Der mehr alß Winter wich /
die Täubgens schnäbeln sich /
der Hahn / der Hühner-Mann /
tukkt seine Klokk-Hän rann.
Das Späzzgen drukkt sich schlau
an seine Späzzgen-Frau /
kortz / alles was blohß bihbt /
ist itzo scharff verlihbt.
Mein Hütgen schieff aufs Ohr /
spazzir ich für das Thor
und zwürble mir den Bahrt
so rächt nach Schäffer-Ahrt.
Du schwartz-braun Mädichin /
zu dir ziht es mich hin;
am bundten Bluhmen-Blazz
erwartestu den Schazz.
Ey / ey / waß soll daß seyn?
Bün ich hier gantz allein?
Der Bluhmen-Pöfel brahlt /
wie von Apell bemahlt.
Die Amstel brohbt im Grund
den qvitten-geelen Mund /
die Sonne blintzt ins Moos /
mein Gott / wo bleibstu blohß?
Dein auff gerolltes Hahr
entzükkt mich gantz und gar;
ich sag es glatt herauß /
ich mache mir waß drauß!
das allerbäste Kraut
räucht schlächt für deine Haut /
sie fässt sich an for mir
wie feinstes Bost-Bappihr!
Dein Mund auß Carmesin
ist spanischer Jeßmin /
dardrin hält sich verstäkkt
candirtes Hertz-Confäkkt.
Der Lihbe Malvasir
geneußt man nur zu zwihr /
kom / spihle mir waß for
auff dihsem Haber-Rohr!
Waß dir das Mihder füllt /
ist dünn mit Flohr verhüllt /
sälbst waß dich hindten zihrt /
ist Oepffel-rund formirt.
Zurlezzt / halb Süd / halb Nord /
der stähts verehrte Port /
von Myrthen dikk umbrirt
und den Zinober zihrt.
Itzt Feuer und itzt Eyß /
bald wird mir kalt / bald heiß /
fast ist das gantze Graß
von meinen Threnen naß.
Du höchst belihbtes Zihl
for meinen Fehder-Kihl /
du ohngemeines Licht /
kömbstu noch ümmer nicht?
Schon fällt ein kühler Tau /
die Wälder werden blau /
die Nachtigall schon schlagt /
die kleine Gottes-Magd.
Botz dausend schlapperment /
nimbt daß denn gar kein End?
Dorillgen / süsses Thier /
mich küzzelt so nach dir! |