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Frevler leit' unselig der Schreier Grünspecht, Leit' ein Hund schwerwandelnd mit Frucht, die Füchsin, Welche warf, und. rennend vom Lanuviner- Felde, die Wölfin. Eine Schlang' auch hemme des Weges Fortgang, Wenn sie schnell seitwärts wie ein Pfeil daherschießt Und die Rößlein schreckt. Doch wem ich bekümmert Spähe die Vorschau, Werd' ich, eh' zum stehenden Sumpf der Vogel Wiederkehrt, der nahenden Guß herabkrächzt, Durch Gebet aufrufen des Raben Deutungs- Stimme vom Ausgang. Lebe wohl. wo lieber du auch es wünschest; Eingedenk nur bleib' Galatea, meiner, Störe nicht dein Scheiden ein linker Specht noch Flatternde Krähen. Doch du schaust, mit welchem Tumult Orion Dort zum Absturz eilt. O ich weiß, was ansagt Hadrias tiefdunkelnde Bucht, was heiter Brütet Japyx! Ha der Feind' Eh'weiber vielmehr und Kinder Treffe blind herzuckende Wut des Auster, Wann geschwärzt aufbrauset das Meer und dumpfem Schlage der Strand bebt. So vertraut' Europa dem argen Stier einst Ihren Marmorwuchs, bis umher Gewimmel Grauser Meerscheusal' und Betrug erblassend Schaute der Kühne. Eben noch um Blumen der Au geschäftigt Und den Kranz Feldnymphen zum Danke windend, Sah sie jetzt in dämmernder Nacht nur Sterne Rings und Gewässer. Als sie Kreta nun, das Gebiet der hundert Städt' erreicht: O Vater, entweiht ist deiner Tochter Nam'; ihr frommes Gefühl, begann sie, Tilgte der Wahnsinn! Ach woher doch kam ich? wohin? Nur ein Tod Ist zu leicht jungfräulicher Schuld! Bewein' ich Wach der Schand' Abweg? Ist genaht der Fehler- reinen ein Trugbild, Das vom Thor anschwebend des Elfenbeines Mir den Traum herführt? Wie erschien's doch besser Durch der Meerflut Räume zu gehn, als frische Blumen zu pflücken? Wenn den ruchlos schaltenden Stier doch einer Meinem Zorn darböte; mit Stahl zerfleischt' ich Ihm den Leib, ab räng' ich das Horn dem jüngst so Teueren Untier! Ich (o schamlos!) floh die Geschlechtspenaten, Ich (o schamlos!) säume den Tod! Du Gottheit. Die noch anhört, laß mich entblößt einhergehn Unter den Bergleun! Ehe noch vor hagerem Gram der Anmut Volle Wang' einsinkt, und der zarten Beute Jugendsaft wegdorrt, in der Schönheit möcht' ich Weiden die Tiger! Fern auch drängt, Ehrlose, der Grimm des Vaters; Stirb, Europa! Säumst du? Da ragt die Esche, Wo der Gurt abschwebend, der wohl dir folgte, Leicht dich erdrosselt! Oder reizt Felshang und zum Mord gezacktes Steingeklipp dich mehr, o wohlan, vertraue Raschem Sturmwind dich, wo im Frohn nicht lieber Wolle du abspinnst, Königsblut, und schmählich wie Nebengattin Dienst dem Barbarweib. In der Klag' erschien ihr Venus, falsch anlächelnd, zugleich mit schlaffem Bogen Cupido. Satt der Spottred' endlich: O laß doch, sprach sie, Deinen Zorn ausruhn und die Glut des Haders, Bis der unwillkommene Farr zum Stümmeln Dir das Gehörn reicht. Weißt du nicht, Zeus Gattin zu sein, des Herrschers? Hemme doch dein Schluchzen und lern' ertragen Großes Glück anständig; von dir empfäht einst Namen ein Weltteil! |