Ludwig Aurbacher
Ein Volksbüchlein
Ludwig Aurbacher

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Noch ein paar Stückle vom Nestelschwaben.

Da den sieben Schwaben eben jetzt nichts begegnet, indem sie Mittagszeit halten, so habe ich Zeit, noch ein paar Stückle vom Nestelschwaben zu erzählen. Eines Tags kamen sie vor einem Weiher vorbei, drin abgestandene Fische lagen. Da sagte er: Es sei doch schade, daß man die schönen Fische habe versaufen lassen. – Wie sie einmal durch ein Dorf gingen, schlug es gerade drei. Da zählte er die Schläge, sagend: Eins, eins, eins. Als die Uhr ausgeschlagen, fragten sie ihn: Wie viel es sei? worauf er antwortete: Er wisse es nicht, denn er habe es nicht zusammengerechnet. – Einstmals fragte ihn der Blitzschwab, ob er auch schwören könne? und er soll mal einen recht höllischen Fluch thun. Da nahm er die Kappe ab, und sagte: Mit Verlaub, daß dich das Mäusle beiß! Und war dies sein größter Fluch, den er wußte. Der Blitzschwab hätte ihm schon kräftigere Stoßseufzer dieser Art lehren können, denn der konnte fluchen, was der Brief vermag; und es wären Beispiele genug anzuführen, wenn nicht zu befürchten wäre, ein christliches Ohr zu ärgern. – Noch ein Stückle: Eines Tages gingen sie vor einem großen herrschaftlichen Weiher vorbei, und ein Schiff war vom Winde losgerissen, und zwei kleinere neben dem größern schaukelten hin und her auf dem Wasser. Da schüttelte er den Kopf, und sagte: Curios, daß doch alles, was klein ist, gern schimpfelt und spielt; vermeinte, daß die kleinen Schiffe neugeboren, und das große ihre Mutter wäre. – Diese und andere Stückle erzählt man von ihm; ich kann aber nicht gut stehen, daß sie wahr seien; denn es ist böser Leute Gewohnheit, daß sie einem, der einmal ein Kläpperle hat, zehn und hundert anhängen.


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