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Bei Ausbruch des Bürgerkrieges Der amerikanische Bürgerkrieg (1861-65) entstand aus dem Abolitionismus, d. h. den Bestrebungen auf Aufhebung der Sklaverei, die für die Südstaaten eine wirtschaftliche Grundlage ihrer Existenz bildete. Der Sieg der grundsätzlich abolitionistischen republikanischen Partei bei der Präsidentenwahl (Lincolns) hatte 1861 die Loslösung (Sezession) der Südstaaten zur Folge, die sich im Gegensatz zur Union als »Konföderierte Staaten« vereinigten. Es ging um die Einheit der Nordamerikanischen Union. Die Südstaaten, die auch auf Englands und Frankreichs Hilfe rechneten, waren der Union, in der sich auch die Demokraten zuerst gegen den durch die republikanische Partei herbeigeführten Konflikt ablehnend verhielten, anfänglich militärisch überlegen. Sie siegten auf dem ersten Kriegsschauplatz in Virginia am Bull Run und verfolgten die Unionstruppen bis an den Potomac vor den Toren der Hauptstadt Washington. Erst 1862 wandte sich durch die Erfolge des Generals Grant auf dem anderen Operationsgebiet am Missouri das Kriegsglück. Der Krieg endete erst im April 1865 mit der Waffenstreckung der Südstaaten. im Jahre 1861 wurde ich sofort von Mr. Scott, der als stellvertretender Kriegsminister das Transport-Departement zu verwalten hatte, nach Washington berufen. Ich sollte ihm bei der Leitung der Abteilung »Militär-Eisenbahn- und -Telegraphendienst der Regierung« sowie bei der Organisation einer Eisenbahnertruppe als Assistent helfen. Zu Kriegsbeginn war dies eins der wichtigsten Departements.
Die ersten Regimenter der Unionstruppen waren bei ihrem Durchzug durch Baltimore angegriffen und die Eisenbahn war zwischen Baltimore und dem Knotenpunkt bei Annapolis zerstört worden, so daß die Verbindung mit Washington unterbrochen war. Es war deshalb notwendig, daß ich mit meinem Stabe von Hilfskräften von Philadelphia nach Annapolis fuhr, von wo aus eine Zweiglinie zum Knotenpunkt führte, an dem sie dann die Hauptlinie nach Washington erreichte. Zuerst mußten wir diese Zweigstrecke wieder in Betrieb setzen und für schwere Züge fahrbar machen, was in einigen Tagen gelang. Als wenige Tage später General Butler mit mehreren Regimentern ankam, waren wir in der Lage, seine ganze Brigade nach Washington zu transportieren.
Ich fuhr auf der ersten Maschine, die nach der Hauptstadt abging, und paßte scharf auf alles auf. Kurz vor Washington wurde ich gewahr, daß die Telegraphendrähte mit hölzernen Pfählen am Erdboden festgemacht worden waren. Ich ließ die Maschine halten und lief hin, um die Drähte wieder loszumachen, hatte aber nicht darauf geachtet, daß die Drähte aufgerollt worden waren, ehe man sie festgemacht hatte. So schnellten sie plötzlich nach oben, fuhren mir ins Gesicht, versetzten mir einen heftigen Schlag und brachten mir eine breite Wunde auf der Backe bei, die stark blutete. In dieser Verfassung zog ich mit den ersten Truppen in Washington ein, so daß ich mit gutem Recht behaupten kann, daß ich, abgesehen von einem oder zwei Soldaten, die vorher beim Durchzug durch Baltimore verletzt worden waren, als einer der Ersten mein Blut für das Vaterland vergossen habe. Ich war stolz darauf, dem Lande, dem ich so viel verdankte, nützen zu können und habe, das kann ich wirklich behaupten, Tag und Nacht gearbeitet, um die Verbindung mit dem Süden offen zu halten. [Als Carnegie nach Washington kam, war seine erste Aufgabe, eine Überfahrt nach Alexandria auf der anderen Seite des Potomac, Washington gegenüber. zu schaffen und die Geleise der Baltimore-Ohio-Bahn vom alten Bahnhof in Washington die Maryland Avenue entlang und über den Potomacfluß weiterzuführen, so daß man Lokomotiven und Wagen nach Virginia hinüberbringen konnte. Die lange Brücke über den Potomac mußte wieder hergestellt werden, und ich erinnere hierbei an die Tatsache, daß unter der Leitung von Carnegie und C. F. Morley die Bahn zwischen Washington und Alexandria in auffallend kurzer Zeit, nämlich in einer Woche, fertig wurde. Alle, von Carnegie bis hinunter zum letzten Arbeiter, schafften Tag und Nacht, um die Aufgabe zu bewältigen. (Bates, Lincoln in the Telegraph Office, Neuyork 1907, S. 22.)]
Ich verlegte mein Hauptquartier bald nach Alexandria in Virginia. Während ich mich hier aufhielt, wurde die unglückliche Schlacht am Bull Run geschlagen. Zuerst schenkten wir den Nachrichten, die zu uns drangen, keinen Glauben; aber bald wurde es uns klar, daß wir alle verfügbaren Maschinen und Wagen in höchster Eile zur Front schaffen müßten, um unsere geschlagenen Truppen zurückzubringen. Die am weitesten nach vorn gelegene Station war damals Burke Station. Ich fuhr selbst dorthin und expedierte einen Zug nach dem anderen voll der armen verwundeten Freiwilligen. Es hieß, die Aufständischen wären uns schon auf den Fersen, und schließlich mußten wir auch Burke Station räumen; der Stationsvorsteher und ich fuhren mit dem letzten Zuge, der nach Alexandria ging. Hier herrschte überall volle Panik. Auch einige unserer Eisenbahnbeamten fehlten; ein paar Zugführer und Maschinisten hatten sich Boote verschafft und waren über den Potomac gefahren. Aber die große Mehrzahl der Leute blieb da, obwohl man in der Nacht in jedem Geräusch den Kanonendonner des nachdrängenden Feindes zu hören meinte; die Anzahl derjenigen, die am nächsten Morgen erschienen, zeigte, daß wir uns im Vergleich mit anderen Dienstzweigen immer noch gratulieren konnten. Von unseren Telegraphisten fehlte am nächsten Morgen nicht ein einziger.
Bald darauf kehrte ich nach Washington zurück und schlug mein Hauptquartier im Kriegsministerium bei Oberst Scott auf. Da mir sowohl das Eisenbahn- wie das Telegraphenwesen unterstand, hatte ich Gelegenheit, den Präsidenten Lincoln, Mr. Seward Will. Henry Seward (1801-72), Staatssekretär unter Lincoln, dessen Mörder auch ihn schwer verwundete, Gegner der Sklaverei, bewirkte die Neutralität Europas während des Sezessionskrieges., den Minister Cameron und andere zu sehen; ich kam auch ab und zu in persönliche Berührung mit ihnen, was für mich natürlich sehr interessant war.
Mr. Lincoln Abraham Lincoln, geb. 1804, nacheinander Bauer, Kaufmann, Landvermesser, Advokat, seit 1847 Mitglied des Kongresses, stellte bereits 1849 einen Antrag auf Abschaffung der Sklaverei im Distrikt Columbia, wurde 1860 von der republikanischen Partei zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, suchte vergeblich den Abfall der Südstaaten und den Ausbruch des Bürgerkrieges zu verhindern, proklamierte 22. September 1862 die Freiheit der Sklaven, wurde 1864 wiederum zum Präsidenten gewählt und am 14. April 1865, fünf Tage nach der Waffenstreckung der Südstaaten und dem Siege der Union, von einem südstaatlichen Fanatiker ermordet. kam manchmal ins Bureau und saß dann am Tisch, um die Antwort auf irgendwelche Telegramme zu erwarten oder sich irgendeine Information zu holen. Alle die Bilder, die von diesem außergewöhnlichen Menschen existieren, sind ihm ähnlich; seine Züge waren so markant, daß es unmöglich war, ihn zu malen, ohne daß das Bild ähnlich wurde. Sein Gesicht wirkte freilich, wenn es in Ruhe war, fast alltäglich. Aber sobald er erregt war oder ins Erzählen kam, begannen seine klugen Augen zu leuchten und gaben dem Gesicht einen so lebhaften Ausdruck, wie ich ihn selten bei einem Menschen gesehen habe. Sein Benehmen war von natürlicher Vornehmheit, und für jeden, selbst für den jüngsten Burschen im Bureau, hatte er immer ein freundliches Wort. Er stufte seine Aufmerksamkeiten nicht ab. Gegen jedermann war er gleichmäßig höflich, gegen den Botenjungen ebenso wie gegen den Minister Seward. Der Reiz seines Wesens lag gerade darin, daß er sich durchaus ungekünstelt gab. Was ihm alle Herzen gewann, war vielleicht weniger das, was er sagte, als die Art, wie er es sagte. Es hat mir schon oft leid getan, daß ich mir damals nicht einige seiner merkwürdigen Aussprüche aufgeschrieben habe; denn er sagte auch die alltäglichsten Dinge in einer besonders originellen Art. Ich bin nie wieder einem bedeutenden Mann begegnet, der so konsequent alle Menschen als seinesgleichen behandelte, wie es Lincoln tat. Minister Hay sagte einmal sehr treffend: »Man kann sich nicht denken, daß jemand Mr. Lincolns Diener wäre. Er würde ihn sofort zu seinem Gefährten machen.« Er war ein wirklicher Demokrat, denn mit jedem Wort und mit jeder Tat bewies er, daß für ihn alle Menschen gleich waren.
Als im Jahre 1861 Mason und Slidell von dem englischen Schiffe »Trent« heruntergeholt wurden, waren alle diejenigen, die gleich mir wußten, wie England das Asylrecht auf seinen Schiffen auffaßte, in höchster Besorgnis. Der Krieg war die unvermeidliche Folge, wenn nicht die Gefangenen sofort wieder ausgeliefert wurden. Da Minister Cameron abwesend war, als das Kabinett zur Beratung über diesen Fall einberufen wurde, lud man Mr. Scott als stellvertretenden Kriegsminister zur Teilnahme an der Sitzung ein. Ich bot meine ganze Beredsamkeit auf, um ihm klarzumachen, daß England das Geschehene als Kriegsfall betrachten würde, und bat ihn dringend, auf sofortiger Auslieferung der Gefangenen zu bestehen, um so mehr, als ja Amerika selbst den Grundsatz aufgestellt habe, daß Schiffe nicht durchsucht werden dürften. Mr. Scott verstand nicht viel von auswärtigen Angelegenheiten; er war daher geneigt, die Gefangenen zurückzuhalten. Als er aber von der Sitzung zurückkam, erzählte er mir, daß Seward dieselbe Ansicht wie ich vertreten habe, daß nämlich für diesen Fall ein Krieg die unausbleibliche Folge wäre. Auch Lincoln war zuerst für die Festhaltung der Gefangenen gewesen, hatte sich aber dann doch zu Sewards Ansicht bekehrt. Das Kabinett hatte indessen die Entscheidung auf den folgenden Tag verschoben, um erst zu hören, was Cameron und einige andere diesmal abwesende Mitglieder raten würden. Seward bat Mr. Scott, Cameron gleich nach seiner Ankunft aufzusuchen und über die Lage aufzuklären, ehe er zur Sitzung ginge; denn es war anzunehmen, daß auch er einer Auslieferung nicht gerade sympathisch gegenüberstehen würde. Mr. Scott erfüllte Sewards Bitte, und am nächsten Tage verlief alles nach Wunsch.
Das allgemeine Durcheinander, das damals in Washington herrschte, muß man selbst gesehen haben, um es für möglich zu halten. Der Eindruck, den ich zuerst empfing, ist nicht zu beschreiben. Als ich General Scott, den damaligen Höchstkommandierenden, zum erstenmal sah, ließ er sich gerade von zwei Mann aus seinem Bureau über den Bürgersteig nach seinem Wagen führen. Er war ein alter, vollkommen abgelebter Mann, gelähmt nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Und auf dieser ehrwürdigen Reliquie der Vergangenheit ruhte nun die Organisation der republikanischen Streitkräfte. Sein erster Kommissar, General Taylor, war gewissermaßen das Seitenstück zu ihm. Mit diesen beiden und einigen anderen, die kaum weniger unbrauchbar waren, mußten wir über die Herstellung der Verbindungen und über den Transport von Truppen und Kriegsmaterial verhandeln. Sie hielten alle streng auf Disziplin, waren aber längst aus dem Alter heraus, wo sie noch zu irgend etwas zu gebrauchen waren. Es dauerte tagelang, ehe man eine Entscheidung über die dringendsten Angelegenheiten bekam. Wohl nirgends stand ein junger energischer Offizier an der Spitze eines wichtigen Departements – ich wenigstens kann mich auf keinen besinnen. Die langen Jahre des Friedens hatten den ganzen Dienst verknöchert.
Die gleichen Ursachen hatten, wie ich hörte, auch in der Marine gleiche Zustände geschaffen; aber damit hatte ich persönlich nichts zu tun. Zu Anfang war die Flotte nur von untergeordneter Bedeutung; es kam in erster Linie auf das Heer an. Man konnte nichts anderes als Niederlagen erwarten, solange die verschiedenen Departements nicht andere Leiter bekamen, und das ließ sich natürlich nicht von heute auf morgen machen. Die Ungeduld der Bevölkerung angesichts der Tatsache, daß die Organisation der erforderlichen Streitmacht viel zu langsam vor sich ging, war nur zu begreiflich. Aber ich wundere mich noch heute, wie schnell doch aus dem Chaos, das in sämtlichen Abteilungen ohne Ausnahme herrschte, noch Ordnung geschaffen worden ist.
Was unsere Operationen betraf, so hatten wir den großen Vorteil, daß Minister Cameron Simon Cameron (1799-1889), einflußreicher republikanischer Politiker, 1860 Präsidentschaftskandidat, infolgedessen 1861 von Lincoln zum Kriegsminister ernannt, mußte aber schon 1862 aus politischen Gründen als solcher zurücktreten. Mr. Scott, der inzwischen zum Oberst aufgerückt war, ermächtigte, zu tun, was er für nötig hielte, ohne erst lange auf die Entschließungen der Beamten des Kriegsministeriums zu warten. Von dieser Befugnis machten wir den ausgiebigsten Gebrauch, und die wichtige Rolle, die die Eisenbahn- und Telegraphenabteilung der Regierung sofort bei Beginn des Krieges gespielt hat, ist nicht zum wenigsten auf die kräftige Unterstützung des Ministers Cameron zurückzuführen. Er stand im Vollbesitz seiner Kräfte und erfaßte das Wesen der Probleme besser, als alle seine Generale und Departementsleiter. Die öffentliche Meinung zwang Lincoln schließlich, ihn zu entlassen; aber diejenigen, die hinter die Kulissen sehen konnten, wußten genau, daß viel Unheil vermieden worden wäre, wenn alle Departements so geleitet worden wären, wie das Kriegsministerium unter Cameron.
Lochiel, wie Cameron sich gern nennen ließ, war ein Mann von tiefem Gemüt. Im Alter von 90 Jahren besuchte er uns in Schottland. Als er bei einer Wagenfahrt durch eine unserer Schluchten im Vordersitz unseres Vierspänners saß, nahm er ehrfurchtsvoll seinen Hut ab und fuhr unbedeckten Hauptes durch die Schlucht, so sehr war er von ihrer Großartigkeit überwältigt. Eines Tages kam das Gespräch auf die Mühe, die die Kandidaten aufwenden müssen, um ein Amt zu bekommen, und daß es, abgesehen von seltenen Ausnahmefällen, keineswegs richtig sei, daß das Amt sich den rechten Mann suche. Bei dieser Gelegenheit erzählte uns Lochiel folgende Geschichte über Lincolns zweite Präsidentenwahl:
Cameron empfing eines Tages, als er auf seinem Landsitz in der Nähe von Harrisburg in Pennsylvanien weilte, vom Präsidenten Lincoln ein Telegramm mit der Mitteilung, daß er ihn zu sprechen wünsche. Er fuhr sofort nach Washington, und Lincoln begann: »Cameron, die Leute in meiner Umgebung sagen, es sei meine Pflicht als guter Patriot, wieder zu kandidieren, ich sei der einzige Mann, der das Vaterland retten könne usw.; und, wissen Sie, ich bin dumm genug, schon selbst ein wenig daran zu glauben. Was halten Sie davon und wie soll ich die Sache anfassen?« – »Ja, Herr Präsident, vor 28 Jahren hat mich Präsident Jackson Andrew Jackson, 1829-37 Präsident der Vereinigten Staaten. ebenso rufen lassen wie Sie heute und hat mir genau dieselbe Geschichte erzählt. Ich bekam seinen Brief gerade in New Orleans und mußte zehn Tage lang reisen, bis ich nach Washington kam. Ich sagte dem Präsidenten Jackson, ich hielte es für das beste, wenn er veranlassen könnte, daß die Regierung irgendeines der Staaten eine Resolution des Inhalts annähme: ›der Lotse sollte das Schiff in dieser stürmischen Zeit nicht verlassen usw.‹ Sobald ein Staat das getan hätte, würden die anderen folgen. Jackson ließ sich als Kandidat aufstellen, und ich fuhr nach Harrisburg, um für eine solche Resolution Stimmung zu machen und sie durchzusetzen. Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht: die anderen Staaten folgten nach und Sie wissen ja, daß er zum zweitenmal gewählt worden ist.« – »Schön«, sagte Lincoln. »Ließe sich das jetzt wieder machen?« – »Nein«, erwiderte ich, »dazu stehe ich Ihnen zu nahe, Herr Präsident, und das wissen die Leute. Aber wenn Sie wollen, dann glaube ich wohl, ich kann einen Freund ausfindig machen, der sich der Sache annimmt.« – »Gut«, antwortete Lincoln. »Ich überlasse Ihnen alles weitere.« – Ich ließ Mr. Foster hier (der an der Wagenfahrt gleichfalls als unser Gast teilnahm) kommen und bat ihn, die Jackson-Resolutionen noch einmal durchzusehen. Wir veränderten sie den neuen Verhältnissen entsprechend ein wenig und brachten sie ein. Das Ergebnis war das gleiche wie im Falle Jackson. Bei meinem nächsten Besuch in Washington ging ich zu einem öffentlichen Abendempfang des Präsidenten Lincoln. Ich war, wie der Präsident selbst, sehr groß; so erkannte er mich gleich über alle Leute hinweg, als ich in den geräumigen, überfüllten Saal eintrat, streckte seine beiden weißbehandschuhten Hände in die Höhe, die wie zwei Hammelkeulen aussahen, und rief: »Schon wieder zwei neue heut, Cameron, schon wieder zwei neue.« Das sollte heißen, daß schon wieder zwei Staaten die Jackson-Lincoln-Resolution angenommen hatten. –
Ganz abgesehen von dem Licht, das diese Geschichte auf das politische Leben wirft, ist es doch wirklich merkwürdig, daß derselbe Mann von zwei Präsidenten der Vereinigten Staaten, in einem Abstand von 28 Jahren, unter ganz gleichen Verhältnissen gerufen und um seinen Rat gebeten wird, und daß beide unter Anwendung des gleichen Hilfsmittels zum zweiten Male kandidieren und beide wieder gewählt wurden.
In Washington war ich mit General Grant Ulysses Grant (1822-85), zuerst Offizier, dann Farmer und Lederhändler, trat bei Beginn des Bürgerkrieges wieder in die Armee, entschied 1863 den Sieg der Union im Westen, 1864 Oberbefehlshaber aller Unionstruppen, zwang am 5. April 1865 den General der Südstaaten Lee zur Kapitulation. 1868 und 1872 wurde er von der republikanischen Partei zum Präsidenten gewählt. nicht zusammengetroffen, da er sich bis zu meinem Weggang im Westen befand. Aber als er, um die nötigen Vorkehrungen zu seinem Aufbruche nach dem Osten zu treffen, nach und von Washington reiste, nahm er Aufenthalt in Pittsburg. Ich sprach ihn beide Male auf der Bahnstrecke und bat ihn dann in Pittsburg zu uns zum Essen (es gab damals noch keine Speisewagen). Grant sah von all den hochgestellten Männern, die ich kennengelernt habe, am einfachsten aus, und niemand würde ihn auf den ersten Blick für einen bedeutenden Mann gehalten haben. Der Kriegsminister Stanton Edwin Stanton (1814-69), seit 1862 Camerons Nachfolger als Kriegsminister. erzählte mir einmal, daß, als er die Truppen im Westen besuchte und General Grant mit seinem Stabe in seinen Wagen hineingekommen sei, er einen nach dem andern, wie sie hereintraten, angesehen und, als er General Grant sah, gedacht habe: »Ich weiß zwar nicht, welcher von diesen der General Grant ist; aber dieser kann es bestimmt nicht sein.« Und gerade der war es.
In jenen Kriegstagen sprach man viel von Strategie und den Kriegsplänen der verschiedenen Generale. Ich war erstaunt, mit welcher Offenheit General Grant mir gegenüber diese Fragen erörterte. Er wußte natürlich, daß ich im Kriegsministerium tätig gewesen, mit dem Minister Stanton gut bekannt und daß ich auch ungefähr darüber orientiert war, wie die Dinge liefen. Aber man kann sich doch meine Überraschung vorstellen, als er zu mir sagte: »Ja, der Präsident und Stanton wollen mir den Oberbefehl über die Truppen im Osten übertragen, und ich habe die Berufung angenommen. Ich bin jetzt eben auf dem Wege nach dem Westen, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen.« Ich sagte: »So etwas habe ich mir schon gedacht.« – »Ich will Sherman zu meinem Nachfolger machen«, fuhr er fort. – »Das Volk wird sehr überrascht sein«, meinte ich, »denn man erwartet allgemein, daß General Thomas Ihr Nachfolger werden würde.« – »Ja, das weiß ich«, erwiderte er, »aber ich kenne die Leute, und Thomas selbst wird der erste sein, der einsieht, daß Sherman der geeignete Mann ist. Das wird keine besonderen Schwierigkeiten machen. Tatsache ist, daß der westliche Flügel ziemlich weit vorgeschoben ist, und daß wir zunächst den östlichen auch ein wenig nach Süden vorschieben müssen.« Genau das hat er dann auch getan.
In späteren Jahren hatte ich den Vorzug, General Grant näher kennenzulernen. Wenn je ein Mann frei war von jeder Affektation, so war er es. Nicht einmal Lincoln konnte ihn darin übertreffen. Aber Grant war ein ruhiger, bedächtiger Mensch, während Lincoln immer lebhaft und in Bewegung war. Nie habe ich von Grant lange Reden oder hochtönende Worte gehört oder an ihm das Bestreben bemerkt, sich »in Positur zu setzen«. Aber die allgemeine Annahme, daß er immer schweigsam gewesen sei, ist nicht richtig. Manchmal war er ein überraschend guter Erzähler und gelegentlich sprach er auch gern. Seine Sätze waren immer kurz und pointiert und seine Beobachtungen von erstaunlicher Schärfe. Wenn er nichts zu sagen hatte, schwieg er lieber. Nie wurde er müde, seine Kriegsuntergebenen zu loben; er sprach von ihnen wie ein zärtlicher Vater von seinen Kindern.
Es ging das Gerücht, daß General Grant sich während der aufreibenden Kriegstage im Westen etwas zu stark dem Alkohol ergeben habe. Sein erster Stabsoffizier Rawlins hatte den Mut, ihn darauf aufmerksam zu machen; Grant erkannte das als ein wahrhaft freundschaftliches Verhalten warm an. Er erwiderte: »Wirklich? Das habe ich gar nicht gewußt. Ich bin ganz überrascht!« – »O doch! Sogar Ihre Offiziere beginnen schon, Bemerkungen darüber zu machen«, sagte Rawlins. – »Warum haben Sie mir das nicht schon früher gesagt? Ich werde also nie wieder einen Tropfen Alkohol trinken.« Er hat Wort gehalten. Jedesmal, wenn ich später in Neuyork in seinem Hause speiste, habe ich gesehen, wie der General die vor ihm stehenden Weingläser umdrehte. Sein unbeugsamer Wille gab ihm die Kraft, standhaft an seinem Entschluß festzuhalten. Das ist, soweit meine Erfahrung reicht, ein äußerst seltener Fall. Manche Leute können ja eine Zeitlang ganz gut abstinent leben. In einem von mir beobachteten Falle führte einer unserer Teilhaber seinen Vorsatz drei Jahre lang konsequent durch, aber leider holte sich der alte Feind zuletzt sein Opfer doch wieder.
Grant wurde beschuldigt, als Präsident aus gewissen Stellenbesetzungen oder Verwaltungsmaßnahmen pekuniären Vorteil gezogen zu haben. Seine Freunde wußten es besser; er war so arm, daß er eines Tages die Absicht bekanntgeben mußte, in Zukunft die herkömmlichen Staatsdiners nicht mehr zu veranstalten, deren jedes 800 Dollar kostete – eine Summe, die er von seinem Gehalt nicht bezahlen konnte. Erst während seiner zweiten Amtsperiode setzte ihn die Erhöhung des Präsidentengehalts von 25 000 auf 50 000 Dollar im Jahr in die Lage, einige Ersparnisse zu machen, obwohl ihm am Gelde ebensowenig gelegen war wie an der Uniform. Am Ende seiner ersten Amtszeit besaß er jedenfalls nichts; das weiß ich mit Bestimmtheit. Trotzdem hörte ich auf einer Reise nach Europa, daß hier unter der hohen Beamtenschaft die Ansicht verbreitet war, es müsse doch wohl an der Beschuldigung, daß General Grant irgendwelchen Nutzen aus seiner Stellung gezogen habe, etwas Wahres gewesen sein. Wir Amerikaner wissen, wie wenig von diesen Beschuldigungen zu halten ist; aber diejenigen, die sie so leichtsinnig verbreitet haben, hätten doch wohl daran denken sollen, welche Wirkung sie auf die öffentliche Meinung des Auslandes ausüben können.
Mehr als alles andere schadet der demokratischen Idee in England die weitverbreitete Meinung, daß in Amerika die Politik verseucht sei und daß das republikanische System notwendig die Korruption erzeuge. Ich kenne die politischen Verhältnisse beider Länder ziemlich gut und trage nicht das leiseste Bedenken, zu behaupten, daß für jede Bestechung eines Beamten in dem neuen republikanischen Lande sich ein analoger Fall in dem alten monarchischen finden läßt, – nur die Art der Bestechung ist eine andere. In der Monarchie besticht man nicht mit Geld, sondern mit Titeln. Irgendein Amt ist hier wie dort die gewöhnliche Belohnung. Den einen Unterschied muß man allerdings zugunsten der Monarchie gelten lassen: Titel werden ganz öffentlich verliehen und weder von dem Empfänger noch von dem großen Publikum als Bestechung aufgefaßt. –
Als ich im Jahre 1861 nach Washington berufen wurde, nahm man an, daß der Krieg bald vorüber sein werde. Aber bald sah man ein, daß es sich noch um Jahre handeln könne. Die Einstellung ständiger Beamter für die Kriegsstellungen erwies sich als notwendig. Die Pennsylvaniabahn konnte Mr. Scott nicht länger entbehren, und dieser wiederum bestimmte, daß ich nach Pittsburg zurückkehren solle, wo man mich infolge der hohen Anforderungen, die die Regierung an die Pennsylvaniabahn stellte, dringend brauchte. Wir übergaben daher das Departement in Washington in andere Hände und kehrten jeder auf seinen eigentlichen Posten zurück.
Nach meiner Rückkehr von Washington machte sich bei mir eine Reaktion geltend; ich wurde zum ersten Male in meinem Leben ernstlich krank und brach vollkommen zusammen. Zuerst versuchte ich noch, meine Pflicht zu tun, aber ich sah mich dann doch gezwungen, für eine Weile auszuspannen. Eines Nachmittags, als ich auf freier Strecke in Virginia beschäftigt war, hatte ich einen leichten Sonnenstich bekommen, der mir viel zu schaffen machte. Ich erholte mich zwar wieder, aber seitdem konnte ich keine Hitze mehr vertragen und mußte mich gegen die Sonne schützen; ein heißer Tag erschöpfte mich vollständig. (Aus diesem Grunde ist die kühle Höhenluft des schottischen Hochlandes viele Jahre lang im Sommer ein Universalheilmittel für mich gewesen. Mein Arzt bestand darauf, daß ich während des heißen amerikanischen Sommers auf Reisen ginge.)
Die Eisenbahngesellschaft bewilligte mir einen Urlaub, und damit ergab sich die längst ersehnte Gelegenheit zu einer Reise nach Schottland. Meine Mutter, mein alter Freund Tom Miller und ich fuhren am 28. Juni 1862 mit dem Dampfer »Etna« ab. Ich war damals 27 Jahre alt. Nach der Landung in Liverpool fuhren wir sofort noch Dunfermline. Nichts hat mich je so ergriffen wie diese Rückkehr in meine Heimat. Es kam mir vor wie ein Traum. Mit jeder Meile, die wir Schottland näherkamen, wurde mein Empfinden stürmischer. Auch meine Mutter war tief bewegt. Ich erinnere mich noch, daß sie beim ersten Anblick des wohlbekannten gelben Busches ausrief: »O, da ist ja unser Ginster wieder, unser lieber Ginster!« Ihr Herz war so voll, daß sie die Tränen nicht zurückhalten konnte, und je mehr ich sie zu beruhigen versuchte, um so ergriffener wurde sie. Ich selbst hätte mich am liebsten niedergeworfen und den heiligen Boden geküßt.
In dieser Stimmung gelangten wir nach Dunfermline. Wir erkannten jede kleinste Einzelheit sofort wieder; aber im Vergleich zu dem, wie ich es mir in der Erinnerung vorgestellt hatte, erschien mir alles so klein, daß ich vollkommen verwirrt war. Als wir dann schließlich bei Onkel Lauder in dem alten Zimmer saßen, wo Dod und ich so vieles gelernt hatten, entfuhr mir der Ausruf: »Ihr seid alle da und auch sonst ist alles noch so, wie ich es verlassen habe, aber es kommt mir jetzt alles wie Spielzeug vor.«
Die High Street, die ich wie einen kleinen Neuyorker Broadway in der Erinnerung hatte, Onkels Laden, den ich mit Neuyorker Geschäften verglichen hatte, die kleinen Hügel um die Stadt herum, auf denen wir Sonntags immer gespielt hatten, die Entfernungen, die Höhe der Häuser – alles war zusammengeschrumpft. Es war wie eine Liliputanerstadt. An meinem Geburtshaus konnte ich die Dachrinne fast mit der Hand greifen; und die See – ein Spaziergang bis zum Strande am Sonnabend hatte uns früher als eine Leistung gegolten! – die See war nicht weiter als eine knappe Stunde entfernt. Die Felsen am Strande, zwischen denen ich Muscheln gesucht hatte, schienen verschwunden zu sein und nur eine ganz harmlose Düne war übriggeblieben. Das Schulhaus, an dem so viele meiner Kindheitserinnerungen hingen (die einzige öffentliche Bildungsstätte, die ich im Leben besucht habe), und der Spielplatz, auf dem wir unsere Schlachten gekämpft und unsere Wettläufe veranstaltet hatten, – alles war auf lächerlich kleine Maße zusammengeschrumpft. Die vornehmen Wohnhäuser und zumal die Gewächshäuser von Donibrisile kamen mir klein und unbedeutend vor. Die Empfindungen, die ich später in Japan bei dem Anblick der kleinen, wie Spielzeug aussehenden Häuser hatte, waren ähnlich wie die, die mich beim Wiedersehen meiner alten Heimat bewegten. Alles war im Miniaturformat. Selbst der alte Brunnen am oberen Ende der Moodie Street, wo ich meine ersten Kämpfe bestanden hatte, sah anders aus, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
Eines aber war doch genau so geblieben, wie es meine Gedanken bewahrt hatten: das herrliche alte Kloster und seine Schlucht enttäuschten mich nicht. Das erschien mir noch ebenso groß und erhaben wie je, und die berühmten eingemeißelten Buchstaben oben am Turm King Robert the Bruce erfreuten mir Herz und Auge wie in alter Zeit. Und auch die Klosterglocke enttäuschte mich nicht und erfüllte mein Herz, als ich sie zum ersten Male wieder hörte. Dafür war ich tief dankbar. Das war für mich ein fester Punkt, und nach einer Weile paßte sich dem alten Kloster samt der Schloßruine und der Schlucht auch alles andere wieder in seiner wirklichen Größe an.
Meine Verwandten waren rührend liebevoll zu uns, und die älteste, meine liebe alte Tante Lottchen, rief einmal in einem Augenblick höchster Begeisterung aus: »Ja, du wirst noch einmal eines Tages zurückkommen und dir einen Laden in der High Street aufmachen können!« Der Besitz eines Ladens in der High Street erschien ihr als das höchste, was ein Mensch erringen konnte. Auch unter den Ladenbesitzern gibt es eine Aristokratie, und die Familie des Grünwarenhändlers in der High Street würde sehr beleidigt sein, wenn man sie mit der eines Kollegen in der Moodie Street auf eine Stufe stellte.
Tantchen, die mich oft als Kind gewartet hatte, konnte nicht genug davon erzählen, daß ich ein Schreihals gewesen sei und immer mit zwei Löffeln gefüttert werden mußte, da ich sofort ein entsetzliches Gebrüll erhob, sobald man mir den einen aus dem Munde zog. Kapitän Jones, später einer der Direktoren unseres Stahlwerkes, behauptete einmal, ich müßte schon mit zwei Reihen Zähnen und fertigen Löchern für noch mehr auf die Welt gekommen sein – so unersättlich war mein Hunger nach neuer Arbeit und Vermehrung der Produktion.
Da ich in unserer näheren Verwandtschaft das erste Kind war, hatte sich eine ganze Anzahl jetzt recht ehrwürdiger alter Verwandter die Ehre streitig gemacht, auf mich aufzupassen; meine Tanten hatten sich dabei besonders hervorgetan. Nun, da sie alt und grau geworden waren, erzählten sie mir eine Menge meiner Jugendstreiche und drolligen Aussprüche. Einer kam mir besonders altklug vor: Meine Eltern erzogen mich mit weisen Sprüchen, und einer von diesen, den mein Vater mir beigebracht hatte, fand bald praktische Anwendung. Als ich noch ein kleiner Junge war, mußte mich mein Vater eines Tages auf dem Heimweg vom Strande einen Teil des drei Meilen langen Weges auf dem Rücken tragen; als wir in der Dämmerung einen steilen Hügel hinauf mußten, machte er eine Bemerkung über die schwere Last, vermutlich in der Hoffnung, ich würde von selbst vorschlagen, nun ein Stückchen zu laufen. Ich aber tröstete ihn: »Laß nur, Vater, das schadet nichts; ein Mann muß Geduld und Ausdauer haben; weißt du?!« So schleppte er sich weiter mit seiner Last, aber er schüttelte sich dabei vor Lachen. Da hatte ich ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Aber ich bin sicher, daß ich ihm doch ein wenig leichter vorkam.
Ich wohnte natürlich bei meinem geliebten Lehrer und väterlichen Freund Onkel Lauder, der so viel dazu getan hatte, um mich als Kind von acht Jahren zu einem romantisch, patriotisch und poetisch empfindenden Menschen zu machen. Jetzt war ich 27, aber Onkel Lauder war für mich noch immer der alte; keiner hätte ihn mir ersetzen können. Wir gingen viel zusammen spazieren und erzählten uns unaufhörlich; ich war für ihn noch immer der »Naig«. Niemals hat er mich anders genannt. Du lieber, lieber Onkel Lauder, du bist mir im Leben viel mehr gewesen als bloß ein Onkel!
Ich war noch immer wie im Traum und meine Nerven waren so erregt, daß ich des Nachts nicht schlafen konnte; dazu erkältete ich mich auch noch und bekam hohes Fieber. Sechs Wochen lang lag ich in Onkels Haus krank, eine Zeitlang sogar in schwerer Lebensgefahr. Die schottische Heilkunde war damals ebenso radikal wie die schottische Theologie (jetzt sind sie beide etwas gemäßigter!); ich wurde zur Ader gelassen und mein dünnes amerikanisches Blut floß in solchen Strömen, daß ich mich noch eine ganze Zeit, nachdem man mich für genesen erklärt hatte, nicht allein auf den Füßen halten konnte. Diese Erkrankung machte meinem Besuch ein Ende. Aber die Seereise tat mir so gut, daß ich schon vor der Ankunft in Amerika wiederhergestellt und voll arbeitsfähig war.
Ich erinnere mich noch, wie tief mich der Empfang rührte, den mir meine Abteilung bei der Rückkehr bereitete. Die Leute von der östlichen Endstation hatten eine Kanone aufgefahren und begrüßten mich, als der Zug an ihnen vorüberfuhr, mit einem Salutschuß: das war wohl das erstemal, daß mir von meinen Untergebenen eine Ovation gebracht wurde, und dieser Empfang hat bei mir einen dauernden Eindruck hinterlassen. Ich war mir ja bewußt, wie treu ich für meine Leute sorgte, und eben darum von Herzen froh, zu erfahren, daß sie meine Sympathie erwiderten. Arbeiter erwidern stets freundliche Gesinnung. Wer wirklich treu für andere sorgt, der braucht sich über deren Gesinnung ihm gegenüber keine Gedanken zu machen. Liebe erweckt Gegenliebe.