihnen eigenen therapeutischen Weise, der Affenmensch geriet in heftigen Schweiß und fiel dann in normalen und ungestörten Schlaf, der bis zum Nachmittag anhielt. Als er erwachte, fühlte er sich wohl schwach, aber nicht mehr krank. Abermals suchte er die Wasserstelle auf, trank reichlich und machte sich langsam nach der Hütte am Gestade der See auf den Weg. Es war schon seit langem seine Gewohnheit, zu Zeiten, wenn er sich einsam oder verwirrt fühlte, dort die Ruhe und Erholung zu suchen, die er nirgends sonst finden konnte.

Als er sich der Hütte näherte und die einfache Klinke hob, die sein Vater vor so vielen Jahren angebracht hatte, bewachten ihn zwei kleine, blutunterlaufene Augen aus dem bergenden Laubwerk der nahen Dschungel. Unter zottigen, vorstehenden Brauen starrten sie boshaft nach ihm hin – boshaft aber mit gespannter Neugierde. Dann betrat Tarzan die Hütte und schloß die Tür hinter sich. Hier hatte er die ganze Welt ausgeschlossen und konnte ohne Furcht vor Unterbrechung träumen. Er konnte sich niederkauern und die Bilder in den merkwürdigen Gegenständen betrachten, die Bücher waren, er konnte Druckschrift enträtseln, die er, ohne eine Ahnung von der dadurch dargestellten gesprochenen Sprache zu haben, zu lesen gelernt hatte, er konnte in jener wundervollen Welt leben, von der er über die Deckel seiner geliebten Bücher hinaus nichts wußte. Ruma und Sabor konnten in seiner nächsten Nähe herumstreifen, die Elemente mochten in all ihrer entfesselten Wut rasen, hier wenigstens konnte sich Tarzan ohne jede sonstige Wachsamkeit einer erfreulichen Nachlässigkeit hingeben, die alle seine Fähigkeiten für eine ungestörte Verfolgung seines allergrößten Vergnügens freimachte.

Heute schlug er das Bild des ungeheuren Vogels auf, der den kleinen Tarmangani in den Klauen hielt. Tarzan runzelte die Stirne, als er den Farbendruck prüfte. Richtig! Das war derselbe Vogel, der ihn am Tage zuvor getragen hatte, denn der Traum war Tarzan so wirklich erschienen, daß er immer noch glaubte, ein weiterer Tag und eine weitere Nacht sei verflossen, seit er sich auf dem Baum zum Schlafen begeben hatte.

Aber je länger er über die Sache nachdachte, desto unsicherer wurde er betreffs der Wirklichkeit des Abenteuers, das er erlebt zu haben schien. Aber wo hatte die Wirklichkeit aufgehört und wo hatte die Nichtwirklichkeit begonnen? Er war außerstande, das abzugrenzen. War er denn überhaupt wirklich im Dorfe der Schwarzen gewesen, hatte er den alten Gomangani getötet, hatte er von dem Elefantenfleisch gegessen, war er krank gewesen? Tarzan kratzte seinen schwarzen Krauskopf und wunderte sich. Das war alles so außerordentlich merkwürdig und dennoch wußte er genau, daß er nie hatte Numa auf einen Baum klettern sehen, und daß es keine Histah mit dem Kopfe und Bauche des alten, von Tarzan getöteten Gomangani gab.

Schließlich gab er es mit einem Seufzer auf, das Unermeßliche ermessen zu wollen, aber im Innersten seines Herzens wußte er, daß etwas in sein Leben getreten war, das er bisher noch nie erfahren hatte, ein zweites Leben, das nur während des Schlafes bestand, dessen Erinnerung aber in die wachen Stunden mit hinübergenommen wurde.

Dann fragte er sich bedenklich, ob ihn diese fremdartigen Geschöpfe, die er im Schlafe traf, nicht töten könnten, denn zu solchen Zeiten schien Affentarzan ein ganz anderer Tarzan zu sein, langsam, hilflos und schüchtern – einer, der vor seinen Feinden fliehen wollte wie Bara, der Hirsch, das ängstlichste aller Geschöpfe.

So machte er durch einen Traum die erste schwache Bekanntschaft mit dem Begriffe Fürchten, eine Bekanntschaft, die Tarzan im Wachen nie gemacht haben würde, und vielleicht machte er etwas durch, das auch seine frühesten Vorfahren erlebt und der Nachwelt anfänglich in der Form des Aberglaubens und später als Religion übermittelt hatten. Denn sie, wie Tarzan, hatten in der Nacht Dinge gesehen, die sie im Tageslicht nicht mit ihren Regeln der sinnlichen Wahrnehmung oder der Überlegung vereinbaren konnten. Daher hatten sie sich eine unheimliche Erklärung zurechtgelegt, die groteske Gestalten mit merkwürdigen und schauerlichen Kräften in sich begriff, und kamen schließlich so weit, alle jene unerklärlichen Naturerscheinungen, die sie bei jedem neuen Vorfall mit Schauder, Bewunderung und Schrecken erfüllte, ihr zuzuschreiben.

Während so Tarzan seine Aufmerksamkeit den kleinen Käfern auf den bedruckten Seiten widmete, verschmolz die klare Erinnerung an seine merkwürdigen Abenteuer mit dem Wortlaut, den er eben las – einer Geschichte von Bolgani, dem Gorilla, in der Gefangenschaft. Da fand sich eine farbige, mehr oder weniger lebenswahre Abbildung Bolganis in einem Käfig, während viele bemerkenswert aussehende Tarmangani vor einem Gitter standen und neugierig die knurrende Bestie beschauten. Tarzan wunderte sich wie gewöhnlich nicht wenig über den eigentümlichen und anscheinend nutzlosen Aufwand von farbigem Gefieder, der die Körper der Tarmangani bedeckte. Er mußte stets ein bißchen lachen, wenn er diese merkwürdigen Geschöpfe besah. Er fragte sich verwundert, ob sie ihre Körper aus Scham über ihre Haarlosigkeit so bedeckten, oder ob sie glaubten, daß die seltsamen Sachen, welche sie trugen, der Schönheit ihrer Erscheinung etwas hinzufügten. Besonders freute sich Tarzan über die grotesken Haartrachten der abgemalten Leute. Er staunte darüber, wie es manche der Weibchen fertigbrachten, die ihrige aufrecht in der Wage zu halten, und er mußte so laut als nur je lachen, als er die tollen, kleinen, runden Dinger auf den Köpfen der Männchen betrachtete.

Langsam entzifferte der Affenmensch den Sinn der verschieden zusammengestellten Buchstaben auf der bedruckten Seite, da begannen beim Lesen die kleinen Käfer, denn dafür hielt er die Buchstaben immer, in völlig wirrer Weise durcheinanderzulaufen, sein Blick trübte sich und seine Gedanken wurden unklar. Zweimal wischte er sich mit dem Handrücken über die schmerzenden Augen, aber nur für einen Augenblick konnte er die Käfer wieder in zusammenhängende und lesbare Form bringen. Er hatte die Nacht zuvor schlecht geschlafen und war nun von Schlaflosigkeit, Unwohlsein und dem gehabten leichten Fieber so erschöpft, daß es ihm immer schwerer fiel, seine Aufmerksamkeit zu sammeln oder die Augen offen zu halten.

Tarzan merkte, daß er am Einschlafen war, und gerade als er sich darüber richtig klar war und sich entschloß, einer Neigung nachzugeben, die fast schon den Umfang körperlichen Schmerzes angenommen hatte, ermunterte ihn das Aufgehen der Tür seiner Hütte wieder. Tarzan wandte sich rasch der Störung zu und sah für einen Augenblick mit Erstaunen, daß massig und breit die ungeheure, behaarte Gestalt Bolganis, des Gorilla, in der Türe stand.

Nun wäre wohl Tarzan lieber mit jedem anderen Bewohner der großen Dschungel zusammen in der kleinen Hütte eingesperrt gewesen als mit Bolgani, dem Gorilla, aber er hatte doch keine Furcht, obgleich sein rasches Auge bemerkt hatte, daß Bolgani vom Dschungelkoller befallen war, der so viele der wilderen Männchen ergreift. Gewöhnlich vermeiden die ungeheuren Gorillas jeden Streit, verbergen sich vor dem übrigen Dschungelvolk und sind im allgemeinen die angenehmsten Nachbarn. Allerdings wenn sie angegriffen oder vom Koller befallen sind, gibt es keinen Dschungelbewohner, der so kühn und wild und zum Kampfe entschlossen wäre wie sie.

Aber für Tarzan gab es kein Entkommen. Bolgani stierte ihn mit rotumränderten, boshaften Augen an. Im nächsten Augenblick würde er vorstürzen und den Affenmenschen packen. Tarzan griff nach seinem Jagdmesser, das er vor sich auf den Tisch gelegt hatte, aber als seine Finger die Waffe nicht sofort fanden, suchte er mit einem raschen Blick danach. Dabei fielen seine Blicke auf das immer noch offen daliegende Bild von Bolgani. Tarzan fand sein Messer wohl, aber er drehte es nur müßig in den Fingern und grinste dem vortretenden Gorilla entgegen.

Er wollte sich nicht noch einmal von leeren Dingen, die im Schlafe zu ihm kamen, zum Narren halten lassen. Ohne Zweifel würde im nächsten Augenblick aus Bolgani Pamba, die Ratte, mit dem Kopfe des Elefanten Tantor werden. Tarzan hatte neuerdings genug närrische Vorfälle erlebt, um schon ungefähr eine Ahnung zu haben, was kommen konnte. Aber diesmal wechselte Bolgani seine Gestalt nicht, sondern kam langsam auf den jungen Affenmenschen zu.

Tarzan war zwar etwas verblüfft, daß er diesmal keinen Wunsch fühlte, sich in sinnloser Hast irgendwo in Sicherheit zu bringen, wie es das auffälligste Gefühl bei den anderen seiner neuen und bemerkenswerten Abenteuer gewesen war. Er blieb völlig Herr über sich, bereit, im Notfall zu kämpfen. Aber immer noch war er überzeugt, daß kein Gorilla aus Fleisch und Blut vor ihm stand.

Tarzan dachte, das Ding müsse sich jetzt bald in dünne Luft auflösen oder sich in etwas anderes verwandeln; aber das tat es nicht. Statt dessen blieb es klar, deutlich und leibhaftig wie Bolgani selbst, das prächtige dunkle Fell glänzte in dem Streifen Sonnenlicht, der von dem Fenster oben hinter dem jungen Lord Greystoke durch das Zimmer fiel, voll Leben und Kraft. Das war ganz entschieden das realistischste seiner Abenteuer im Schlafe, dachte Tarzan und wartete untätig auf den nächsten, unterhaltenden Vorfall.

Aber der Gorilla griff jetzt an; zwei mächtige, schwielige Hände packten den Affenmenschen, große Fangzähne bleckten ihm vor dem Gesicht, ein scheußliches Knurren kam aus der mächtigen Kehle, heißer Atem wehte Tarzan ins Antlitz, und immer noch blieb er ruhig sitzen und lachte der Erscheinung ins Gesicht. Tarzan ließ sich wohl ein- oder zweimal zum Narren halten, aber nicht so oft hintereinander! Er wußte bestimmt, daß dieser Bolgani kein richtiger Bolgani war, denn ein solcher hätte nie und nimmer in die Hütte eindringen können, da doch nur Tarzan allein wußte, wie man die Klinke betätigte.

Der Gorilla war anscheinend durch die unerklärliche Untätigkeit des unbehaarten Affen in Verwirrung gebracht. Einen Augenblick hielt er seinen knurrenden Rachen nahe an des anderen Kehle, dann schien er plötzlich zu einem Entschluß zu kommen. So leicht wie wir ein kleines Kind auf den Arm nehmen würden, warf sich Bolgani den Affenmenschen über seine behaarte Schulter, drehte sich um und sprang hinaus in das Freie und auf die hohen Bäume zu.

Jetzt war Tarzan wirklich ganz sicher, daß alles nur ein Abenteuer im Schlafzustand war, und lachte nur breit, als er sich von dem riesigen Gorilla widerstandslos forttragen ließ. Er würde nun gleich erwachen, dachte sich Tarzan, und sich wieder in der Hütte finden, in der er eingeschlafen war. Bei diesen Gedanken sah er zurück und sah die Türe der Hütte weit offen stehen. Das ging aber nicht! Er hatte sie immer sorgfältig vor fremden Eindringlingen verschlossen und verriegelt. Manu, der Affe, würde eine böse Verwüstung unter Tarzans Schätzen anrichten, wenn er nur ein paar Minuten Zutritt hätte. Für Tarzan erhob sich nun eine höchst verwirrende Frage. Wo hörten die Schlafabenteuer auf und wo fing die Wirklichkeit an? Wie konnte er sicher wissen, ob die Türe der Hütte nicht wirklich offen stand? Alles um ihn herum schien so völlig normal – keine der grotesken Übertreibungen wie bei seinen früheren Schlafabenteuern war zu bemerken! Es war doch wohl besser, ganz sicher zu gehen und sich zu vergewissern, ob die Hüttentür geschlossen war – selbst wenn alles, was sich eben abzuspielen schien, gar nicht der Fall war, konnte es kein Schaden sein.

Tarzan suchte von Bolganis Schulter herabzuschlüpfen, aber das große Tier knurrte unheildrohend und packte ihn noch fester. Mit gewaltiger Anstrengung riß sich der Affenmensch los und glitt auf den Boden, während sich der Gorilla wild auf ihn stürzte, ihn erneut packte und seine großen Fangzähne in die glatte, braune Schulter schlug.

Das höhnische Lächeln schwand bei dem Schmerz von Tarzans Lippen, und das warme, fließende Blut weckte seine Kampflust. Schlafend oder wachend, die Sache war kein Scherz mehr! Beißend, reißend und knurrend rollten die beiden über den Boden. Der Gorilla war rasend vor toller Wut. Wieder und wieder ließ das Gebiß die Schulter des Affenmenschen los, um nach der Halsschlagader zu schnappen, aber Affentarzan hatte schon früher mit Gegnern gekämpft, die zuerst nach der lebenswichtigen Ader bissen, und hatte jedesmal ein Unheil vermieden, während er suchte, des Gegners Kehle in seine Finger zu bekommen. Jetzt war es ihm gelungen, seine starken Muskeln spannten und wölbten sich unter der glatten Haut, als er mit Zuhilfenahme seiner ganzen riesigen Kraft suchte, den behaarten Rumpf von sich wegzudrücken. Während er mit der einen Hand Bolgani würgte und von sich abdrückte, zwängte sich die andere Hand langsam von unten zwischen ihnen herauf, bis die Spitze des Jagdmessers über dem wilden Herz saß – ein kurzer Ruck des stählernen Handgelenkes und die Klinge fuhr an ihr Ziel.

Bolgani, der Gorilla, stieß einen einzigen, fürchterlichen Schrei aus, riß sich vom Griff des Affenmenschen los, sprang auf die Füße, taumelte ein paar Schritte weit und schlug dann zu Boden. Noch ein paar krampfhafte Zuckungen der Glieder und die Bestie lag still.

Da stand Tarzan, sah auf den erlegten Gegner und fuhr sich mit den Fingern durch seinen dichten, schwarzen Haarschopf. Dann bückte er sich und berührte den toten Körper. Das rote Blut des Gorilla färbte seine Finger. Er hob sie an die Nase und roch daran. Kopfschüttelnd ging er zur Hütte zurück, die er noch offen fand. Er schloß die Türe und befestigte den Verschluß. Dann ging er nochmals zum Körper seines Gegners und kratzte sich am Kopf.

Wenn das ein Abenteuer im Schlafe gewesen war, was war denn dann Wirklichkeit? Wie sollte er das eine und das andere auseinanderhalten? Wieviel von allen bisherigen Geschehnissen seines Lebens war wirklich und wieviel nichtwirklich gewesen?

Er setzte einen Fuß auf die hingestreckte Gestalt, hob sein Antlitz zum Himmel und ließ den Siegesschrei des Affenbullen erschallen. Aus weiter Entfernung antwortete ein Löwe. Es war alles vollkommen wirklich – und doch; er kannte sich nicht mehr aus. Ganz verstört zog er sich in die Dschungel zurück. Nein, er wußte entschieden nicht mehr, was wirklich und was nichtwirklich war, aber eines wußte er genau – niemals wieder würde er das Fleisch des Elefanten Tantor essen.


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