Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Der Helm

        Ritter der Erde, Ihr gingt, es hallen die dröhnenden Schritte
Leis nur wie Echo im Wald aus der Vergangenheit her.
Rost frass die Waffen mit Gier, das kunstreich geschmiedete Rüstzeug,
Das einst die Brust seines Herrn trotzig und treulich bewacht.

Lanze, Dich wählte die Hand, das zierliche Bäumchen zu stützen,
Das, noch zu schwächlich, die Last goldner Orangen beschwert,
Und um den Kreuzgriff des Schwerts rankt auf sich die ernsthafte Blume,
Die uns im Kelche des Herrn bitteres Leiden enthüllt.

Manchmal auch sah ich die Frau mit den bräunlich schimmernden Wangen
Fallobst sammeln im Helm, der einst so herrisch geblitzt . . . .
Kühner noch blitzten hervor die Augen des Condottiere
Wenn er die Seinen geführt spähend auf nebligem Pfad . . . . . .

Aber nun schlummert der Stahl und fand ein beschauliches Dasein,
Leise, den Finger am Mund, zeigt ihn die Mutter dem Kind:
Hoch an der Wand, wo das Licht die dämmernden Balken vergoldet,
Siehe! ein Täubchen, versteckt, brütet im rostigen Helm!

 


 


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