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Mit unsrer Macht ist nichts getan

»Mit unsrer Macht ist nichts getan« –
Zum Selbst der Zugangsstollen
Ist zugeschüttet, niemand kann
Den Bergfuß auf die Spitze rollen.

Sein Selbst zu sein mit Nichtmehrsein
Deß' das dies Sein nicht sein will,
Ist wohl unmöglich so allein,
Denn wenn ich, was herein will,

Verhindre auch: was drinnen ist,
Ist schlimmer ja denn draußen.
Der Schutt ist, der das Selbst verschließt,
Von Gestern und Jahrhunderttausend.

Wer lang gegraben in dem Schacht,
Einmal kommt ihm Ermatten,
Dann Wissen: in der dunklen Nacht
Muß Licht sein hinter dickstem Schatten.

Das Böse ist doch nicht Beweis
Des Bösen, letztes Wissen
Fehlt, Wahrheit um jeden Preis
Schreit laut in stummsten Finsternissen.

Jahrhunderttausend ans Böse gewöhnt
Schreit unser Selbst noch immer,
Ein letztes Wissen ist unversöhnt,
Unerloschen ein letzter Schimmer.

Oh daß ein Christ die »Gnade« ruft,
Ist das nicht Mut? Ist das denn feige?
Ein Toter in der dunklen Gruft,
Der pocht, ist der nicht Lebens Zeuge?

»Mit unsrer Macht ist nichts getan« –
In uns ist eine Stelle,
Wo dieses Wissen, das wahr sagen kann,
Tapfrer ist als der Tod in der Hölle.


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