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Nun sah ich den Weg gebahnt, den ich gehen mußte, um meine Sendung zu erfüllen, um ein Großer und Gewaltiger zu werden; klar vorgezeichnet war er mir in dieser Stunde. Weit hinter mir blieben nun all die kleinen Sorgen und Kümmernisse zurück; aus dem Herzen reißen wollte ich das mit golden schimmernden Blüten geschmückte, süß duftende Unkraut, das meine hochstrebenden Gedanken zu überwuchern, zu ersticken drohte. Stand ich doch wieder im Begriff, mich fesseln und ablenken zu lassen; wieder kniete mein Geist vor einer hübschen Puppe und sah verträumt zu, wie unten die Heerscharen mit hellem Trompetengeschmetter in den heiligen Krieg zogen. Aber es sollte nicht so bleiben, es durfte nicht. Ich mochte nicht zum trägen Genießling verkümmern, mochte nicht in wollüstiger Ruhe meine Pflicht vergessen. Wie ich mich von Tilly befreit hatte, mit jähem Ruck, so wollte ich mich von ihr befreien ...

Der Weg zum Ruhme lag mir offen, wenn ich keck in die Bresche sprang, die zum Herzen des Feindes führte. Mein heißes, wildes Rachegelüst konnte ich büßen, mit Wucherzinsen heimzahlen konnte ich, was er mir gethan. Es ging mir nicht um Tilly, wahrlich nicht; seit ich erkannt hatte, daß Hilde Jonas mich gern sah, Hilde, die dies herzlose, oberflächliche Geschöpf turmhoch überragte, seitdem war sie mir gleichgiltig geworden. Und nun verachtete ich sie. Sie, die Verworfene, so schön wie gemein; sie, die ich einmal wie meine Heilige verehrt und angebetet, derentwillen ich allem Elend lachend standgehalten hatte – nun lag sie im Arme des Verhaßten.

Freilich traf sie noch weniger Schuld als ihn. Leichtfertig und einfältig, schnell berauscht von Glanz und Reichtum, dazu überzeugt, daß ich nichts mehr von ihr wissen wollte, war sie bald seinen Nachstellungen erlegen. Aber er! Hätte der ingrimmige, mich ganz erfüllende Haß, den ich gegen ihn nährte, noch wachsen können, in hellen, verzehrenden Flammen wäre er jetzt emporgeschlagen, jetzt, nach dieser Schurkenthat. Doch es bedurfte dessen nicht mehr. Er hätte sich diese Niedertracht ersparen können, das Maß war ohnedies schon gerüttelt voll. Er wußte oder mußte doch annehmen, daß Tilly mein einziges Glück in einem Dasein voller Entbehrungen und Finsternisse war, daß ich sie meine Braut nannte und sie zum Weibe begehrte. Und trotzdem. ... Trotzdem brach er auch hier verräterisch in mein Leben, gewissenlos und erbarmungslos, ein Mensch, der keines anderen Eigentum achtete, auf Freund und Feind keine Rücksicht nahm, wenn er einer tollen Begierde fröhnen wollte. Um sich auf Minuten verbotene Lust zu schaffen, schlug er fremdes Lebensglück in Trümmer, und als gäbe es keine Vergeltung, zog er über Leichen seine Straße.

Mein Vorbild! Könnte ich sein wie er. ... Im Fluge genießen und dann zum Ziele weiterstürmen, ohne Gewissensbisse, ohne sentimentale Grübeleien. Ein dreister Cyniker unter ewig lächelnder Larve, ein frecher Verderber, ausgebrannt und tot im Herzen wie er, aber eben darum vom Glück und von den Frauen verhätschelt. Wie würde er Hilde gegenübertreten, wenn sie ihm so deutlich ihre Neigung verriet wie mir; wie gierig würde er diesen köstlichen Trank schlürfen, um nachher ...

Ich sah sie wieder vor mir, in ihrer schimmernden Schönheit, wie sie mir die feinen Händchen entgegenstreckte, mich aus leuchtenden, braunen Augen grüßte, aus Augen, darin seliges, unbedingtes Vertrauen glomm und Liebe, heiße, verlangende Liebe. Ich sah uns beide wieder am Kamine sitzen, in der märchenhaften Dämmerstunde. Bläuliches Licht fiel durch den blauen Seidenplüsch der Fenstervorhänge auf ihre süße Gestalt, und des Feuers Schein zuckte sehnsüchtig über sie hin. Ich hörte den Wind im Kamine summen, hörte die Funken knistern, wenn sie wie Teufelchen aus dem Höllenschlunde glühend aufsprangen. Und ich hörte ihre liebe, schöne, müde Stimme, starrte wie verzaubert in ihr blasses Antlitz, auf die schwarzen Flechten, die über ihre Wangen niederrieselten. Ich habe nur von dir geträumt diese ganze Zeit über, Hilde, nur von dir, und wenn ich stark wie Gott wäre, ich vermöchte doch dein geliebtes Bild nicht mehr aus meinem Gedächtnis zu löschen. Es ist ja doch nur ein Traum, all dies Erinnern an ein blaues, von glühenden Funken durchfeuertes Märchenland, darin du als Königin throntest, in dem roten, schleppenden Gewande, deiner hinreißenden Schönheit wunderbaren Rahmen. Rings um mich her wehte Duft und Klang, dein Hauch, deine Stimme, und ich neigte mich wieder über deine ringgeschmückte Hand und preßte meine heißen Lippen darauf. Und du duldetest es, Frau Königin. Ich war dir nicht zu arm und schlecht, du Reiche, Gute. ...

Nach jener Stunde, das fühlte ich, vermochte ich nicht mehr ruhig und unbefangen mit ihr zu verkehren. Aber noch war kein Wort von Liebe zwischen uns gefallen. Gingen wir jetzt voneinander und sahen uns nie wieder, so hätt' ich sie wohl nicht vergessen, aber sie wäre in wolkige Ferne getreten, wie ein schöner, farbiger Traum, eine flüchtige Reisebekanntschaft. Etwas in mir riet dazu, eindringlich, warnend. Laß dich nicht vom Wege abziehen, verweile nicht ohne Not, strebe vorwärts. Du kommst um, wenn dich die Nacht überrascht. ...

Ich hatte mit dem Schicksal stillschweigend einen Pakt abgeschlossen, daß mir die unselige That, die auf mir lastete, verziehen sein sollte, wenn ich sie durch unermüdliche, redliche Arbeit auslöschte. Warum verdämmerte ich meine Tage in nutzlosen Grübeleien und schwülen Liebesgedanken? Warum stand ich immer noch unschlüssig am Kreuzwege, zögerte noch, die Mühsal des Kampfes auf mich zu nehmen, schielte lüstern nach den goldnen Äpfeln in den Gärten rechts und links? War mein Ehrgeiz so bald gestorben?

Es gährte in mir von großen Plänen, und mein eitles Herz dürstete nach Ruhm und unerhörten Ehren. Aber ich war jung. So lange Jahre hatte ich nach den Freuden des Lebens ausgespäht, und immer hatten mich einige Fuß breit Gartenerde von ihnen getrennt. Ich sah sie vor mir funkeln und locken, sah sie mit gierigen Sinnen; ihr goldener Wein schäumte im Kelche, und in ohnmächtiger Sehnsucht verschmachtend stand ich daneben. Ausgeschlossen vom Frühling. Heute aber durfte ich nur die Hände ausstrecken, und all die Pracht war mein ... Sündigte ich wirklich gegen mich selbst und mein Göttliches, wenn ich es that? Trank ich denn Gift und nicht süße, erquickende Kraft, wenn ich jugendlich fühlte, mit jugendlicher Inbrunst genoß wie andere?

Und als ich mich so überredete, meinen heimlichen Wünschen zu gehorchen, sah ich plötzlich Hilde Jonas unmittelbar vor mir hergehen. Ich erkannte sie an der wiegenden Anmut ihres Ganges, an der unnachahmlichen, stolzen Haltung des Kopfes und Nackens, an ihrem dicken, schwarzen Haare. Das Blut stieg mir in die Wangen, aber ich wagte es nicht, sie jetzt anzusprechen; sie mußte ja argwöhnen, daß ich ihr schon längere Zeit folgte. Ich wollte mich mit meiner Verliebtheit nicht lächerlich vor ihr machen. So hastete ich denn über den Fahrdamm, drängte mich auf der andern Seite der Straße durch das Menschengewühl, um einen großen Vorsprung zu gewinnen und ging schließlich, mit sehr harmloser Miene, über den Damm zurück. Jetzt sah Hilde mich und verlangsamte ihre Schritte. Ich aber wagte ihr nicht ins Gesicht zu blicken, und so sehr mich meine täppische Verlegenheit auch verdroß, so wenig vermochte ich ihrer Herr zu werden.

»Es ist mein erster Ausgang seit vier Tagen,« sagte Hilde, meinen zaghaften Gruß mit einem Lächeln erwidernd, das mir einigermaßen Besinnung und Sicherheit wiedergab. »Das Wetter lockt so – als wär' es über Nacht Frühling geworden.«

»Ein falscher Frühling,« entgegnete ich. »Die feuchte Luft und der Schlamm ringsum – wenn wir in einem Urwald wären und nicht in der Potsdamerstraße, so sagte ich uns beiden ein tüchtiges Fieber voraus.«

Sie lächelte wieder. »Aber was führt Sie denn eigentlich in diese Gegend? Gertrud erzählte mir immer, daß Sie gar nicht oder nur unter tausend Schwierigkeiten zu bewegen seien, Exkursionen nach anderen Stadtteilen als Berlin C zu unternehmen.«

Ich durfte ihr doch nicht sagen, daß ich hier herumbummele, in der uneingestandenen, unbestimmten Hoffnung, sie zu sehen. Und weil ich eben selbst den Gedanken angeschlagen hatte, spann ich ihn weiter zu einer unschuldigen Lüge aus. »Der verfrühte Lenz hat mich darauf gebracht, wieder einmal in den Botanischen Garten zu pilgern. Ins Palmenhaus. Das ist der richtige Aufenthalt für unsereinen in dieser tropischen Feuchtigkeit.«

»Unsereinen? Also Sie wollen mich mitnehmen?« meinte Hilde, ganz ernsthaft einen Vorschlag erwägend, den ich nie zu machen gewagt hätte. »Was giebt es denn gerade jetzt im Garten so Wundersames zu schauen?«

Ich starrte sie an, ich haschte nach Worten und stotterte ein paar Dummheiten über Farren und Orchideen hervor. Welch ein hinreißendes Geschöpf sie war! Just heute hatte sie ihren schönen Tag. Sie sah mädchenhafter, hingebender aus als sonst; all der berauschende Reiz ihrer eigenartigen Schönheit schien sich nach der kleinen Unpäßlichkeit noch erhöht zu haben. Sie selbst eine seltene Tropenblume, eine farbige Südlandorchidee..

»Wenn Sie mich auf eine halbe Stunde herumführen wollen, Herr Doktor – ich wäre wirklich neugierig.«

Der Garten war fast menschenleer. Sein aufgeweichter Boden lud nicht eben zu Spaziergängen ein; von den alten Bäumen rieselte ohne Unterlaß aufgetauter Schnee, bisweilen wehte uns ein Windstoß ganze Schauer des kalten Wassers ins Gesicht. Aber Hilde lachte nur ... O die roten Lippen, die brennenden Blumen. Ich konnte den Blick nicht von ihr wenden. Ihre kleinen Stiefel drückten sich im Schlamm des Weges deutlich ab; hier und da, wo sich eine Pfütze dehnte, die vorsichtig umgangen werden mußte, bot ich ihr die Hand. Ich war sehr froh darüber, daß ich des Besuches bei Wethorn wegen ganz neue Glacés mitgenommen hatte; wenn ich ihr, der Eleganten, Vornehmen, in den schäbigen Wollfäustlingen begegnet wäre, die ich sonst trug – –

Im Palmenhause war es noch einsamer als im Garten, aber hier glänzte ewiger Frühling, während draußen noch alles in winterlicher Kahlheit und Öde lag. Die warme, wasserdampfgesättigte Luft, durch die fremdartiger, starker Würzhauch zog, vervollständigte die liebliche Täuschung. Hilde, die so recht nach Art Berliner Kinder noch niemals diese prächtige Glashalle besucht hatte, staunte wie sprachlos vor Entzücken all die grüne Herrlichkeit an. Diese stolzen Tropenkinder, die aus mächtigen Kübeln leicht und anmutig zu schwindelnden Höhen aufstiegen und ganz oben majestätische Kronen breit entfalteten, dieser verschwenderische Reichtum einer südlichen, glücklichen Zone, in den nordisch trüben Winter verpflanzt, dies unendliche, unentwirrbare Gedränge phantastischer Riesengewächse und diese Palmenpracht, die über allem niedern Gesträuch zauberschön dastand! »Das Paradies!« flüsterte Hilde, und ihre Augen leuchteten heller auf. Und wir wurden nicht müde, die schmalen, ganz von dichtem Grün umsponnenen Gänge entlang zu wandern, die köstlichen Tropen-Waldpfade, die gewaltig große, wie von schöpferischer Leidenschaft geformte Blätter überdachten. Ich ging hinter ihr her, die in jeder halben Minute einmal still stand, um mich nach dem Namen dieser oder jener Pflanze zu fragen oder auf eine außergewöhnliche Schönheit aufmerksam zu machen. Und die ganze Welt ringsum versank vor dieser Edenpracht, vor den Gedanken, die wie Blütenhauch durch unsere Seelen zogen.

Es stand, im üppigsten Grün, von jungen Palmen überragt, im Schatten eines mächtigen Baumes, mit abenteuerlichen Blättern, die wie Gigantenpfeile auf uns niederhingen, eine schmale Holzbank. So bot kaum Platz für uns beide, aber Hilde zwängte sich in die eine Ecke hinein, lachte mich an und winkte. Ich gehorchte ihr. Unsere Kleider berührten sich; wenn ich den Arm bewegte, streifte ich den ihrigen und ahnte seine weiche Fülle. Was geschah denn mit mir? Hörte ich nicht mein Blut rauschen, meine Pulse fieberisch pochen, wußte ich nicht, daß meine Augen glänzten vor tollem Glück und unendlicher Sehnsucht? Ich sah sie an, unsere Blicke begegneten sich, und da senkte sie die schwarzen, dichten Wimpern ... Ich konnte der süßen Versuchung nicht widerstehen, ich hätte ihr nicht widerstanden, und wenn tausend Menschen mit uns im grünen, duftenden Paradies, auf dieser Südsee-Insel gewesen wären – ich griff nach ihrer Hand, die sie mir willig überließ, ich streifte den Ärmel ihres Kleides leicht zurück und küßte inbrünstig die weiße, leuchtende Haut. Wir sprachen kein Wort, Hand in Hand saßen wir nebeneinander, und Minute auf Minute tropfte langsam ins Meer, das dies unser weltfernes Eiland leise singend umflutete.

»Ich habe Papa erzählt, daß Sie viel in Versammlungen gehen,« unterbrach Hilde plötzlich die feierliche Stille. »Er wollte es gar nicht glauben. Es war ihm sehr unangenehm, fürcht' ich. Herr Doktor, bitte, bitte –.« Sie sagte das so flehentlich, und ich spürte dabei den leisen Druck ihrer lieben Hand, daß es mir jeden Nerv durchzuckte.

»Was ist denn, Fräulein Hilde?«

»Sie dürfen nicht mehr so oft in die Versammlungen gehen. Versprechen Sie mir das, ja?«

»Aber weshalb denn gerade dies?«

»Weil Papa sonst ärgerlich auf Sie wird. Und er hält doch so viel von Ihnen! Ich würde Ihnen das alles gar nicht sagen, wenn ich nicht fürchtete, daß Sie ... Papa ist in dieser Beziehung so sehr eigentümlich ...«

Ich nahm mich zusammen, ich sprach ihr von den Hoffnungen, die ich hegte, von dem Drang im Herzen, der mich in die rauchigen Biersäle trieb. Ich redete mich in helle Begeisterung, in das Feuer hinein, von dem ich wußte, daß es flackernd und zündend auch in andere Herzen niederfiel; ich hielt während alledem ihre Hand fest in meiner, und sie entzog sie mir nicht. »Das ist schön, das ist schön!« flüsterte sie vor sich hin, als ich erschöpft, doch von meinen eigenen Worten hingerissen, innehielt. »Aber – aber – mein Gott –«

»Was denn, liebe Hilde?«

»Warum nennen Sie mich so? Wenn Sie's doch nicht so meinen? Es ist ja richtig – wir gehen Sie nichts an, wir alle nicht ..« Sie unterbrach sich plötzlich und wandte ihr Gesicht von mir ab, gleichzeitig ihre Hand zurückziehend. »Ich schäme mich so. Welches Recht habe ich, Sie um etwas zu bitten?«

Aber dies Recht hatte sie sich in dieser Stunde geschaffen. Und das sagte ich ihr. Und ich war so schwach – unvergleichlich mehr hätte sie von mir fordern können als dies wenige. Wenn ich ihr nicht gehorchte, zum mindesten für die nächsten Wochen, versperrte ich mir den Weg zu ihr ... Zu ihr! War ich denn Narr genug, eines trügerischen Phantomes willen dies reizende Geschöpf aufzugeben, das mit gefalteten Händen, dicht an mich geschmiegt, dasaß, so ganz verändert, so gar nicht die abweisende, stolze Hilde von früher? Ich versprach ihr, was sie wollte, nur um sie zu beruhigen. Wenn es die Not erforderte, würde ich doch insgeheim meine Pflicht thun. Mußte ich denn schon jetzt als Führer in der Bewegung hervortreten, war es denn überhaupt klug, jetzt schon einen Führerposten zu beanspruchen, würde man mich nicht auslachen, wenn ich mit dieser kühnen Forderung kam?..

Die Zeit verrann, nicht im Fluge. Denn wir schlürften die Köstlichkeit jeder Minute. Aber sie verrann schnell, wie ein schöner, in Gold und Grün und schimmerndes Weißblau gehüllter Sonntag verfließt. Ich sagte ihr kein Wort von meiner Liebe, und ich küßte sie nicht, als sie über einen Wasserschlauch am Boden stolperte und ich sie in meinen Armen auffing. Es wäre mir wie eine Entweihung dieser Stunde, dieses Mädchens erschienen. Was mein Herz an heiliger Schwärmerei und keuscher Sehnsucht barg, das schüttete ich vor dir aus, vor dir, Madonne. Ich hätte vor dir niederstürzen und den Saum deines Gewandes küssen mögen; ich war ja nicht würdig, neben dir herzugehen, du Einzige, Reine. Und ich liebte dich um so inniger, je höher du über mir standest, und je tiefer ich mich beugen mußte vor deiner Güte und Unschuld. Mir, dem elenden Bettler, dem scheuen Verbrecher solch ein unfaßbares Glück! Kein Wort nennt, was ich besaß, kein Wort die andächtige Stimmung, die reine Seligkeit meiner Seele. Wie ein Gottesdienst war meine Liebe.

* * *


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