Brüder / sizzt euch ümb den Disch!
Bachus plinckt schon Heben.
Sein Gesicht ist roht und frisch /
ihre Biehtzgens beben.
Blanckes Zinn und Borzellan
blüzzt für allen Bläzzen /
ein gespikkter Göldt-Fasan
soll uns itzt ergäzzen!
Ich bün nicht for Zeisgen-Kost.
Gorcken und Melonen /
Leber-Wörstgens heiß vom Rost
dörfft ihr mir nicht schonen.
Qwitten-geeles Gänsgen-Schmaltz
dhat Brambillgen drihber –
hätt ich eines Kranichs Haltz /
wärs mir ümb so lihber!
Nichts wie Wasser in sich dreyn
schlurffen tumme Rinder /
Zokker-süsser Cyper-Wein
flekkt vor Febus-Kinder!
Sein ambrirter Alakant
fillt uns mit Entzükken /
wenn wir ihn auß Rand und Band
Schlükk-weis in uns drükken!
Clotho / altes Raben-Aaß /
hellische Megäre /
läkkerts dich nach Leichen-Frahß /
zükkstu schon die Schäre?
Gleich so fallt mir etwaß ein:
Sizz dich mir darneben!
Plintzckens mit Rohsinen dreyn
wird es auch noch geben!
Amor / Küzzel-volles Kind /
kömbstu schon geloffen?
Pakkt ihn beym Schlaffitt geschwind /
macht ihn dikk besoffen!
Jeder hebt sich auff den Schooß
seine schönste Schöne /
daß ihr blasses Duppel-Blohß
sein Vergnügen kröne!
Alles Kummers sind wir frey /
riegelt zu die Dhüren!
Unerhörtes Mord-Geschrey
wollen wir vollführen!
Jeder singe / waß er kan /
Citepomerone /
Pomezite Zanteran /
Regivaselone!
An die Wand / daß alles kracht!
schmeisst das Glaß zu Scherben!
Zehn mahl ließ in einer Nacht
Florilis mich sterben!
Jugend sehnt nach Jugend sich /
Tau sich nach Melissen!
Worzu Kind / verferbstu dich?
Jeder kan das wissen!
Rohsen / Rohsen in den Wein /
Rohsen ümb die Stirne!
Beiß mir nicht ins Ohr hinein /
du erhizzte Dirne!
Vor Vergnügen wird sie roht /
kaum daß ich sie trükke –
schlagt dem außverschehmbten Dodt
ümb sein Maul die Krükke!
Venus / dein Rubinen-Glantz
darff uns itzt nicht fehlen!
Holla / auff zum Fakkel-Dantz /
Kayserin der Seelen!
Dein belihbter Zeit-Verdreib
soll uns rächt scharmiren /
dan so bräucht man seinen Leib
nicht erst zu purgiren!
Pfeiffen schon die Musici?
Klükkern schon die Glökkgen?
Clorimindgen biß zum Knie
lupfft ihr Daffet-Rökkgen.
Nicht blohß forn / auch Hindten-rum
wölbst sichs ihr aimabel /
drümb so ist sie / homo sum /
waß for meinen Schnabel!
Gantz und außdermahßen fein
schwänckt sich auch Ismene;
kom und schleuß dich in mich rein /
weisse Lust- Sirene!
Kukk / mein wanckel-bahres Hertz
brännt dir schon wie Zunder!
Schänck mir drümb zu Schimpff und Schertz /
Venus / ihre Wunder!
Doris / stähts vergnügtes Huhn /
offt warstu mein Weibgen;
auß geblühmtem Zizz-Kattuhn
strafft sich dir dein Leibgen.
Dein verehrtes Mittel-Stükk
gilt for mir Dukaten –
gleich so schippt sie mich zurükk /
weil ich waß verrathen!
Grittgen / du bist mir zu fett /
nie wirstu mich kriegen /
daß wir uns im Fehder-Bett
eins ümbs andre schmigen.
Bün ich gleich kein Cawallir /
lihb ich doch die Schlancken /
die weit fäster ihre Zihr
ründ ümb mich verrancken!
Lihblich drehn sich auff und ab
all die netten Dinger;
grabt mir nicht zu tieff hinab
die verlihbten Finger!
Sonstso / fischt sich wer waß her /
läßt ers nicht gleich fahren –
Gottseydanck / wir sind nicht mehr
in den Kälber-Jahren!
Mops und Mopsa schnarchen itzt /
wir sind froh und munter;
ihren Silber-Firniß schwizzt
Luna auff uns runter.
Biß der kluge Hauß-Hahn kreht /
gehn wir nicht zu Bette;
dan so ists genug gedreht –
lihbt euch ümb die Wette! |