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Und Tal und Berge ruhn in bleicher Pracht;
groß blühn die Sterne durch die Bäume,
und lautlos über Raum und Räume
erdehnt ins Leere sich die blaue Nacht.
Und nun ist bald das Schwere vollbracht;
schon rührt sich fern durchs Land, als schlüge
ein Herz im Schnee mit dumpfer Macht,
eisern das Bahngeräusch der Züge.
Und heiß, mit einem Lächeln heiliger Lüge,
haucht das Weib: Nun magst du gehn –
hier, wo wir noch durch unsern Himmel schreiten,
sag ich dir ruhig – – sie bleibt jäh stehn,
ihre Stimme bricht, ihre Hände gleiten
ihr schützend unters Mutterherz,
ihre Lippen zwingen sich zum Scherz:
in guter Hoffnung auf Wiedersehn –
Da muß weit der Mann die Arme breiten:
Nicht aber so! – ja weine, weine –
o sieh: aus tiefster Quelle klar
quillt meine Träne heiß in deine –
und mich verklärend mit dem Glorienscheine
um dein nachtentsprossen Haar,
steh ich hier vor dir und schwör dir: Nie
wird diese Klarheit enden! – Sieh:
es legt das Dunkel sich in meine Hände,
als ob es Zuflucht suchte und nun fände:
zu Sternen heb'ich meinen sichern Blick!
Da – o Glück:
ahnst du sie, die Pflicht der Welt?
Ja: von Sphären hin zu Sphären
muß sie Saat aus Saaten gebären,
bringt sie uns das Licht der Welt:
rieselnd wie aus dunklem Siebe
sät es Liebe, Liebe, Liebe
von Nacht zu Nacht, von Pol zu Pol –
Zwei Menschen sagen sich Lebwohl.