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An Anton Matthias Sprickmann

[Osnabrück, Dezember 1772?]

P.P.

Ich habe die Ehre Ihnen hier die Neujahrswünsche zu übersenden, und will bitten, daß Sie sie nach Durchlesung derselben, nebst meiner gehorsamsten Empfehlung, an Herrn Dr. Stiehle senden, dem ich sie heilig versprochen habe. Daß sie meistens höchst elend sind, daraus würde ich mir wenig machen, wenn nur einige nicht von der Art wären, daß sie einem Leser, der unser Göttingisches Sprach-»Wunsch-« und Hoffnungs-System nicht kennt, allerdings abscheulig vorkommen müssen. Einen habe ich ganz aus diesem Grunde weggelassen. Denn das Feigenblättchen von Unschuld, womit ich das Schlüpfriche in demselben zu bedecken gesucht hatte, war viel zu klein, es guckte immer etwas hervor.

Einige als Nr. 5, 11 und 14 hat Herr Boie gedroht, in das Musen-Almanach zu setzen. Was nun aus dieser Vorrede folgt, setze ich nicht her, sondern erwarte alles, ohne weitere Erinnerung, von Ihrer Gütigkeit und aufrichtigen Freundschaft für mich,

Ihrem ergebensten Diener und Freund

G. C. Lichtenberg

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