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4. Kapitel

In diesem etwas altmodischen, aber gemütlichen Rundhaus wohnte auch ein junges, nicht voll ausgewachsenes Fischotterweibchen. Der Herr der tausend Meerschweinchen und einiger Dutzend Foxterrier nahm den Otter eines Tages heraus, und in Begleitung einiger Terrier und Jochens ging er mit dem braunen Tierchen spazieren. »Fischi« war ganz zahm und zutraulich und hielt sich wie ein wohlerzogener Hund in der Nähe des Mannes.

In der den Fischottern eigentümlichen Weise, sich auf dem Lande wie eine Welle fortzubewegen, lief das Otternweibchen mit den Hunden durch den leeren Zoo, in dem die frühjahrskahlen Bäume standen.

Zuerst wollten die immer rauf- und mordlustigen Terrier das sanfte Geschöpf abwürgen. Doch der noch nicht mal ausgewachsene Fischotter biß so schnell und energisch um sich, daß die jungen Hunde davon abließen und Frieden schlossen, um so mehr, da ihr Herr sie nicht ermutigte, wie er es mitunter bei Katzen tat, um die Junghunde scharf zu machen.

Hier begriffen die klugen Kerle schnell, daß das fremdartige Wesen kein Feind war, sondern mit dazu gehörte, und auf einer großen Rasenfläche spielten fünf Rauhhaarterrier und ein Fischotter ausgelassen und fröhlich. Bevor sie wieder in ihr geräumiges Gelaß kam, wurde die Fischotterfähe getrimmt.

Das Winterhaar, das in einigen Flecken noch auf dem Rücken saß, wurde mit leichter Hand gezupft, wie man es bei rauhhaarigen Hunden tut. Auch das ließ sich das liebenswürdige Geschöpf gefallen.

Das Tier war von einem Jäger als Nestjunges erbeutet und mit der Flasche aufgezogen worden, darum war es so zahm. Von der Gelehrigkeit und Zutraulichkeit einzelner Fischotter sind interessante Fälle bekannt.

Man weiß von mehreren, die auf den Befehl ihres Herrn ins Wasser gingen und starke Fische erbeuteten, die sie, ohne die Schuppenträger anzuschneiden, ihrem Herrn brachten. In einem Falle konnte der Otter sogar zwischen der Aufforderung, Fische und Krebse zu holen, unterscheiden.

Das wird manchem als unglaubwürdig erscheinen, und doch verstehen manche Hunde zehn und mehr Befehle. Wenn man in Betracht zieht, daß Fischotter sehr intelligent sind, und wenn man sie von zartester Jugend her aufgezogen hat, dann ist diese Leistung schon möglich.

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Der Fischotter und die Foxterrier


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