Sagen aus Böhmen
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Der Hahnkraht

In Kozlan lebte vor langer Zeit ein altes Weib, eine Zauberin, die dem Teufel verschrieben war. Einmal war diese dem Teufel nicht zu Willen. Darüber war der Teufel böse und schwur, sich an ihr und ganz Kozlan zu rächen und das Städtchen zu überschwemmen. Er verschwand unter großem Gestanke, und hinter ihm brach ein starker Wind los und dem Winde folgte ein heftiger Regen. Der Teufel aber flog bis zum Berge Plazek über der Kočkowitzer Mühle, wo das Wasser von Kozlan durch ein Tal fließt. Dort nahm er ungeheure Felsstücke und warf sie in das Tal, um einen Damm zu bauen, damit das Wasser aufgehalten und das Städtchen KozIan samt dem alten Weibe ersäuft würde. Schon reichte das Wasser bis Kozlan hinauf und benetzte das Städtchen, als die alte Zauberin merkte, was geschehen sei. Rasch nahm sie den schönsten schwarzen Hahn, den sie hatte, und warf ihn hoch in die Luft. Der Hahn krähte in der Höhe, und als der Teufel das Krähen hörte, war ihm alle Macht benommen. Ertrug gerade ein großes Felsstück auf den Damm und ruhte damit auf einem Felsen bei Jawornic aus. Rasch warf er nun das Felsstück bei Seite, das heute noch in jener Gegend gezeigt wird.

 


 


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