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Vier von Hirsaus dunkeln Kutten
Sind vom Kloster ausgezogen
Vor fünf Tagen. Heute sieht man
Plötzlich mehr. Hat Pflicht und Liebe
Obgesiegt ob feiger Selbstsucht?
Ignaz fragt in freud'gem Staunen
Sich's, als er die Ledergasse
Aufwärts Konrad und Franziskus
Kommen sieht mit schnellen Schritten.
Hastig gehet er den beiden
Dann entgegen, sie zu grüßen;
Doch ihm stockt der Gruß im Munde:
Diese angsterfüllten, blassen,
Fast entstellten Angesichter
Künden nichts vom Drang zu helfen.
Eh' er fragt, ruft schon Franziskus,
Halb vor Husten unverständlich:
»Nutzlos war's, uns abzusperren;
Schlimmer in den engen Mauern
Hirsaus wütet ja der Tod jetzt,
Als in Calwa. Auch die Höfe
Unsrer Pächter sind verpestet.
Weißt du Rettung, Bruder Ignaz?«
Schnell in dessen heißer Seele
Lodert auf der Geist von ehdem.
Scharfe, bittre Worte wollen
Sich auf seine Lippen drängen.
Er zwingt sie gewaltsam nieder.
Ernst nach kurzer Pause spricht er:
»Rettung und Entrinnen stehet
Nur bei Gott. In seine Gnade
Wollen still wir uns befehlen.
Lasset feige Angst den Knechten;
Doch uns Kindern ziemt Vertrauen.«
Seltsam, fragend, zweifelnd blicken
Sich die beiden in die Augen,
Und Franziskus zieht's Pellicium
Fester um die magern Schultern.
Konrad aber spricht: »Wir wollen
In die Kirche, um zu beten.«
Und die beiden gehen eilig
Durch die Kronengasse aufwärts.
Ignaz blickt mit bittrem Lächeln
Ihnen nach: Wie feig und knechtisch
Sind die armen Menschenherzen!
Wie für Furcht und Angst stets offen,
Und für Liebe – wie verschlossen!
Seine Kutte rafft der Mönch jetzt
Vorn zusammen und mit großen
Schritten, ohne umzusehen,
Geht er durch die Ledergasse
An das untre Thor und schreitet
Eilig durch, und als er draußen
Auf dem einsam stillen Wege
An der Nagold abwärts wandelt,
Summt er leis des Psalmes Worte:
»Gott der Herr, er ist mein Hirte!«
Stille ist in seiner Seele
Wie noch nie, und als die Türme
Hirsaus drunten sichtbar werden,
Faßt es ihn wie tief Erbarmen.
An die Worte Jesu Christi
Denkt er, da er schmerzvoll ausrief:
»O Jerusalem, wie oftmals
Wollt' ich deine Kinder sammeln,
Wie die Henne ihre Küchlein
Sammelt unter ihre Flügel;
Doch ihr wolltet nicht, ihr Armen!«
Auf die Kniee sinkt der Mönch jetzt,
Deckt die Augen mit den Händen,
Und ob er geweint, gebetet,
Hat nur Gott der Herr gesehen.
In dem Siechenhaus zu Hirsau
Ist kein Lager leer. Ein düster
Bild voll trüben, schweren Jammers.
Marquard gehet durch die Kammern.
Seine großen Hände mischen
Kühle Tränke, seine starken
Arme heben sanft die Kranken.
Wohl ist blaß sein Mund, doch ohne
Zittern, ohne jeglich Säumen
Faßt er an, wo nur es notthut.
Ruhig blickt sein graues Auge:
Marquard hat sich selbst gefunden.
Bruder Ignaz neiget tief sich,
Wie noch nie vor seinem Abte,
Und auf beider Lippen lieget
Etwas; doch sie schlucken beide
Es hinunter und thun schweigend
Jetzt vereint den Dienst, den schweren.
Zwei gar lange, lange Wochen
Gehen bleiern so vorüber.
Leer wird manches Krankenlager,
Leer ist mancher Stuhl im Chore,
Mancher Sitz der Laienbrüder,
Und der Kirchhof gegen Süden
Zeigt gar viele frische Hügel.
Sonntag ist's. Zum ersten Male
Klingt der fromme Ruf der Glocke
Wieder von der Peterskirche.
Und zum ersten Male wieder
Leget Marquard an die Stola.
Ignaz höret das Geläute;
Doch er folgt nicht. Schwer und lähmend
Liegt es ihm in allen Gliedern.
Matt legt er sich auf sein Lager,
Lächelt leise und zufrieden,
Wie nach wohlvollbrachtem Tagwerk.
Fest die schmalen, bleichen Hände
Um sein Kruzifix geschlungen,
Liegt er hin; es dünkt so schön ihm,
Auf den Ruf von dort zu warten.
Dunkler wird ihm; doch kein Fieber
Schleicht vergiftend durch die Adern.
Nicht die Pest, die oftbekämpfte
Zwingt ihn nieder; nur die tiefe
Müdigkeit, das alte Heimweh.
Sachte tritt jetzt in das Dorment
Bruder Klaus, der Kellermeister.
Eh' die Messe war zu Ende
Schlich er sich aus seinem Stuhle,
Denn er hatte Bruder Ignaz
Schnell vermißt. Seit er ihn damals
Aus der tiefen Ohnmacht weckte,
Ist er ihm ans Herz gewachsen.
Leise tritt er an das Lager,
Blickt mit angstbefreitem Herzen
In das Antlitz, das hier lächelnd
Ruht, wie voll des tiefsten Friedens.
Und er wendet sich zum Gehen.
Doch da ruft ihn Ignaz' Stimme;
Schnell kehrt er zurück und beugt sich
Auf den bleichen Bruder nieder;
Und er streichelt ihm die Stirne,
Halb verlegen, halb voll Liebe,
Denn noch nie in solchem Glanze,
Solch unirdisch mildem Leuchten
Sah er Ignaz' Augen strahlen.
»Ist dir denn nicht wohl?« so fragt er
Leis mit Bangen in der Stimme;
»Hab' dich drüben bei der Messe
Nicht gesehn, da kam ich eilig
Hierher, weil vor einer Stunde
Ich dich müd' vom Siechenhause
Sahe nach dem Dorment gehen.«
Ignaz lächelt: »Dank dir, Bruder;
Mir ist wohl, und meine Seele
Freuet sich der nahen Freiheit.
Doch ich bitte dich: Schick' nachher
Den Herrn Abt zu mir herüber,
Daß ich ihm noch beichten möge,
Eh' ich schlafe, lange, lange.
Und, so es dir möglich wäre,
Sende einen Mann gen Calwa,
Dem Novizen Krafto Sponheim
Zu vermelden, daß zu Hirsau
Einer liege, der so gerne
Schlafen möchte, und zuvor noch
Etwas sich vom Herzen reden.«
Müde schließt er jetzt die Augen
Und dem Bruder Kellermeister
Wird es seltsam weh und bange.
Leis und scheu schleicht er sich rückwärts,
Unverwandt den stillen Bruder
Auf dem niedern Bett betrachtend.
Marquard schreitet nach der Messe
Durch den Hof zum Siechenhause,
Da tritt, tief sich vor ihm neigend,
Ihm der Bruder Klaus entgegen;
Und er meldet jene Botschaft,
Die ihm Ignaz aufgetragen.
Tiefer Schrecken breitet jäh sich
Ueber Marquards ernste Züge,
Dann geht wortlos er und langsam
Bleich hinüber nach dem Dorment.
Marquard beugt den mächt'gen Körper
Auf den Bruder, und sein Auge
Hängt voll Angst an diesen Zügen,
Die der Ewigkeit Gepräge
Seltsam tragen. Er bekreuzt sich,
Er vermag jetzt nicht zu sprechen.
Ahnet Ignaz seine Nähe?
Langsam schlägt er auf die Augen,
Blickt mit stillem, weichem Ausdruck
Auf den Abt, dann spricht er leise
Seinen Beichtgruß, und Abt Marquard
Läßt sich an des Mönches Lager
Schweigend auf die Kniee nieder.
Auf sein Kruzifix schaut Ignaz
Und beginnt in abgebrochnem
Flüstern seine letzte Beichte:
»Ich, der arme, sündenvolle
Mensch bekenne meinem Gotte,
Und Euch, Domine, in Demut,
Daß ich tausendfach gefehlet.
Nach Erkenntnis dieser Erde
Rang die unrastvolle Seele,
Und der Blick in Zukunftsschatten
War dem durst'gen Geist gegeben;
Doch vergaß ich, Herr, die Liebe.
Glauben hat mein Herz gehalten,
Als der Zweifel drohend hertrat;
Doch vergaß ich, Herr, die Liebe.
Gute Werke schafften manchmal
Meine Hände, und die Geißel
Traf den Leib zu strenger Buße;
Doch vergaß ich, Herr, die Liebe.
Um dies Haus hab' ich geeifert,
Hab' manch richtend Wort gesprochen,
Manchem Fehl trat ich entgegen;
Doch vergaß ich, Herr, die Liebe.«
Lauter spricht er jetzt und richtet
Sich empor; die hagern Wangen
Färben sich in heller Röte:
»Für den Abt hab' ich gebanget,
Hab' gehofft, gesorgt, gemurret,
Hab' geurteilt und verdammet,
Denn mir mangelte die Liebe.
Aus Gehorsam trat ich schweigend
Oft das eigne Herz mit Füßen,
Aus Gehorsam bracht' die Stimme
In der Brust ich oft zum Schweigen;
Aus Gehorsam las den Bannstrahl
Ich für Adelbert, Graf Calwa,
Doch mir mangelte die Liebe.«
Seltsam Lächeln auf den Zügen
Sinkt er jetzt zurück, er fasset
Fester seines Heilands Bildnis:
»Schwer hab' ich gefehlt: ich trotzte
Jenem Bannstrahl, riß das wicht'ge
Pergament des heil'gen Vaters
Mit der eignen Hand in Stücke.
An des Toten Lager stand ich
Im Gebet an Weibes Seite.
Seinem Grab sprach ich die Weihe,
Hielt ein Amt für den Gebannten;
Doch ich that es, Herr, aus Liebe.
Jener Tote war mein Vater,
Und das Weib war meine Mutter,
Und sie lehrte mich einst beten.
Und sie zeigte mir den wahren
Gott, den alten, langvergess'nen,
Und sie sprach: Gott ist die Liebe!«
Ignaz schweigt; kurz geht sein Atem,
Und die Augen schauen glänzend
Nach der Decke, deren dunkles
Holzwerk nicht den Blick kann dämmen,
Der in ew'ge Fernen schweift.
Lang bleibt Marquard stumm; er müht sich,
Die so oft gebrauchten Worte
Frommen Zuspruchs jetzt zu finden;
Doch ihm bleibet sein Lateinisch
In der Kehle, und ihm dünket
Jene Formel hier Entweihung.
Endlich hebt das bleiche Antlitz,
Das auf seinen Händen ruhte,
Er zum Mönche, und verändert
Klingt die sonst so scharfe Stimme:
»Da du deines Gottes Namen
Kennst und weißt, so braucht's der Beichte
Nicht vor Marquard, Abt von Hirsau.
Nicht dich, Bruder, loszusprechen,
Kniee ich an deinem Lager;
Nein, mir selbst will ich die schweren
Lasten von der Seele wälzen.
Hör' denn Beichte, gegen Beichte:
›Ich, Abt Marquard, und vor Zeiten
Graf von Sonnenberg, ich will es
Hier vor Gott und seinen Heil'gen
Und vor dir, du reiner Priester,
Laut bekennen, daß mein Leben
War ein Gehen in der Irre.
Sträflich hab' ich den vergessen,
Dem als Knecht ich zugewiesen.
Meines Amts Gewalt, ich habe
Sie mißbraucht und frech geschändet.
Meinen Leidenschaften frönend,
Habe des Gewissens Stimme
Ich betäubt und oft der Wahrheit
In das Angesicht geschlagen
Lächelnd sah ich Böses sprossen
Um mich her und mir im Innern,
Und ich rührte keinen Finger,
Es zu wehren. Feig und träge
War ich, wo ich kämpfen sollte,
Und ich trieb es fort, bis gräßlich
Gottes Hand ich fühlte lasten
Auf dem Haus, das mir befohlen.
So heut' Gott das Pfund mir fordert,
Das er mir vor vielen andern
Hat gegeben, muß mit leeren
Händen ich zum Throne treten,
Denn es blieb verscharrt, begraben
In des Herzens träger Kälte.‹«
Marquard schweigt. Die scharfen Augen
Die so spöttisch blicken konnten,
Hängen wie in Angst und Zagen
An dem Mönch, der mühsam atmet.
Hoch mit seinen bleichen Händen
Hebt das Kruzifix jetzt Ignaz;
Leuchten geht durch seine Züge,
Und er flüstert: »Eins nur weiß ich,
Domine, für Euch, für mich auch
Und für alle, alle Menschen,
Eines nur: Gott ist die Liebe!«
Todesschatten gleiten langsam
Ueber Bruder Ignaz' Züge.
Marquard springt empor, es ringt sich
Leis ein Schrei voll wehen Schmerzes
Ihm vom Mund; er kann den Einen,
Den er, weil er seine Reinheit
Fühlte, all die langen Jahre
Mit Gewalt fast von sich fern hielt –
Diesen Einen kann er heute,
Da er ganz ihn hat gefunden,
Nicht hinüber gehen lassen
In die andre, unbekannte
Welt, von der man nicht zurückkehrt.
Angstvoll fasset er des Mönches
Kalte Hand und blickt sich hilflos
Um, da öffnet sich die Thüre,
Und im Rahmen stehet Krafto,
Den der Bote auf dem Wege
Traf und mit ihm Klausner Simon.
Marquard atmet auf: der Alte
Bringet Hilfe. Als ein Bote
Gottes will er ihm erscheinen.
Er geht auf ihn zu und faßt ihn
An der Hand und führt ihn eilig
An das niedre Sterbelager.
Dringlich, mit bewegter Stimme
Spricht er: »Eure Tränke stillten
Manches Fieber, manche Krankheit.
Helft auch hier! O, laßt mir Diesen
Nicht dem frühen Tod zum Raube!«
Simon blicket auf den Kranken,
Auf das friedensvolle, blasse
Angesicht voll Glanz von drüben,
Und er spricht: »Um Schmerz zu lindern,
Brand und Fieber zu verscheuchen,
Legte Gott die stillen Kräfte
In die Pflanzen, die ich kenne;
Doch den Heimweg zu verlegen
Und die Seele aufzuhalten,
Die sich freimacht und emporschwebt,
Dafür sind sie nicht gewachsen.
Laßt ihn ziehen, Herr, und betet,
Daß wir alle folgen mögen!«
Drang des Alten leises Flüstern
An des Mönches Ohr? Er öffnet
Langsam seine dunkeln Augen.
Kraftos schmerzverzogen Antlitz
Sieht er unten an dem Lager,
Und er winkt dem jungen Freund.
Mit der letzten Kraft erfaßt er
Seine Hand und streicht sie leise.
Krafto, dem die schweren Tage
An der jungen Kraft gerüttelt,
Der die aufgeregten Sinne
Nicht mehr zwingt, er wirft sich schluchzend
Vor des Mannes Lager nieder,
Dessen Wandel, dessen Antlitz
Ihm das Licht im Dunkel waren,
Dem die junge Seele zuflog
Schon seit jenem ersten Tage;
Ohne den er sich verlassen
Vorkommt, wie in weiter Wüste.
»Bleibe!« stöhnt er, »oder nimm mich
Mit, wohin du jetzt willst gehen!
Laß mich nicht allein, mir grauet!«
Ignaz ringt mit einem Röcheln,
Doch vernehmbar tönt es leise:
»Nicht allein! – Gott ist die Liebe.
Und wer in der Liebe bleibet
Bleibt in Gott, und Gott in ihm auch;
Darum bleibe in der Liebe!«
Keine Silbe geht verloren
In dem Raum. An aller Ohren
Schlagen leis und klar die Worte.
Niemand redet. Höher hebt sich
Noch einmal die Brust des Kranken,
Noch einmal faßt mit der Rechten
Er das Kruzifix, dann strecken
Plötzlich sich die hagern Glieder,
Und der frömmste Mönch von Hirsau
Liegt erstarrt im düstern Dorment.
Seine freie Seele aber
Schwingt sich auf in lichte Fernen.
Nicht wie bei den Pestgestorbnen
Eilet es, den neuen Leichnam
In sein letztes Haus zu schaffen.
Vor dem Hauptaltar wird Ignaz
Aufgebahrt. Die Lichter brennen
Flackernd um den Sarg. Die Brüder,
Deren Reihen schrecklich licht sind,
Stehn im Kreis, und Bruder Konrads
Großes Requiem erklinget.
Marquard stimmt mit ein zum Chore:
Voca me czm benedictis –
Brünstig klingt's aus seinem Munde,
Er vergißt die Schar der Mönche,
Läßt den lauten Schrei des Herzens
In das Requiem sich gießen:
Ora supplex et acclinis
Cor contritum quasi cinis. –
Leiser wird der Sang der Brüder.
Weihrauch steiget auf, und unten,
Aus dem Chor der Laienbrüder
Kommen die, die jetzt den Toten
Sollen in die Gruft versenken.
Schweigend heben sie die Platten
Ab vor dem Altar Sankt Josephs.
Marquard hat es so befohlen.
Ob sonst auch dem Mönch das letzte
Kämmerlein ward zubereitet
Draußen auf dem grünen Kirchhof,
Dieser soll hier innen schlafen.
Marquard selbst nimmt von der Bahre
Ab das Tuch, man legt die Seile
Um den Sarg, die Laienbrüder
Fassen an, da drängt sich Krafto
Her und hinter ihm Medardus,
Klaus, mit seltsam rotem Antlitz
Greift mit zu, und jetzt schiebt Marquard
Weg den letzten Laienbruder,
Und ganz langsam in die Tiefe
Sinkt der Sarg des Mönchs von Hirsau.
Rasselnd ziehen sie die Seile
Nun herauf; dann knieet Marquard
An den Rand und blickt hinunter.
Fahl im Antlitz hebt die Rechte
Er und macht das Kreuzeszeichen:
Dann faßt er sich an die Kehle,
Als gebrech' ihm Luft. Die breite,
Mächtige Gestalt steht wankend
Auf vom Boden, und mit heisrer
Stimme spricht er die Gebete.
Aus der Kirche geht der Zug jetzt.
Krafto bleibt allein zurück.
Lange kniet er auf der Platte,
Die den Freund ihm deckt, dann beugt er
Sich auf die zur Rechten nieder.
Und er siehet hier den Löwen
Calwas auf den Bergesspitzen,
Und er liest, daß hier Cuniza,
Gräfin Calwa liegt im Tode.
Zu der Linken sind die Platten
Frisch gemauert, denn vor wenig
Wochen senkte man den Prior,
Herrn von Forchheim, als den ersten,
Den die Pest ereilt, hinunter,
Und es schläft in dieser Mitte
Einer, dessen letztes Wort war:
»Darum bleibe in der Liebe!« |