F. M. Dostojewskij
Der Jüngling
F. M. Dostojewskij

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V

Und all das wäre gut gewesen; nur eines war nicht gut: ein schwerer Gedanke bohrte schon seit der Nacht in meinem Kopf herum und wollte nicht herausgehen. Es war dies der Gedanke daran, daß ich, als ich gestern abend an unserem Tor mit der Unglücklichen zusammengetroffen war, zu ihr gesagt hatte, ich würde selbst das Haus, die Familie verlassen; von schlechten Menschen müsse man fortgehen und sich ein eigenes Nest bauen, und Wersilow habe viele illegitime Kinder. Solche Worte, von einem Sohn über den Vater gesprochen, mußten ihr natürlich als eine Bestätigung ihres ganzen Verdachtes gegen Wersilow erscheinen, sie in dem Glauben bestärken; daß er sie beleidigt habe. Ich hatte Stebelkow beschuldigt, Öl ins Feuer gegossen zu haben, aber vielleicht hatte gerade ich es ganz besonders getan. Dieser Gedanke war mir schrecklich und ist es auch jetzt noch... Damals aber, an jenem Vormittag, hatte ich zwar schon angefangen, mich damit zu quälen; aber es schien mir doch noch, daß das nur Torheit sei: »Ach was«, sagte ich mir von Zeit zu Zeit, »da war auch schon ohne mich viel ins Brennen und Sieden geraten; ach was, es hat nichts zu bedeuten; es wird vorübergehen! Ich werde mich bessern! Ich werde das irgendwie wieder gutmachen... durch irgendeine gute Tat... Ich habe noch fünfzig Jahre vor mir!«

Aber der Gedanke bohrte doch in mir weiter.


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