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34

Ich wollte, meine Geschichte wäre hier zu Ende und ich hätte höchstens noch hinzuzufügen, wie Pauls und Theas Hochzeit verlief und daß ich Richard selten so sprühend heiter gesehen habe wie bei der Tafel, die er sich nicht nehmen ließ in seiner Villa zu rüsten.

Aber ich darf als gewissenhafter Erzähler nichts verschweigen, auch nichts Peinliches und Erschütterndes, um so weniger, als ich außerdem ja auch noch Umstände zu berichten habe, die, wie ich hoffe, einige Genugtuung auslösen werden.

Richard hatte natürlich nach unserer Rückkehr nach Europa uns alle, Ferdinand Rottmüller mit eingeschlossen, als Gäste in sein Landhaus in Wimbledon aufgenommen. Er sprach immer davon, daß wir nach all den gemeinsamen Erlebnissen nicht auseinanderlaufen dürften wie Straßenköter, sondern daß wir bis zum selbstverständlichen Aktschluß beisammen bleiben müßten, und damit war Theas Hochzeit gemeint.

Als er unsere Zustimmung hatte, bis zum »Aktschluß« bei ihm zu bleiben, wurde er ganz auffallend vergnügt. Es störte seine gute Laune nicht einmal, als er bei seiner Heimkehr erfuhr, es sei während seiner Abwesenheit vom Haus in der Villa eingebrochen worden. Die Einbrecher schienen jedoch verscheucht worden zu sein, denn sie hatten nur einige unbedeutende Kleinigkeiten mitgenommen.

Richard ging mit einer nachlässigen Handbewegung darüber hin und widmete sich ganz uns.

Er drängte Paul und Thea, ihre Sache zu beschleunigen, und Thea übernahm es, die nötigen Papiere aus der Heimat herbeizuschaffen, während sich Paul unverweilt daran machte, den Stoff für sein Buch über das Grab des weißen Königs zu ordnen und zu sichten. Auf ihn hatten übrigens jene entsetzlichen Augenblicke am Rand des eigenen Grabes insofern günstig gewirkt, als sie die krankhafte Niedergeschlagenheit über den Verlust der Mumie des Quetzalcoatl von ihm genommen hatten. Er war ins Leben zurückgekehrt, befreit von seinem Kummer und aufgerichtet durch die Erkenntnis, es sei auch für die Wissenschaft schließlich vorteilhafter, wenn er nicht selbst in einem Grab lag, als daß der weiße König in dem seinen geblieben war.

Für Ferdinand Rottmüller war die Rückkehr ins Leben mit weit erheblicheren Schwierigkeiten verbunden, und er vermochte den Heinrich Schwarz, der er durch die Fürsorge der Polizei geworden war, zuerst gar nicht wieder loszuwerden. Seine Papiere waren fort, und er hatte keine Ahnung, wo er sie zu suchen hatte, und, was ebenso schrecklich war, das Konto Ferdinand Rottmüller bei der Liverpool Navigation Bank bestand nicht mehr. Irgend jemand hatte mit Ferdinand Rottmüllers Papieren das Geld behoben.

»Sie müssen sich doch erinnern können«, meinte Richard, »wo Sie Ihre Papiere gehabt haben. Wenn Ihnen Ihr Gedächtnis wiedergekommen ist, so wird doch nicht gerade da eine Lücke geblieben sein.«

»Ich habe die Papiere jemandem zur Aufbewahrung gegeben«, sagte Rottmüller zögernd und warf einen kläglich um Hilfe flehenden Blick auf mich.

Ein Blinkfeuer des Scharfsinns zuckte über Richards Gesicht: »Ich will Ihnen etwas sagen, Sie haben die Papiere meiner Frau gegeben.«

Rottmüller zögerte noch immer und wand sich in Nöten.

»Hören Sie«, sagte Richard, »machen Sie doch keine Umstände. Ich habe doch rückhaltslos mit Ihnen über die ganze Geschichte gesprochen, und Sie konnten eigentlich wissen, daß ich den damaligen Ereignissen mit der objektiven Kühle des Historikers gegenüberstehe. Also, warum reden Sie nicht frisch von der Leber weg?«

Nach dieser Aufmunterung redete Rottmüller endlich wirklich frisch von der Leber weg: »Ja ... als ich damals hier aus der Gefangenschaft durchgebrannt bin, habe ich Heli ... Ihrer Frau ... alles zur Aufbewahrung übergeben.«

»Hm«, knurrte Richard nachdenklich, »und jetzt gibt es kein Konto Ferdinand Rottmüller mehr. Bei allem, was ich Heli zutraue, das glaube ich nun gerade nicht von ihr ... aber sie müßte Ihnen Auskunft geben können.«

Sie sahen einander an, und ihre Seelen stimmten wortlos überein. Es hatte ganz den Anschein, als ob weder Richard noch Rottmüller es für ratsam hielten, Martha Mirar um eine Auskunft anzugehen. Sie war nach jener zweiten Schlacht von Mitla eine Zeitlang verschollen gewesen, aber nun war ihr Stern wieder aufgegangen. Sie sang in den Theatern der Stadt Mexiko und riß die Zuhörer durch Lieder, die den Ruhm und die Weisheit der Regierung verherrlichten, zu vaterländischer Begeisterung hin. Ganz Mexiko lag ihr zu Füßen, und die Zeitungen ließen durchblicken, daß Seine Excelencia, der Herr Präsident persönlich den lebhaftesten Anteil an der anmutigen großen Künstlerin nehme.

»Sehen Sie«, begann Richard nach einer Weile tiefen Nachdenkens wieder, »wenn Sie jetzt noch Ihre Sehergabe hätten, mit der Sie uns einige Male geholfen haben, so wüßten Sie, wo Ihre Papiere sind und wer das Konto behoben hat. Aber als Sie Ihre Sehergabe hatten, wußten Sie nicht, daß Sie Ferdinand Rottmüller sind. Nun wissen Sie es, aber die Sehergabe ist futsch. In der Welt, in der wir leben, haben wahrhaftig alle Dinge zwei Seiten, und ich kann Ihnen nur raten, nehmen Sie den besten Detektiv, den Sie in London auftreiben können.«

Ja, die Sehergabe des Mannes ohne Namen war zum Teufel gegangen, er war ein ganz gewöhnlicher Ferdinand Rottmüller mit nur einem besonderen Kennzeichen: schwere Narbe am Kopf, ein Ferdinand Rottmüller ganz ohne Ahnung, wo seine Papiere und sein Bankkonto waren, und ein Detektiv mußte ihm die inneren Gesichte ersetzen.

Ich hatte mich mit ihnen und den übrigen seltsamen Ereignissen in Mitla viel mehr zu beschäftigen als er selber. Einige Zeitungsartikel, die ich als Vorläufer dieses Buches veröffentlichte, hatten die Aufmerksamkeit der Gesellschaft für psychische Forschungen erweckt, und eines Tages erschienen zwei ungemein achtunggebietende Herren in Richards Landhaus, die mit mir zu sprechen wünschten. Mein erster Verdacht, daß sie Kartellträger seien, die mir irgendeines versehentlich Beleidigten Forderungen zu überbringen hätten, bestätigte sich nicht, sie überbrachten mir die Einladung jener Gesellschaft, im Interesse der Wissenschaft mit ihr in Verbindung zu treten. Es folgte eine lange Reihe von Sitzungen, Aufnahme von Protokollen, Beratungen, und was dabei herauskam, wird man in den Jahrbüchern der mehrerwähnten Gesellschaft finden.

Darüber gingen einige Wochen hin, und inzwischen arbeitete Rottmüllers Detektiv. Es muß ein sehr tüchtiger Detektiv gewesen sein, denn am 5. September – ich weiß das genau, weil es der Tag vor Theas Hochzeit war – kam Ferdinand Rottmüller in einer Stimmung feierlicher Gedrücktheit in mein Arbeitszimmer und sagte mit hohler Stimme: »Er hat es herausgebracht!«

»Wer? Was? Ach so, der Detektiv! Nun, wer ist es?«

»Es ist –«, Rottmüller schien schwer an dem Namen zu würgen, »es ist der Direktor des Britischen Museums ... Mister Breadsley.«

»Breadsley«, schrie ich, indem ich von der Schreibmaschine aufsprang, »Breadsley? Wirklich Breadsley? Das ist wunderbar! Das ist herrlich! Das ist köstlich! So freuen Sie sich doch.«

»Freuen!« erwiderte Rottmüller dumpf, »der Mann, den ich für meinen Freund gehalten habe, er hat doch damals ...«

»Ja, ich weiß, er hat Sie damals bei Frau Heli – gefördert. Man erlebt schon manchmal solche Dinge mit den besten Freunden. Kommen Sie, wir müssen es Richard sagen.«

»Richard?« entgegnete er ganz erschrocken, »Richard? Es ist doch sein Onkel.«

»Eben darum. Kommen Sie nur.« Und ich zog ihn hinter mir her, um Richard zu suchen.

Ich vermutete ihn in jener klösterlich kahlen Zelle, in der er sich jetzt häufiger als je aufzuhalten pflegte, und da fanden wir ihn auch. Er fuhr bei unserem Eintritt zusammen und steckte irgendeinen kleinen Gegenstand, den er betrachtet zu haben schien, in die Westentasche.

»Ich bringe eine frohe Nachricht«, rief ich, »weißt du, wer Rottmüllers Papiere und das Bankkonto hat? – Breadsley.«

Richards Faust fiel schwer auf den Tisch. »Ich hätte es mir denken können«, murmelte er, »Breadsley!«

Rottmüller stand ganz verschüchtert da und war der Lage in keiner Hinsicht gewachsen.

»Sie wollen natürlich Ihre Papiere und womöglich Ihr Geld wiederhaben?« sagte Richard und stand auf: »Ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der sie Ihnen verschaffen kann.«

Wir nahmen Rottmüller in die Mitte, und zehn Minuten später fuhren wir schon zum Britischen Museum, und Richard ließ sich während der Fahrt genau berichten, was der Detektiv herausgebracht hatte. Dann dauerte es eine geraume Weile, bis wir vorgelassen wurden, und ich nehme an, Breadsley bedurfte einiger Zeit, um sich innerlich zu rüsten.

»Halten Sie sich hinter uns«, flüsterte Richard Rottmüller zu, als wir eintraten.

Breadsley empfing uns wortlos, mit eiserner Stirn. Er stand an seinem Schreibtisch, und zwischen ihm und uns befand sich eine Wand von Büchern, eine Festung von Feindschaft ausströmender Gelehrsamkeit.

»Es wird dich freuen«, begann Richard mit wolkenloser Miene, »gewiß freuen, zu sehen, daß wir aus Mexiko wieder glücklich zurück sind.«

Breadsley erwiderte nichts, sein Schweigen ballte sich zu zermalmender Wucht zusammen.

»Immerhin«, fuhr Richard fort, »waren die Aussichten auf eine glückliche Rückkehr durch eine Reihe von ... hm, unvorhergesehenen Zufällen bisweilen etwas getrübt. Um so freudiger ist, wie ich sehe, deine Begrüßung.«

»Ich habe es nicht für möglich gehalten«, sagte Breadsley endlich, »daß du noch einmal durch diese Tür eintreten würdest ... nach dem, was zwischen uns vorgegangen ist.«

»Oh ... wegen so kleiner verwandtschaftlicher Mißverständnisse«, wehrte Richard liebenswürdig ab, »übrigens sind wir nicht allein deshalb gekommen, um dir unsere ergebene Aufwartung zu machen, sondern auch in der Angelegenheit eines guten Freundes, der auch dir nicht unbekannt sein wird.«

Er trat zur Seite, ich tat desgleichen, und zwischen uns erschien als Mittelpunkt der Begebenheiten Ferdinand Rottmüller.

So schwer sich auch Breadsley gegen uns gepanzert haben mochte, unter diesem unvermuteten Streich schwankte er. Er erkannte Ferdinand Rottmüller offenbar sofort, und es war ein Beweis nicht alltäglicher Geistesstärke, daß er schon nach wenigen Augenblicken wieder so weit war, um in drohendem Ton sagen zu können: »Was soll das vorstellen? Ich kenne diesen Herrn nicht.«

»Dann muß ich dich schon bitten, dein Gedächtnis ein wenig zu bemühen. Es ist Herr Ferdinand Rottmüller, und seine Beziehungen zu meiner Frau werden dir ja wohl bekannt sein, hat doch deine Vermittlung an ihnen wesentlichen Anteil. Du siehst, daß ich mich mit Herrn Rottmüller ausgesprochen habe, und es erübrigt nur, daß die Kleinigkeit zwischen dir und ihm geregelt wird.«

Das Tintenzeug auf dem Schreibtisch, gegen den sich Breadsley stützte, klirrte ein wenig, und durch den Bücherwall ging ein Zittern. Aber Breadsley sagte: »Du hast dir wohl so eine Art Tropenkoller von drüben mitgebracht? Der hat dir gerade noch gefehlt.«

»Also, um keine Zeit zu verlieren«, sagte Richard auf einmal scharf, »du wirst diesem Herrn seine Papiere zurückgeben und das Geld, das du für ihn behoben hast.«

Breadsleys Augen krochen beängstigend weit aus den Höhlen, und er kreischte: »Du Schuft! Hinaus mit euch! Wenn ich bis drei gezählt habe, so seid ihr draußen vor der Tür, oder ich lasse euch durch die Diener hinauswerfen.«

»Wenn du die Diener rufst«, sagte Richard sehr ruhig, »so bist du ein verlorener Mann. Du scheinst den Strick um deinen Hals vergessen zu haben. Der Giorgione befindet sich in meiner Stahlkammer in der Bank von London, und der kleine Einbruch, der in meinem Haus während meiner Abwesenheit unternommen wurde, ist also in dieser Hinsicht völlig ergebnislos geblieben. Das gewisse Gutachten aber habe ich nicht einmal der Stahlkammer anvertrauen mögen, sondern habe vorgezogen, es immer bei mir zu tragen.«

Er nahm seine Brieftasche und grub ein Papier aus, das mit dem Scheckbuch in einem innersten Geheimfach stak. »Du weißt, daß ich das bloß zu zeigen brauche, und du bist erledigt.«

Breadsley schnappte nach Luft, als fühle er wirklich schon den Strick um seinen Hals, er wurde ganz blau im Gesicht und verschwand hinter der Wand von Büchern. Jetzt drang Richard in die Festung ein, da saß Breadsley im Armstuhl und hatte einen seiner Schweißausbrüche.

»Du wirst nicht umhin können, zuzugeben«, sagte er mit einem Seitenblick auf das zusammengefaltete Papier in seiner Hand, »daß dieser Herr hier der dir wohlbekannte Ferdinand Rottmüller ist, ein wenig kriegsbeschädigt, aber noch deutlich zu erkennen.«

»Ich habe doch seinen Namen auf einer Verlustliste gelesen«, stöhnte Breadsley.

»Ja, er hätte von Rechts wegen tot zu sein, aber da er es nun einmal nicht ist, hat er den dringenden Wunsch, seine Papiere und sein Geld wiederzuerhalten.«

Breadsley war gebrochen, aber er versuchte noch zu entkommen. »Ich habe sie nicht, woher soll ich sie nehmen? Hat er sie mir gegeben?«

»Nein, er hat sie Heli gegeben. Und du hast sie Heli irgendwie abgenommen. Kennst du Mister Sunderson? Ja ... ganz richtig ... der berühmte Detektiv. Er hat für uns gearbeitet und herausbekommen, daß du es gewesen bist, der das Konto Rottmüller bei der Liverpool Navigation Bank behoben hat.«

Das Duell zwischen Richard und Breadsley ging seinem Ende entgegen, und man brauchte über seinen Ausgang nicht im Zweifel sein. Aber noch hielt sich der Gegner mit der verbissenen Hartnäckigkeit eines Menschen, der an seine Niederlage nicht glauben will, weil er sich sonst völlig aufgeben müßte.

»Ich habe die Papiere nicht mehr«, murmelte er, »sie sind verbrannt. Und auch das Geld ist fort.«

»Du hast die Papiere noch«, erwiderte Richard mit heiterer Zuversicht, »und auch das Geld ist noch da. Solche Papiere sind immer gut zu brauchen, und du bist kein Verschwender, der mit einer solchen Summe im Handumdrehen fertig wird. Aber du sollst wieder mein gutes Herz kennenlernen. Ich will dir einen Vorschlag machen. Einen Tausch. Gib Rottmüller die Papiere und sein Geld. Und ich gebe dir dein Gutachten, das Zeugnis des Herrn Drews in New York und sogar den Giorgione in der Stahlkammer der Bank von London.«

Breadsley schaute Richard von unten an wie ein unter dem Galgen Begnadigter. »Ist das dein Ernst?« fragte er.

»Mein Wort darauf«, nickte Richard.

Eine Weile saß Breadsley noch in sich zusammengesunken da, niedergeschmettert von den ungeheuren Schlägen des Schicksals, ehe er sich zu einer Handlung aufraffen konnte. Dann zog er eine der Seitenschubladen seines Schreibtisches auf, räumte sie aus und ließ in ihrer Tiefe ein Türchen aufspringen. Ein Bündel von Schriftstücken kam aus dem Geheimfach zum Vorschein. Dann entnahm er der Mittellade des Schreibtisches ein Scheckbuch: »Es waren genau 123 711 Pfund, 4 Schilling und 20 Pence«, sagte er, indem seine zitternde Hand nach der Feder griff. Er hatte wirklich ein fabelhaftes Gedächtnis für Bankkonti.

»Und die Zinsen bis heute«, fügte Richard hinzu.

Es sah aus, als würde Breadsley an diesen Zinsen ersticken. »Das ist ...«, schnaufte er mit wieder angekurbeltem Motor.

»Nur recht und billig«, sagte Richard sanftmütig, »da wir nicht mehr als den Bankzinsfuß verlangen.«

Und dann rechneten sie etwa eine halbe Stunde miteinander, und schließlich setzte Breadsley die Endsumme ein, und als Rottmüller die Papiere und den Scheck hatte, streckte Breadsley die Hand nach dem verhängnisvollen Dokument aus, das er dafür eingetauscht hatte.

»Nein«, sagte Richard seelenruhig und steckte es wieder in die Tasche, »das ist nicht dein Gutachten, das ist eine Glaserrechnung über den Schaden, den mir die Einbrecher gemacht haben. Die Kerle haben mir nicht weniger als dreizehn Scheiben eingedrückt. Ich finde das ein bißchen viel. Dein Gutachten liegt selbstverständlich mit allem anderen im Safe. Aber du sollst morgen alles bekommen. Mein Wort hast du, und das ist so gut, als hättest du die Sachen selbst.«

Es war ein ungeladener Revolver gewesen, vor dessen Mündung Breadsley gezittert hatte, und ich kann mir vorstellen, daß er auch später, als er schon alles glücklich in Händen hatte, was ihn bedrohte, nicht mit besonderen Hochgefühlen an diese Stunde zurückgedacht haben mag.

Richard aber schien sehr zufrieden mit sich, als wir wieder in seinem Auto saßen. »Oh«, sagte er, indem er Rottmüllers Dankesbeteuerungen abwehrte, »es war mir nur ein Vergnügen, noch vorher auch das in Ordnung zu bringen.«


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