Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Stille der Seele

        Floss der Tag ins Herz der Nacht,
Floss der Wald in Schattendüster,
In dem Garten ist erwacht
Hoher Pappeln Nachtgeflüster,
Hab' in alle Welt gedacht.

Diesen langen Sommertag
Hört' ich keine müss'gen Worte,
Kinder zogen nach dem Hag
Froh vorüber meiner Pforte,
Nun tönt Nachtigallenschlag.

Erde, ach, Dein Athemzug
Ist wie mütterlich Erbarmen,
Wenn wir auch mit scharfem Pflug
Wunden graben Deinen Armen . . . . .
Bist Du nah – mir ist's genug.

Wie um ihren goldnen Raub
Menschen sich wie Bienen plagen,
Erde nimmt den armen Staub,
Müssen ihrem Schatz entsagen . . . . .
Ueber ihnen rauscht das Laub.

Bruder Baum, bald kommt die Zeit,
Wirst mit tiefen Wurzeln saugen
Meines Herzens Glück und Leid
Und das Lachen meiner Augen . . . . .
Schöner grünt Dein Blätterkleid!

 


 

 


 

 


 

Recht im Unglück, herrlich Schau'n
Wie das Meer im Wettergraun,
Göttlich grollt's am Klippenrand,
Perlen wirft es auf den Sand!
                    (Gottfried Keller)

 


 


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