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Nach einem koreanischen Volksglauben ist das beste Mittel gegen Nikotinvergiftung der Pfirsich. Jeder Raucher ißt deshalb auch gern diese Früchte.
Diese Heilwirkung kennen auch die Tiere in Korea.
Wenn eine Schlange betrogenerweise ein mit Pfeifenschmutz gefülltes Ei verschluckt hat und sich nachträglich unbehaglich fühlt, kriecht sie zu einem Pfirsichbaum empor und beißt in die Früchte, doch meistens vergebens. Sie stirbt an der Nikotinvergiftung. Die Schlangen sind doch zu empfindlich gegen dieses Gift, haben auch eine entsetzliche Angst davor. Das wissen die schutzlosen Kröten und nutzen es geschickt aus. Sie führen nämlich Tabakkrümel oder Zigarettenreste mit sich, die sie schnell verschlucken, sobald eine Schlange sie angreift. Die 37 Schlange wendet sich dann immer von dieser vergifteten Beute ab, um sich bekömmlichere Nahrung zu suchen.
Einmal hatte eine junge Kröte leichtsinnigerweise keinen Tabak bei sich, als sich ihr eine große Schlange näherte. In ihrer Verzweiflung holte sie sich schnell einen Pfirsich und begann ihn zu verspeisen.
Die höchst erstaunte Schlange blieb stehen und sah der Kröte zu. Diese aber sagte zu ihrer Todfeindin: »Ja, ja, Du erstaunst, aber ich habe heute leider zu viel Tabak genossen, so daß ich unbedingt etwas für meine Gesundheit tun muß.« »Wie kann man aber auch so unvernünftig sein!« rief die Schlange mißbilligend und verschwand. 39