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Daß mein Buch, sagt mir mein Muth,
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Dieser Monath ist ein Kuß, den der Himmel giebt der Erde,
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Wo Venus weiland saß und den Adonis küßte,
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Unsre Fürstin lieget krank. Venus hat hat ihr dieß bestellt,
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Es bleibt in keiner Schlacht itzt vierzigtausend Mann.
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Leser, sieh! Erbarme dich dieses bittern Falles!
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Auf was Gutes, ist gut warten;
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Spanien liegt, wie ein Säugling, an der Ost- und Westenbrust
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Bey Hofe gilt der junge Rath, als wie ein junger Wein;
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Thraso rühmte seine Wunden,
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Jch kenn ein Frauenbild, das wäre völlig schön,
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Wer andern lebt, lebt recht; wer ihme lebt, lebt gut:
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Dir sey, sagst du, bald gewährt,
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Wie kam es, daß, da Job sonst alles eingebüßet,
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Die Alten konnten fröhlich singen
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Alle Menschen gönnen dir, daß du mögest Cäsar werden;
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Jhr rühmt die kühne Faust? Ey rühmt den schnellen Fuß,
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Tod ist ein langer Schlaf; Schlaf ist ein kurzer Tod:
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O That, die nie die Welt, dieweil sie steht, gesehen!
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Was thut und duldet nicht der Mensch um gut Gemach,
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Soldaten und der Wein, wo die zu Gaste kommen,
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Einem trauen, ist genug;
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Als Pallas ward von Troja weggenommen,
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Der sey dir nicht erkiest,
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Wer schmäht, und Schmähung hört, dem sey zur Straf erkohren,
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Wie weise man den Salomo sonst achtet,
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Man lobt die Redlichkeit, sieht aber keine nicht.
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Leicht ist Liebe zu bekommen;
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Wer nach dem Lande jetzt will auf dem Lande fragen,
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Nicht recht! nicht recht! würd' immer schreyn
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Wo Bilder in der Kirch ein Ärgerniß gebären,
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Krieg und Hunger, Kriegs Genoß,
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Lindus ward einst im Gelag oft mit Worten angestochen,
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Mein Tisch der darf mich nicht um Uebersatz verklagen:
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Böses Glück hat diese Güte,
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Pescennius, ein römscher Kaiser,
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Gott gab uns die Vernunft, dadurch uns zu regieren;
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Tugend ist des Neides Mutter: Um der lieben Mutter wegen,
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Wer halbes Recht hat eingeräumet, der räume lieber ganzes ein:
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Marcus macht ein Testament, tröst sein Weib mit letztem Willen;
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Den großen Elephanten führt oft ein kleiner Mohr:
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Curtius und seine Frau leben wie die Kinder:
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Die Gicht verbeut dir Wein zu trinken,
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Was man dem Feind entwandt, das heiße, meynst du, Beute?
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Menschlich ist es, Sünde treiben;
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Albella, wärest du gleich nur ein kalter Stein,
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Wäre Schild und Harnisch gut
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Jch kann nicht jedem thun, was er von mir begehrt;
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Poeten die sollen die Götter nicht nennen,
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Hier liegt ein Grab im Grab, und in des Grabes Grab
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Wen sein Schicksal heißt ertrinken,
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Als aus deiner Sinnen Stärke
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Was mir nie war vergönnt bey meinem meisten Leben,
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Zu Babel wurden schöne Töchter auf freiem Markte feil gestellt;
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Weit besser stands um Deutschlands Wohl,
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Es stecket
Ja im linken, im rechten Backen
Nein;
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Aulus rühmt sich weit und ferne,
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Mit dem Feinde soll man fechten, vor dem Fechten ihn nicht schmähn;
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Wer auf übrig Reichthum tracht,
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Wer viel Aemter will genießen,
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Die Pyrrha und ihr Mann gestreut, was waren das für Steine?
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Daß anitzt die Pierinnen,
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Der Mangel dieser Zeit hat Sparsamkeit erdacht;
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Es hat Gott durch sein Wort dieß runde Haus gebauet,
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Mich dünkt, Annia ist niemals jung gewesen.
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Hoch kömmt schwerlich der, der doch
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Wo Liebe zeucht ins Haus,
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Hornutus las, was Gott Job habe weggenommen,
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Kunimundus giebt sich an,
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Fromme Leute klagen sehr, daß die Wahrheit sey verloren.
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Als Venus wollte Mars in ihre Liebe bringen,
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Spielen soll Ergetzen seyn?
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Was taugt der alte Krieg? Der neue Krieg ist besser;
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Viel Sprachen reden können steht einem Hofmann an —
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Dubiosa ist sehr schön, reich, geschickt und sonst von Gaben,
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Die Ehre ziert das Weib, ein ehrlich Weib den Mann:
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Hat Gott mich ohne mich gebracht in dieses Leben,
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Wer immer sagt und sagt, und ist doch schlecht belehrt,
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Ein Kläger kam und sprach: Herr Richter, ich bekenne,
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Laßt das Klagen unterbleiben,
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Wo Tugend Glück beherrscht, und Weisheit Unglücksfälle,
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Ein rasches Pferd nur immer jagen,
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Wie schelmisch ist das Geld! Ein jeder sinnt auf Geld,
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Viel Helden hat es itzt, so hats auch viel Poeten.
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Kluge Leute thun zwar auch was die albernen beginnen,
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Gewohnheit und Gebrauch zwingt oft und sehr das Recht:
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Werden meine Reime nicht wohl in fremden Ohren klingen,
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