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Prolog.

Kühn hab' ich gewagt, rhapsodischen Flugs Euch Thaten zu singen der Sachsen,
Sind's Blätter auch nur vom gewaltigen Baum, sie bilden doch immer ein Kränzlein.
Blutfarben der Schlacht verwob ich im Lied mit den tröstlichen Farben des Friedens,
Im Herzen den Wunsch, sie möchten sich schön wie der Bogen der Iris verschmelzen,
Daß günstigen Sinns der Befreundeten Kreis gern horche dem rhythmischen Reigen.
Wem theuer das Volk, wem heilig das Land, das eigen er nennt von Geburt an,
Der ehrt in der Brust die Ahnen des Stamms, die Beschirmer des heimischen Herdes;
Dem dringt in das Mark electrisch das Lob unsterblicher Helden der Vorzeit,
Bald regt sich in ihm die begeisterte Glut, Gleichgroßes zu schaffen und Gutes.
Das Lorbergeflecht um die blendende Stirn verewigter Todten in Marmor
Uebt magische Kraft auf der Enkel Gemüth, zu erobern die Kränze der Nachwelt,
Themistocles gleich, den stündlich zum Ruhm anspornte Miltiades Standbild.
Es vererbte der Stolz Jahrhunderte sich, aus der Sachsen Geblüte zu stammen,
Von Geschlecht zu Geschlecht, als trautes Symbol die erwärmende Sonne der Gradheit.
Ob klein das Gebiet, hell leuchtet der Ruhm der väterlich waltenden Fürsten,
Die der Willkür Schwert umwandelten stets in das wonnige Zepter der Milde.
Sie lohnten gerecht das gerechte Verdienst Selbstsucht nicht kennender Treue,
Sie hoben die Kunst und des Genius Flug, sich wiegend im Aether der Schönheit,
In des Thrones Zenith und verherrlichten stolz die Kron' im Bekrönen der Dichtkunst.
Hoch preist Deutschland den verklärten August in dem wohllautathmenden Ilmthal,
Wo Wieland gestrebt, wo Herder gelehrt, wo Schiller gewaltet und Goethe.
Noch schwingt sich empor mit gestaltender Kraft melodisch die Muse zu Koburg,
Und königlich rauscht an der Elbe Gestad die prophetische Harfe des Dante.
Rings hebt dankbar sich der freudige Blick zum gewaltigen Lenker des Weltalls,
Und erbittet von Ihm allsegnendes Glück für die Häupter der sächsischen Lande,
Daß festen Vertrauns sie beschirmen das Volk in des Friedens belebender Freiheit,
Denn der tägliche Kampf mit dem Leben, er droht dem Weisesten selber Gefahren.

O! die Städte, sie blühn in dem regsten Verkehr,
Gold trägt des Gewerks thatkräftiger Fleiß,
Und der forschende Geist wie die schaffende Kunst
Scheucht lächelnd hinweg die Gewölke des Wahns:
Wenn der Fürst ausstreut auf jeglichen Herd
Und in jegliches Herz
Die beglückenden Rosen der Liebe.

*

 


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