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In sandigen Nadelwäldern, besonders auf alten Meilerstätten und Brandstellen, wächst die Speiselorchel, für den, der die Schwämme nur in der Form der schirmförmigen Hutpilze gesehen hat, kaum als Pilz erkennbar. Auf dem dicken, faltigen, von unten nach oben breiter werdenden Stiele liegt eine wulstige, in wellenartig verlaufenden Falten angeordnete höckerige Mütze, je nach dem Alter hell- bis dunkelbraun gefärbt. Das wachsartige, sehr zerbrechliche Fleisch schmeckt abgebrüht und dann als Gemüse geschmort oder gebacken vorzüglich, denn die Lorchel ist ein guter Speisepilz, nur muß sie frisch zubereitet werden. Alte, verdorbene oder in Zersetzung begriffene Lorcheln, die von gewissenlosen Händlern bisweilen billig ausgeboten werden, sind durchaus schädlich und haben mehrfach Vergiftungen hervorgerufen. Sehr lohnend ist die Lorchelzucht in gutgedüngten Gartenbeeten. Der nährende Eiweißgehalt der getrockneten erwachsenen Speiselorchel beträgt über 25 %, also mehr als ¼ des Trockengewichts, und pflegt bei jungen Exemplaren noch größer zu sein.
Stamm der Schlauchpilze, Ascomycetes. Fam. der Scheibenpilze, Discomycetes.