Wihder ob der Flüssgens Rükken
baut der Winter blancke Brükken /
rund ümb den Marieen-Thurm
wettert schon sein Schlossen-Sturm.
Ümb die dikk verschneyte Bohlen
zancken krächtzend sich die Dohlen
und man hört für allen Dingen /
wie die Schlitten-Glökkgen klingen.
Im rohten Fuchs-Pältz am Kamin
siht man mich itzt mein Pfeiffgen zihn /
weil man / wenn es draussen flokkt /
gern auff seinem Stübgen hokkt.
Ceres nötigt mich zum Essen /
Bachus schänckt mir dapffer eyn /
gantz und gar bleibt ohnvergessen
Sauer-Schwartz und Hasen-Klein.
Kraußgebakknes / Mandel-Krehm
munden mir drauff angenehm;
sälbst ein Reb-Huhn / prikk und zahrt /
hat man mir letzt auffgespahrt.
Gern nach solchem fätten Schmauß
spühl ich mir die Gurgel auß /
denn man muß / trutz all däm Prassen /
auch auff sein Gesund-seyn passen!
Ein Gläßgen Marziminer
hat mich noch stäts erquikkt /
gleich heissts ergebner Diener /
sorbald man sich erblikkt!
Süß ists / wenn zur Veßper-Zeit /
es dan graupelt / stihmt und schneyt /
abens spihlt man Blinde Kuh
und hört dem Oepffel-Brahten zu.
Dorillgen / gäntzlich ohngeschnührt /
sorgt for mir / wie sichs gebührt;
gleich so lässt sie ihren Mann /
wenn sie mir waß helffen kan.
Ümb den Haltz ein Pärlen-Kettgen /
zihrt sie mir mein Kabinettgen /
daß ich hindter ihrer Schürtze
gleichsam mir die Zeit verkürtze.
Ihre Augen / ihre Brust /
alles lacht an ihr für Lust /
Lökkgens kikkern ihr im Nakken /
Grübgens auff den Hindter-Bakken!
Schon mit ihren blohßen Blikken
kan sie gleichsahm mich erqwikken /
sie ist for ihren alten Knoll
zu Lilien-weiß und Rohsen-voll!
Mit Knall-Konfäkkt und Bommerantzen
bestopfft er sich den dikken Pantzen;
ich gläub / so war noch niemahls feister
kein Amsterdammer Burgermeister!
Ihn ab und zu so rächt bedrügen /
ist uns ein schaudrigtes Vergnügen.
Bundt auß Primuln und Aurikkeln
werden wir ihm Kräntzgens wikkeln /
wenn in wihder blauen Lüfften
wihder erst die Veilgens düfften.
Itzt verschnarcht er seinen Neid
in bedrogner Wachsamkeit! |