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Filmschauspieler, die gewöhnt sind, den größten Teil des Jahres als geistige Phänomene, Fürsten, Prinzen, amerikanische Milliardäre, Paganinis, Cowboys, Dubarrys und Lieblingsfrauen von Maharadschas zu leben, empfinden den Rest des Tages, den sie als gewöhnliche Sterbliche in einer Theaterloge, in einem fashionablen Restaurant oder auf dem Sechstagerennen verbringen müssen, beinahe als eine Erniedrigung.
Sie lieben es daher, auch außerhalb des Ateliers Theater zu spielen, was ihnen die Gunst und Neugier des Publikums wesentlich erleichtert. Vom Nebentisch zuschauen zu dürfen, wie ein Filmstar mit seinen beseelten Händen Krebse ißt oder eine Diva mit ihrem dämonischen Lächeln den Sektkelch an die vielgeküßten Lippen führt – das sind für den künstlerisch eingestellten Menschen von heute Augenblicke, in denen er fühlt, daß das Leben trotz aller Mißlichkeiten doch noch wert ist, gelebt zu werden.
Es muß daher nicht unbedingt das Produkt der entfesselten Phantasie eines berüchtigten Schriftstellers sein, was auf den folgenden Seiten hier erzählt wird. Möglich, daß es gar nicht erfunden, sondern wahr ist. Vielleicht, daß den Vorgängen, die sich abrollen wie ein Filmband, ein wahres Erlebnis zugrunde liegt, das ein zu Uebertreibungen neigender Autor ins Groteske verzerrt. Sicher ist: die Vorgänge könnten wahr sein. Darauf allein kommt es an, und allein aus diesem Grunde erhebe ich Anspruch darauf, daß sie mir geglaubt werden.