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Die Lerchen jubeln, daß die Sonne scheint;
bis in den Wald herüber klingt es leise.
Hell vor sich hin erwiedert eine Meise:
ich fühl's, ich fühl's, wie lieb, wie lieb sie's meint.
Die Finken sind verstummt: ein Rappe schnaubt
und schüttelt sein Geschirr. Zwei Menschen streichen
dem edlen Tier die dampfend heißen Weichen.
Nun reckt das Weib ihr dunkles Haupt:
Als du vorhin so kerzengrad anhieltest,
fiel mir ein Traum ein, der mir gestern träumte.
Es war, als ob du fern die Laute spieltest;
ich stand am Meer, in dem die Nacht noch säumte.
Da kam, auftauchend mit dem Morgenrot,
gerudert von zwölf tiefgebückten Herren,
die Kronen trugen, ein gewaltiges Boot;
ich sah die Herren wie an Ketten zerren.
Am Steuer aber, über ihnen, frei,
stand Einer, der war nackt, und glänzte. Und –
sie stockt: der Rappe, zitternd, stampft den Grund,
sie zittert mit – sie hören auf zu streichen,
der Mann nimmt ihr das Wort vom Mund:
Und Er, der Glänzende, gab dir ein Zeichen
und kam mit seinem Lautenspiel herbei.
Und Du, du mußtest ihm die Hände reichen
und folgtest ihm und seiner Melodei.
Und wenn du staunst, wieso ich alldas weiß,
dann staune auch, wieso dies Tier mitbebte,
als meine Seele so in deiner lebte,
wie seine Haut in unsrer Hand so heiß.
Und staune, Seele, was dich so beschwingt,
daß du die Meise zwitschern hörst: ich bin's!
und was dich lerchengleich zu jubeln zwingt!
und wie's dich wieder wie als Kind durchdringt,
das Glück folgsamen Eigensinns!
Die Lerchen jubeln, daß die Sonne scheint;
zwei Menschen ahnen, was sie eint.