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Augsburg, 25. Oktober 1777.
... Ich küsse dem Papa die Hände und danke gehorsamst für den Glückwunsch zu meinem Namenstag. Lebe der Papa unbesorgt, ich habe Gott immer vor Augen. Ich erkenne seine Allmacht, ich fürchte seinen Zorn, ich erkenne aber auch seine Liebe, sein Mitleiden und Barmherzigkeit gegen seine Geschöpfe; er wird seine Diener niemals verlassen. Wenn es nach seinem Willen geht, so gehet es auch nach meinem; mithin kann es nicht fehlen, ich muß glücklich und zufrieden sein. Ich werde auch ganz gewiß mich befleißen, Ihrem Befehl und Rat, den Sie mir zu geben die Güte hatten, auf das genaueste nachzuleben ...
Der Papa schreibt mir in ersterm Brief, ich hätte mich mit dem Buben von Langenmantel gemein gemacht. Nichts weniger! Ich war halt natürlich, sonst weiter nichts. Ich glaube, der Papa meint, er ist noch ein Bub; er ist ja schon einundzwanzig oder zweiundzwanzig Jahr alt und ist verheiratet. Kann man denn noch ein Bub sein, wenn man verheiratet ist? Ich bin seitdem nicht mehr hingekommen. Heut trug ich zwei Billetts hin zum Abschied und ließ mich exkusieren, daß ich nicht hinaufgehe; ich hätte aber noch allzuviel notwendige Gänge. Jetzt muß ich schließen, dann die Mama will subaloment zum Tisch und einpacken. Morgen reisen wir nach Wallerstein schnurgerade ... Mein liebs Bäsle, welches sich beiderseits empfiehlt, ist nichts weniger als ein Pfaffenschnitzel. Gestern hat sie sich mir zu Gefallen französisch angezogen: da ist sie um fünf Prozent schöner. Nun addio.