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Sinngedichte.
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Meine Reime riechen nicht
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Ochsen spannt man nicht an Fäden, denn sie würden stracks zerrissen;
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Stände soll man unterscheiden; saufen soll nicht jedermann.
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Es ritten ihrer zwey nach Rossen,
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Capito hat Kopfs genug; wenig aber hat er Sinn.
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Von außen guter Fried und gute Ruh von innen,
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Glücke kennt man nicht, wenn man drinn geboren;
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Sobald der Herr mir lacht, so lacht mir jedermann;
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Eine Glock und eine Nuß, und ein Esel, und ein Knecht
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Wo die Hand vonnöthen ist, schafft man wenig mit der Zunge;
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Mancher Frevel acht man nicht, manches Unrecht wird verlacht.
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Es ist kein Regiment so gut, das allen Leuten tüget:
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Kömmt gleich manches neues Jahr, dennoch klaget Veit, ihm bleibe
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Eines Ungerechten Erb, oder selbst ein solcher Mann,
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Was man guten Freunden schenket, ist verwahret, nicht verschenket:
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War etwan Mars wo fromm, so kehrt es ihm zu Gute;
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Sind des Richters Ohren zu, mache du die Hand nur auf.
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Jch denke noch des Spiels bey meinen jungen Jahren,
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Samson schlief bey Delila, und verschlief sich Haar und Stärke.
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Der Praler Schwollius will gar nicht wohnen enge,
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Was ist es für Ding, der kaiserliche Dienst?
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Quadratus ist der Welt viel nütz, er giebt viel Schatten;
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Hast du bey Hofe was gethan,
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Bullatus sprach, gefragt; woher er edel wär?
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Es stritten ihrer zwey, ob Glauca schön, ob häßlich? —
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Gott nahm, sagt Claja, meinen Mann,
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Mein Freund ward nächst nach Hof in Ehrendienst erkohren;
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Gott, Fleiß und die Gelegenheit
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Wenn die Hur ins Herze kömmt, wird sie auch in Beutel kommen;
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Die Redlichkeit verlacht, was ihr Verfolger spricht;
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Tausend goldne Jahre werden von Propheten itzt versprochen.
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Wenn Diener löblich rathen,
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Calvus hat so großen Schedel, und hat dennoch kein Gehirn;
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Pätus hat mich jüngst zu Gast; und ich gieng nicht. Jch war satt
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Weiland fürs Vaterland Gut und Blut gelassen;
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Obrigkeiten heißen Götter, sollen Menschen Wohlfahrt geben,
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Weißt du, was in dieser Welt
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Wer sich um der Wollust Waaren als ein Kaufmann will bemühn,
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Wer eine Tugend einmal übt,
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Hofgunst brennt wie Stroh, giebt geschwinde Flammen;
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Eigner Fleiß und fremde Hülfe födern einen Mann.
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Man kann im Ruhn
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Largus wünschet seinem Feinde, daß er ein Ducaten sey
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Was man mit Wenigem erlangt, daselbst ist Viel
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Bey Hofe hats viel Maler; die wissen abzumalen
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Jedes Haus hat seinen Ort, der gewidmet ist zur Ruh.
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Jch möchte wissen, wie es käme,
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Clodia taugt nicht zum sieden; ob sie etwa taugt zum braten? —
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Die Welt hat Krieg geführt weit über zwanzig Jahr;
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Wiewohl es noch nicht Brauch, daß Wittwen, daß Jungfrauen
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Was ist das für ein Hirt, der durch Gewalt und List
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Wie dein Kopf, Gelegenheit,
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Sein Gesinde soll man speisen, darf es aber doch nicht mästen,
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Wenn ihrer Drey gleich Einen schlagen,
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Ein Armer hat es gut; er fürchtet selten sehr,
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Thorheit ist es, alles loben; Bosheit ist es, gar nichts preisen:
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Daß mein Buch die theure Gabe
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Wenn ein Jndianer freyet, schenket er die erste Nacht
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Was man liebt, das braucht man wenig, daß mans lange brauch':
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Was reizet uns zur Hoffart an? — der Leute Heucheley,
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Des Bücherschreibens ist kein Ende, ein jeder schreibt mit Haufen! —
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Für einen guten Mann sind alle Zeiten gut,
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Köpfe haben Dünkel,
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Thraso geht, wie Herkules, mit der Löwenhaut bedeckt;
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Man sagt, und hat gesagt von großen Wunderwerken,
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Jeder will bey Hofe dienen; dienen will er immer,
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Eines Narren Probe,
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Stichus hat ein böses Weib, will sich gern vertragen,
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Wers Herz auf seiner Zunge führt,
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Hat Land durch diesen Krieg, hat Stadt mehr ausgestanden?
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Wer nichts hat, dem ist noch Rath,
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Der Schatten pflegt zu stehen nach dem die Sonne steht;
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Redlich will ich lieber schwitzen,
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Piger kann nicht müßig gehen; —
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Das Böse, wohl gestellt, laß stehen, wie es steht;
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Wenn Diener Herren schenken,
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Ohr und Auge sind die Fenster, und der Mund die Thür ins Haus:
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Ein versöhnter Feind,
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Daß eine fremde Seel in fremden Körper krieche,
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Deine Schönheit liegt am Laden, gar nicht, Prisca, in der Kiste;
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Wer die Freundschaft brechen kann,
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Das Glück ist wie ein Weib, die keinen völlig liebet,
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Es ist mir meine Lust, bey Todten stets zu leben;
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Curvus ist den Lastern gram, nicht aus Tugend, nur aus Neid;
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Jch nehm ein Quintlein Glück, und kaufe Hofegunst:
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So viel Händel, so viel Wunder, als verliebte Leute machen,
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Die Zunge wohnt mit Fleiß in weißem Beingehäge,
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Ein Wollsack und ein Kohlensack, da die beysammen stunden,
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Daß mehr Weiber sind als Männer, macht des Krieges Raserey;
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Wenn selten stiehlt ein Dieb, und nie ein Knecht was thut,
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Vagus liebet Weiber, Wittwen, Jungfern, Mägde, was es giebt;
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Freunde die das Glücke macht sind kein rechtes Meisterstücke,
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Alle sehen ernsthaft aus: dennoch will Stultina lachen? —
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Wo dieses Freyheit ist, zu thun nach aller Lust,
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Der, der uns für Ketzer hält, sollt' uns kriegen für den Glauben?
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Jhrer zwey sind, die sich hassen,
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Wer bey Achis denkt zu leben, wer bey Welt denkt fortzukommen,
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Buße zeucht dem Kriege nach; wo das Heer nur hingetreten,
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Simon wünschet, daß sein Weib
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Es säuft sich voll, für sich, kein unvernünftig Thier. —
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Wer sind Bürger? Nur Verzehrer.
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Faulinus ist ein Mann, er ist ein rüstig Mann;
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Bruder, komm und iß mit mir; Haus und Wirth soll vor dir stehen.
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Bruder, komm auf einen Trunk; doch im süßen Bacchusnaß
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Ey, es wird bald Friede seyn! Freue dich, du deutscher Mann!
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Wer mich tadelt lässet merken, daß was Gutes an mir sey;
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Nicht einmal in seinem Buche guter Freunde zu gedenken? —.
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