Martin Opitz
Gedichte
Martin Opitz

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An die Augen seiner Jungfrawen.
Fast auß dem Holländischen

              LEitsternen meines Haupts / vnd meiner jungen Zeit /
Die als Planeten sind gesetzet meinem Leben /
Jhr Augen / wann ich euch so freundlich sehe schweben /
So bin ich als entzückt / vnd kenne gantz kein Leid.
    Dann jhr beschliest in euch ein' hohe Liebligkeit /
Vnd lieblich' Hoheit; jhr / jhr könnt alleine geben
Genüge / rechte Lust: wornach wir Männer streben
Das habt jhr / O mein Liecht / vor allem weit vnd breit.
    Natura selber liegt im Tunckeln fast begraben /
Vnd mangelt ihres Liechts / von wegen jhrer Gaben /
Die gantz versamblet sind in solcher engen statt,
    Doch ist sie enge nicht / vnd kann sich weit ergiessen /
Ja were groß genung fast alles einzuschließen /
Weil sich mein' arme Seel' in ihr verirret hat.

 


 


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