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Vorwort.

In der vorliegenden Arbeit habe ich feststellen wollen, welche Stellung die schwedische Südpolarexpedition in der internationalen Forschungsarbeit eingenommen hat und wie der allgemeine Plan für diese Expedition zu stande gekommen ist. Auf welche Weise es uns gelungen ist, den letzteren zu verwirklichen, inwiefern die unerwarteten und wunderbaren Schicksale, die uns da draussen betrafen, unsere ursprünglichen Absichten durchkreuzten – das alles werden wir aus den nachfolgenden Schilderungen ersehen.

Ein Punkt muss des Verständnisses halber jedoch schon hier berührt werden. Wie wir sehen werden, war schon von Anfang an bestimmt, dass Dr. J. Gunnar Andersson nach meiner Landung bei der Überwinterungsstation die Leitung der Dampferexpedition übernehmen sollte, daher ist es ganz selbstverständlich, dass der Teil der Schilderungen, der von dieser Zeit handelt, von ihm verfasst ist. Sein Bericht bezieht sich aber nicht allein auf die Dampferexpedition; bei seinem Versuch, mit zwei Kameraden über das Eis nach unserer Überwinterungsstation vorzudringen, wurde er von dem Dampfer getrennt und musste einen Winter in Einsamkeit und Finsternis verbringen. Bei seinem Fortgang wurde der Befehl von Kapitän Larsen, dem Führer der »Antarctic«, übernommen. Er kämpfte den letzten verzweifelten Kampf gegen die Übermacht des Eises und leitete dann den Marsch über das Packeis bis nach der Paulet-Insel, wo er mit seinen neunzehn Begleitern in einer aus Steinen aufgeführten Hütte den Winter verbrachte. Da er aber nicht im stande war, eine vollständige Beschreibung dieses ganzen Jahres zu geben, so hat einer von den bei der Expedition beteiligten Gelehrten, Herr C. Skottsberg, es übernommen, den hauptsächlichen Teil dieser Episode zu schildern, während Kapitän Larsen nur erzählt, wie er zum Schluss mit zwei Gefährten durch eine kühne Bootsfahrt die Verbindung zwischen den Schiffbrüchigen und der Überwinterungsstation herstellte.

Otto Nordenskjöld.

Dr. Otto Nordenskjöld.


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