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Gottergebung.

1837.

Armes Herz, was willst du trauern
Um das Glück, das nichtig ist?
Prüfst des Erdenkerkers Mauern
Täglich neu mit neuer List?
Wähnst, du willst es endlich zwingen,
Wie die Not das Eisen bricht
Und aus kaltem Dunkel dringen
Zu der Freiheit Luft und Licht?

Armes Herz und arme Trauer!
Also kommst du nimmer los,
Deiner Knechtschaft Eisenmauer
Sprenget weder Ruck noch Stoß;
Was du Freiheit nennst und Frieden,
Dieser Kampf erringt sie nicht,
Wisse, keine Kunst hienieden
Gibt's, die solche Kerker bricht.

Ach! Dein Sehnen, dein Verlangen,
Deine Freude, deinen Schmerz,
Gib dein ganzes Sein gefangen,
Gib dich Gott gefangen, Herz!
Der die Welt und dich geschaffen,
Dich gestellt hat mitten drein,
Der kann Künste, der hat Waffen,
Daß du magst ein Freier sein.

In sein treues Lieben lege
Deine Freude, deinen Schmerz,
Seine Stege, seine Wege
Führen alle himmelwärts,
Und hoch über höchste Mauern,
Die die Erde um dich zieht,
Fliegt dein Wähnen, Sehnen, Trauern
Jubelnd auf wie Lerchenlied.

Dann wie wirst du fröhlich sitzen
In dem Erdenkerker frei!
Mag es stürmen, donnern, blitzen,
Gott ist immer mit dabei;
Mag die Welt zu Trümmern fahren,
Ihre Schönheit groß und klein,
Der vor Millionen Jahren
Herr hieß, ist und bleibet dein.



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