|
– Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –
»Weiss keins das Euch gefiele . . . . .
Fern, wo das Nordlicht brennt
Ist meine Wiege . . . . .
Der Sturm ist mir Gespiele
Wenn ich am Ufer liege,
In den zerrissnen Mantel eingehüllt . . . . .
Still – still – mein Lied ist wild,
Wie Kampf von Fels und Wellen,
Möcht' Euch zu schneidend in die Ohren gellen!«
– Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –
»Weiss eins von stolzen Herzen,
Sie ritten in die Welt
Die arglos Reinen
Und lachten aller Schmerzen . . . . .
Am Weg, auf harten Steinen,
Wie Kinder schliefen sie so fest und mild,
Und war ihr Muth doch wild
Die Unschuld zu befreien:
Der Freiheit Ritter sie mit allen Weihen.«
– Harfner, Harfner, sing' uns Dein Lied! –
»Heisst mich nicht weitersingen,
Die Ritter sind ja todt –
– Rost frass die Waffen –
Sie konnten's nicht vollbringen . . . . .
O ödes, blödes Gaffen
Der Niedrigkeit, die Reine Thoren schilt –
Fort! wo das Nordlicht quillt,
Die alten Meere schäumen,
Will ich im Eise unsre Schmach verträumen.« |