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70. Wann soll gewaschen werden?
Eine alte Erfahrung lehrt, daß eben schmutzig gewordene Wäsche sich bedeutend leichter auswäscht, als wenn dieselbe längere Zeit liegt, ehe sie gereinigt wird. Der Körper des Menschen ist bekanntlich mit Talgdrüsen bedeckt, welche die Tätigkeit der Haut bewirken, diese geschmeidig machen und sie vor dem Einfluß der Luft schützen. Verbindet sich diese Art Hautschmiere beim Ausscheiden zugleich mit der Abschuppung der Epidermis und dem Staube, so verursacht sie das Schmutzigwerden der Wäsche, dringt, je länger, je mehr in das Gewebe, wodurch dasselbe nicht allein leidet, sondern auch leicht Krankheits-Übertragungen stattfinden können. Das ist auch der Grund, weshalb gebrauchte Wäsche nach einigen Wochen viel schmutziger erscheint, als es beim Wechseln der Fall war, und sich schwerer auswaschen läßt. Demgemäß müßte Wäsche so rasch als möglich wieder gereinigt werden, wenn nicht Zeit, Feuerung und Seife dabei in Betracht gezogen werden müßten. Drei bis vier Wochen läßt sich Wäsche ohne Nachteil ansammeln, zumal wenn sie an einem luftigen Ort über Stangen hängt und nicht feucht in Körbe gepackt wird, wo sie Stockflecken ausgesetzt ist.
71. Womit wird gewaschen?
1. Mit Wasser. Auf die Beschaffenheit des Wassers werde hauptsächlich gesehen. Je weicher dasselbe, desto löslicher der Schmutz. Regenwasser ist deshalb bevorzugt, weil es keine organischen Teile mit sich führt. Fluß- und Teichwasser ersetzen es mit etwas Soda einigermaßen, während Quell- Wasser viel kalkige und auch mineralische Teile, wie Ocker, mit sich führt und sich mit der Seife nicht verbindet; dieselbe wird dadurch zum Teil unlöslich und schwimmt auf dem Wasser. Durch Abkochen mit Borax und Soda, auf 100 1 Wasser je 50 g, lösen sich die harten Teile auf.
2. Mit Seife. Dieselbe wird entweder aus tierischem oder pflanzlichem Fett bereitet. Tierisches Fett, in Verbindung mit Natronlauge, (Seifenstein-Soda) ergibt durch Kochen die harte, weiße Kern- oder Oberschalseife, während Pflanzenfett in Verbindung mit Kalilauge (Pottasche), auf kaltem Wege hergestellt, die Faß- oder Schälseife ergibt. Durch ihre Zusätze sind Kristall-, Elain- und Terpentin-Salmiak-Seifen die bevorzugten.
Je trockner die Seifenstücke, desto vorteilhafter. Ausgetrocknete Seife muß hohl klingen, wenn man zwei Stücke zusammenschlägt. Seife, die sich im Wasser rasch löst, hat zu viel flüchtige Salze und ist minderwertig. Man kaufe Vorrat und stelle die Seife so auf, daß die Luft hindurch kann. Ein verschließbares Lattenschränkchen (Fig. 12) zur Aufbewahrung ist zu empfehlen.
3. Sodawird in Krystallform und als Pulver (Bleichsoda) in den Handel gebracht; je weißer, desto reiner. Sie darf nur aufgelöst Anwendung finden, damit das Gewebe nicht angegriffen wird.
4. Salmiak wirkt fettlösend und verseifend,
5. Terpentin reinigend, deshalb sind letztere beide, zusammen verwendet, vorzügliche Reinigungsmittel.
6. Borax und Lessive Phönix machen das Wasser weich. Lessive Phönix hat in der neueren Zeit sehr viel Aufnahme gefunden und ist besonders für das Abkochen der Wäsche sehr zu empfehlen.
72. Waschmethoden.
a) Die Handwäsche. Bevor mit dem Waschen begonnen wird, wird die schmutzige Wäsche ausgesucht, gezählt und aufgeschrieben. Aus der Stückzahl läßt sich beurteilen, wie viel an Waschmitteln gebraucht wird, da zu 250-300 Stück Wäsche groß und klein ungefähr 1½ kg Seife, ¼ kg Soda und ½ kg Terpentin-Salmiak-Seife nötig sind.
Das Einweichen. Es hat den Zweck, den Reinigungsprozeß zu erleichtern. Die Gewebefasern quellen allmählich auf und bewirken die Auflockerung des Schmutzes, zumal wenn die Wäschestücke in warmem Wasser leicht durchgerieben und die unreinsten Stellen eingeseift worden sind. In einem Sodalaugenbade, dem auf einen Eimer Wasser 1 Eßlöffel Terpentin und 2 Eßlöffel Salmiak zugesetzt worden sind, bleibt die Wäsche über Nacht stehen. Die schmutzigste Wäsche wird nach unten gelegt. Heißes Wasser beim Einweichen würde ein Gerinnen der Eiweißteile zur Folge haben und die Reinigung erschweren. Bunte Wäsche wird nur mit lauwarmem Wasser, ohne jeden Zusatz, übergossen.
Das Waschen der Wäsche. Am folgenden Tage wird die Wäsche aus dem Einweichkübel gewunden, in heißem Laugenwasser unter Hinzunahme von Seife gründlich durchgewaschen, ausgewunden, Stück für Stück noch einmal durchgesehen, um etwaige Flecke zu entfernen (siehe S. 45), auf die linke Seite gekehrt, noch einmal leicht eingeseift und gekocht.
Das Kochen der Wäsche geschieht im Kessel. Man breite darin ein Barchenttuch aus, nachdem man zuvor etwas kaltes Wasser hineingelassen hat, um das Anbrennen zu verhindern, schüttle die Wäsche hinein, fülle den Kessel mit kaltem Wasser und koche die Wäsche unter Zusatz von Lessive Phönix, vom Kochen an etwa 10-15 Minuten, nicht zu lange, um das Gelbwerden zu verhindern. Dann nehme man die Wäsche mit einem Stock heraus, schrecke sie ab und wasche sie noch einmal leicht durch, um sie alsdann zu spülen.
Das Spülen geschieht am besten in fließendem Wasser (Bach, Fluß); steht letzteres nicht zu Gebote, lege man die Wäsche mehrere Stunden in klares, kaltes Wasser und schwenke sie vor dem Auswinden hin und her, um alle Seifenreste zu entfernen.
Das Bleichen. An das Spülen reiht sich das Bleichen der Wäsche, das in manchen, besonders Gebirgsgegenden noch sehr üblich ist. Man unterscheidet Rasen- oder Naturbleiche und chemische oder Kunstbleiche. Bei der Naturbleiche müssen Sonne, Luft und Feuchtigkeit zusammen auf den Stoff einwirken. Gemähter Rasen, Sonnenschein und Flußwasser sind Hauptbedingungen zum Bleichen, ferner häufiges Begießen und Wenden der Wäsche. Taufrische Nächte eignen sich vortrefflich dazu. Für vergilbte Wäsche ist Bleichen das beste Klärungsmittel. Von der Bleiche kommend, wird die Wäsche noch einmal gespült, dann auf einem Tisch sortiert und geblaut.
Durch das Blauen erhält die Wäsche eine leuchtendere Farbe. Ultraminblaupulver ist allen anderen Blaustoffen vorzuziehen. Man fülle es in ein leinenes oder Barchent-Säckchen, überbrühe und schwenke es einigemal in dem zum Blauen bestimmten Wasser, bis dieses eine gleichmäßige, hellblaue Farbe angenommen hat. Dann schüttle man die sortierte Wäsche möglichst einzeln hinein und ziehe sie durch das Wasser. Dasselbe ist öfter zu erneuern. (Taschentücher, Handtücher, Bettwäsche, weiße Strümpfe.)
Das Stärken. Durch dasselbe erhält das Leinen- und Baumwollgewebe mehr Steifheit (Appretur), darum füge man, je nach gewünschter Steifheit der Wäsche, dem Blauwasser weniger oder mehr Stärke bei (Bereitung der Stärke siehe Anmerkung). Leibwäsche und Tischwäsche erhalten einen kleineren Zusatz von Stärke als Schürzen, weiße Unterröcke, Kleider etc. Wollwäsche wird nicht gestärkt. (Bunte Wäsche siehe S. 43.) Nach dem Stärken wird die Wäsche aufgeschüttelt und geschlagen, doch vorsichtig, um sie nicht zu zerreißen; die mehr gestärkten Stücke werden zwischen den Händen tüchtig geklopft, damit die Stärke gleichmäßig in die Gewebefasern eindringe und beim Plätten nicht am Eisen klebe.
Anmerkung. Man stärkt mit: a) Kartoffelstärke. Sie wird in einer der Menge entsprechend großen Kasserolle mit kaltem Wasser verrührt und dann unter schnellem Rühren mit nicht ganz kochendem Wasser überbrüht. Sobald sie sehr dick wird, gieße man schnell kaltes Wasser hinzu, um das Glasigwerden zu verhindern. Das Wasser dazu muß vorher bereit stehen, b) Weizenstärke. Sie ist feiner aber teurer als Kartoffelstärke und muß bei der Bereitung aufkochen, um gar zu werden, c) Reisstärke. Hoffmanns Reis-Strahlenstärke ist die beste; man verwendet sie teils roh (siehe Herrenwäsche S. 50), teils gekocht zu feinen Gardinen, Blusen etc. d) Gelatine. e) Kleiderleim (siehe Satin zu waschen S. 43).
Das Trocknen, Legen und Plätten der Wäsche s. S. 47 u. f.
b) Das Waschen mit Hilfe der Wasch- und Wringmaschine.
Die Waschmaschine ist eine der größten Erleichterungen im Haushalt; trotzdem wird ihr wiederholt mit Argwohn begegnet, weil das rechte Eingehen in ihre Vorzüge fehlt. Die Maschine verlangt allerdings ein gutes Einweichen und Einseifen, besonders der schmutzigsten Stellen, bevor das Waschen beginnt; sonst ist der Gang der Reinigung derselbe wie bei der Handwäsche. Die Vorzüge der Maschine sind folgende:
a) durch das kochend heiße Laugenbad, in dem die Wäsche gewaschen werden kann, wird der Reinigungsprozeß bedeutend gefördert;
b) das Gewebe wird geschont, weil kein Zerren und Reißen stattfindet;
c) binnen 6-10 Minuten werden 12 Handtücher oder 10 Paar Beinkleider etc. rein und sauber gewaschen; dadurch wird Zeit und Arbeitskraft gespart.
Besonders auf dem Lande sollte daher bei den mangelnden Kräften nirgends die Waschmaschine fehlen. Ganz vorzügliche Waschmaschinen sind die im Bilde veranschaulichten; Fig. 13 besonders für große Haushaltungen, Fig. 14 für kleinere zu empfehlen. Letztere hat den Vorzug des immer kochenden Wassers. Auf Wunsch wird ein besonderer für die Waschmaschine eingerichteter Kochofen geliefert.
Die Wringmaschine (Fig. 15), die an jeden größeren Waschkübel oder an die Waschmaschine angeschraubt werden kann, bietet folgende Vorteile:
a) sie gewährt Erleichterung,
b) schont die Wäsche,
c) spart an Zeit.
Man lasse die Wäschestücke möglichst gleichmäßig durch die Wringe gehen, die Knöpfe nach innen gekehrt, damit sie nicht Druckstellen im Gummi hinterlassen oder platzen; Bettbezüge mit der offenen Seite nach unten, um schnelleres Ablaufen des Wassers zu ermöglichen.
c) Das Waschen mit dem Waschbrett von gewelltem Zinnblech oder aus Porzellan hat den Vorteil, den Stoff sowie die Hände der Wäscherinnen zu schonen, andrerseits aber greift das Hin- und Herreiben die Arme sehr an. Besonders für Strümpfe, Küchenwäsche oder sonstige schwer mit der Hand zu waschende Sachen zu benutzen.
d) Die Bürstenwäsche. Drillsachen, Läufer, Arbeiteranzüge, Küchenwäsche werden, auf dem Tisch liegend, mit Wasser und Schmierseife gründlich gebürstet, dann gewaschen.
73. Besondere Wäschereien.
Küchenwäsche. Ein vorzügliches Mittel zum Abkochen der oft recht schmutzigen Küchenwäsche ist »Superol«, in Pastillen zu beziehen von der Firma Bartsch & Strumberg in Altona, Oeverseestr. Die Wäsche wird im Kessel mit kaltem Wasser, mehreren Pastillen Superol, einem Zusatz von Terpentinseife und Soda zum Kochen gebracht und etwa 20 Minuten gekocht. Dadurch löst sich der Schmutz und es ist ein leichtes, sie alsdann 1-2 mal in der Maschine zu waschen, das erstemal in der Superollauge, das zweitemal in Seifenlauge. Das unter d angegebene zeitraubende Bürsten wird dadurch überflüssig.
Herrenwäsche siehe S. 50.
Wollwäsche wird in viel, stark schäumendem, warmem (nicht heißem) Seifenwasser, dem man etwas Provenceröl und Borax zusetzen kann, erst von rechts, dann mit erneutem Seifenwasser von links auf- und niedergestaucht, in klarem, warmem Wasser gespült und entweder unausgewunden oder nur leicht ausgedrückt auf die Leine gebracht.
Bunte Wäsche, welche ihrer oft unechten Farben halber ohne Zusatz von Soda in nicht heißem Seifenwasser gewaschen wird, darf nicht gekocht und muß unter Berücksichtigung des Stoffes (ob Baumwolle oder Leinewand) gestärkt werden. Einfarbige Baumwollengewebe, besonders blaue und rote, nehmen Stärke schlecht an, gelöste Gelatine bietet Ersatz dafür. Bunte, in den Farben zarte Blusen oder Kleider wasche man in Gallseifenwasser und spüle sie in kaltem Wasser mit einem Zusatz von Essig; ausgewunden schlage man sie, anstatt sie auf die Leine zu hängen, wo die Farben leicht verlaufen, in ein trocknes Tuch und plätte sie noch feucht. Farbige Seifen (Erfinder Dr. Arnold) oder Pulver, die jetzt in allen Farben nebst Gebrauchsanweisung in den Handel gebracht werden, eignen sich vortrefflich zum Auffrischen der Farben.
Satin, Cretonne und Musselin zu waschen, ohne daß die Farben leiden. Diese Stoffe werden lauwarm entweder in Mehlsuppe oder in einem Aufguß von Seifenwurzel, welche in allen Drogenhandlungen zu haben ist, gewaschen. Zum Stärken werde aufgelöste Gelatine oder Kleiderleim benutzt. Auf eine Tafel Leim wird 1-1½ l Wasser gegossen und die Masse gut durchgekocht; die Lösung ist gut, wenn man den Klebstoff zwischen den Fingern fühlen kann.
Schwarzen Kaschmir oder Seide zu waschen. Auf einen Eimer lauwarmen, weichen Wassers wird ein Tassenkopf voll Salmiakgeist gegossen und der Stoff, am besten zertrennt, hineingelegt. Nach Ablauf einer halben Stunde wird derselbe zweimal durchgewaschen, gespült, ausgedrückt, in Tücher eingeschlagen und feucht von links geplättet. Die fleckigen Stellen hat man mit einem weißen Faden gekennzeichnet, um sie besonders vornehmen zu können.
Schwarze Röcke, unzertrennt, werden über das Plättbrett gezogen, mit heißem Salmiakwasser oder schwarzem Kaffee strichweise abgebürstet und links, oder, wenn das nicht angängig, mit übergelegtem Leinentuch von rechts geplättet.
Schwarze Schürzen werden in einem Aufguß von Tee oder Tabak wieder sauber, oder wie schwarze Röcke behandelt.
Schwarzen Atlas reinigt man durch Überstreichen mit einem in Bier oder Branntwein getauchten Schwamm, reibe mit einem Leinentuch, immer in gleicher Richtung streichend, nach und plätte von links.
Sammet wird mit Gaze oder Tüll abgerieben und durch Halten über Wasserdämpfe aufgefrischt.
Weiße Spitzen werden vor dem Waschen gleichmäßig zusammengeheftet oder auf einen Spitzenwäscher gewickelt und durch ein darüber geheftetes Stück Mull geschützt, dann in Seifenwasser gedrückt oder gerollt, durch dünne Reisstärke gezogen, ausgedrückt und auf weicher Unterlage von links geplättet. Gelbe Spitzen müssen im Schatten trocknen. Echte Spitzen werden nicht gestärkt. Man spannt sie auf eine Flanelldecke auf und befestigt sie mit Stecknadeln, jedes Pikot sauber auflockernd. Schwarze Spitzen wasche man in Kaffee oder Tee.
Gardinen und Vorhänge von feinem Gewebe werden ausgestaubt, darauf wiederholt in frischem Laugenbade gedrückt und gestaucht, bis das Wasser klar bleibt, dann gespült und gestärkt. Zum Trocknen eignen sich vorzüglich die Gardinenspanner (Fig. 16), zwei Flügel übereinander gespannt. Steht letzterer nicht zur Verfügung, wird jeder Flügel recht gleichmäßig über zwei Leinen getrocknet, alsdann eingesprengt und, wenn möglich, von zwei Personen gleichzeitig auf zwei Plättbrettern geplättet.
Hellseidene Stoffe wäscht man mit gutem Erfolge mit Kartoffelwasser (siehe S. 29, Ölanstrich). Dasselbe wird zu gleichen Teilen mit Weingeist vermischt. Mit einem in diese Flüssigkeit eingetauchten Schwamm wird der auf ein sauberes Plättbrett ausgebreitete Stoff von rechts gleichmäßig abgerieben und von links geplättet, sobald er etwas getrocknet ist.
Rohseidene Stoffe werden in heißem Seifenschaum gewaschen, gespült und durch lauwarmes Wasser mit einem Zusatz von Spiritus gezogen, dann feucht geplättet. Will man dem Stoff ein klein wenig Steifheit geben, so stärke man ihn mit gelöster Gelatine, auf eine Bluse 2-3 Blatt.
Weißseidene Tücher werden in lauwarmem Seifenwasser gewaschen, gespült, ein wenig geblaut, in ein trocknes Tuch eingeschlagen und feucht von links mit nicht zu heißem Eisen geplättet.
Seidene Bänder werden in Benzin getaucht, mit einem Leinentuch von beiden Seiten schnell abgerieben und mit nicht zu heißem Eisen von links geplättet.
Weiße Deckchen mit bunten Stickereien werden in mäßig heißem, schäumendem Seifenwasser, Gallseife oder noch besser Stickereiseife (in Tappisseriegeschäften käuflich) zweimal gewaschen, in Essigwasser gespült, durch die Wringe mehreremal recht trocken ausgewrungen, in ein Leinentuch geschlagen und feucht, von links auf weicher Unterlage und unter kräftigem Druck, geplättet.
Hellwollene Kleider, die unten am Saum schmutzig geworden sind, reibe man mit warmem, mit Benzin angefeuchtetem Kartoffelmehl ab.
Einfarbige Wollstoffe werden in einem Aufguß von Quilajarinde warm gewaschen. Auf ein Kleid 125 g. Feucht von links zu plätten.
Weiße Lederschuhe reibe man mit Benzin oder pulverisiertem Bimsstein und dann mit Kreide ab; ganz feine Schuhe zuvor mit Eiweiß statt Benzin oder Bimsstein.
Glacéhandschuhe werden einzeln gereinigt; jeder Handschuh einzeln zweimal in Benzin gewaschen, schnell auf die Hand gezogen, mit einem Leinenlappen trocken gerieben und an die Luft zum Ausziehen des Benzingeruches gehängt.
Wildlederne Handschuhe werden in warmem Seifen- oder Salmiakwasser gewaschen, über die Hand gezogen, um ihnen wieder die Form zu geben und im Schatten unter häufigem Reiben, wodurch dem Hartwerden vorgebeugt wird, getrocknet.
74. Flecke zu entfernen.
Das Flecken der weißen Wäsche, ehe sie gekocht wird. Rotwein-, Blut- oder Obstflecke lege man 2-4 Minuten in Javellesche Lauge (präpariert in Drogenhandlungen käuflich), drücke sie alsdann gut aus und wasche in heißem Wasser nach. Rost- und Tintenflecke entferne man mit Kleesalz. Man gieße kochend heißes Wasser in ein verzinntes Gefäß, streife die fleckige Stelle über die Wandung desselben, tauche einen Finger in etwas Kleesalz (in ein kleines, hohes Gefäß zu schütten, damit nichts verstreut werde) und reibe mit 1 bis 2 Körnchen den Fleck, wenn nötig, unter nochmaligem Anfeuchten, bis er schwindet. Alsdann wasche man die Stelle sorgfältig in heißem Wasser nach und entferne jede Spur des Kleesalzes; auf diese Weise angewandt, greift es die Wäsche nicht an. Etwaige zurückbleibende gelbe Stellen älterer Flecke waschen sich nach und nach aus.
Rotweinflecke, noch frisch, bestreue man mit Salz, gieße Arak darauf und wasche sie gleich aus. Ältere tauche man in Eau de Javelle (siehe Flecken weißer Wäsche).
Blutflecke, noch frisch, zu entfernen. Man lege den befeuchteten Fleck auf eine harte Unterlage und reibe darauf so lange vorsichtig mit dem Reifen eines Schlüssels hin und her, bis sich das Blut löst. Alsdann wasche man nach. Oder: Man reibe den trocknen Fleck mit befeuchteter Sunlight-Seife ein und wasche nach einiger Zeit kalt oder lauwarm nach, eignet sich für alle Stoffe vorzüglich.
Blaubeer- und Kirschflecke weichen durch Schwefeldampf. Man hält einen brennenden Schwefelfaden unterhalb des befeuchteten Fleckes, so daß der Dampf hineinziehen kann. Ein etwa zurückbleibender gelber Schein vergeht durch Nachwaschen.
Stockflecke weichen in einer Lösung von Kochsalz und Salmiak, zu gleichen Teilen; nach einigen Stunden wasche man sie aus.
Stearinflecke entfernt man am besten, indem man sie zwischen Löschpapier von links überplättet.
Fettflecke aus Wollstoffen zu entfernen. Das bekannteste Mittel ist gereinigtes Benzin, doch gieße man dasselbe nicht auf den zu reinigenden Stoff, sondern befeuchte, um Ränder zu vermeiden, das zum Reiben bestimmte Leinenläppchen damit. Auch Äther eignet sich dazu, besonders bei zarten Farben.
Tintenflecke, noch frisch, werden durch Zitronensaft beseitigt. Die Flecke werden 10-15 Minuten darin geweicht und ausgewaschen. Nötigenfalls wird das Verfahren wiederholt. Zuweilen bleibt ein gelber Fleck zurück, der, wie unter »Flecken der Weißen Wäsche« angegeben, beseitigt wird, falls er sich nicht nach und nach auswäscht. Durch Einreiben mit Glyzerin und Nachwaschen in warmem Seifenwasser weichen frische Tintenflecke aus gefärbten Baumwollen- und Wollenstoffen. Auch der sogenannte Tintenstift beseitigt sie.
Teerflecke lösen sich durch Einreiben mit Eidotter oder ungesalzener Butter, nach Verlauf einiger Stunden wasche man sie warm aus. Etwaige Fettspuren werden nach dem Trocknen mit Benzin beseitigt.
Pech- und Harzflecke in farblosen Sachen werden durch Fett erweicht und mit Seifenspiritus nachgerieben. In gefärbten Stoffen weicht man den Fleck durch gereinigtes Terpentinöl auf und wäscht mit lauwarmem Wasser nach. Etwaige Fettspuren entferne man nachträglich mit Benzin.
Ölfarbenflecke entfernt man, indem man sie mit Terpentinöl befeuchtet und schnell eine Schicht Tonerde darauf streut, um einer Randbildung vorzubeugen. Nach einiger Zeit nehme man die Tonerde vorsichtig ab und reibe, wenn nötig, mit Benzin nach.
Grasflecke, noch frisch, wasche man mit Wasser und Seife aus; ältere weiche man in saurer Milch und wasche mit süßer Milch nach.
Kaffeeflecke beseitigt man aus allen Stoffen durch Bestreichen mit Glyzerin und Nachwaschen mit warmem Wasser.
75. Das Trocknen. Wenn möglich, trockne man die Wäsche im Freien, da:
1. das Sonnenlicht bleichend wirkt,
2. die Wäsche schneller trocknet,
3. der zur Verfügung stehende Trockenplatz gewöhnlich größer ist, als auf dem Boden.
Die Leinen werden im Freien mittelst Stützen hoch gestellt. Um den Trockenboden auszunützen, empfiehlt es sich sehr, die Leinen parallel laufend, in etwa 30-40 cm Abstand, zu ziehen (Fig. 17), so daß die Stücke quer von einer Leine zur andern gespannt werden können, die großen natürlich unter Auslassung von 1-2 Leinen. Schnuren, die sonst nur für 10-15 Stück Wäsche ausreichen würden, fassen auf diese Weise das Doppelte bis Dreifache. Man befestige die Wäsche mit Klammern, und zwar die Zipfel zweier nebeneinander hängenden Stücke stets mit einer. Das Aufhängen geschehe sortenweise und möglichst gleichmäßig, damit die Stücke eine gute Form behalten; dadurch wird das Legen erleichtert. Die großen Stücke klammere man mit Überschlag mehrmals an und achte darauf, daß der Stoff da, wo man die Klammern befestigt, etwas zusammengeschoben werde, um ein Verziehen und das Bilden von Bogen zu vermeiden. Doppelte Stücke werden an der weiten Seite so befestigt, daß die größere Hälfte derselben lose von der Leine herunterhängt (Hemden am Saum, Hosen am Gürtel etc. Hängend schüttle man sie nochmals auf, damit die Luft leichter durchstreiche. Bunte Wäsche trockne man auf dem Boden, damit die Sonne sie nicht bleiche. Man sorge für Zugluft, um das Trocknen zu beschleunigen. Das Abnehmen der Wäsche geschehe gleichfalls sortenweise. Man lege die Stücke glatt in Wäschekörbe und sammle die Klammern in einen dazu bestimmten Korb. Die Leine wickle man auf einen Leinenwickler (Fig. 18) oder über Hand und Ellenbogen zum Kranz auf und verwahre sie sorgfältig.
76. Das Legen der Wäsche. Gut gelegt ist halb gerollt! Hierbei gilt es nicht allein, die Stücke einer Sorte, sondern auch einer Größe, eines Musters übereinander zu legen. Man kehre die Stücke rechts (ausgenommen Bettbezüge, die oft von links gerollt werden, um das Beziehen der Betten zu erleichtern, aber dadurch des schönen Rollglanzes entbehren), sprenge die zu trocknen Stücke etwas ein, streiche Saum und Webekante mit befeuchteter Hand aus, recke sie der Länge nach möglichst fadengerade (Tischtücher und Servietten quer und lang recken) und lege sie, je nach Größe und Form, der Länge nach 2-, 3- oder 4teilig und schlage sie dementsprechend zusammen, den Namen möglichst nach außen. Bei quadratischen Stücken achte man darauf, immer den Saum zu brechen, Webekante auf Webekante zu legen. Ferner achte man bei allen Stücken auf etwaige schadhafte Stellen, Löcher, fehlende Knöpfe und Bänder etc. und zögere nicht, die kleinen Ausbessereien noch am selben Tage vorzunehmen. Nur größere Flickereien verschiebe man auf gelegenere Zeit, doch lasse man auch diese sich nicht ansammeln, sondern schreite bald ans Werk. Handtücher werden 4teilig, der Breite nach, gelegt, Taschentücher 2teilig, 6-7 übereinander und dreiteilig zu kleinen Packen zusammengeschlagen; Servietten, die kleinen 3-, die großen 4teilig gelegt, halb oder 3teilig zusammengeschlagen. Tischtücher und Bettlaken lege man 4-, Bettbezüge 3teilig und schlage sie, je nach Größe, mehrfach zusammen. Nachtjacken, Hosen, Hemden und Küchenschürzen werden der Länge nach 2 teilig, letztere 4 teilig gelegt und je nach Größe 2-, 3- oder 4 fach zusammengeschlagen; Ärmel, Lätze, Bänder werden feucht und glatt ausgestrichen und nach innen gelegt. Strümpfe 3 teilig; letztere lege man erst nach dem Rollen, beim Sortieren, paarweise zum Stopfen zurück.
77. Das Rollen ist, um schönen Glanz zu erzielen, mit großer Sorgfalt auszuführen. Man schlage zunächst ein Ende des Rolltuches um die Rollkeule, lege Wäschestücke möglichst einer Sorte und Größe auf das Rolltuch und wickle sie fest und glatt mit dem Rolltuch um das Rollholz. Alsdann schiebe man es zwischen die Rolle, die gleichmäßig und nicht zu rasch darüber hin- und hergezogen bezw. gedreht wird. Zeigen sich beim Abwickeln noch rohe Stellen, so müssen die Stücke ein zweites Mal gerollt werden. (Anschaffung von Mangeln siehe S. 11).
Nach dem Rollen sortiere man die Bettwäsche, d. h. lege alles, was zu einem vollständigen Bezug gehört, ineinander, gebe allen Stücken, die nicht mehr geplättet werden (siehe S. 49), die für den Wäschespind gewünschte Form und verwahre sie sorgfältig (siehe S. 52).
78. Das Plätten. Tändelschürzen, Blusen, weiße Stickereiunterröcke, Kleider, Frisiermäntel lege und rolle man nicht, sondern wickle sie, gleichmäßig eingesprengt, in ein Leinentuch, um sie am nächsten Tage zu plätten. Von gerollter Wäsche plättet man Leibwäsche, Taschentücher und Küchenschürzen; Bett-, Tischwäsche und Handtücher überstreiche man nur, falls sie schlecht gerollt sind, um sie des Rollglanzes nicht zu berauben.
Plättregeln: a) Größte Sauberkeit bei allen dazu gehörigen Utensilien; b) Ausziehen und Festplätten der Maschinennähte; c) fadengerades Plätten; d) glatte Stoffe, wie Battist, Schirting, auf der rechten, gemusterte auf der linken Seite plätten; e) Stickereien auf Flanell und von links, fest andrückend, plätten; f) bei allen Sachen zuerst die Stickereien, Volants, Bänder, Gürtel etc., dann den Körper, nur, wenn das Eisen zu heiß ist, plätte man zuerst die großen Flächen, um es schnell abzuplätten und das Sengen zu vermeiden; g) die Bolzen sengender Eisen sind sofort auszuschütten; h) sengende und hängenbleibende Eisen an der Plättfläche mit in ein Läppchen gewickeltem Wachs oder Stearin zu bestreichen; ebenso, wenn Stärke daran klebt, letztere zuvor mit einem Messer zu entfernen (ein Zeichen schlechten Ausschlagens nach dem Stärken); i) versengte Stellen mit kaltem Wasser mehrmals anzufeuchten und in der Sonne bleichen zu lassen; k) bei Blusen und Kleidertaillen plätte man zuerst die Ärmel (Ärmelbrett), dann den Rücken, zuletzt die Vorderteile und den Kragen, ob von links oder rechts, hängt von der Art des Stoffes ab (Wollsachen möglichst nur von links); l) Sachen von empfindlicher Farbe und feinem Gewebe sind unter weißem, übergelegtem Tuch zu plätten.
Die Plätteisen. Bolzen-, Gas- (Fig. 20) und Spiritusplätteisen (Fig. 21) sind jetzt die gebräuchlichsten. Je schwerer das Eisen, desto kräftiger der Druck; darum ist in vielen Haushaltungen das sich immer noch bewährende Bolzeneisen zu finden. Die schmiedeeisernen Bolzen sind den gußeisernen vorzuziehen. Von Zeit zu Zeit müssen sie erneuert werden. Ein neuer Plättbolzen braucht, um glühend zu werden, halbsoviel Zeit und Feuerung, als ein verbrauchter Bolzen, der oft bis zum Weißglühen erhitzt wird; er blättert ab und wird in kurzer Zeit unbrauchbar. Das Plätten mit dem Kohlenplätteisen ist des ausströmenden Dunstes wegen gesundheitsschädlich.
Die Herrenwäsche. Das Waschen der Kragen, Manschetten und Chemisettes erfordert viel Mühe und Sorgfalt. Man binde die Stücke paarweise zusammen (um das Hängen über die Leine zu erleichtern), dann weiche man sie in lauwarmem Wasser mit einem Zusatz von Salmiak und Terpentin ein und entferne durch öfteres Reiben und Stauchen und unter mehrfachem Erneuern des Wassers möglichst jegliche Stärke. Erst dann werden sie unter gründlichem Einseifen, besonders der Ränder, heiß gewaschen, danach wiederum eingeseift und mit kaltem Wasser und einem Zusatz von Lessive Phönix in einem sauberen, mit einem Tuch ausgelegten Gefäß auf das Feuer gebracht, wo sie langsam bis zum Kochen kommen müssen, dann gespült, geblaut und aufgehängt.
Zwei Rezepte für rohe Stärke zum Glanzplätten:
a) 125 g Hoffmanns Reisstrahlen-Stärke, 1 l Wasser, ein gehäufter Teelöffel Borax. Man löst die Stärke in dem Wasser auf und gießt den in etwas kochendem Wasser aufgelösten Borax erkaltet hinzu. Ausreichend für 40-50 Kragen und Manschetten. Je nachdem man die Wäsche mehr oder minder steif liebt, verringert oder vermehrt man etwas die Menge des Wassers. Die Wäsche wird am besten am Abend vor dem Plätten gestärkt. Man tauche 3-4 Manschetten oder Kragen gleichmäßig in das Stärkebad, drücke und stauche sie wiederholt darin, winde sie aus und wickle sie fest in ein Tuch ein.
b) Ein vorzügliches Glanzplättmittel ist die »Brillant-Glanz-Stärke«, in roten Paketen käuflich. Das sehr einfache Rezept ist auf den Düten vermerkt, nur empfiehlt es sich, statt des angegebenen lauwarmen Wassers, heißes Wasser zu nehmen, doch so, daß man noch die Hand darin halten kann. Erkaltet, stärke man in oben angegebener Weise und plätte nach etwa einer Stunde. Das Oberhemd bleibt beim Stärken links. Um das Eindringen der Stärke in den Hemdenstoff zu vermeiden, fasse man es dabei fest und dicht um den Rand des Chemisettes. Sollte trotzdem etwas darüber hinausgehen, so verreibe man sie mit einem Leinenlappen. Das Entstehen von Blasen beim Plätten kann verschiedene Ursachen haben:
1. der Ober- oder Unterstoff ist zu dickfadig gewebt, so daß die Stärke nur schwer genügend eindringen kann,
2. die Stärke ist zu dünn angerührt und besitzt keine Klebekraft,
3. die Wäsche ist nicht genügend in der Stärke gestaucht oder endlich
4. das Eisen ist nicht heiß genug; man sorge daher für möglichst gleichmäßig heiße Eisen.
Das Plätten oder Bügeln der Kragen und Manschetten wird auf einem Flanell mit darüber gelegtem, sauberem, weißem Tuch vorgenommen. Man ziehe das Stück seiner Form nach gleichmäßig aus und plätte es von links leicht an; alsdann beseitige man etwaige Fältchen der rechten Seite mit einem sauberen, feuchten Läppchen oder Falzbein und plätte unter öfterem Hochheben des Stückes so lange, bis dasselbe trocken und steif ist. Um ein Sengen zu vermeiden, plätte man mehrere Stücke abwechselnd, bis sie trocken und hart sind. Den Glanz erzielt man auf einem Brett mit darüber gebreitetem Flanell, indem man das Stück rechts anfeuchtet und mit der vom Klempner eigens dazu abgerundeten, hinteren Kante des Eisens poliert. Rundung erhalten Kragen und Manschetten dadurch, daß man mit der rechten Hand das Eisen an dem einem Ende des Stückes ansetzt und leicht darüber hinfährt, während die linke Hand, die mit Daumen und Zeigefinger (ersteren unten haltend), das betreffende Ende anfaßt und das Stück, dem Eisen nachgehend, rundend hervorzieht. Das Verfahren wiederholt man am andern Ende. Am Oberhemd plättet man das Schulterstück zuerst. Der Rücken wird alsdann genau doppelt gelegt und geplättet, darauf Vorderteil und Ärmel, die Manschetten, wie oben angegeben, und dann erst das Chemisette. Man schiebt ein mit Flanell bedecktes Brett unter dasselbe und plättet es wie Kragen und Manschetten, doch nur von rechts. Zum Schluß plätte man das Halsloch und gebe dem Chemisette durch leichtes Schwenken des Eisens über die linke Seite eine etwas gewölbte Form. Alsdann falte man das Hemd dreiteilig sorgfältig zusammen. Die Ärmel lege man nach innen; sind die Manschetten steif geplättet, dann schlage man den unteren Teil des Ärmels zurück, so daß die beiden Manschetten in guter ovaler Form unter dem Halsloch nebeneinander liegen; zum Schluß schlage man das Hemd, der Größe entsprechend, mehrfach zusammen, so daß an der Oberfläche nur das Chemisette sichtbar ist und überplätte die Ränder, um der Form mehr Festigkeit zu geben.
79. Der Wäscheschrank sei der Stolz der Hausfrau, nicht allein, daß sie ihn mit Bändern und Sprüchen ziere, sondern auch die verschiedenen Sorten Wäsche mit größter Genauigkeit an ihre bestimmten Plätze lege. Stoß an Stoß reihe sich wohlgefaltet aneinander. Die frisch gewaschene Wäsche werde nach unten in die Stöße gepackt, letztere dutzendweise zusammengebunden. Das Zählen der Wäschestücke geschehe von unten nach oben an der Rückenseite. Ein feiner Geruch von Reseda, Veilchen oder Lavendel durchdufte Leinen und Schrank.