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1/1
Preis ihm, der reiste
Mit seinem Diener in der Nacht
Vom Betehaus dem geweihten
Bis zu dem Betehaus der Grenze,
Das ringsum wir gesegnet haben;
Daß wir ihm zeigten einiges unsrer Wunder.
Ja, Gott ist der da hört und sieht.
2/2
Wir aber gaben Mosen
Das Buch, das wir zur Leitung machten
Den Söhnen Israels, hierin:
Nicht nehmet außer mir an einen Beistand;
3/3
Als Saame derer, die wir trugen
Mit Noa durch die Fluten; denn
Er war ein Diener dankbar.
4/4
Doch dann bestimmten wir den Söhnen Israels
In unserm Buche: Zweimal sollt
Ihr freveln auf der Erd' und euch
Erhöhn zu großer Höhe.
5/5
Und als nun die Verheißung kam
Des ersten Mals von beiden,
Da erweckten wir gegen sie
Ein Heer von unsern Knechten,
Begabt mit starker Streitkraft;
Die drangen ein in Landes Mitten,
Und die Verheißung war geschehn.
6/6
Dann wandten wir euch wieder zu
Die Obhand über jene,
Und breiteten euch aus
An Gütern und an Söhnen,
Und machten größer euch an Volkszahl.
7/7
Wenn ihr nun Gutes thut, so tut ihrs euren Seelen,
Wenn aber Böses, ihnen auch.
Doch als nun die Verheißung kam des letzten,
Daß sie verhöhnten eure Angesehnen
Und drangen ein ins Heiligthum,
Wie sie darin das erste Mal gedrungen,
Zerstörend, was sie nur betraten, mit Zerstörung;
8/8
Vielleicht wird euer Herr sich euer nun erbarmen,
Doch thut ihrs wieder, so thun wirs auch wieder,
Und machen die Gehenna
Den Leugnern zum Umfang.
9/9
Wahrhaftig dieser Koran leitet
Zum Glücke von Bestand, und Freude
Verkündet er den Gläubigen,
10/–
Die da das Gute thun: Daß ihnen
Bevorsteht großer Lohn,
11/10
Und daß, die da nicht glauben an das Ende,
Bereitet haben wir ihnen Strafe peinlich.
12/11
Ruft doch der Mensch das Böse,
Als riefe er das Gute, ja
Der Mensch ist höchst eilfertig.
13/12
Wir machten Nacht und Tag euch zu zwei Zeichen.
Wir löschen aus das Zeichen nun
Der Nacht, und machen dann das Zeichen
Des Tages sichtbar, daß ihr suchet
Güter von eurem Herren,
Und daß ihr kennt die Zahl der Jahre
Und Zeitrechnung, und Alles haben
Wir gesondert mit Sonderung.
14/13
Und jedem Menschen haben wir
Geheftet sein Geschick an seinen Nacken,
Und ziehn hervor für ihn am Tag der Urständ'
Ein Buch, er findets aufgeschlagen:
15/14
Da lis dein Buch! Es genüget deine Seele
Heut gegen dich zur Klägerinn.
16/15
Wer richtig geht, geht richtig seiner Seele nur,
Und wer da irret, irrt nur ihr zum Schaden.
Nicht ladet eine schuldbeladne
Die Ladung auf von einer andern;
Und niemals straften wir, bevor
Wir senden einen Boten.
17/16
Doch wann wir dachten zu verderben eine Stadt,
Hießen wir's ihren Reichen, und sie frevelten
In ihr, da traf die Stadt der Spruch,
Wir trümmerten sie in Trümmer.
18/17
Wieviel verdarben wir der Volksgeschlechter
Nach Noa! und es gnügt dein Herr
Den Sünden seiner Knechte
Zum Forscher und zum Schauer.
19/18
Wer hier dis Flüchtige begehrt,
Wir geben auf der Flucht ihm
Daran soviel wir wollen, wem wir mögen,
Dann machten wir für ihn die Hölle, die er heizt,
Gescholten und verstoßen.
20/19
Doch wer das Andre dort begehrt,
Und fleißt darauf sich rechten Fleißes,
Und ist dabei ein Gläubiger;
Nun solche sind es, deren Fleiß bedankt wird.
21/20
Wir spenden alles, dis und jenes,
Von dem Geschenke deines Herrn,
Und nie ist deines Herrn Geschenk versperrt.
22/21
Sieh, wie wir Vorzug gaben einem
Von ihnen vor dem andern hier;
In jenem Leben aber sind
Die Stufen größer, größer noch der Vorzug.
23/22
O mache neben Gott nicht einen andern Gott,
Sonst sitzest du gescholten und verlassen.
24/23
Verordnet hat dein Herr, daß ihr
Nicht sollt anbeten alsnur ihn,
Und an den Eltern schön zu handeln,
Ob nun gelangen mag bei dir
Zum Alter eins von ihnen oder beide.
Und sage nicht zu ihnen Pfui,
Schilt sie nicht, sondern sprich
Zu ihnen Worte freundlich.
25/24
Und ihnen senke du den Fittig
Der Demuth aus liebreichem Sinn,
Und sprich: Mein Herr, sei liebreich ihnen,
Alswie sie mich erzogen haben kleinauf.
26/25
Es kennt am besten euer Herr
Das was in euch ist, wenn ihr fromm seid;
27/–
Und Er ist den Bekehrten gnädig.
28/26
Auch dem Verwandten gib sein Recht, und
Dem Armen und dem Sohn des Weges,
Doch auch verschwende nicht verschwenderisch.
29/27
Denn die Verschwender sind die Brüder
Der Satane, und Satan war
An seinem Herrn undankbar.
30/28
Doch wenn du ihnen weigerst, weil du selber
Suchst Huld vom Herrn, auf die du wartest,
Sag ihnen doch ein lindes Wort.
31/29
Laß weder deinen Arm gefesselt
An deiner Schulter haften,
Noch dehn' ihn aus mit aller Dehnung;
Sonst sitzest du getadelt und geblößet.
32/30
Gott dehnt die Nahrung wem er will und misset sie,
Und Er ist seiner Knechte kundiger Schauer.
33/31
Auch tödtet eure Kinder nicht
Aus Sorge vor Verarmung;
Wir werden sie ernähren und euch selber;
Traun ihre Tödtung ist ein großer Frevel.
34/32
Und nahet nicht der Unzucht; sie
Ist eine Schmach und übler Weg.
35/33
Auch tödtet nicht ein Leben, welches Gott verpönt,
Es sei denn nach dem Rechte.
Doch wer getödtet wird mit Unrecht, dessen
Vertreter geben wir Gewalt,
Doch überschreit' er nicht die Grenz' im Todtschlag,
Und Beistand soll er haben.
36/34
Auch rühret Waisengut nicht an
Außer zu seinem Besten,
Bis er zu seinen Jahren komme.
Und haltet das Versprechen,
Denn das Versprechen wird gefordert.
37/35
Und haltet treues Maß auch, wo ihr messet,
Und wägt mit rechter Wage,
Das ist euch besser, eine schönre Weise.
38/36
Auch zeihe nicht, um was du hast kein Wissen;
Denn Ohr und Aug' und Herz, von allen diesen
Wird Rechenschaft gefordert.
39/37
Und schreite nicht auf Erden übermüthig,
Denn spalten wirst du nicht die Erde,
Noch reichen an die Berg' an Länge.
40/38
All dieses, derlei Laster ist
Bei deinem Herrn unangenehm.
41/39
Dis ist von dem, was offenbart
Dir hat dein Herr von Weisheit;
Und mache neben Gott nicht einen andern Gott,
Daß du geworfen werdest in die Hölle,
Verachtet und verstoßen.
42/40
Hätt' euch begnadigt euer Herr mit Söhnen,
Und hätte selber an den Engeln Töchter?
Ihr redet traun ein großes Wort!
43/41
Einräumten wir nun ihnen diesen Koran,
Damit sie sich bedenken möchten,
Doch mehrts nur ihre Störrigkeit.
Vers 43 einräumen ṣarrafnā? Wol elliptisch = V. 91.
44/42
Sprich also: Wären neben ihm
Götter, wie sie behaupten;
Sie hätten wol versucht dem Herrn
Des Thrones beizukommen.
Vers 44 Sprich also öfter zu setzen.
45/43
Preis ihm, er ist erhaben
Ob allem was sie sagen, hoch erhaben.
46/44
Es preisen ihn die sieben Himmel und die Erde,
Und was darin ist; und nichts ist,
Es preise denn sein Lob, doch sie
Verstehn nicht ihren Lobpreis:
Ja, er ist mild und huldreich.
47/45
Wenn aber du den Koran liesest, machen
Wir zwischen dir und denen, die nicht glauben
Ans andre Leben, einen dichten Vorhang.
48/46
Und machen über ihre Herzen Decken,
Daß sie ihn nicht verstehen, und in ihre Ohren Härte.
49/–
Und wenn du nennest deinen Herrn im Koran
Den Einen, wenden sie sich um
Nach ihren Rücken, störrig.
50/47
Wir wissen es am besten, wem
Gehör sie geben, wenn Gehör
Sie geben dir, und wenn sie heimlich sich besprechen,
Wenn da die Sünder sagen:
Ihr folgt nur einem Mann, der ist bezaubert.
51/48
Sieh, wie sie schmiedeten auf dich die Gleichnisse!
So irren sie, und können nicht zum Wege.
52/49
Und sprechen: Wie denn? wann wir sind
Geworden Staub und Knochen,
Sollen wir denn erwecket seyn
Zu einem neuen Gebilde?
53/50
Sprich: Werdet Stein nur oder Stahl
–/51
Oder Gebilde härter noch
In euren Busen! Doch sie werden sprechen:
Wer soll uns wiederbringen? sprich:
Er der euch hat hervorgebracht das erste Mal.
Sie werden schütteln gegen dich die Köpfe,
Und sprechen: Wann wird dieses seyn?
Sprich: Möglich ist es bald,
54/52
Des Tages, wo er rufet euch,
Und Antwort gebet ihr mit seinem Lobe,
Und meint, geruhet hättet ihr
Nur eine kleine Weile.
55/53
Sag meinen Dienern:
Sie sollen nur das Beste reden.
Denn Satan will sie reizen gegeneinander,
Denn Satan ist dem Menschen
Ein offenbarer Feind.
Vers 55 Knüpft sich an V. 50.
56/54
Eur Herr kennt euch am besten; wenn er will, verzeiht er euch;
Und wenn er will, bestraft er euch.
Wir aber haben dich gesandt nicht über sie zum Hüter.
57/55
Dein Herr ja kennt am besten, was
Im Himmel und auf Erden lebet,
Und wir erhöhten einen der
Profeten über den andern,
Dem David gaben wir den Psalter.
58/56
Sprich: Rufet an diejenigen,
Die ihr behauptet neben ihm!
Sie können nicht entrücken
Das Weh von euch, noch ändern.
59/57
Diejenigen, die ihr rufet an,
Sie suchen selbst bei ihrem Herrn den Zutritt,
Wer näher sei in Gunst,
Und wünschen seine Huld,
Und fürchten seine Strafe;
Die Strafe deines Herrn ist traun zu scheuen.
60/58
Und keine Stadt ist, die wir nicht
Verderben werden vor dem Tag
Der Auferstehung, oder sie
Strafen mit schwerer Strafe;
Das ist im Buch geschrieben.
61/59
Nichts aber hält uns ab zu senden Boten
Mit Wunderzeichen, alsnur, daß
Sie Lügen zieh die Welt vor diesem.
So brachten zu Themud wir die Kamelkuh augensichtlich.
Sie aber frevelten an ihr;
Wir senden traun die Zeichen nur zum Schrecken.
Vers 61 Boten einen Boten (Muhammed).
62/60
Da sagten wir dir auch: dein Herr umzingelt
Die Menschen, und wir machten das
Gesicht, das wir dich ließen sehn,
Nur zur Versuchung für die Menschen,
Und zu dem Baum des Fluchs im Koran;
Wir schrecken sie, das aber mehrt
Und macht nur größer ihren Ungehorsam.
Vers 63–74 Für Einschiebsel zu erklären
75/73
Vermöchten sie's, sie möchten dich verführen
Ab dem was wir dir offenbarten,
Daß du auf uns erdichten sollest andres,
Dann nähmen sie dich wol zum Freunde.
76/74
Und hätten wir dich nicht befestigt,
Du hättest fast zu ihnen dich
Geneigt ein Weniges.
77/75
Dann hätten wir dich kosten lassen
Gedoppeltes vom Leben und Gedoppeltes vom Tode,
Da fändest gegen uns du keinen Helfer.
78/76
Und wenn sie möchten, würden sie
Dich drängen aus dem Lande,
Daß sie dich draus vertrieben;
Dann würden sie doch hinter dir
Auch nur verbleiben kurze Frist:
79/77
Nach Ordnung derer, die wir sendeten vor dir
Als unsere Gesandten;
Und niemals wirst du finden
An unsrer Ordnung eine Änderung.
80/78
Bestelle das Gebet beim Neigen
Der Sonne bis zum Graun der Nacht,
Und lis den Koran um das Frühroth;
Denn Koranlesung ums Frühroth hat Segen.
81/79
Auch von der Nacht wach' einen Theil
Dir zum Verdienst freiwillig;
Vielleicht erweckt dich einst dein Herr
In ehrenvollem Stande.
82/80
Und sprich: Herr, laß mich ausgehn
Den Ausgang der Gerechtigkeit, und eingehn
Den Eingang der Gerechtigkeit;
Und setze mir von dir her Hülfsgewalten.
83/81
Sprich auch: Gekommen ist die Wahrheit,
Zergangen ist der Irrthum;
Denn aller Irrthum ist zergänglich.
84/82
Hernieder senden wir vom Koran
Was Heilung ist und Gnade für die Gläubigen,
Den Sündern aber mehrt es nur den Schaden.
85/83
Wann wir erweisen Huld dem Menschen, wendet er
Sich ab und weichet seitwerts;
Doch rührt das Übel ihn, wird er kleinmüthig.
86/84
Sprich: Jeder thu' nach seiner Weise!
Doch euer Herr weiß, wer den bessern Weg geht.
87/85
Sie fragen auch dich um den Geist;
So sprich: Der Geist
Kommt auf Befehl von meinem Herrn;
Euch aber ward vom Wissen nur ein Wenig.
88/86
Und wenn wir wollten, nähmen wir
Hinweg, was wir dir offenbarten;
Dann fändest du für dich hierin
Gegen uns keinen Anwalt;
89/87
Als Gnade nur von deinem Herrn;
Denn seine Huld ist an dir groß.
90/88
Sprich so: Wenn sich vereinigten
Die Menschen und die Genien,
Zu bringen etwas gleiches diesem Koran;
Nicht brächten sie ein gleiches ihm,
Wär' ihrer auch ein Theil des andern Beistand.
91/89
Wir haben ausgelegt den Menschen
In diesem Koran alle Art von Gleichnis;
Die meisten doch der Menschen wollten
Nicht andres wan Verleugnung.
92/90
Und sprachen: Nimmer werden wir dir glauben,
Bisdaß du lässest sprudeln
Uns aus dem Boden einen Quell;
93/91
Oder bis dir ein Garten wird
Von Palmen und von Reben,
Und lässest rings um ihn
Sprudelnde Ströme sprudeln.
94/92
Oder fallen lässest du vom Himmel,
Wie du gesagt, auf uns ein Stück,
Oder kommst mit Gott und mit den Engeln schaarweis;
95/93
Oder dir wird ein Haus von Goldprunk,
Oder du steigest auf zum Himmel;
Und nimmer glauben wir auch deinem Aufstieg,
Bis du herniederbringest uns
Ein Buch, das selbst wir lesen.
Sprich du: Preis meinem Herrn! was bin
Ich andres wan ein Sterblicher, ein Bote?
96/94
Doch nichts hielt ab die Menschen, daß sie glaubeten,
Da ihnen kam die Leitung,
Wan daß sie sprachen: Hat gesandt
Gott einen sterblichen Boten?
97/95
Sprich: Wenn auf Erden Engel wären,
Die friedlich wandelten,
So hätten ihnen wir gesandt
Vom Himmel einen Engel Boten.
98/96
Sprich: Gott genügt zum Zeugen zwischen mir und euch;
Denn Er ist seiner Knechte kundiger Schauer.
99/97
Wen Gott geleitet, der ist der Geleitete,
Doch die er lässet irre gehn, du findest nie
Für sie Vertreter außer ihm;
Und sie versammeln werden wir
Am Tag der Auferstehung
Auf ihren Angesichtern,
Blind, stumm und taub;
Ihr Einkehrort Gehenna,
So oft sie lischet, mehren
Wir ihnen neuen Brand.
100/98
Dis ihr Vergelt dafür, daß sie
Geleugnet unsre Zeichen und gesprochen:
Wie? wann wir sind geworden Staub und Knochen,
Wie? sollen wir denn seyn erweckt
Zu einer neuen Schöpfung?
101/99
O sehn sie nicht, daß Gott, der schuf
Den Himmel und die Erde,
Im Stand ist auch zu schaffen ihresgleichen?
Und ihnen setzt' er eine Frist,
An der nicht ist zu zweifeln;
Die Sünder aber wollen
Nicht andres wan Verleugnung.
102/100
Sprich: Wenn ihr waltetet des Schatzes
Der Gnade meines Herrn, ihr würdet sparen,
Aus Furcht was auszugeben; denn der Mensch ist karg.
103/101
Wir haben einst gegeben Mosen
Neun offenbare Zeichen,
Frag nur die Söhne Israels,
Als er zu ihnen kam, und Farao sprach zu ihm:
Ich halte dich, o Mose, für bezaubert.
104/102
Er aber sprach: Du weißt daß Niemand
Dis hat gesendet als der Herr
Des Himmels und der Erde augensichtlich;
Ich halte dich, o Farao, für verloren.
105/103
Da wollte er sie drängen aus dem Lande,
Doch wir ertränkten ihn, und wer mit ihm war insgesammt.
106/104
Und sprachen nachher zu den Söhnen Israels:
Bewohnet nun das Land, doch wenn
Nun die Verheißung kommt des letzten,
Lassen wir kommen euch bunt durcheinander.
Vers 106 die Verheißung ... des letzten wol wie V. 7.
–/105
In Wahrheit offenbaren wir,
In Wahrheit wird es offenbar,
Wir senden dich als Heilverkündiger und Warner,
107/106
Und einen Koran, den wir abgetheilet,
Daß du den Menschen lesest ihn in Pausen,
Den offenbarten wir als Offenbarung.
108/107
Sprich: Glaubt daran oder glaubet nicht!
Doch denen ward die Wissenschaft von ehmals,
Sie, wenn sie lesen hören, fallen
Auf ihr Gesicht anbetend hin,
–/108
Und sprechen: Preis sei unserm Herrn!
Erfüllt ist die Verheißung unsres Herren.
109/109
Und fallen hin auf ihr Gesicht, mit Weinen,
Und ihre Demuth wächst davon.
110/110
Sprich: Ruft Gott oder rufet Allerbarmer;
Wie immer ihr ihn rufen möget,
Sein sind die schönsten Namen.
Doch sei nicht laut mit deinem
Gebet, noch leise auch mit ihm,
Suche dazwischen einen Weg.
Vers 110 ar-Raḥmān [der Allerbarmer] als Gottes Eigenname in Sure 19 besonders in dem Bruchstück v. 76 an bis zu Ende (V. 98), worin ein neuer Reim eintritt. Darin ar-Raḥmān V. 76. 81. 88. 90. 91. 93 (zweimal). 94. 96. Dazwischen nur zweimal Allāh, was eingeschoben oder vertauscht seyn könnte. Vorher in der Sure steht ar-Raḥmān V. 18. 27. 45. 59. 62. 70, Allāhaber Vers 31 (V. 35-41, die sichtlich eingeschoben sind, steht es zweimal). 49. 50. 59.
111/111
Und sprich: Gelobt sei Gott, der nicht
Empfahn hat einen Sohn, und ihm
Ward kein Theilnehmer in der Herrschaft,
Noch ein Gehilfe wegen Ohnmacht;
Erheb ihn mit Erhebung!