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Madame Grafe an Rosalie.
Heute vor meiner Abreise nach R** sollen Sie, da alles schon gepackt und in Ordnung ist, ich auch mit niemand mehr schwätzen will, einen herrlichen Brief bekommen, voll der schönsten sonderbarsten Dinge von der Welt: Stumme, die redend wurden – Todte, welche mit drei Kindern auferstanden – eine drei und zwanzig Jahre lang glühend gebliebene Liebe, welche weder durch eine Heurath, noch durch Abwesenheit und Stillschweigen, noch durch alle Wasser des Weltmeers gedämpft werden konnte – eine Schwester, welche zu den Füssen der andern Dank- und Segenswünsche ergiest – das Entzücken eines hübschen braunen Mannes, und das Zittern eines noch artigen aber halb verwelkten blonden Mädchens – und Ausrufungen: Ist es wohl möglich! und: Dem Himmel sey Dank, daß ich noch lebe! – dann Gold, Perlen, Diamanten und persische Teppiche, ostindische Mousselins und chinesische Taffente – Umarmungen – Aufsuchen einer alten Freundinn – eine Vermählung – und eine Stube voll Leute, die sich verwundern, freuen und gaffen. –
Denken Sie nicht, Rosalie! daß, wie man mit einem Loth Gold einen Drath von Paris bis nach Lyon, also ein Stück von einer Million 96 tausend 7 hundert und 4 Fuß lang vergolden kann, man wohl auch aus dem oben beschriebenen romantischen Text eben so viele Blätter zu einer rührenden Geschichte finden könnte? – Aber ist nicht die Vermuthung in Ihnen entstanden, daß, weil unser Oncle letzthin die meisten bekannten Romane verwarf, ich nun da einen Plan ausheckte, nach welchem ich selbst etwas recht abenteuerliches zu Markt bringen wollte; aber das ist es ganz und gar nicht, Dame Rosalia! sondern eine von Anfang bis zu Ende völlig wahre, während unsern Lebenstagen angezettelte, und eben jetzt ausgeführte Menschen- und Liebesgeschichte, worinn Ihre Freundinn Grafe eine der angenehmsten Rollen spielte, und viel Glückseligkeit genoß. – Dieses alles will ich nun recht fein erzählen, und bin froh, daß unser Ritter Latten abwesend ist, denn sonst wäre dieser wohl nach Seedorf geeilt, hätte den schönen Stoff der Historie in Falten gelegt, und, wie die Stücke seiner Leinenfabrik, mit farbigen Bändchen und Franzen verziert. Ich aber sage ganz platt und einfach:
»Es war einmal in einer deutschen Stadt ein angesehener Kaufmann, das heist, wie Sie wissen, ein reicher Mann. Dieser hatte drei Töchter und einen Sohn, die alle recht artige wohlerzogene Kinder waren. Aber die Mutter des Mannes und seine Frau stammten aus einer etwas vornehmen Familie; da war man stolz auf das vornehme und reiche Wesen, und Sie denken wohl, Rosalie, daß man in diesem Hause, wo man nur hinsah, kostbare Sachen erblickte, und daß die Mutter und Töchter Aufwartmädchen hatten. Der Himmel und die Natur waren aber auch in die Familienangelegenheiten gemischt, weil sie am besten wußten, was darinn vorgehen sollte. Da wurde nun die älteste Tochter ein recht gescheutes Mädchen, welche nie heurathen wollte – die zweite ein Alltagsgeschöpf – die dritte hübsch, zärtlich und gutmüthig, ohne Stolz – nur blieb sie immer mit ungewöhnlicher Beharrlichkeit bei ihrem Sinn, worüber sie als kleines Mädchen oft die Ruthe, dann als großes Frauenzimmer Verweise bekam, und in ihre Stube gesperrt wurde, in welcher die schöne Geschichte, die ich Ihnen erzähle, ihren Anfang nahm. – Das Aufwartmädchen wurde in den Tagen des Kummers zur Trösterinn und zur Vertrauten; es war auch ein wackeres Bürgermädchen, welche dann in der Einsamkeit der artigen Gefangenen von ihrem väterlichen Hause, besonders aber von einem guten Bruder, erzählte, den sie gar sehr liebte, der alle Kuchen, alle Aepfel und Spiel-Pfennige mit ihr und den Armen theilte, auch in der Schule sehr fleißig gelernt hatte, und lieber ein Geehrter oder Kaufmann werden wollte, als ein Handwerker, wie der Vater es wollte. – Nun war der Grund der Achtung und Theilnahme für den jungen Rieme in aller Unschuld gelegt. Er kam nachher an einem Sonntag zu seiner Schwester, weil die Mademoiselle ihn sehen wollte. Er war geputzt, und ein gar hübscher demüthiger Mensch. Die Mademoiselle lobte ihn wegen seines Lernens, und weil er ein so guter Bruder ihrer lieben Martha sey. Und, denken Sie Rosalie! das gute listige Mädchen von 15 Jahren, welche hingeht und in ihres Vaters Bücherkammer den Schauplatz der Künste und Handwerker holt, damit der Junge sich darinn umsehe und eines wähle, indem sie das Lehrgeld für ihn bezahlen wollte. – Nun sagt Rieme. »Ach liebe Mademoiselle! wenn Sie Geld für mich geben wollen, so zahlen Sie meine Lehrjahre bei einem Kaufmann. Dann werde ich ein Herr, und kann oft in Ihr Haus kommen.«
Die gute Auguste bewilligt es, und giebt Marthen alle ihre Gevattergeldstücke und übrige Sparpfennige, die zum Lehrgeld vertauscht werden. – – Natürlich kam er nun öfter, seiner Wohlthäterinn zu danken. Er spricht sehr bald das Französische gut, und liest mit unter alle schöne Schriften, die er finden kann; sein Verstand fängt an zu glänzen, und sein Ehrgeitz, mit Dankbarkeit vereint, heißt ihn auf die Hand seiner Wohlthäterinn hoffen. Bei ihr wünschte er einmal ein Prinz zu seyn, um sie zu einer glücklichen Prinzeßinn zu machen. Ihre Eigenliebe fand dieses artig, doch meint sie, es sey genug, wenn man ein guter Kaufmann würde. – Am Ende ist Wohlthat und Dank in Liebe verwandelt, und das arme Mädchen sagt in Gegenwart einer falschen schwätzigen Baase, als der Junge bei dem Haus vorbei gieng, und sie grüste: »Ich wollte, der Mensch wäre bald reich.« – – Die Schlangenbaase erzählt dieses mit vielen Zusätzen: Auguste wird übel behandelt, und auf das Land zu einer sehr strengen Tante geschickt, Martha aber aus dem Dienst gejagt. Der junge Rieme entlauft, und der erste Theil des Romans endigt mit Augustens Vorsatz, nie zu heurathen, und nie mehr, man möge auch mit ihr anfangen was man wolle, ein Wort zu reden.
Sie durfte lange nicht zu ihren Eltern; von Martha und ihrem Bruder hörte sie nichts. – Einige Zeit nachher machte ihr Vater Bankerott; der Stolz grämte sich, und rafft das Uebrige seines ehmals großen Vermögens zusammen, zieht in eine andre Stadt, wo er und seine Frau sterben. Der Sohn stand schon lange in einem Handlungshaus; und die ältere Tochter konnte nun ihrem Herzen folgen, ihre aus Gram stumm gewordene Schwester zu sich nehmen, welche wir unter dem Namen der melancholischen Mademoiselle Bogen kennen lernten, und die mit ihrem Vogel und ihren Nelkenstöcken meine Rosalie so sehr interessirte. – Sie bekannte nun ihrer guten Schwester ganz allein, daß sie nie stumm war – aber nicht gesprochen habe, um alle Unterredungen und Heurathsvorschläge zu vermeiden, und sich selbst zu strafen, weil sie durch voreiliges Reden sich, Rieme und Marthen unglücklich gemacht hatte; und weil bei ihren zu sehr erzürnten Eltern alle ihre Bitten, Erklärungen und Vorstellungen nichts halfen, so habe sie in ihrer Seele gesagt: »Nun da Ihr taub seyd, so will ich stumm werden.« Bald gefiel ihr der Zustand des stillen Zuhörens, und sie bat auch ihre Schwester, sie darinn zu lassen, und als eine melancholische Person zu behandeln. Ein Blutfink mußte immer um sie seyn, und das einfache Liedchen singen, weil Rieme ihr den ersten geschenkt hatte, von welchem sie auch den Kefich und das Drehorgelchen erhielt, so wie sie von ihm die fayancene mit rothen Nelken besetzte Blumentöpfe bekam, und die Enkel davon nachzog. – Abends schrieb sie alles auf, was ihr in der Unterredung der Fremden gefallen, hielt ein genaues Verzeichnis von den Personen, welche ihr Haus besuchten, und machte Noten mit der Schwester.
Sie wissen, theure Rosalie! wie angenehm der Bogens große Stube immer für alle gute Menschen war, und es bis zu dem Tod der zweiten Schwester blieb, wo die ältere selbst etwas düster wurde.
Vor vier Tagen kommt nun ein Fremde mit einer ältlichen Frauensperson, zwei Buben und einem Mädchen, in den besten Gasthof, fragt nach Mademoiselles Bogens, besonders nach der jüngsten. Man erzählt ihm von ihrer Melancholie; der Mann wird bis zu Thränen gerührt, und schreibt an die ältere:
»Ich heiße Rieme, und bin der Bruder der Martha, welche ehmals in Ihrem Hause diente. Mademoiselle Auguste, welche meine Wohltäterinn gewesen, hat dadurch mein in Ostindien gefundenes Glück gegründet, und ich bitte um Erlaubnis, Ihnen beiden aufzuwarten, und meine dankbare Verehrung zu bezeugen.«
Unsere gute ältere Bogen wurde etwas unruhig und verlegen; doch sann sie nach und sagte bei sich selbst: »Warum führt die Providenz diesen Menschen aus Ostindien zurück? Warum ließ sie meine gute Schwester die sonderbare Beharrlichkeit des langen Stillschweigens durchsetzen? Es mögen wohl gute Ursachen dazu vor den Augen der Vorsicht gewesen seyn, da ich keine angeben könnte, wenn ich mich dem Besuch widersetzte. – Er mag kommen, und meiner Schwester die Sprache und die Ordnung des Geistes wieder geben, welche sie um seinetwillen aufopferte.«
Während man Herrn Rieme die Antwort brachte, gieng sie zu ihrer Schwester, umarmte sie, und sagte: »Liebe Auguste! ich habe nie von Herrn Rieme gesprochene um dein Gefühl zu schonen – aber nun mußt du diesen Brief lesen.«
Auguste erröthete bei Erwähnung des Namens von Rieme, und sah ihre Schwester nachdenkend an, welche ihr den Brief offen hinhielt und zärtlich sagte: »Liebe! ich bitte dich, lies das Billett.« Nun blickt Auguste auf die Unterschrift, und ruft aus: »Ewiger Gott! er lebt noch! – fällt ihrer Schwester um den Hals und bittet sie, ihr zu sagen, ob sie nicht böse sey, daß ihre Auguste nach mehr als zwanzigjährigem Nachdenken noch so bewegt sey? »Nein, Liebe! denn es freut mich, daß der Mann so dankbar und rechtschaffen ist, uns aufzusuchen. Lies doch, ich bitte dich, sein Billet, damit du weist, was er will.«
Nun liest sie, zittert, und sagt: »Ach Schwester! er will kommen; wie soll ich ihn ansehen? – »Als einen alten Freund, dessen Glück deiner edeln Seele lieb ist!« – –
Bald darauf kam Rieme äusserst bewegt in die Stube. Zitternd wurde er von Auguste gegrüst; sie konnte ihm nicht weit entgegengehen; er steht, sieht sie an, erblickt dann den Kefich mit dem Blutfinken, und die Nelkenstöcke, bricht in Thränen aus, nähert sich Augusten und küßt ihre Hände. Lange kann keines sprechen; dann fängt er an: »O meine Wohlthäterinn! gütige Mademoiselle Bogen! Sie haben die kleinen Geschenke, welche der arme Rieme machen konnte, so liebreich erhalten. O nehmen Sie alles, was der reiche Rieme besitzt, mit seinem Herzen an, das Ihnen immer ergeben war.«
Auguste warf sich da halb ausser sich zu den Füßen ihrer Schwester, umfaßte, küßte sie, und schwieg lange; endlich rief sie aus: »O du gute treue Schwester! die mich mit so viel Weisheit und Liebe ertragen hat. Gott vergelte dir alles, und auch die Freude dieser Stunde!« Sie hieng sich dann an den Hals ihrer Schwester, legte sich an ihre Brust, und weinte, wie die gute ältere auch that. Rieme war stumm, und betrachtete mit gefalteten Händen die zwei Schwestern. Endlich faßt sich die ältere Mademoiselle Bogen, und sagt zu Augusten, indem sie selbige aufrichtet: »Nun Liebe! wenn es dich freut, daß Herr Rieme so glücklich geworden ist, so sey freudig, richte dich auf, und grüße unsern alten so lang abwesenden Landsmann!«
Auguste stand auf, und antwortete: »Ja wohl ist er lange abwesend geblieben. Sagen Sie, warum haben Sie nie geschrieben? –
Rieme blickte mit einem Seufzer auf sie, und sagte: »Ach Gott! ich gieng ja im Anfang im Elend herum, und dann hörte ich, Sie wären, durch Krankheit unheilbar stumm, melancholisch und verwirrt, auf dem Lande. Ich reiste nach Indien. Das, was ich Ihnen sagen wollte, konnte ich keinem Briefe anvertrauen – nur von Zeit zu Zeit nachfragen, ob Sie noch lebten? und wie? Dann hörte ich von dem Unglück und dem Tode Ihrer Eltern – aber ich konnte nicht früher zurück. – Gott sey Dank, daß ich Sie lebend finde; daß meine Erfahrungen und meine Umstände mir erlauben, allen Menschen zu Gesicht zu kommen, und mit allen zu reden, weil der Name Rieme in meinen Händen kein verächtlicher Name geblieben ist: Denn, theure Mademoiselles! (sagte er, sich gerad aufrichtend) ich stehe als ein rechtschaffener Mann vor Ihnen, welcher von andern Rechtschaffenen geschätzt wird, und dessen Fleiß mit zweimalhunderttausend Gulden gesegnet ist, welche ich nur mit Mademoiselle Auguste zu theilen wünsche. – Oft bat ich Gott um Erfüllung dieses Wunsches, und will es jetzt auch von Ihrer Güte erbitten.«
Auguste verbarg sich an dem Busen ihrer Schwester, blickte dann auf ihren Vogel und ihre Nelken. Rieme bemerke es, legte eine Hand an den Kefich, die andre an die Blumentöpfe, und sagte gerührt: »O du gutes Tierchen! du sollst einen Kefich von Golddrath haben; und die Nelken will ich mein ganzes Leben hindurch in den schönsten Gefäßen pflegen, weil sie mein Andenken in der besten Seele unterhalten haben. Ach geben Sie (sagte er zu Auguste) dem alten treuem Rieme die Güte wieder, die Sie für ihn hatten!«
Auguste sagte nun erröthend: »Ich glaube, der Vogel und die Blumen reden für mich von dem, was Sie bis auf den heutigen Tag mir waren – aber ich muß, ehe ich weiter gehe, Ihr Leben wissen, und überzeugt seyn, daß die 20 Jahre, welche seit unserer Trennung verflossen sind, meiner Gestalt in Ihren Augen keinen Schaden gethan haben.«
Nun kam die Erzählung der Reisen, der Arbeiten, der kleinen Vortheile des Fleißes, und des großen Vermögens, das er durch seine Heurath mit einer reichen edelmüthigen Wittwe erhielt, die seine Wohlthäterinn wurde. Hier ward Auguste merklich roth, fragte aber doch sogleich nach der Heurathsgeschichte und nach Kindern. – Da wurden zwei Söhne aus der ersten Ehe genannt, die er als wahrer Vater liebe – und eine Tochter von ihm, welche der guten Mutter das Leben kostete. Hier zeigte sich ein herrlicher Zug des Charakters von Auguste; denn als Rieme das letzte sagte, war seine Stimme bewegt – und Thränen in seinen Augen: sie weinte auch, stand aber auf, reicht ihm ihre Hand, und sagte: »Rieme! Ihre dankbare Zärtlichkeit für Ihre verstorbene Frau hat beinahe mehr auf mich gewirkt, als Ihre mir erhaltene Liebe. Ich sehe, daß Sie kein Heuchler sind. Bringen Sie mir Ihre Kinder; ich will Ihnen, so viel ich kann, ihre Mutter ersetzen.«
Rosalie! wenn Sie dieses nicht freut, wenn Sie es nicht schön finden, so ist mir leid, so viel geschrieben zu haben. Denken Sie sich nun das Uebrige. Ich sage nur noch, daß die ältere Schwester Abends selbst zu mir kam, sie, die sonst niemals aus dem Haus geht, und mir kurz die Geschichte von ihrem gefundenen Schwager erzählte. Ich führte sie zurück, um Herrn Rieme zu sehen, und traf ihn mit Auguste, mit den Kindern und der Martha, welche er aus seiner Vaterstadt mitgebracht hatte. Er kauft das ganze Haus von der Wittwe des närrischen Gartenmannes, und wir haben nun ein paar herrliche Menschen mehr in unserm Cirkel. Aber das Gucken, das Gaffen, das Aufhorchen hätten Sie mit ansehen sollen, als die ältere Mademoiselle Bogen den zweiten Abend ihre Schwester als Braut des Herrn Rieme vorstellte, und diese mit einem Halsband und Braseletten von Diamanten und Perlen dastand, und die Andern auf einem so schönen Teppich herumtappten, dergleichen sie nie auf dem Tische einer der vornehmsten Prunkstuben gesehen hatten. – Rieme ist ein vortreflicher und noch sehr hübscher Mann; seine braunen Buben sind recht lieb, sein Mädchen artig, und Martha recht brav und bescheiden. – Aber wir wollen doch keine große Tochter, wenn wir sie gezankt haben, zu einer Martha einsperren, und sie in Gefahr setzen, die Gesinnungen einer Martha anzunehmen: – Nicht alle junge Liebhaber kommen nach Ostindien, und von dort mit Redlichkeit, Gold und Liebe zurück zu den Füßen einer Wohlthäterinn. – Nun danken Sie mir hübsch für meinen Roman, und schicken Sie mir bald das Ende von der langen Geschichte unserer van Guden.
N. S. Theure Mariane! ich kann Sie heute nur umarmen, aber der Brief von Frau Grafe dient wohl für zwei Blätter von
Ihrer Rosalie