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siehe Bildunterschrift

Gebräuchliche Hundszunge, Cynoglóssum officinále L.

An Wegerändern und steinigen Orten wächst die widerlich riechende, deshalb auch von Tieren gemiedene arzneiliche Hundszunge, wie sie nach der Form ihrer langrunden Grundblätter heißt. Der aufrechte verzweigte Stengel der Pflanze ist rauh behaart; die Blätter werden, je weiter nach oben, desto kleiner und kürzer gestielt, die oberen sind stengelumfassend, sämtliche graufilzig; sie leiten durch ihre Stellung den Regen am Stengel herab zur Wurzel, was für die Hundszunge bei ihrem trockenen Standort sehr wichtig ist. Die Blüten stehen am Gipfel der Pflanze in Wickeltrauben, so daß stets die gerade aufgeblühten die höchste Stelle des Wickels einnehmen, also allseitig sichtbar sind, während die abgeblühten den gestreckten, die im Knospenzustande befindlichen den noch unentwickelten Teil der Rispe einnehmen. Die einzelne Blüte sitzt auf kurzen Stielchen; der tief fünfteilige Kelch umschließt die kurze Röhre der Blumenkrone, welche sich zu fünf regelmäßigen Lappen ausbreitet. Die Mündung der Blumenröhre ist durch fünf von ihrem Saum vorspringende Schuppen völlig geschlossen, so daß nur mit einem Saugrüssel versehene Insekten zum Honig gelangen können. Die Blumenkrone hat düsterrote, selten weiße Färbung. Die Früchte sind mit kurzen, hakigen Stacheln versehene Nüßchen, die zu 5 am stehenden bleibenden Griffel befestigt sind und durch ihre klettenartige Beschaffenheit zur Verschleppung im Pelz von Tieren sehr geeignet sind.

Boragengewächse, Boraginaceen. Kl. V. zweijährig. Mai, Juni. H. 0,30 – 1,00 m.

 


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