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In Rosen baden.

Es war Herr Burkhart Münch bekannt
Als tapfrer Kriegsmann in dem Land,
Mit dem Delphin aus Frankereich
Er kam mit starker Macht zugleich.

Nicht weit von Basel fiel zumal
Der Eidgenossen große Zahl,
So daß sein Feind für dießmal zwar
Erleget und entflohen war.

Da ritt Herr Burkhart Münch frei fort
Dort auf die Walstatt an den Ort,
Auch über todte Körper all
Und triumphiert mit lautem Schall.

Und auf der Walstatt Einen fand,
Der ihm zuvor war wol bekannt,
Der seine Wunden schwer ertrug;
Alsbald er sein Visier aufschlug.

Und sprach: »Schau heut zu Tag hiebei,
Da baden wir in Rosen frei.«
Solch Wort erhört ein Eidgenoß,
Den diese Schmach gar sehr verdroß,

Daß er zu rächen sich gedacht:
»Ich möcht nur haben so viel Macht,
Weil ich doch lieg zum Tod verwundt«
Also er sich ermahnt zur Stund.

Da richtet er an einem Stein
Sich auf die Kniee ganz allein,
Und warf denselben scharfen Stein
Herrn Burkhart in den Helm hinein.

Da sank Herr Burkhart unverzogen
Und starb an seinem Sattelbogen,
Das Roß ging mit dem Reiter durch,
Und bracht ihn sterbend an die Burg.

»Wie hängt der Ritter auf dem Roß?
Sein Panzer ist ja rosenroth!
Legt ihn nur auf den Kirchhof fein,
Da wachsen viele Röselein.«

So ward die Ros' in ihrem Blut,
Die frech erwuchs mit Uebermuth,
Gar bald zunicht durch fromme Händ':
Das Rosenbad Gott von uns wend'!


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