Anastasius Grün
Volkslieder aus Krain
Anastasius Grün

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Des Helden Bitte.Man vergleiche damit die neugriechischen Volkslieder »Des Räubers Abschied« und »Das Grab des Dimos« in Wilh. Müllers neugriechischen Volksliedern nach Fauriel (I, 19 und 21), und man wird auch hier die deutlichen Spuren jenes tieferen Verwandtschaftsbandes zwischen griechischen und slawischen Völkerschaften nicht verkennen, das bereits von Fallmerayer gründlich nachgewiesen und in neuerer Zeit von J. H. Sanders (das Volksleben der Neugriechen. Mannheim 1844) mit vorwiegendem Hinblick auf Volksglauben und Volkspoesie ausführlich erörtert wurde.

        Auf dem schwarzen Berge
Brennt ein helles Feuer,
Dran vorüber reiten
Dreimal zehn der Helden,

Dreimal zehn der Helden,
Auserlesne Krieger;
Einer unter ihnen
Ist gar schwer verwundet.

»Bitt' um Gott euch, Brüder,
Laßt mich hier nicht liegen,
Doch hinaus mich führet
Nach dem ebnen Felde;

Dort bei Sankt Johannes
Grabt mir eine Grube,
Tief für meine Büchse,
Breit für meinen Säbel.

Aber laßt mir draußen
Meine Hand, die rechte,
Aber breitet drinnen
Meinen Reitermantel.

In das Grab mir leget
Rosmarins ein Sträußlein,
An den Arm dann bindet
Mir mein Pferd, den Rappen.

Rößlein, um mich traure,
Da nicht will die Liebste.
Trauern würd' auch Liebchen,
Wenn's die Arme wüßte!

Brüderlein, dich bitt' ich,
Wenn du gehst vorüber
An dem weißen Hofe,
Bleibe stehn und sag ihr:

Daß ich mich vermählte
Mit der schwarzen Erde,
Daß ich mich vermählte
Mit der grünen Wiese.«


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