Ferdinand Gregorovius
Der Kaiser Hadrian
Ferdinand Gregorovius

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Vierundzwanzigstes Capitel.

Die letzten Jahre Hadrians in Rom. Tod der Sabina Augusta. Adoption des Aelius Verus. Tod dieses Cäsars.

Nachdem der Kaiser sein Reich durchwandert hatte, fand er sich im Cäsarenpalast wieder, ermüdet, alternd und freudelos. Er baute an seiner Villa bei Tibur; er baute an seinem eigenen Grabmal in Rom. Seine Lebensaufgabe war vollendet. Zunehmende Krankheit verbitterte sein Dasein. Die Sorge, dem Reich einen Nachfolger zu geben, trat an ihn heran; denn wie alle Kaiser vor ihm, den einen Vespasian ausgenommen, hatte auch Hadrian keinen leiblichen Erben.

Es bedurfte für ihn nicht einmal einer besonders eifersüchtigen Natur, um mit Argwohn alle diejenigen zu betrachten oder, wie Spartian sagt, zu hassen, welche als mögliche Tronerben mit schlecht verhehlter Begierde auf sein Hinscheiden warteten.Omnes postremo, de quorum imperio cogitavit, quasi futuros imperatores detestavit, Spart, c. 23. Ein jeder Herrscher von langem und bedeutendem Wirken in der Welt wird, an dieser Gränze angelangt, von peinlichen Empfindungen aufgeregt werden. Die nächstberechtigten Erben Hadrians waren sein Schwager Servianus und dessen Enkel Fuscus Salinator. Der Vater dieses Jünglings, ein Consular und Freund des Plinius, hatte sich mit einer Tochter des Servianus und der Domitia Paulina vermält, und aus dieser Ehe stammte Fuscus.Plin. (Ep. VI, 26) an Servianus, worin er seine Freude über diese Vermälung ausspricht. Borghesi II, 212. Des Trones würdig hat Hadrian selbst den Servianus gehalten, Dio 69, 17. Astrologen hatten dem jungen Manne den Purpur geweissagt, und das mochte dem Kaiser erzählt worden sein. Andre Tronbewerber waren Platorius Nepos, einst Günstling Hadrians, und Terentius Gentianus, welchen der Senat bevorzugte.

Es verlautet nicht, daß sich die Augusta Sabina, wie vor ihr die Gemalin Trajans, an Palastränken wegen der Nachfolge beteiligte. Sie fand kaum Zeit dazu, denn sie starb etwa um das Jahr 136. Die Verleumdung war geschäftig, ihren Tod dem Haß und Gift des Kaisers zuzuschreiben.Spart, c. 23: Sabina uxor non sine fabula veneni dati ab Hadriano defuncta est. Aus trüben Quellen ist auch die Erzählung des Aurelius Victor geflossen, daß Sabina von ihrem Gemal fast wie eine Sclavin behandelt und endlich zum freiwilligen Tode gezwungen worden sei; sie habe sogar öffentlich geäußert, der Charakter Hadrians sei so unmenschlich, daß sie selbst es verhindert, von ihm einen Sohn zu empfangen, weil ein solcher der Fluch des Menschengeschlechts hätte werden müssen. Da ein ähnlicher Ausspruch vom Vater des Nero, dem Gatten der Agrippina, erzählt wird, so richtet sich diese Sage von selbst. Die geistlosen Biographen Hadrians haben noch begieriger als Tacitus und Sueton die Lästerchronik Roms ausgebeutet.Duruy (IV, 409) ist der Verteidiger Hadrians in Bezug auf Sabina gegenüber der röm. Scandalsucht.

Wir besitzen keine Einsicht in die häuslichen Verhältnisse Hadrians; Sabina hat er schwerlich geliebt.In der genannten Sammlung des Dositheus findet sich ein Brief Hadrians an seine Mutter (Plotina); er ladet sie ein, da sein Geburtstag sei, mit ihm zu speisen, denn Sabina sei aufs Land gereist. Hierin verrät sich eine gegenseitige Abneigung, Boeking, Corp. Juris R. Antejust. 212. Die schönen Medaillen mit der Legende Concordia Augusta sind wol eine bittre Ironie auf ihr eheliches Glück gewesen.Cohen II, S. 247, n. 2 f. Oeffentlich hat der Kaiser seine Gemalin stets geehrt, und so hat sie auch die Welt neben ihm mit Altären als Göttin gefeiert. Apotheosirt scheint sie erst Antoninus Pius zu haben.Consecrationsmünzeb bei Eckhel VI, 522, Cohen II, n. 27. Die verschleierte Sabina hält ein Scepter; ein Adler hebt sie empor. Auch sonst ist ihr Andenken in Inschriften und Medaillen Roms wie der Colonien aufbewahrt. Ihr Porträt in zahlreichen Büsten zeigt ein vornehmes Antlitz ohne Anmut, mit starker und hoher Stirn, großer Nase und einem Zuge stolzen Mißvergnügens um den Mund, welcher das ihr gegebene Prädicat »mürrisch« zu rechtfertigen scheint.So erscheint sie in der Büste von Alabaster im Capitol, mit auffallend hohem Haarputz, in Aehrenkranz und Diadem. Sabina war vielleicht eine durch Bildung im trajanischen Hofkreise hervorragende Frau gewesen, daher ihr Bedürfniß, sich mit geistreichen Männern zu umgeben, was der mißtrauische Hadrian einmal durch die Entfernung des Sueton und andrer Männer bestraft hat. Indeß nur im verschwiegenen Marmor lebt die Gestalt dieser wol unglücklichen Augusta für uns schattenhaft fort.

Alle Troncandidaten wurden endlich durch die Entscheidung des Kaisers in Aufregung versetzt. Denn seine Wahl fiel auf Lucius Commodus Verus: sie mußte um so mehr überraschen, als der Auserkorene der Schwiegersohn jenes Nigrinus war, welchen der Senat im Beginne der Regierung Hadrians als Majestätsverbrecher hatte hinrichten lassen. Es sieht fast so aus, als habe der Kaiser eine Schuld sühnen wollen.

Der erklärte Tronerbe war der Sohn des Ceionius Commodus, dessen konsularisches Geschlecht aus Etrurien stammte.Spart., Helius c. 2. Jul. Capitol., Verus Imp. c. 1. Im Jahre 130 war er Prätor gewesen, und damals hatte ihm (am 5. December) seine Gemalin Domitia Lucilla einen Sohn Lucius Verus geboren, welcher nachmals der ruhmlose Mitregent Marc Aurels geworden ist. Seine seltene Schönheit und bezaubernde Anmut hatten ihm die Gunst des Kaisers erworben, den er auf der Nilreise begleiten durfte. Es fehlte deshalb nicht an boshaften Auslegungen solcher, die in ihm einen zweiten Antinous vermuteten. Er glänzte durch Witz und Beredsamkeit, er improvisirte so gut lateinische und griechische Verse wie der Kaiser selbst, und dieser verzieh ihm seine Ausschweifungen. Der Lebemann Lucius Commodus setzte nur die Traditionen Hadrians und Roms überhaupt fort, wenn er den Stoikern mit den Grundsätzen Epikurs entgegentrat. Er erfand eine Pastete, welche Hadrian zu lieben begann, und das war ein Verdienst um die Küche des Kaisers;Spart. (Helius c. 5) will diese berühmte Pastete pentaformacum genannt wissen, da sie aus Saueuter und Teilen von Fasan, Pfau, Schinken, Wildschwein in einer Zuckerkruste bestand. doch wird bei diesem, der oftmals wie ein gemeiner Soldat auf nackter Erde geschlafen hatte, vielleicht eine andre Erfindung seines Günstlings weniger Beifall gefunden haben, nämlich ein besonders künstliches Bett mit Netzvorhängen, worauf Lucius, von persischen Salben duftend, Ovids Amores in der Hand, zu ruhen pflegte. Seine Läufer, die er unbarmherzig rennen ließ, hatte er als geflügelte Liebesgötter maskirt und ihnen die Namen der Winde beigelegt. Der Pedant Spartianus bemerkt zu diesen Ueppigkeiten, daß sie zwar nicht moralisch, aber auch nicht staatsgefährlich gewesen seien. Sie zeigten wenigstens deutlich genug, daß auch die Einfachheit der Hofhaltung Hadrians und sein Bestreben, die Sitten der Römer zu verbessern, die Laster der Gesellschaft nicht zu tilgen vermochte. Noch Justinus hat die Kinder beklagt, die trotz der Verbote Hadrians in Rom öffentlich an Kuppler verkauft wurden, und Epiktet durfte über die Frauen spotten, welche die Republik Platons verschlangen, weil sie das Glück der Weibergemeinschaft lehrte.Justin., Apol. II, 70. Epictet., Apophtegm., S. 427 (J. Stob. Eclog. moral. 131. 30). Als sich die Gemalin des Lucius Commodus über seine Liebschaften beklagte, sagte der Ehemann mit Ruhe: Gattin ist ein Ehrenname und bezeichnet nicht das Vergnügen.Spart., Helius c. 5. Von Lucilla hatte er mehre Kinder, den L. Aurelius Verus, den nachmaligen Imperator, und einige Töchter, von denen Ceionia und Favia genannt werden, und deren eine mit Marc Aurel verlobt war, jedoch von ihm verschmäht wurde. Wenn nun Verus nichts als ein erschöpfter Wüstling gewesen wäre, so würde seine Wahl der Urteilskraft Hadrians wenig Ruhm gebracht haben. Entweder kannte er in ihm Eigenschaften, die ihn in seinen Augen des Trones würdig machten, oder er täuschte sich über ihn. Man wird kaum irren, wenn man glaubt, daß ihn die wahrhaft königliche Schönheit des Verus am meisten bestochen hatte.Comptus, decorus, pulchritudinis regiae, oris venerandi; Spart., Helius c. 5.

Als er diese Adoption beschlossen hatte, suchten die durch sie Getäuschten dieselbe zu hintertreiben; außerdem war sie allen Römern zuwider.Invitis omnibus, Spart, c. 23. Wie in seinem Beginne, sah sich Hadrian auch an seinem Ende von einer Verschwörung bedroht, und die Vorstellung, daß er nach einer zwanzigjährigen weisen Regierung doch nicht Herr seines Willens sei, brachte ihn außer sich. Die Häupter der Mißvergnügten waren sein eigener Schwager und dessen Enkel Fuscus, jener ein Greis von 90, dieser ein Jüngling von 17 Jahren. Die Wut des Kaisers aber war so gränzenlos, daß er selbst dies Alter nicht schonte. Er ließ die Unglücklichen hinrichten, oder zwang sie, sich selbst den Tod zu geben. Hadrian befand sich damals in seiner Villa bei Tibur, wo er von Blutverlust erschöpft krank lag. Von dort scheint er einfach die Todesbefehle erlassen zu haben, denn von einem Majestätsprozeß vor dem Senat verlautet nichts.Spartian (c. 28) sagt nur: Tunc libere Servianum quasi adsectatorem imperii, quod servis regis coenam misisset, quod in sedili regio iuxta lectum posito sedisset, quod erectus ad stationes militum senex nonagenarius processisset, mori coegit. E. Knauf (H. als Regent und als Charakter, Nordhausen 1871) entschuldigt den Kaiser wegen dieser wie andrer Handlungen doch mit zu großer Vorliebe für ihn.

Dio erzählt, daß Servianus, ehe er starb, die Götter zu Zeugen seiner Unschuld angerufen und sie beschworen habe, Hadrian dann nicht sterben zu lassen, wenn er es am sehnlichsten wünschen werde. Da er den qualvollen Zustand des Kaisers kannte, konnte sein Fluch um so leichter in Erfüllung gehen. Seine Gemalin Paulina war wol schon vor ihm gestorben. Hadrian hat das Andenken seiner Schwester durch keine öffentlichen Ehren ausgezeichnet, was man ihm als Lieblosigkeit zum Vorwurf machte.Dio 69, 12. Er muß seit längerer Zeit mit diesen seinen nächsten Verwandten in Zerwürfniß gelebt haben.

Servianus und sein junger Enkel fielen nicht als einzige Opfer der krankhaften Aufregung Hadrians, denn auch andre Personen soll er öffentlich oder heimlich beseitigt haben.Spart. c. 23. Seine geheime Polizei hatte zu thun. Der Despot lauerte in jedem Kaiser Roms, und auch das Antlitz Hadrians hat Züge davon angenommen. Gerade als Widerspruch zu der schönen Menschlichkeit seines Wesens im Großen und Ganzen haben diese Blutbefehle einen tiefen Eindruck im Gedächtniß der Welt zurückzulassen. Da sie uns nur als nackte Thatsachen überliefert worden sind, können wir sie weder hinreichend erklären, noch mildern. Sind die Berichte seiner Lebensbeschreiber wahr, so hat Hadrian sogar seine besten Freunde aus launenhafter Verstimmung und aus Neid, seiner größesten Untugend, ins Elend gestürzt oder zum Tode gezwungen.Dio 69, 3: ο δὲ δὴ φθόνος αυτου̃ δεινότατος Aber es ist doch mehr als absurd, was Marius Maximus behauptet, daß Hadrian von Natur grausam gewesen sei und eben deshalb viel Gutes gethan habe, aus Furcht das Ende Domitians zu erleiden.Spart, c. 20 und dazu c. 15, wo die mißhandelten Freunde Hadrians aufgezählt werden: Attianus, Nepos, Septicius Clarus, Eudämon, Polänus, Marcellus, Heliodorus, Titianus, Umidius Quadratus, Catilius Severus und Turbo. Dagegen steht das Urteil Dios, welcher sagt, er sei so wenig blutdürstig gewesen, daß er ihm feindlich gesinnte Personen nur bestraft habe, indem er an ihre Vaterstädte schrieb, sie hätten sein Mißfallen verdient.Dio 69, 23. Nichts ist widersprechender als die Urteile über das Wesen Hadrians im Dio und Spartian. Sie richten sich nach den verschiedenen Quellen, die ihnen vorlagen. Das Günstige in Dio stammt wol aus der Autobiographie Hadrians.

Der Kaiser adoptirte seinen Tronerben im Jahre 136 wahrscheinlich am 10. Aug., dem Jahrestage seiner eigenen Tronbesteigung.Die capitol. Fasten nennen Aelius Verus erst in seinem 2. Consulat (137) Cäsar, Wahrend er in seinem 1. (136 mit S. Vetulenus Civita Pompejanus) amtlich noch L. Ceionius Verus heißt. Es kann also von der Adoption vor 136 keine Rede sein. Eine Inschr. bei Gruter 874, 5 verzeichnet jene beiden Consuln am 19. Juni 136, ohnedem L. Ceion. Commod. den Titel Aelius Cäsar zu geben. Dagegen zeigt eine alexandr. Münze (Zoega, tab. 9), daß die Adoption schon vor dem 29. Aug. geschehen war. Borghesi VIII, 457. Die Adoption und Cäsarernennung muß in den August 136 gesetzt werden. Dies ist neuerdings gegen Peter (Röm. Gesch. III, 552 f.) festgestellt worden von J. Plew, »Marius Maximus als directe oder indirecte Quelle der Script. H. Aug.«, Progr. des kais. Lyc. in Straßb. 1878. Die Adoptionsmünzen bei Vaillant I, 164; Eckhel VI, 525. Er gab ihm den Namen Aelius und den Titel Cäsar. Dies julische Cognomen hatten zuvor alle Mitglieder des regierenden Kaiserhauses geführt, aber erst Hadrian hat dasselbe dem designirten Nachfolger als eine Würde erteilt. Verus erhielt zugleich den zweiten Consulat für das Jahr 137 und die tribunicische Gewalt. Der Kaiser feierte die Adoption mit Circusspielen und reichen Geschenken an Volk und Heer. Damit nun der neue Cäsar seine praktische Befähigung darthue und seiner amtlichen Laufbahn den Proconsulat hinzufüge, übergab er ihm die Verwaltung Pannoniens, desjenigen Landes, wo er selbst das Regieren gelernt hatte. Erst im Anfange des Jahres 137 ging Verus dorthin und zwar als Proconsul, da ihm die tribunicische Gewalt das Imperium proconsulare außerhalb der Stadt verlieh.Borghesi, Ann. d. Inst. 1855, S. 24; Oeuv. VIII, 457. Die Trib. Pot. und den 2. Cons. verzeichnet eine ägypt. Münze bei Zoega S. 161; eine Medaille, bezüglich auf die Alimentation Roms, bei Fröhner, Les Med. de l'Emp. Rom., S. 45; die Inschrift der Stadt Kibyra in Pisidien, welche ihn ihren Wolthäter nennt, C. I. G. add. 4380, 1; die von Hadriani, Le Bas-Wadd. 1053 (Dürr, Anh. 63). Die Inschrift einer Bildsäule, welche Aelius Verus Cäsar seinem Adoptivvater in Pannonien setzte, beweist, daß er sich dort noch im August befunden hat.C. I. L. III, 4336 aus Javarin. Seine Verwaltung in Pannonien bekundet eine Münze: Pannonia Tr. Pot. Cos. II, S. C. Eckhel VI, 526; Cohen II, S. 260, n. 24. Spartian bemerkt, daß er nur eine mäßige Anerkennung seiner Eigenschaften als Statthalter davongetragen habe.

Entweder war seine Gesundheit so sehr zerrüttet, daß sie ihm einen längeren Aufenthalt in den Donauländern nicht gestattete, oder die Zeit seiner Mission war abgelaufen; er kehrte schon vor dem Ende des Jahres 137 nach Rom zurück, und hier überließ ihm der Kaiser die Regierung, während er selbst sich in seine tiburtinische Villa zurückzog. Der Wüstling Verus aber erkrankte auf den Tod.Eine Münze des L. Ael. Cäsar, mit der Salus, welche die Schlange füttert, kann auf seine Krankheit bezogen werden; Cohen II, n. 43. Hadrian sah seine Hoffnungen vereitelt und seufzte, daß er sich auf eine fallende Wand gestützt habe. Er bereute seine unbesonnene Wahl, aber es war nur boshafte Verläumdung, wenn behauptet wurde, daß er Verus gerade deshalb adoptirt hatte, weil er seinen baldigen Tod voraussah. Spartian, der dies nacherzählt, führt prophetische Verse Hadrians über Verus an und andre Aussprüche, deren Wahrheit Magie und Sterne bezeugt hatten.Es ist fraglich, ob zur Kränklichkeit des Verus korinthische Münzen in Beziehung stehen, die auf seine Adoption und Ernennung zum Cäsar geprägt worden sind und das Haupt des Aesculap führen. Vaillant I, 164. Der kranke Cäsar hatte eine schöne Rede aufgesetzt, den Kaiser am 1. Januar zu beglückwünschen und ihm für seine Gnade zu danken, jedoch an demselben Tage raffte ihn zum Glück der Welt der Tod dahin.Spart., Hadr. c. 24. Ael. Ver. c. 4. Das Jahr 138 ergibt sich aus C. I. L. III, n. 4366 (Javarin in Pannonien). Ein Mann wie Verus paßte wol in die Zeit eines Caligula und Vitellius, nicht aber in das stoisch gewordene Jahrhundert. Epikur trat ab, um dem Epiktet und seinen Schülern den Weg zum Kaisertrone frei zu geben. Das Andenken des Verus wurde durch seinen ihm gleichgearteten Sohn eine Weile lebendig erhalten, da dieser die Ehre hatte, der geduldete Mitregent eines Marc Aurel zu sein. Außerdem hatte Aelius Cäsar jene berühmte Pastete erfunden, welche ihn als sein vorzüglichstes Denkmal überlebte. Sie ist noch das Lieblingsgericht des Kaisers Alexander Severus gewesen.Lampridius, Alex. Sev. c. 30.


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