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Ameisen als Vertilger von Läusen.

In den Zeitungen war kürzlich als vortreffliches Mittel gegen Kleiderläuse das Verfahren angepriesen, die befallenen Sachen nach einem Ameisenhaufen zu bringen. Ich bin fest davon überzeugt, daß dieses Mittel gut ist. Denn die Ameisen schleppen alle tierischen Stoffe, die sie bewältigen können, in ihren Bau. Wenn die Ameisen mit großen Raupen fertig werden, ja mit Schlangen, dann sicherlich auch mit Läusen.

Die auffallende Sorgsamkeit, mit der sie alles, was für sie verwendbar ist, fortschleppen, hat man in früheren Zeiten bereits dazu benützt, mit ihrer Hilfe Fische oder kleine Säugetiere zu skelettieren.

Eine andere Frage ist es, ob das Mittel dauernd hilft. Wo Läuse sitzen, da befinden sich auch ihre Eier, die sog. Nisse. Ob die Ameisen auch diese Nisse beseitigen, konnte ich leider bisher nicht feststellen, vielleicht macht jemand praktische Versuche auf diesem Gebiete und berichtet darüber. Freilich hat man nicht immer einen Ameisenhaufen zur Hand, auch nicht stets die Zeit, ihn zu benutzen, und während der kalten Jahreszeit kommt das Mittel überhaupt nicht in Betracht.

Auf alle Fälle ist unser Mittel wirksamer als das mit dem Pferdegeruch, das auch Floericke in seinen »Plagegeistern« anführt. Danach legt man verlauste Sachen während der Nacht auf Pferde und findet sie gewöhnlich am andern Morgen läusefrei. Durch die Ausdünstung der Pferde, vor der die Läuse flüchten, werden jedenfalls die Nisse nicht geschädigt, so daß die Läusefreiheit nur kurze Zeit währt.


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