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Ein Bauer kam ans Himmelstor, Da stand ein Reicher schon davor: Dem tat der heil'ge Petrus eben Das Pförtlein auf zum ew'gen Leben; Schloß wieder zu, weil er nicht sah, Daß noch ein andrer stünde da. Doch pocht er und verzieht noch gern, Denn zum Empfang des reichen Herrn Hört er im Himmel jubilieren, Die Engel singen und musizieren, Dazu Geläut mit allen Glocken. Als endlich nun die Töne stocken, Noch einmal pocht das Bäuerlein, Und Petrus kam und ließ ihn ein. Wohl dachte da der gute Bauer, Um ihn auch wäre keine Trauer, Man würd' auch ihm ein Ständchen bringen Und alle Glocken lassen klingen. Allein für diesmal ward nichts draus. Man nahm ihn zwar im ganzen Haus Gar freundlich auf, auch gingen ihm Entgegen Engel und Cherubim, Doch ohne alles Sang und Klang, Und niemand zog den Glockenstrang. Einfältig frug er: »Was bedeutet, Daß man für mich nicht singt und läutet, Wie bei dem Reichen ist geschehn? Es scheint parteiisch zuzugehn Im Himmel auch wie auf der Erde.« St. Peter lächelt der Beschwerde Und spricht: »Das ist nun hier der Brauch. Du bist uns lieb wie jener auch Und hast an allen Freuden teil; Nur ruht Gesang und Glockenseil. Es wär' auch allzu bald verschlissen, Würd' immerfort daran gerissen; Die guten Englein würden heiser: Sieh, das erbarmt den Himmelskaiser. Denn arme Bäuerlein wie du Gehn täglich viel dem Himmel zu: Doch sieht man kaum in hundert Jahren Einen Reichen gegen Himmel fahren.« |