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Überschrift Die Hausthiere s. V. 138. – Wir haben hin und wieder einen oder mehrere überflüssige, zuweilen auch störende und wol unächte, Verse übergangen, wie die Zahlen anzeigen.
1/1
Gelobt sei Gott, der Himmel schuf und Erde,
Und machte Finsternis und Licht;
Doch die Verleugner setzen ihrem Herren etwas andres gleich!
2/2
Er ist es der euch schuf aus Thon,
Und dann euch setzte eine Frist,
Eine Frist ist bestimmt bei ihm;
Ihr aber wollet zweifeln!
3/3
Er ist der Gott im Himmel und auf Erden,
Er weiß eur Heimliches und euer Lautes,
Und weiß auch was ihr wirket.
4/4
Doch kommt kein Zeichen ihnen von den Zeichen ihres Herren,
Von dem sie nicht sich kehrten ab!
7/7
Und sendeten wir dir hernieder
Ein Buch auf Blättern, und sie rührten's
Mit ihren Händen, dennoch sprächen
Die Leugnenden: Es ist ein offnes Blendwerk.
8/8
Und sprechen: Würde doch zu ihm
Herabgesandt ein Engel!
Doch sendeten wir einen Engel,
So wär' es aus, sie würden nicht gefristet.
9/9
Doch sendeten wir auch einen Engel,
Wir ließen ihn als Mann erscheinen,
Und würden ihn bekleiden, wie sie sich bekleiden.
33/33
Wir wissen wohl, dich kränket was sie reden:
Sie aber zeihen dich nicht Lügen,
Die Sünder, sondern Gottes Zeichen leugnen sie.
34/34
Doch Lügen wurden auch geziehn Gesandte
Vor dir, und duldeten's wie sie
Bezüchtigt wurden und gekränkt,
Bis ihnen unser Beistand kam.
Kein Wandler ist der Worte Gottes;
Und Kunde kam dir ja von den Gesandten.
35/35
Und wenn so schwer dir fiele ihre Widrung,
Und wenn du könntest einen Schlupf dir suchen
Im Boden, oder eine Leiter
Hinauf zum Himmel, um zu holen
Ein Zeichen ihnen; – doch, wärs Gottes Wille,
Zusammen brächt' er sie zur rechten Leitung;
Du aber sei nicht von den Thoren!
36/36
Antworten können nur, die hören;
Die Todten aber wird Gott wecken,
Dann sind sie zu ihm heimgebracht.
42/42
Wir sendeten an Völkergilden vor dir,
Und faßten sie mit Noth und Drangsal,
Ob sie sich wol demüthigten!
43/43
O hätten sie, als ihnen unsre Macht kam,
Sich doch gedemüthigt! allein
Verstocket waren ihre Herzen,
Und wohlgefallen
Ließ ihnen Satan, was sie thaten.
44/44
Vergaßen sie nun, wes gemahnt sie waren,
So öffneten wir über ihnen
Die Thore aller Fülle,
Bis sie froh wurden dessen was sie hatten,
Da faßten wir sie plötzlich,
Und sie verzageten.
45/45
Und ausgerottet ist der Stumpf des Volks der Frevler,
Und Lobpreis Gott dem Herrn der Welten!
46/46
Sag' ihnen: Wenn nun euch auch nähme Gott Gehör und Augen,
Und siegelt' eure Herzen zu,
Wer wär' ein Gott denn außer Gott,
Der es euch wieder brächte?
Sieh, wie wir modeln unsre Zeichen!
Sie aber beugen ab davon.
47/47
Sag' ihnen: Wenn nun Gottes Straf' euch käme
plötzlich oder offen,
Wer würd' umkommen als das Volk der Frevler?
48/48
Wir aber senden die Gesandten
Nur als Verkündiger und Mahner;
Nun wer da glaubt und recht thut,
Nicht Furcht sei über ihnen, noch Betrübnis!
49/49
Die aber Lügen strafen unsre Zeichen,
Berühren wird die Strafe sie
Ob dem was sie gemeutert.
50/50
Sag' ihnen: Nicht ja sag' ich euch:
Bei mir sind die Schatzkammern Gottes;
Noch weiß ich das Verborgene,
Noch sag' ich euch: ich bin ein Engel.
Ich folge dem nur was mir offenbart wird.
Sag' ihnen: Ist wol gleich ein Blinder und ein Sehender?
O wollt ihr nicht bedenken!
51/51
Und mahn' hiermit, die davor zittern,
Daß sie versammelt sey'n zu ihrem Herren:
Für sie ist außer ihm kein Schützer noch Vertreter;
Daß sie Gott fürchten mögen!
52/52
Und treib nicht weg, die ihren Herrn anrufen
Am Morgen und am Abend, weil sie suchen
Sein Angesicht. Dir liegt nicht ihre Rechenschaft ob,
Noch ihnen deine Rechenschaft;
Daß du hinweg sie treiben dürftest,
Und würdest dich versündigen.
Vers 52 Die Armen und Geringen, die den Glauben annehmen, vielleicht auch solche, die nicht im besten Rufe standen, deren Anhang man ihm zum Vorwurf machte. Vergl. S. 26, 111–114, auch S. 80,1.
53/53
So laßen wir von ihnen ein'ge
Den andern zur Versuchung dienen,
Damit sie sagen: »Warum ist Gott gnädig diesen unter uns?«
Kennt Gott am besten doch die Dankbarn!
54/54
Doch kommen zu dir, die da glauben
An unsre Zeichen, sage: Friede sei mit euch!
Es hat sich selber vorgeschrieben
Euer Herr die Barmherzigkeit,
Daß wer von euch thut Böses in Unwissenheit,
Und sich hernach bekehrt und bessert,
Daß er ist huldreich und barmherzig.
55/55
So modeln wir die Zeichen,
Daß sichtbar werde auch der Weg der Schuldigen.
56/56
Sag' ihnen: Mir ist untersagt
Zu dienen denen die ihr anruft neben Gott.
Sag': Euern Lüsten folg' ich nicht;
Da würd' ich irrgehn ja, und würde
Nicht seyn von den Geleiteten.
57/57
Sag': Auf Beweise meines Herrn beruf' ich mich;
Ihr aber straft sie Lügen.
In meiner Macht ist nicht, was ihr herbeiruft;
Der Richterspruch ist Gottes nur,
Er wird die Wahrheit sprechen,
Er ist der beste der Entscheider.
58/58
Sag': Wär's in meiner Macht, was ihr herbeiruft;
So wäre schon entschieden
Der Handel zwischen mir und euch;
Doch kennt am besten Gott die Sünder.
59/59
Bei ihm nur sind die Schlüssel des Geheimnisses,
Sie kennt nur Er, er kennt was ist zu Land und Meer,
Und nicht ein Blättlein fällt daß er's nicht wüßte,
Und nicht ein Körnlein in der Erde Finsternis,
Nichts Grünes und nichts Dürres,
Daß es nicht ständ' in einem Buche deutlich.
60/60
Er ist es der bei Nacht euch hinnimmt,
Und weiß was ihr verübt am Tag,
Er wecket euch dazu, damit
Werde vollbracht bestimmte Frist,
Alsdann zu ihm ist eure Rückkehr,
Dann wird er euch ansagen, was ihr thatet.
61/61
Er ist der Machtherr über seinen Knechten,
Und sendet auf euch Wächter,
Bis euer einem nun der Tod kam,
Da nehmen hin ihn unsre Boten,
Und säumen nicht.
62/62
Zurückgebracht
Sind sie zu Gott dann ihrem wahren Oberherrn;
Ist sein nicht das Gericht? und Er ist
Der schnellste Rechenschafter.
63/63
Sag' ihnen: Wer errettet euch aus Finsternissen
Zu Land und Meer? ihr ruft ihn an demüthig in der Stille:
Wenn du von diesen uns errettest,
So werden wir gewis seyn von den Dankbarn.
64/64
Sag' ihnen: Gott errettet euch
Von diesem und von jeder Noth;
Dann ehrt ihr Nebengötter!
65/65
Sag' ihnen: Er ist wohl imstande,
Auf euch ein Strafgericht zu senden
Von oben oder unter euern Füßen,
In innre Zwietracht auch euch zu verwickeln,
Euch gegenseitig schmecken
Zu lassen euern Grimm. O schau, wie wir die Zeichen modeln,
Ob sie verstehen möchten!
66/66
Doch Lügen zieh dein Volk dis was die Wahrheit ist;
Sag': Über euch bin ich nicht Vogt;
–/67
Jedwedes Ding hat seine Weile,
Und einst mögt ihrs erfahren.
67/68
Und siehst du sie, die schwätzen über unsre Zeichen,
So wende dich von ihnen ab,
Bis sie von etwas anderm schwätzen.
Und ließ dich Satan es vergessen,
So sitze doch nach dieser Mahnung
Nie mehr beim Volk der Sünder.
68/69
Zwar liegt nicht denen die Gott fürchten
Die Rechenschaft von jenen ob,
Doch Mahnung, ob sie nicht Gott fürchten wollen.
74/74
Wie Abraham zu seinem Vater Aser sprach:
O nimmst du Bilder an zu Göttern?
Ich seh' dich und dein Volk in offner Irre.
75/75
So zeigen wir dem Abraham
Das Reich der Himmel und der Erde,
Daß er erkennen möge das Gewisse.
76/76
Als über ihn nun einbrach
Die Nacht, erblickt' er einen Stern,
Und sprach: Das ist mein Herr. Doch als er untergieng,
Sprach er: Ich liebe nicht die Untergehenden.
77/77
Als er nun sah den Mond vorbrechen,
Sprach er: Das ist mein Herr. Doch als er untergieng,
Sprach er: Wenn nicht mein Herr mich leitet,
So werd' ich seyn von den Verirrten.
78/78
Als er nun sah die Sonn' aufbrechen,
Sprach er: Das ist mein Herr, das ist ein größrer.
Doch als sie untergieng, sprach er:
Mein Volk, ich habe keinen Theil
An eurer Gottgesellung.
79/79
Mein Angesicht hab' ich gerichtet
Zu dem, der Himmel schuf und Erd', andächtig,
Und bin nicht von den Gottgesellern.
80/80
Und ihn bestritt sein Volk, er sprach:
Wollt ihr mich über Gott bestreiten,
Da er mich schon geleitet hat?
Nicht fürcht' ich das was ihr ihm beigesellet,
Nur was mein Herr will! Allumfassend ist mein Herr
An Wissen; wollet ihr euch nicht besinnen!
81/81
Wie aber sollt' ich fürchten, was ihr beigesellt,
Da ihr nicht fürchtet, Gott beizugesellen
Etwas worüber er euch keine Vollmacht gab?
Wer von den beiden hat mehr Recht
Furchtlos zu seyn? Wenn ihr es wisset!
82/82
Die glauben, und nicht ihren Glauben
In Frevel hüllen, ihr ist die Furchtlosigkeit,
Und sie sind wohlgeleitet.
83/83
Dis unsere Bestreitung, die wir gaben
Gegen sein Volk dem Abraham.
Wir höh'n um Stufen, wen wir wollen,
Fürwahr dein Herrn ist weis' und kundig.
84/84
Und schenkten ihm dem den Isak und den Jakob,
Die beide wir geleiteten,
Und Noah auch geleiteten wir vorher, und von seiner
Nachkommenschaft den David und den Salomo,
Hiob und Josef, Moses auch und Aron;
Und so belohnen wir die Frommen.
85/85
Zacharia auch, Johannes, Jesus und Elias,
Jeder war von den Guten.
86/86
Und Ismael, Elisa, Jonas auch und Lot,
Jedweden zeichneten wir vor der Welt aus.
87/87
Von ihren Vätern auch und ihrer
Nachkommenschaft und ihren Brüdern viele
Erwählten wir und führten sie zum graden Pfad.
88/88
Das ist die Leitung Gottes,
Womit er leitet wen er will von seinen Knechten;
Und hätten sie ihm beigesellt Abgötter,
Verloren wäre, was sie wirkten.
89/89
Die sind es, denen wir die Schrift gegeben,
Die Weisheit und die Profetie.
Und wenn undankbar diese sie verleugnen,
So haben wir damit beauftragt
Ein andres Volk, das sie nicht wird verleugnen
Vers 89 Wenn diese die Juden, verleugnen sie, die vorhergenannte Schrift, Weisheit und Profetie, besonders wol die letzte, die Profetie, und deren neuste, den arabischen Profeten. – Ein andres Volk nicht eben die Mekkaner, die ja auch nicht glauben wollten, sondern wie S. 5,59. Ob auf Medina hingedeutet ist, oder ob er sich gar nach den Persern umsieht?
91/91
Fürwahr, sie messen Gott nicht
Mit seinem rechten Maße, wenn sie sprechen:
Gott hat nichts offenbaret einem Menschen.
Sag' ihnen: Wer hat offenbart
Das Buch, das Mose brachte,
Zu Licht und Leitung für die Welt?
(Woraus ihr Blätter machet, die ihr vorbringt,
Und unterdrücket manches;
Wodurch euch ward bekannt, was ihr
Nicht kanntet und nicht eure Väter!)
Sag' ihnen: Gott! Dann laß sie nur in ihrer Thorheit schwätzen.
Vers 91 (90 ist als ganz zusammenhangstörend zu beseitigen) einen Menschen, Mohammed. – Wer hat offenbart? Und wem hat er offenbart? Nicht auch einem Menschen, Mose? Die ihr vorbringt; darin liegt schon ein Vorwurf der Schriftverfälschung, als Einschiebung von Unächtem, mehr aber noch im folgenden: und unterdrücket manches, nämlich was in der Schrift befindlich gewesen, und auf Mohammed deutete.
92/92
Dis aber ist das Buch, das
Wir offenbarten, das gesegnete,
Bekräftigend das ihm vorangegangne,
Damit du mahnen sollst die Mutterstadt und deren Umkreis.
Und die an jenes Leben glauben,
Die werden an das Buch auch glauben,
Und werden über ihr Gebet auch wachen.
Vers 92 Dis der Koran – Die Mutterstadt Mekka.
93/93
Doch wer ist frevelhafter als wer Lüg' auf Gott erdichtet,
Und sagt: Eröffnet ward mir!
Und nichts ward ihm eröffnet;
Und sagt: Ich will dergleichen offenbaren,
Als was Gott offenbaret hat!
O sähest du die Frevler in des Todes Grausen, wann die Engel
Ausstrecken ihre Hand: Gebt von euch eure Seelen!
Heut lohnt man euch mit Pein der Schmach
Dafür daß ihr spracht über Gott Unwahres,
Und gegen unsre Zeichen stolz wart.
94/94
Nun kamet ihr uns nackt,
Wie wir zuerst euch schufen,
Und ließt, womit wir euch bereichert, hinter euch;
Wir sehn bei euch nicht euere
Fürsprecher, die ihr wähntet
Daß unter euch sie seyen Gottgesellen;
Gebrochen ist nun zwischen euch,
Und weggeschwunden ist euch, was ihr wähntet.
95/95
Gott ist der Spalter
Des Saamenkorns und Fruchtkerns,
Zieht das Lebend'ge aus dem Todten,
Und zieht das Todt' aus dem Lebend'gen;
Der ist euch Gott; wie laßt ihr euch bethören!
96/96
Der Spalter er der Morgenröthe,
Und hat gemacht die Nacht zur Ruhe,
Und Sonn' und Mond zur Jahresrechnung;
Das ist die Ordnung des Allmächtigen, Allweisen.
97/97
Er ists der euch gesetzt hat die Gestirne,
Daß ihr davon geleitet sei't in Finsternissen
Des Landes und des Meeres.
Gemodelt haben wir die Zeichen
Für Leute, die verstehn.
98/98
Und Er, der euch hervorgebracht
Aus einer einzigen Seele,
Mit Aufenthalt und Aufbewahrung.
Gemodelt haben wir die Zeichen
Für Leute die da einsehn.
Vers 98 Aufenthalt und Aufbewahrung in Vaterlende und Mutterschooß.
99/99
Und Er, der sendete vom Himmel Wasser,
Mit welchem wir hervorgebracht
Das Wachsthum aller Dinge,
Und haben draus hervorgebracht das Grüne,
Aus dem hervor wir bringen Korn gereihet,
Und aus des Palmbaums Blütenbüscheln Datteltrauben dichte,
Und Gärten von Weinreben,
Oliven und Granaten,
Einander ähnlich und unähnlich.
Schaut ihre Frucht an, wann sie treibt und wann sie reift!
In diesem traun sind Zeichen
Für Leute die da glauben.
100/100
Und machten Gotte Nebengötter,
Die Dschinnen, die Er schuf!
Und dichteten ihm Söhn' an
Und Töchter, ohne Wissen.
Preis ihm! er ist erhaben
Ob allem was sie von ihm sagen.
101/101
Urheber Himmels und der Erde,
Wie sollt' er haben einen Sohn,
Und hat doch keine Ehgenossin,
Und hat geschaffen alles Ding,
Und alles Dinges ist er weise.
102/102
Das ist Gott euer Herr,
Kein Gott als Er, der Schöpfer aller Dinge; betet Ihn an!
Und Er ist aller Dinge Vogt.
103/103
Die Blicke nicht erreichen ihn,
Doch er erreicht die Blicke,
Er ist der feine, kundige.
104/104
Gekommen sind euch sichtliche Beweise
Von euerm Herren; wer nun sieht,
Der sieht für seine Seele,
Wer aber blind ist, ist es ihr,
Und ich bin über euch nicht Hüter.
105/105
So modeln wir die Zeichen, daß sie sagen müßen:
Du hast gelesen;
Und daß wir es erklären Leuten, die verstehn.
106/106
Folg' dem, was dir ist offenbart
Von deinem Herrn, kein Gott als Er!
Und weiche von den Gottgesellern!
108/108
Doch fluchet ihr nicht denen, die sie rufen neben Gott an,
Damit sie Gott nicht fluchen feindlich ohne Wissen!
So ließen wir gefallen jeder Völkerzunft
Ihr eignes Thun; alsdann zu ihrem Herrn ist ihre Rückkehr,
Dann wird er ihnen sagen was sie thaten.
111/111
Und wenn wir ihnen sendeten die Engel gleich,
Und ihnen redeten die Todten,
Und wir vor Augen ihnen Alles stellten,
Sie würden doch nicht glauben, wenn nicht Gott will,
Die meisten ihrer aber sind unwissend.
112/112
Und also gaben wir noch jedem
Profeten Feinde, Satane der Menschen und der Dschinnen,
Die da mittheilen einer
Dem andern Redeprunk, Bethörung.
Doch wenn dein Herr es wollte, thäten sie es nicht;
Darum laß sie und was sie dichten;
113/113
Und daß dazu sich neigen
Die Herzen derer die nicht glauben an das Jenseit,
Und daß sie haben Lust daran,
Und haben den Gewinn, den sie gewinnen!
116/116
Wenn aber du gehorchen wolltest
Den meisten auf der Erde,
Sie führten dich von Gottes Weg ab;
Sie folgen ihrem Wahn allein,
Und rathen nur aufs Ohngefähr.
117/117
Am besten aber kennt dein Herr,
Wer ab von seinem Weg irrt,
Und kennt die rechtgeleiteten.
118/118
Drum esset nur von dem, worüber Gottes Namen ist gesprochen,
Wenn ihr an seine Zeichen wirklich glaubet.
Vers 118 Übergang zu dem Gegenstand, der den Rest der Sure füllt, die heidnischen Verbote und Gebote, die der Koran aufhebt. Wir haben, um den Zusammenhang leichter hervortreten zu lassen, überflüssige Abschweifungen (zum Theil unstatthafte Einschaltungen) übergangen. Ja wir hätten an 121. unmittelbar 138. anknüpfen können; doch schien uns manches dazwischen liegende zu bedeutend.
121/121
Doch esset nicht von dem, worüber
Nicht ist gesprochen Gottes Name!
Denn das ist Treubruch; und fürwahr die Satane
Sie geben ihren Freunden ein,
Daß sie mit Worten euch bestreiten;
Doch wenn ihr ihnen folgetet,
So wärt ihr Götzendiener.
122/122
Ist wol, wer todt war und wir machten ihn lebendig,
Und gaben ihm ein Licht, darin zu wandeln vor den Menschen,
Ist er wie der im Finstern geht,
Und kommet nie heraus?
So wohlgefällt den Leugnern was sie thun!
123/123
So machten wir in jeder Stadt
Die Großen unter ihren Sündern,
Daß sie darin Anschläge machen, doch Anschläge machen sie
Nur gegen sich, und merken's nicht.
125/125
Wen aber Gott will leiten, dem
Erweitert er die Brust zum Islam;
Und wen er irrgehn lassen will,
Dem macht er eng die Brust und dumpf,
Als sollt' er auf zum Himmel klimmen;
So leget Gott den Graus auf solche die nicht glauben.
128/128
Doch Tags, wo er sie alle sammelt:
»Ihr Zunft der Dschinnen, ihr habt euch
Viel abgegeben mit den Menschen!«
Und ihre Freunde von den Menschen sprechen:
Herr, unser einer hat des anderen genossen,
Und nun erreichten wir das Ziel, das du uns hast gezielet.
Er spricht: Das Feuer eure Wohnung,
Darin auf ewig! außer was da Gott will;
Denn ja dein Herr ist weis' und kundig.
130/130
Ihr Zunft der Dschinnen und der Menschen!
Kamen euch Boten nicht von uns,
Die euch erzählten unsre Zeichen,
Und mahnten euch der Zukunft dieses eures Tags?
Sie sprechen: »Ja,
Wir zeugen gegen unsre eignen Seelen.«
Bethört hat sie das irdische Leben,
Sie zeugen gegen ihre eignen Seelen,
Daß sie Verleugner waren.
137/136
Sie aber macheten für Gott
Von dem was er gesät von Feldfrucht und Hausthieren, einen Antheil,
Sprechend: »Dis ist für Gott!« nach ihrem Wähnen;
»Dis aber ist für unsre Gottgesellen.«
Was nun für ihre Gottgesellen ist, gelanget nicht an Gott;
Doch was für Gott ist, das gelangt an ihre Gottgesellen;
Wie übel ist ihr Urtheil!
138/137
Desgleichen ließen vielen von den Gottgesellern
Die Tödtung ihrer Kinder ihre Gottgesellen wohlgefallen,
Um sie in Schuld zu stürzen und zu wirren ihren Gottesdienst.
Doch wenn Gott wollte, hätten sie es nicht gethan;
Darum laß sie und was sie dichten.
139/138
Und sprechen: »Diese Feldfrücht' und Hausthiere sind verboten;
Sie darf nur essen, wer wir wollen;«
Nach ihrem Wähnen; ferner Thiere,
Deren Rücken ist untersagt,
Und Thiere über die sie nicht den Namen Gottes sprechen;
Erdichtung gegen Gott! er wird es ihnen
Vergelten, was sie dichteten.
Vers 139 Wer wir wollen Bevorzugte, oder bei besonderen Anlässen. – Deren Rücken ist untersagt sie dürfen, als Göttern heilig, nicht belastet oder geritten werden.
140/139
Und sprechen: Was im Leibe dieser Thiere ist,
Gehöret eigen unsern Männern,
Und ist verboten unsern Weibern;
Doch wenn es todt zur Welt kommt, haben beide dran Gemeinschaft.
Vergelten wird Er ihnen ihre Rede,
Denn er ist weis' und kundig!
141/140
Verloren sind, die tödten ihre Kinder
In Thorheit ohne Wissen,
Und die verbieten das, womit sie Gott versorgt,
Dichtend auf Gott, sie irren
Und sind nicht rechtgeleitet.
142/141
Er ist es der hervorgebracht hat Gärten
Gezäunt' und ungezäunte,
Und Palm' und Saat verschiedentlich von Speise,
Oliven und Granaten, ähnlich und unähnlich:
Esset von ihren Früchten, wann sie fruchten,
Und gebt die Schuldigkeit davon am Tag der Ernte,
Und übernehmt euch nicht! Er liebt
Nicht die sich Übernehmenden.
143/142
Und von den Thieren die zum Tragen, die zum Schlachten:
Esset von dem womit euch Gott versorgt hat,
Und folget nicht den Schritten Satans,
Denn er ist euer offner Feind.
144/143
»Vier Paare von Hausthieren, ein Paar Schaaf' und ein Paar Ziegen.«
Frage sie doch: Hat er die Männlein
Verboten oder Weiblein, oder
Was in dem Leib der Weiblein ist?
Sagt mir es an mit Wissenschaft, wenn ihr die Wahrheit redet!
145/144
»Und auch ein Paar Kamel' und ein Paar Rinder,«
Frage sie nur: Hat er die Männlein
Verboten oder die Weiblein, oder
Was in dem Leib der Weiblein ist?
Wart ihr zugegen, als euch Gott dis anbefahl?
Doch wer ist frevelhafter, als
Wer Lügen dichtet gegen Gott, um irrzuführen
Die Menschen ohne Wissenschaft?
Denn ja Gott leitet nicht das Volk der Frevler.
Vers 144. 145 Die Bestreitung ist uns unverständlich, doch das schadet nicht, noch hindert ihre Bündigkeit zu erkennen.
146/145
Sag' ihnen: Nicht find' ich in dem,
Was mir ist offenbart, verboten etwas
Dem essenden, daß er es esse, außer
Gestorbnes, oder Blut vergossnes, oder Fleisch des Schweines;
Denn das ist Greul; und endlich Lästerliches,
Das anderm Gott als Gott geweiht wird.
Doch wer dazu gezwungen wird
Ohn' eigne Lust noch Übertretung;
Nun, gnädig ist dein Herr und gernverzeihend.
147/146
Den Juden aber haben wir verboten, was da Klauen hat,
Und von dem Rind und Schmalvieh ihnen
Verboten alles Fett, das ausgenommen
Das an dem Rücken sitzt und im Geweide,
Und was an einem Knochen haftet.
Mit diesem haben wir sie nur
Gestraft für ihren Frevel, denn wir sind gerecht.
Vers 147 3. Mos. 7,23 ff.
148/147
Doch zeihen sie dich Lüge, so sag': Euer Herr hat weites
Erbarmen, aber seine Kraft
Wird abgetrieben nicht dem Volk der Schuldigen.
149/148
Wol werden sagen, die Gott andres beigesellten:
»So Gott es wollte, nichts gesellten wir ihm bei,
Nicht wir noch unsre Väter, und verböten nichts.«
So leugneten auch die vor ihnen
Bis daß sie schmeckten unsre Kraft.
Sag ihnen: Habet ihr ein Wissen,
So bringt es uns herbei! ihr folget nur dem Wahn,
Und rathet nur aufs Ohngefähr.
150/149
Sag' ihnen: Gottes ist die bündige Bestreitung;
Und wenn er wollte, leitet' er euch alle.
151/150
Sag' ihnen: »Her mit euren Zeugen,
Die zeugen daß Gott hat verboten dieses!«
Und zeugen sie, so zeuge du mit ihnen nicht,
Und folge nicht den Lüsten derer,
Die Lüge strafen unsre Zeichen,
Und die nicht glauben an das Jenseit,
Und ihrem Herrn gleichstellen andres.
Vers 149–151 Kann ausfallen.
152/151
Sag' ihnen: Kommt! ich will euch lesen,
Was euch verboten euer Herr hat:
Nicht ihm beizugesellen etwas,
Doch an den Eltern schön zu handeln,
Und nicht zu tödten eure Kinder
Aus Armuth; wir versorgen euch und sie auch;
Und nicht zu nahn der Unzucht,
Der offnen oder der verborgnen;
Zu tödten auch kein Menschenleben,
Das Gott verpönt hat, außer nach dem Rechte.
Dis hat euch anbefohlen euer Herr, ob ihr verstehn wollt!
153/152
Und rühret Waisengut an
Nicht anders als zum Schönsten,
Bis sie zu ihren Jahren kommen;
Und haltet auch Maß und Gewicht recht!
Wir legen keiner Seel' auf mehr als sie vermag.
Und wenn ihr sprechet, seid gerecht,
Beträfs auch einen Blutsfreund,
Und Gottes Bündnis haltet!
Dis hat er anbefohlen euch, ob ihr euch wollt besinnen!
154/153
Dis ist mein Weg der grade,
Dem folgt! und folget nicht den Pfaden,
Daß sie euch führen ab von seinem Pfade!
Dis hat er anbefohlen euch, ob ihr Gott fürchten wollet
156/155
Dis ist das Buch, das wir herabgesendet, das gesegnete;
Folgt ihm und fürchtet Gott, ob ihr Erbarmen findet!
157/156
Daß ihr nicht sagt: Herabgesandt ward
Das Buch nur auf die zwei Parteien vor uns,
Und seiner Lesung sind wir achtlos blieben;
158/157
Oder auch sagt: Wär' uns herabgesandt das Buch,
Wir wollten seyn rechtfertiger als jene!
Denn nun gekommen ist euch deutlicher Beweis
Von eurem Herrn, und Leitung und Barmherzigkeit.
Doch wer ist frevelhafter als wer Lügen straft die Zeichen Gottes,
Und weichet ab von ihnen? Lohnen wollen wir es denen,
Die weichen ab von unsern Zeichen,
Mit schlimmer Strafe daß sie abgewichen.
159/158
Worauf noch warten sie? Daß ihnen Engel kommen?
Oder kommen dein Herr selbst, oder komme
Eins von den Zeichen deines Herrn?
Des Tags, wo kommt eins von den Zeichen deines Herrn,
Wird nützen keiner Seel' ihr Glaube,
Die nicht geglaubt vor diesem, oder
Gewirkt in ihrem Glauben Gutes.
Sag' ihnen: Wartet nur! Denn wir auch warten.
160/159
Die da gespaltet ihren Gottesdienst und Sekten wurden,
Mit ihnen hast du nichts zu schaffen;
Ihr Ding ist Gott' anheim gestellt,
Dann wird er ihnen sagen, was sie thaten.
161/160
Wer Schönes bringt, dem soll Zehnfaches werden;
Wer aber Übles bringt, dem wird
Vergolten nur mit Gleichem,
Und Unrecht thut man ihnen nicht.
162/161
Sprich also: Mich geleitet hat
Mein Herr zum graden Pfade,
Im steten Gottesdienst, in der Zunft Abrahams, rechtgläubig,
Der nicht war von den Gottgesellern.
163/162
Sprich: Mein Gebet und meine Weihen,
Mein Leben und mein Sterben sind
Gottes, des Herrn der Welten,
Der keinen Gottgesellen hat;
Dazu bin ich befehliget
Und bin der erste von den Gottergebnen.
Vers 163 Gottergebnen Muselmanen. Noch zwei Verse nach diesem haben wir weggelassen.