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IN dem die Sonne sich hat in das Meer begeben / Vnd das gestirnte Haupt der Nacht herausser bricht / Sind Menschen / Vieh vnd Wild wie gleichsam ohne Leben / Der Monde scheinet auch gar kaum mit halbem Liecht. Ich / ob schon alles schläfft / muß ohn Auffhören wachen Von vielen Tagen her / vnd wallen ohne Ruh: Ist schon die gantze Welt befreyt von jhren Sachen / So bring' ich doch vor Lieb' vnd Angst kein Auge zu. Auch dich / Asterie / hat gantz der Schlaff vmbringet / Der Tagesarbeit furth / deß Todes Ebenbild; Da mir der Zehren Bach auß beyden Augen dringet / Bist du mit sanffter Rhu auff deinem Bett' erfüllt. Wie wann sich Delia hat in den Walt verborgen / Wird durch den Schlaff erwuscht / vnd fellt ins grüne Graß; Vnd wie die Nymphen auch sich legen gegen morgen / Nach dem der Nachttantz sie gemacht hat müd vnd laß. Sie ruhen sicherlich bey einem frischen Bronnen / Die Bäume halten auff der Morgenröthe Liecht; Daß sie nicht alsobald erwachen von der Sonnen Deckt sie der dicke Wald: Pan aber schläffet nicht. Er geht / er rufft / er schreyt mit sehnlichem Verlangen / Daß seine stimm erklingt durch pusche / Berg vnd Thal / Vnd sie sind sänfftiglich mit süssem Traum vmbfangen / Dem Pan antwortet nur der blosse Wiederschal. Du auch / mein Leben / schläfst / ich muß in Nöthen wallen / Du bist in guter Rhu / ich wache für vnd für / Biß mich der letzte Tod wird endlich vberfallen / Auff den ich sehnlich wart allhier bey deiner Thür. |