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Dem lieben Professor Doktor Bleek die Freunde.

Friedrich Bleek, Professor der Theologie und Konsistorialrat in Bonn, geboren 1793, gestorben 1859. (D. H.)

(Bei der Tischrückung.)

1840.

Fröhlich kommen wir und bringen
Fromme Wünsche, frohe Reden,
Lange, lange, längste Schwingen,
Lange, lange, längste Fäden:
Denn zu höchsten Sternenpfaden
Soll die Lust sich heut erschwingen,
Mit dem allerlängsten Faden
Soll heut Liebe Liebe binden.

Fröhlich kommen wir zu segnen,
Ach, wir können's doch nicht sprechen:
Wolle Gott vom Himmel regnen
Aus den Quellen, aus den Bächen,
Aus den Strömen seiner Gnaden
So viel Glück, als ihr könnt tragen,
Als auf diesen Erdenpfaden
Gut ist unsern kurzen Tagen!

Leben sollen, blühn und leben
Alle, die sich um euch ranken,
Wie am Weinstock edle Reben,
Wie am Geiste die Gedanken!
Und was eingeht und was ausgeht
Durch die gastlich offnen Türen,
Soll, solange dieses Haus steht,
Gott die guten Wege führen!

Gnug des Segens, gnug der Worte –
Was wir selber nicht verstehen,
Muß ja aus der Herzenspforte
In der Freunde Herzen gehen:
Also sei der Bund der Treue,
Und was Gott im Menschen spiegelt,
Liebste Freunde, heut aufs neue
Fest gebunden und besiegelt.