Jean Paul
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§ 7
Magnetisieren durch Anblicken

Leichter erklärt sichs, daß der Magnetiseur durch bloßes Blick-Heften (Fixieren) magnetisch einschläfert; denn das Auge, das schon den Gesunden mit Liebe, Kälte Zorn, Geist, Dumpfheit anspricht, ohne daß alle diese verschiedenen Blicke in mechanische Verschiebungen und Befeuchtungen der Augenhäute aufzulösen sind, muß noch leichter ins Geistige eingreifen als die geistlosen Finger, welche doch mit fernen Bewegungen magnetisch das Innere füllen. Zuerst: die Hellseherin sieht Feuer aus den Fingern strömen; aber aus den Augen strömt dieses schon ohne Magnetismus bei Menschen und Tieren. Das Auge ist eigentlich der Kleinleib der Seele, ihr ätherischer Wohn-Mond neben der erdigen Gehirnkugel; daher die meisten Gedanken Gesichte sind, nicht Gerüche und Getön. Gerade um das Auge wird, wie oben gedacht, vom Magnetismus der reichste Zauberkreis gezogen. Umso mehr begreift sich die magnetische Gewalt des Anblicks. Nach EsquirolLeipz. Lit. Zeitung 1809. S. 697. erfaßt den Wahnsinnigen nichts so mächtig als scharfes langes Anblicken. Bloßes starres Ansehen macht Kinder weinen, kleine Hunde furchtsam, große wütig.Autenrieth in Voigts Magazin B. 1o. St. 1. Bringt nicht sogar der Tiger durch bloßes Anstarren alle scheue Tiere, besonders Hirsche und Pfauen, zum Stehen, und ziehen nicht die Stechaugen der Klapperschlange den geängstigten Raub in ihren Rachen, ja sinken nicht sogar die Affen vom Baum den unten liegenden anstarrenden Krokodilen zu? Woher der Glaube der Griechen und Römer an den giftigen Einfluß gewisser Augen? Sogar getötet sollen Menschenblicke haben.Der Abbé Rousseau versichert, in Ägypten vier Kröten durch Anblicken getötet zu haben. Als er es in Lyon aber an einer versuchte, blickte unverletzt diese ihn so stechend an, daß er in eine gefährliche Ohnmacht fiel. Unterhaltungen aus der Naturgeschichte. Amphibien S. 68.

 
§ 8
Magnetisieren durch Wollen

Auch an der Erscheinung, daß der magnetische Arzt durch sein bloßes Wollen, ohne äußeres Körpermittel, den Kranken einzuschläfern vermag, läßt sich, der Wundernebel zerteilen oder wenigstens dem andern Wunder nahebringen, welches Menschen und Tiere täglich verrichten. Hebt der bloße Wille den Arm und die Last an ihm empor: so glaubt ihr das Wunder aufzulösen durch die Nerven, auf welche, als auf Körper, der Wille als Geist einwirkt und dadurch auf die Muskeln, als ob Geist oder Wille nicht überall gleich wunderbar weit von der Materie abläge oder abflöge. Hat man aber das Wunder des Willens, welcher Körper bewegen kann, überwunden: so ist es auch keines mehr, wenn der magnetische Arzt durch den Ätherkreis, der ihn mit dem Kranken gleichsam in einen Leib einschließt, bloß wollend und denkend diesen körperlich bewegt und beherrscht. Gibt doch der Zitterfisch durch bloßes Wollen dem Feinde in der Ferne durch das Wasser den Schlag, ohne Zwischenkörper, die ohnehin kein Fortpflanzen der Wirkung erklären, weil sie selber ihr Empfangen einer Wirkung nicht erklären.

Schon in der ganz gemeinen Erfahrung tut der Wille sein Vermögen, ohne Muskeln zu bewegen, kund, daß wir ein auf den beiden ungeregten Zeigfingern hängendes Eisen, z. B. einen Schlüssel, durch bloßes Wollen in Drehung oder in Ruhe bringen können. Der Wille ist die dunkelste, einfachste, zeitloseste Urkraft der Seele, der geistige Abgrund der Natur; alle Vorstellungen sind mit körperlicher Begleitung und Bedingung verknüpft; aber den Willen, der jene erst schafft, find' ich von keiner bestimmten Körperlichkeit bedungen, wenn ich ihn weder mit Begehren noch mit Handeln vermengen will. Der Wille bedarf, um sich zu steigern, nichts Äußeres, sondern nur sich, eine wahre Schöpfertat. Er kennt auch keinen äußern Widerstand; denn der Wille ist schon vollendet, noch eh' ein Widerstand eintritt, der ihm die körperliche Erscheinung im Handeln wehrt.

 
§ 9
Der magnetisierende Spiegel

Die magnetische Wirkung des Spiegels schreibt Mesmer einem Zurückbrechen oder Zurückprallen der magnetischen Materie zu. Bei Wachseherinnen ließe die Sache sich zum Scherz gern einräumen aus Wahrheitsliebe. Könnte man ihn aber nicht einer Glasflasche magnetisierten Wassers ähnlicher finden, insofern das Spiegel-Glas die magnetisierte Quecksilberfolie vor Ableitung bewahrte? Daher zeigt zwar ein Spiegel, den der Arzt vorhängt, wohltätige Kraft, aber ein freihängender (nach einem Beispiel von Kluge) übeltätige.

Wenn nach Kluge (S. 183) das Magnetisieren des Krankenbildes im Spiegel wirklich den Kranken selber in Krise versetzt: so ließe sich dies leicht aus der sinnlichen Kraft erklären, womit das Bild sowohl den Willen des Arztes festhält und belebt, als die Empfänglichkeit des Kranken verstärkt.

 
§ 10
Das magnetische Wasser

Die große Einwirkung desselben läßt sich erklären, ja leicht künftig verstärken. Wasser ist das Öl aller Sinnenräder; erst Wasser liefert sogar dem Ohre die Töne ab und der Zunge den Geschmack. Es ist ferner so sehr gleichsam die elektrische Belebung des Geistes, daß nach Sömmering das Gehirn talentreicher Menschen viel Wasser, und das Gehirn der Cretinen keines enthält, und daß nach ihm und Gall kopfwassersüchtige Kinder ungewöhnliche Kräfte des Geistes verraten, welcher letzte als Wort in der Sprache nach Klopstock von Gießen abstammt. Auch ist die Frage, ob die Bäder mehr durch ihre oft sogar entgegengesetzte Temperatur heilen und stärken als durch ihre Lebenluft, welche nach Humboldt dem Luftkreise gerade am meisten aus dem Wasser zuströmt. – Wenn Wienholt dem unmagnetisierten Wasser nachsagt, daß es der trinkenden Hellseherin Gaumweh und Krämpfe gebe: so hat er zuvor zu beantworten, ob nicht jedes Wasser durch das Handhaben der Zuträger unwissend schon auf eine gewisse Weise ein magnetisiertes geworden und ob nicht eben dadurch ein solches von fremden, widrigen, nicht in Annäherung (Rapport) gesetzten Menschen geladnes Wasser bösartig das einfache schöne Schlummer-Dasein unterbreche.

 
§ 11
Das magnetische Ein-, Weit- und Vorausschauen

Der wahre abstoßende Pol der Magnetmenschen oder Menschmagneten ist bisher für unser glaubloses Zeitalter, welches auf seinem Pünktchen Gegenwart nur die nächste Grenzvergangenheit und die Grenzzukunft lieb hat, aber weder gern in eine ferne Vergangenheit noch ferne Zukunft sieht, immer das Weissagen geblieben. Man begnüge sich bei der Ausdehnung, gleichsam der geistigen goldenen Streckbarkeit des Gegenstandes, mit einigen Worten. Man kann das magnetischeWeissagen einteilen in Einschauen, in Weitschauen und in Zurück- und Vorausschauen.

Das Einschauen, nämlich das der besten Heilmittel, verdankt die Hellseherin demselben Instinkte (Vorgefühle), der dem fieberkranken Löwen die Fieberrinde anrät, und welcher Menschen und Tieren schon im Bedürfnis die Abhülfe desselben zu ahnen gibt; ja der ganz ungleichartige, in Zeit und in Wesen sich ferne Dinge, wie z. B. bei den Schwalben Häuserbauen und Eierlegen, zu verketten zwingt, so wie sogar der elektrische Donnerfunke von weitem unter einer kürzern, aber unterbrochnen Leitung und unter einer längern, aber fortgehenden diese wählt.

Wie muß nicht erst dieses Vorgefühl als Vorgesicht im Zustand der besonnenen Hellseherin durch das reine und erhellende Glas des doppelten Äthermediums erschauen und erfinden!

Das Weitschauen, nämlich das Sehen der raum-, nicht zeitfernen Gegenstände, z. B. eines Todesfalls oder des Krankenzustandes abwesender Hellseherinnen, schränkt sich nach allen Erfahrungen auf lauter Menschen ein, welche entweder mit dem Arzte oder mit der Kranken verbunden sind. Das Ätherband mit dem Arzte schließt sich von der einen Seite so enge an, daß die Kranke ohne ihn gegenwärtige Menschen und Sachen gar nicht sieht (sogar Verwandte, z. B. die Kranke Wolfarts ihren Vater), oder die Menschen widerwärtig empfindet; aber dasselbe Band rollt und flattert sich so lang aus, daß, wie schon gedacht, Ärzte durch bloßes Denken auf Meilen weit die Kranke ergreifen; kurz an die dynamischen Verhältnisse des Ätherleibs sind keine geometrischen Ellen zu legen; und das Wunder ist nicht viel größer als das allnächtliche, daß Sternsonnen sich durch einen aus Siriusweiten vor Millionen Jahren abgeschickten Strahl mit dem Auge lebendig verbinden, das erst heute geboren worden. – Dieses Weitschauen löset vielleicht manche frühere Unbegreiflichkeiten der Schwärmer in kleinere auf. Wenn z. B. die Bourignon versichert, daß sie jedesmal, wann ihre Schriften eine fremde Seele ergriffen bis zur Bekehrung, davon Geburtschmerzen empfunden habe:Ihre geistlichen Schriften. Amsterdam 1717. S. 397. Übrigens leg' ich gar keinen Wert auf die Erklärung einer Tatsache, über deren Gewißheit sich so viele gerechte Zweifel aufdrängen. so könnte man bei der Wahl zwischen einer absichtlichen Lüge und einer magnetischen Wunderähnlichkeit besser die letzte zur Erklärung wählen; denn wenn der Magnetismus gewöhnlicher Geister gewöhnliche zu einer Mitleidenschaft verknüpft, warum sollte die Kraft eines geistigen Überwallens, wie der Bourignon, nicht magnetische Seelenverwandte zu Körperverwandten machen? – Diese ätherische Gesamtverköperung hellet etwas am Wunder auf, daß die Hellseherinnen oft Gefühle, ja Gedanken ihres Arztes zu erraten vermögen; denn da allen geistigen Tätigkeiten körperliche Saiten mitbebend zuklingen, die Saiten des Arztes aber in die der Hellseherin eingesponnen sind, so können ihr seine körperlichen Schwingungen seine geistigen vielleicht so unvermittelt entdecken wie die Gesichtzüge Bewegungen des Willens. – Einem höhern Wesen könnte leicht unser Gehirn alle unsere Gedanken gleichsam mit beweglichen Typen vordrucken und zu lesen geben, da jeder Vorstellung eine bestimmte Gehirntätigkeit begleitend zusagen muß.

Ungeachtet der magnetischen ätherischen Ineinanderkörperung des Arztes und seiner Kranken bleibt doch ein höchster merkwürdiger Unterschied zwischen beiden zum Vorteil der letzten zurück. Denn der Arzt ist bloß ganz Wille und Kraft, eine Kranke bloß ganz Gefühl, Gedanke, Annahme und Selbergeschlossenheit; er schafft ihre Zustände, erkennt sie aber nicht; sie erkennt ihre und seine und gibt ihm keine zurück, und seine Stärke wird zur ihrigen, aber nicht umgekehrt.

Das Zurück- und Vorausschauen bezieht sich auf das Messen der Zeit. Aus Nachschauen wird Vorschauen. Wenn die Hellseherin die Minute ihres Aufwachens und Einschlafens etc. voraussagt, mithin die dazu hinlaufenden und hingereiheten Minuten zusammenzählt: so tut sie etwas – nur aber breiter-leuchtend auf höherer Stufe –, was wir niedriger häufig erreichen, wenn wir z. B. durch den Vorsatz, zu irgendeiner Stunde zu erwachen, diese mitten in und aus dem Schlafdunkel treffen. Denn der Geist arbeitet auch im tiefen finstern Körper-Schachte fort und zählt an unbewußten Gefühlen die Zeit sich ab. Auf dieselbe Weise wußten Wahnsinnige ohne äußere Belehrung Kalender und Uhren auswendig. – So trafen Schwindsüchtige durch das Überfühlen ihrer abnehmenden Kräfte die Stunde der aufhörenden. Jeder Zustand enthält den nächsten, mithin auch das Vorgefühl desselben, und der nächste wieder den nachnächsten mit Vorgefühl; und so kann sich dieses Vorfühlen durch immer längere überfühlbare Zustand-Reihen, durch immer höhere Steigerung der leiblich-geistigen Kraft ausdehnen; und wenn nach Wienholt vor Hellseherinnen eine medizinische Zukunft von halben Jahren sich hell beleuchtet aufdeckt und hinlagert: so wohnt dennoch diese Unwahrscheinlichkeit noch weit von der Unmöglichkeit.

Wie man sonst das Leben nachträumt, so kann die Hellseherin dasselbe auch vorträumen, eben weil sie der Weberin der Zukunft, der Gegenwart, näher und heller in ihren Webstuhl und in ihre Fäden hineinsieht. – Noch weniger können uns eben darum die Voraussagungen befremden, durch welche Hellseherinnen ihren nächsten wachenden Zustand, Wunsch oder Abscheu verkündigen, da sie schon aus ihrem vergangnen Wachen ihr künftiges entziffern könnten, geschweige aus den Zügen der jetzo vor einer so benachbarten Zukunft; und man kann zwar nicht Gras, noch weniger Bäume, aber vielleicht Pilze wachsen hören, die in einer Nacht auswachsen.

Wenn freilich Hellseherinnen Heilmittel und Zukunft sogar anderer magnetischen Mitkranken, mit welchen sie durch den Gebrauch desselben Arztes in Rapport gebracht worden, anzugeben wissen, so ist in die dunkle Erscheinung nur durch die Annahme einiges Licht zu werfen, daß das Äthermedium bei der Verknüpfung magnetischer Menschen jeden Raum so durchbreche und aufhebe wie z. B. der elektrische Blitz, welcher, Räume überspringend, seine metallische Verwandtschaft kennt und lieber auf das ferne Metall als auf den nähern Menschen (obwohl beide Leiter sind) zufährt.

Nur eine andere Art von Weissagung, welche die Zukunftkreise des eigenen Körpers überfliegt, bleibt unerklärlich und unglaublich, die nämlich, wenn die Kranken zufällige und eigne und fremde freie Handlungen, z. B. die Kranke Wienholts eine Fußverrenkunge, eine andere einen erschreckenden Wagen, voraussagen und schauen, da der Mensch doch keine Zukunft umfaßt, die sich nicht in ihm schon als eine unentwickelte junge Gegenwart regt, zu welcher aber, da er nicht die Mutter des All ist, nicht die weite Welt der äußern freien Zufälligkeiten gehören kann. Indes warum soll man dem organischen Magnetismus Irrtümer, Zufälligkeiten, Übertreibungen weniger nachsehen als andern bisherigen Systemen? Ihm, der die ganze Naturlehre und halbe Heillehre und halbe Geisterlehre und noch fremde, mitten in der Alltagwelt befestigt bleibende Wunder, zugleich an- und umfaßt?

Daher kann ein Laie diese Betrachtung über ein Meer, das ohnehin die nächsten Bücher und Jahre nicht erschöpfen, nicht früh genug schließen; und ich füge hier nur noch zwei Beweise bei, daß nämlich der organische Magnetismus eine auffallende Verwandtschaft mit zwei sonst entlegenen Zuständen zugleich, mit dem Wahnsinn und mit dem Sterben, verrate.

 
§ 12
Wahnsinn in Beziehung des Magnetismus

Wenn Chiarugi bemerkt, daß Wahnsinn die hartnäckigsten Krankheiten heile, sobald sie in ihn übergehen, und daß er gegen ansteckende bewahre – wenn dieser nach Withering die Lungensucht hebt und nach Mead Glieder-Marasmus und Bauchwassersucht – wenn Chiarugi die größten Wunden an Tollen ohne große Entzündung geheilt sah – wenn der Wahnsinn gegen die feindliche Außenwelt, gegen Hunger, Kälte, Kraftlosigkeit, Schlafmangel bewaffnet: so scheint hier der Wahnsinnige, wie der Schlafwandler, durch seine fixe Idee sein Selbermagnetiseur vom Geiste nach dem Körper zu geworden zu sein, und zwar im eigentlichen Sinne. Die Wirklichkeit des Selbermagnetisierens vom Körper nach dem Geiste zu ist durch mehre von Kluge und Wienholt genannte Kranke dargetan, welche den Sehschlaf mit eignen Händen an sich erweckten, so wie vertrieben. Wie nämlich eine feste Idee den fremden Erdleib, so muß sie noch mehr den eignen ergreifen, umbilden, verstärken; denn der magnetische Arzt wirkt erst durch die eigne und durch die fremde Ätherhülle auf den Erd-Leib, das wahnsinnige Ich aber näher durch seine auf seinen. Daher die größten Ärzte, besonders die ältern, den Wahnsinn mit der erschlaffenden Kurart bekämpfen, und es wäre wohl des Versuches wert, gegen Tolle die magnetischen aufhebenden Gegenstriche oder auch Gmelins Marginalmanipulation aus der Ferne zum Entkräften zu richten.Für die Verwandtschaft der Heilkräfte des Magnetismus und des Wahnsinns spricht auf der einen Seite Hippokrates' Bemerkung, daß Fallsüchtige (und wurden nicht die meisten Kranken Mesmers anfangs diese?) leicht Wahnsinnige werden, und umgekehrt, und auf der andern Seite Hallers Beobachtung (s. dessen Physiologie B. 5), daß Nachtwandler (und die Nachtwandlung wird ja für einen unentwickelten Magnetismus erkannt) leicht zu Wahnwitzigen geworden. Chiarugi's Bemerkung, daß die meisten Wahnsinnigen wider alle Erwartung auf den so ruhigen GebirgenDoch werde nicht bei dieser Ruhe der Überfluß an Stickluft auf Gebirgen vergessen. erscheinen, könnte den vorigen Gedanken mehr bestätigen als widerlegen; da eben mit den Höhen der Geist sich hebt und mit der äußern Weite sich weitet und gerade von der Erde sich mehr losreißt, je mehr er von ihr sieht, so wie im physischen Sinne die Erde nur auf der Außenrinde die stärkste Anziehung ausübt, welche immer schlaffer ermattet, je tiefer man in sie dringt, bis sie im Kerne gar aufhört. Ich sagte: im physischen Sinne; ich sehe aber, daß dies auch im geistigen von der Erde gilt. – Noch die Seiten-Ähnlichkeit führ' ich an, daß das Aufhören des Wahnsinns, wie das des magnetischen Schlafes, alle Erinnerung beider Zustände vertilgt. Auch daß gewöhnlich dem Wahnsinnigen sich die Todes-Nähe durch kurze Zurückkehr des Verstandes ankündigt, ließe sich mit der magnetischen Verwandtschaft reimen.


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