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XII.

Der Diener sprang vom Bock, salutierte und öffnete den Schlag.

»Viktoria-Theater! Aber ein bißchen Trab!« befahl Felix und stieg ein. Die Karosse setzte sich in Bewegung.

Felix lehnte sich an das seidene Polster, drückte an einem kleinen Perlmutterknopf und hatte im Nu von beiden Seiten elektrisches Licht. Er drückte an einem zweiten Knopf und sofort sprangen die Federn heraus und ein Zeitungsständer klappte empor, über den die Abend-Ausgabe des Börsenboten gespannt war. In einer halben Minute war der Bankier orientiert, schrieb ein paar Ziffern auf einen kleinen Börsenblock und sank wieder in die Polster zurück.

Das mit Darz machte ihm Spaß, würde in seinen Kreisen Effekt machen, und die anderen Geschichten, die er vorhatte, nicht minder. Er nahm noch einmal sein Notizbüchelchen hervor und rechnete eifrig. Wellblech-Aktien war eine Nummer, das ging in die Millionen – und die serbische Bahn erst – Donnerwetter, das waren noch Sachen. Soviel stand fest: er gehörte nicht zu diesen kleinen Krämern, die sich mit elenden Agiotagegeschäften befaßten, zu diesen armseligen Spekulanten, die ihr Schäfchen in's Trockene zu bringen suchten und mit ihren paar Gräten feilschten und schacherten. Was pfiff er überhaupt nach dem Erwerb. Ihn konnte nur das große Projekt locken, nur waghalsiges Spiel reizen. Er lachte in sich hinein. Alle mußten sie ihm kommen, ob sie wollten oder nicht. Er war Börsenkönig. Diesen Halunken von Bankiers wollte er's vor allem eintränken, diesen beschränkten Philistern, die die größten Gauner waren, das Publikum an allen Ecken und Enden betrogen und sich den Air gaben, als ob sie die festen Stützen von Handel und Gewerbe, von Thron und Altar wären. Er wußte, wie sie ihn im Stillen haßten, diese Bagage, die sich Gott, weiß, wie aufspielte, dieses, hochmütige Pack, Bleichröder und Landau, Schwabacher, und wie sie sonst noch hießen. Sie mußten ihm kommen, sie mußten mit ihm handeln, und er war's, der den Kurs diktieren würde. Die Stirn wollte er ihnen zeigen. Er schwelgte in dem Gedanken, seine Eitelkeit befriedigt zu sehen. Er hatte einmal kurz und bündig das Programm der Firma definiert: diner bien, jouer gros et faire amour!

Der Wagen hielt vor dem Viktoria-Theater, einem alten, baufälligen Hause, und Felix sprang elastisch heraus.

Durch einen dunkleren Seitenhof gelangte er in einen schmalen Gang, der, spärlich durch ein Tranlämpchen erleuchtet, direkt zur Bühne und der Garderobe der Tänzerinnen führte. Felix Lerch zog einen Schlüssel hervor und befand sich ein paar Sekunden später im Hintergrund der Bühne.

Es mußte gerade Pause sein, denn aus einer der größten Garderoben drang das Geplapper der Chortänzerinnen, die sich hier gemeinsam anzogen, an sein Ohr. Er öffnete ungeniert die Tür, die jungen Mädchen, zum Teil halb angekleidet, zum Teil fix und fertig in ihren Trikots und mattblauen Musselinkleidchen, schrieen laut auf, ein paar Schminkkästen und Puderquasten fielen zu Boden, und die Verwirrung legte sich erst, als Felix seinen Zylinder abgenommen und nun von den jungen Dämchen erkannt wurde.

»Kinder, beruhigt Euch doch,« rief er amüsiert und knöpfte sich ein wenig seinen Zobelpelz auf.

Er war im Nu umringt. – »Der Onkel Lerch,« riefen sie ganz entzückt und drückten ihm der Reihe nach die Hände, ließen sich auf Hals, Mund, Augen und Stirn küssen, je nachdem sie bei ihm mehr oder weniger in Gunst standen und konnten sich in einer fast kriechenden Zärtlichkeit kaum genug tun.

Er war offenbar hier ein regelmäßiger und allmächtiger Gast.

»Kinder, laßt mich aus,« sagte er, »ich wollte Euch, bloß guten Abend wünschen, ich muß schleunigst ...«

Aber ein rothaariges, zierliches Ding fiel ihm schnippisch ins Wort:

»Die Fabri ist vor einer halben Stunde fortgefahren, sie läßt sich im letzten Akt vertreten.«

»Ist aber stark,« rief Felix, »und hat mir nichts sagen lassen?«

»Nein, mein Herr,« rief die Kleine, und sah ihn schadenfroh an, dann warf sie graziös die Arme empor, hob sich auf dem einen Fuß leicht in die Höhe und beschrieb mit ihrem Körper eine Schlangenlinie. Nach Vollendung ihres Kunststückes trippelte sie auf Felix zu und legte ihre Ärmchen auf seine Schulter, indem sie auf seine Fußspitzen trat.

»Ach, laß die Faxen,« meinte er ärgerlich und drängte sie etwas unsanft beiseite.

»Na, ist der aber heut grob,« rief die Kleine und trat beleidigt zurück.

Die anderen lachten leise, während Felix einen Moment überlegte.

»Hört mal,« sagte er plötzlich, »ihr könnt nach dem Theater zu Dressel fahren, wolln mal heut ein bißchen fidel sein, aber nur im Kostüm, wenn ich bitten darf. Wer anders kommt, hat keinen Zutritt. Und Du, kleine Kröte,« wandte er sich an die Rothaarige, »ein andermal sei nicht so naseweis, übrigens,« fuhr er fort, und sah sie mit einem langen Blick forschend an, »entwickelst Du Dich, mein Kind, aus Dir kann am Ende noch was werden.« Er kniff ihr dabei wohlwollend in die Backe.

In diesem Augenblicke gab der Inspektor von draußen ein Zeichen.

»Wird's bald,« schrie er grob, »wo steckt denn die Gesellschaft?«

»Na, auf Wiedersehen, Kinder, wenn ich noch nicht da bin, fangt ruhig zu essen an, kann sein, daß ich mich verspäte, gebe bei Dressel Ordre!«

Als er die Tür öffnete, stieß er auf den Inspektor und den Direktor. Beide Herren verbeugten sich tief.

»Ach, Verzeihung,« sagte der Inspektor, »ich wußte nicht, daß der Herr Lerch ...«

»Hören Sie mal, Direktor,« wandte sich Felix an den Leiter des Kunstinstituts, einen Mann von hünenhafter Gestalt, »kann ich Sie einen Moment mal sprechen?«

»Aber ich bitte Sie, Herr Lerch, sowie Sie befehlen,« erwiderte der Angeredete zuvorkommend.

Felix zog den Direktor in einen Winkel.

»Sagen Sie mal, wie kommt denn das mit der Fabri, is ja toll, geht eine Stunde vor Schluß der Vorstellung fort und läßt sich ohne weiteres vertreten?«

Der Direktor zuckte mit den Achseln.

»Bei dem Fräulein vermag ich nichts auszurichten,« sagte er in vorsichtiger Zurückhaltung. »Meine eigene Frau mußte einspringen.«

»Ja, wieso denn nicht?«

»Die Dame pocht zu stark auf Sie!«

»Ein für allemal, Direktor, das darf nicht mehr vorkommen. Dulden Sie das unter keinen Umständen!«

Der Direktor verbeugte sich stillschweigend, und Felix schüttelte ihm kordial die Hand. »Wird Sie notabene interessieren,« sagte er, »habe da Ostseebad Darz gekauft, paradiesischer Flecken, wir werden dort Sommernachtsfeste mit Ballet arrangieren, große Nummer das! Sie werden was erleben!«

»Das ist ja eine großartige Idee,« antwortete der Direktor bewundernd.

»Wie geht denn das Geschäft?« fragte Felix weiter.

»Nicht besonders, Herr Lerch, gar nicht besonders, kaum Viertelhäuser!«

»Wird schon besser werden,« tröstete Felix, »können übrigens, wenn Sie in Verlegenheit sind, die Rate früher erheben – und was ich vorhin gesagt habe, dabei bleibt's, reviderci!«

Der Direktor begleitete seinen Gönner bis zum Ausgang und leuchtete ihm hinab. Als Felix sich wieder im Freien befand, brach sein Arger von neuem durch. Das Frauenzimmer wird mit jedem Tage frecher, dachte er, der will ich doch das Handwerk legen. Eben im Begriff, in seinen Wagen zu steigen, klopfte ihm ein Herr auf die Schultern.

Er blickte erstaunt auf und sah Dr. Berger vor sich.

» Servus,« sagte der Doktor, der die österreichische Begrüßungsart liebte, »komme gerade auch aus dem Theater und sehe da Deinen Wagen stehen. Donnerwetter, denk ich, fängst Lerch ab. Vielleicht ist der noch frei, und man könnte zusammen in den Klub fahren, kleines jeu arrangieren, wär doch nett.«

»Gewiß, Doktor, habe aber leider noch was vor. Verabredung.«

»Wohl ne wichtige Direktionssitzung?« fragte Berger derb lachend.

»Scherz beiseite,« antwortete Lerch, stimmte jedoch in Bergers Lachen ein, »ich muß zur Fabri. Kannst mich ja bis dort begleiten und nachher meinen Wagen benutzen.«

»Nehm ich an!«

»Alexanderstraße,« kommandierte Felix dem Kutscher.

»Apropos,« sagte Berger, als sie in dem Wagen saßen, »Deine Schwester hat heute meine Frau besucht. Offengestanden, die ist ein bißchen komisch, was die für Ansichten hat.«

»Ja – ja,« meinte Felix, »ist ein sonderbarer Schlag. Heller tut mir manchmal leid, mit der ist nicht leicht umzugehen.«

»Das sollte meine Frau sein,« entgegnete Berger, »der wollt ich schon den Text lesen.« Während dieser Worte drückte er sich den Klemmer zurecht und strich darauf seinen rötlich blonden Vollbart.

Lerch sah flüchtig zu ihm herab und entgegnete nichts. Er vermochte aber die Züge seines Nachbars, die in diesem Augenblicke etwas zynisch Brutales hatten, kaum zu erkennen.

Beide schwiegen eine Weile.

»Das ist so 'ne Sache,« sagte endlich Felix, »das Klügste ist, man stellt sich taub und blind!«

»Da irrst Du gewaltig,« erwiderte Berger. »Ich hab meine Frau erzogen. Ich hab ihr die Mucken ausgetrieben. Was war die spröde! Aber es gibt schon Mittel. Zum Kuckuck auch!«

»Da bin ich doch anderer Ansicht. Ich meine fast, man ist seiner eigenen Frau gegenüber einfach hilflos. Man muß zu viel Standesrücksichten nehmen, man muß ... so 'ne Frau tut in einem fort beleidigt, stellt Gott weiß was für Ansprüche an einen – man langweilt sich mit ihr zum Sterben und soll noch obendrein ... da ist so 'n Verhältnis doch was ganz anderes. So 'n Mädel kann man heut die Peitsche zeigen – und morgen, wenn's einem paßt, die Schuhsohlen küssen. Die Bande versteht mit einem umzugehen. Wie die einen bald raus haben! Is zu merkwürdig! Und frisch bleibt die Gesellschaft, als wenn sie ein Geheimmittel hätte. Is eben 'n anderer Schlag – da hilft alles nichts!«

»Ich will Dir was sagen, woran's liegt,« versetzte der Doktor, »so 'n Frauenzimmer kann man jeden Moment wegschicken, und darum nimmt es sich zusammen, einem das Leben, ich will nicht sagen angenehm, aber doch wenigstens interessant zu machen. Mit seiner eigenen Frau geht das eben nicht – da sitzt eben der Haken, die läßt sich nicht mir nichts – Dir nichts nach Hause spedieren.«

»Glaubst Du,« fragte Felix gedehnt, »daß man mit so einer mir nichts – Dir nichts umspringen kann? Bildest Du Dir das wirklich ein?«

Berger stieß ein kurzes Lachen aus.

»Vielleicht hast Du auf dem Gebiet 'ne größere Erfahrung – auf jeden Fall hast Du die – aber ...«

»Aber?« wiederholte Felix.

»Woll'n darüber 'n andermal reden.«

»Hör, mal,« begann Felix von neuem, »man spricht auf der Börse davon, daß Dörmann Deiner Frau etwas stark den Hof macht. Was ist denn daran wahr?«

»Du, das ist lächerlich, mit einem Wort lächerlich! Dörmann ist in sie verliebt – ist schon richtig – aber Kommerzienrat Bär ist ebenfalls in sie verschossen – was will das sagen! Macht mir Spaß, das mit anzusehen. Ne, mein Junge, meine Frau weiß genau, wie weit sie zu gehen hat.«

»Wie weit ist denn das?« fragte zwinkernd Lerch.

Berger sah ihn eine Sekunde scharf an. In diesem Moment drückte Felix auf den Knopf, und das elektrische Licht flammte hell auf.

Er sah blitzschnell ein eigentümliches Lächeln auf den Lippen des Preßdoktors, ein Lächeln, das schwer zu enträtseln war, aus dem Bosheit, Selbstbewußtsein, vor allem lauernde Hintergedanken zu lesen waren.

»Warum hast Du hell gemacht?«

»Aus gar keinem Grunde,« log Lerch, »war 'ne unbewußte Spielerei – und die Antwort auf meine Frage?«

»Soweit,« entgegnete Berger mit seltsamer Betonung, »wie ich es gestatte.«

Felix biß sich auf die Lippen. Jetzt war die Reihe des Lächelns an ihm.

Eine kurze Pause stockte das Gespräch.

»Was hast Du bloß an der Fabri?« hub Berger wieder an, »was ist eigentlich an der mageren Person?«

Felix fuhr beleidigt in die Höhe; im Nu jedoch beruhigte er sich.

»Was Du davon verstehst,« meinte er geringschätzig. »Hast Du eine Ahnung, wie das Frauenzimmer gebaut ist – was die für Charme hat! ... ich kann Dir versichern, so was ...« die letzten Worte blieben unausgesprochen, der Wagen hielt plötzlich, so daß das Gespräch abgebrochen wurde.

Wieder öffnete der Diener den Schlag.

»Hör mal,« bemerkte Felix beim Heraussteigen, »in den Klub komme ich vielleicht doch noch, sag den Herren, daß, wenn sie warteten, ich eventuell nicht abgeneigt wäre.«

»Schön! Und den Wagen schicke ich Dir dann zurück.«

» Bon

»Also auf Wiedersehen im Klub!«

Der Wagen rasselte davon und Felix Lerch stieg, ohne daß er den Gruß des Kutschers oder Dieners beachtet hätte, die Stufen der ersten Etage hinauf, die Helene Fabri bewohnte. Wieder zog er einen Schlüssel hervor und befand sich bald darauf in einem kleinen Flur, der durch eine grüne Ampel matt erhellt war.

Aus einer Nebentür kam eine ältliche Person herausgestürzt, die, wie es Felix schien, auffallend erregt war.

Ein plötzlicher Verdacht stieg in ihm auf.

»Wo ist das Fräulein?« fragte er heftig.

»Das Fräulein ist nicht ganz wohl!«

»Ist ne Lüge!« brauste er auf und mit einem ungestümen Rucke entledigte er sich seines Zobelpelzes und eilte zur Tür des Salons.

»Das Fräulein ist wirklich ...«

»Halten Sie Ihr ungewaschenes ...« er vollendete den Satz nicht, er war auf einmal wie umgewandelt.

Nun war er an der Tür und riß an der Klinke. Aber die Tür war verschlossen. Er stieß ein rauhes, kreischendes Lachen aus.

»Aufmachen!« brüllte er ... Auf der Stelle aufgemacht!«

Keine Antwort.

»Wirst Du Bestie aufmachen.«

Wiederum kam von drinnen kein Laut zurück.

»Du Teufelsbrut,« schrie er heiser und fühlte, wie es in ihm schäumte, wie seine Pulse im Takte auf- und niederklopften. Sein Gesicht war ganz blaurot geworden.

Jetzt glaubte er da drinnen ein Rascheln zu hören. Er riß von neuem in maßloser Wut an der Tür.

Mit einem Male hielt er eine Sekunde inne und drehte sich mit einer jähen Bewegung nach der ältlichen Person um. Die hatte sich ängstlich scheu in einen Winkel gedrückt und verfolgte mit Zittern und Zähneklappern jede seiner Bewegungen. Als er jetzt unvermittelt vor ihr stand, zuckte sie, wie von einem Schlage getroffen, zusammen.

»Wissen Sie, was Sie sind ... Sie sind ein Hornvieh, ein Biest, ne Kanaille ... Sie werd ich ...« er schnappte über und rang nach Luft. »Wer ist da drinnen?« brüllte er sie von neuem an, »werden Sie im Augenblick ...«

Die arme Person war so vor Schrecken starr, daß sie keinen Laut hervorzubringen imstande war. Felix wollte sie gerade an den Schultern packen, als er sich mit einemmal besann.

»Sie Gans – Sie Gans!« raunte er heiser und in dem Ton seiner Stimme lag ein verächtliches Mitleid.

Er machte sich von neuem an die Tür und bearbeitete sie mit seinem schweren Stock.

»Hör mal,« schrie er, während er sich auf das äußerste bezwang, »wenn Du jetzt nicht aufmachst, dann schlag ich die Tür ein.«

Nun hörte er leise, gedämpfte Schritte.

»Mein Gott!« rief von drinnen eine merkwürdige Stimme, »ich komme ja schon, was ist denn das für ein Höllenlärm?«

Und jetzt wurde der Riegel zurückgeschoben, und ein Persönchen von mittlerer Größe in einer schneeweißen, duftigen Matiné, die mit Brüsseler Spitzen überreich besetzt war, stand vor Felix Lerch.

»Eintreten, mein Herr!« sagte sie kokett und wollte ihre mageren Arme um ihn schlingen, als sie in sein verzerrtes Gesicht sah und unwillkürlich einen Schritt zurücktrat.

Felix warf dröhnend die Tür hinter sich zu. Er sprach kein Wort, aber es kochte nur so in ihm, während er beständig in dem luxuriösen Raume, der förmlich von Parfüms durchtränkt schien, auf- und niederschritt.

In der Mitte dieses Zimmers hing ein kostbarer Lustre, an den Wänden waren Kopien Rubensscher Gemälde angebracht, deren rötliche Fleischfarbe herniederleuchtete und diesem Gemache seine Note gab. Grauseidene Möbel, graue Portieren von Amouretten gehalten, verliehen dem Zimmer einen gedämpften Ton. Auf zwei kleinen Tischen brannten hohe Lampen mit meergrünen Schirmen bedeckt. Die Wände waren mit einer Tapete von der Farbe der Möbel bekleidet, während der Fußboden mit weißen Bärenfellen ausgefüllt war.

Die Herrin dieses Raumes, Helene Fabri, war ein Mädchen von zweiundzwanzig Jahren. Sie war auffallend mager, aber ihre Formen waren von frappanter Anmut. Sie war elastisch wie eine Weidengerte, und wie sie jetzt vorgebeugt, halb neugierig, halb lauernd, Felix Lerch beobachtete, konnte man glauben, daß dieser Körper jede Schlangenwindung auszuführen fähig war. Ihr glänzendes, blondes Haar, das in aufgelösten Strähnen über den Rücken fiel, war seidenweich und von einer so merkwürdigen Helle, wie man es nur im Norden trifft. Aber noch merkwürdiger an ihr waren die Augen, diese stahlgrauen Augen, die übernatürlich erweitert waren und mit ihrem seltsamen, jähen Auffunkeln an das Leuchten des Meeres erinnerten. Es gab neidische Kolleginnen, die behaupteten, die Fabri besäße eine brennende Flüssigkeit, die sie sich in die Augen träufelte, um dieses Schillern und Sprühen und dieses eigenartige Hervortreten der Pupille hervorzubringen.

Der Teint dieses jungen Mädchens war beinahe durchsichtig, alabastern, schneeweiß. Das Näschen ganz dünn, ganz gerade, beständig zuckend in seinen Flügeln, der Mund ein wenig breit, die Lippen blutrot fest aufeinandergeschlossen, ein Gebiß von scharfen, nicht allzu kleinen Zähnen verbergend. Ihr Hals war schlank, geschmeidig und ließ ebenso wie ihr Gesicht die feinen bläulichen Adern leise hervortreten.

Sie beobachtete genau wie Felix Lerch ein zähes Schweigen, so daß dieser immer nervöser und erregter wurde. Er trat auf einmal ganz dicht an sie heran.

»Wer war hier?« fragte er gedämpft.

»Niemand!«

»Lüg nicht!«

»Du!« sagte sie, und es klang wie eine Drohung.

»Wirst Du jetzt ...«

Seine kleinen Augen zwinkerten unablässig, sein gelbes Gesicht in unzählige Falten gezogen. Sie aber verschränkte die Arme und lachte kaum hörbar in sich hinein. Dieses Lachen brachte ihn um den Rest seiner Fassung.

»Du Teufel ... Du Teufel!« keuchte er.

Sie lachte unaufhaltsam weiter. Es klang merkwürdig, so glucksend, so geheimnisvoll, als wenn es aus der Tiefe käme, aus einem Brunnen, wo Nixen ihr Wesen trieben.

Felix war fast rasend. Er packte sie plötzlich an den Armen und schüttelte sie. Da verstummte sie, aber mit einer Gelenkigkeit, wie sie nur eine Kunstreiterin besitzt, riß sie sich los. Nun schossen aus ihren grauen Augen Blitze, und auf diesen schneeweißen Zügen flammte eine feine Röte auf, und über der Nasenwurzel bildete sich ein dünnes, scharfes Fältchen.

Felix Lerch war es, als wenn er eine Douche genommen hätte.

»Na ... na!« sagte er schüchtern, »mach keine Dummheiten!«

Sie wollte ihm etwas entgegenschleudern. Aber sie bezwang sich und grub die Zähne in die Unterlippe, so fest, daß ein Tropfen Bluts hervorsprang. Es mochte ein Wort des schlimmsten Hasses gewesen sein, das ihr auf der Zunge gelegen. Nun schloß sie die Lippen herb aufeinander und ließ ihn nicht aus den Augen, als wollte sie ihn mit ihren Blicken bannen. Und es gelang ihr. Er wagte nicht fortzusehen. So glich sie in diesem Momente einer zum Sprung bereiten Katze, die mit gekrümmtem Buckel nur auf den günstigen Augenblick lauert, um auf ihr Opfer sich zu stürzen. Felix reizte dieses Spiel. Ja, als er sich ein wenig beruhigt hatte, wuchs sein Wohlgefallen an ihr. Der Satan imponierte ihm wieder einmal. Sackerment, eine solche Scene macht ihr so leicht keine nach, dachte er, das ist doch Rasse.

Die Fabri schien seine Gedanken zu erraten. Sie warf die schmalen Lippen ein wenig auf, reckte den Körper in eine schnurgerade Linie, trat ein paar Schritte nach rückwärts und ließ sich geräuschlos auf einen Divan gleiten. Dann hüllte sie die Füße in ein Fell ein und schloß die Augen, indem sie die Arme verschränkte und eine Weile von Felix nicht die mindeste Notiz nahm.

Der Bankier fing an, die Sache sehr heiter aufzufassen. Er ging zu einem eleganten Rauchservice, steckte sich eine Zigarette an, pfiff den Fledermauswalzer und schritt mehrere Male auf und nieder.

Plötzlich griff er zu einer silbernen Klingel und schellte.

»Bringen Sie mir meinen Rock,« befahl er der ängstlich eintretenden Dienerin.

Diese verneigte sich und ging lautlos hinaus. Nach einigen Sekunden brachte sie das Gewünschte.

»Sie können wieder gehen, brauch Sie nicht mehr!«

Die Dienerin verschwand auf dieselbe geräuschlose Art, sie glitt förmlich aus dem Zimmer.

Als sich die Tür hinter ihr geschlossen, warf Felix mit einer raschen Bewegung Frack und Weste ab.

»Du, jetzt sei vernünftig,« sagte er und suchte ihre Hand zu haschen.

Aber das mißlang ihm gründlich. Sie richtete sich ein wenig aus ihrer liegenden Stellung auf und blinzelte kaum merklich mit den halb geöffneten Augen. Sie sprach kein Wort, und das gerade ärgerte ihn.

»Bin vorhin ein bißchen heftig gewesen, geb ich zu! Aber jetzt bin ich ruhig, ganz ruhig und will wissen, wer bei Dir gewesen ist, hörst Du?«

Sie sah ihn wieder eine Weile schweigend an.

»Möchtest Du nicht ein wenig Toilette machen?« fragte sie endlich.

Er gehorchte still und schlüpfte in den Hausrock, der aus englischem Tuch gefertigt war. Dann trat er wieder vor sie hin.

»Nun?«

»Bist Du jetzt auch völlig bei Sinnen?« fragte sie.

»Das bin ich, wie Du siehst.«

»Dann höre; wenn ich Dich betrügen wollte, würde ich kaum die Stunde wählen, wo ich wissen mußte, Du würdest kommen. Für so dumm brauchst Du mich nicht zu halten.«

Diese Logik war für Felix zwingend. Daran hatte er in seiner Erregung wahrhaftig nicht gedacht. Er war ganz verblüfft.

»Ja, warum hast Du denn zugeschlossen?« fragte er, nur noch leise zweifelnd.

»Weil ich Deinen Besuch nicht wünschte, weil ich allein sein wollte. Weil ich deshalb auch früher aus dem Theater gefahren bin!«

Sie brachte das stückweise hervor, und die Art, wie sie es sagte, war für Felix überzeugend. Er war völlig geknickt; im Stillen gab er sich einige Titulaturen, die nichts weniger als schmeichelhaft waren.

»Liebes Kind,« meinte er sinnend, froh, einen Übergang zu haben, um sich aus der unangenehmen Affaire zu ziehen, – »im Grunde kannst Du eigentlich ganz stolz sein!«

»Wieso denn?«

»Daß ich mich so erregt habe – hätte das nicht für möglich gehalten, ich muß doch entsetzlich in Dich verschossen sein.«

Nun wollte er zärtlich werden und seinen Arm um sie schlingen.

Aber sie wehrte energisch ab. – »Nein, mein Kind, so leichten Kaufs kommst Du nicht fort – das wäre ...«

Sie lachte von neuem in sich hinein.

»Komm, sei lieb,« bat er.

»Ich will nicht!«

»Sei doch lieb, – wünsch Dir was, mein Gold!«

»Laß mich jetzt!«

Sie sprang plötzlich in die Höhe und stampfte mit dem Füßchen auf.

»Wenn Du nur nicht solch ein Esel wärst, ich hab Dir's doch schon gesagt,« schrie sie nervös – »ich will nicht ... also nimm Vernunft an,« fügte sie sanfter hinzu und legte ihre sehr schmalen, länglichen Hände auf seine Schultern.

An der Tür klopfte es.

»Herein!« rief er.

Die ältliche Person meldete, daß der Wagen unten stände und gab ein Billet ab, welches der Diener hinaufgebracht hatte. Es enthielt nur ein paar Zeilen von Berger, der ihm schrieb, er sollte möglichst bald kommen, da sich ein brillantes jeu arrangieren ließ.

»Du, dann fahr ich in den Klub,« rief Felix entschlossen.

»Wenn Du durchaus willst.«

»Sieh mal,« meinte er, »halb und halb hab ich zugesagt. Da fällt mir übrigens ein, ich hab die ganze Gesellschaft nach dem Theater zu Dressel geladen. Wir könnten uns ja in einer Stunde dort treffen. Länger spiel ich auf keinen Fall, ich sag das dort von vornherein.«

Die Fabri klatschte in die Hände.

»Du, das ist grandios, das ist eine echte Lerch-Idee! Auf so was kommt nur ein Lerch. Schlag 12 bin ich da – soll fesch werden. Aber jetzt eil Dich!«

Er zog sich rasch an – sie half ihm von neuem in den Frack und nahm ganz zärtlich von ihm Abschied.

Sobald er aber draußen war, brach sie erschöpft zusammen. Dennoch raffte sie sich wieder auf, hielt mit den Händen ihre Schläfen, trippelte an das Fenster und horchte, bis das Rollen des Wagens verhallte.

Dann atmete sie tief auf und klopfte an die Tür des Nebenzimmers.

Ein Rascheln, ein Geräusch – und gleich darauf kam Advokat Dörmann zum Vorschein.

Als die beiden sich gegenüberstanden, sprach keiner von ihnen eine Silbe, aber sie lachten à tempo, sie lachten wie besessen.

»Der Affe!« sagte die Fabri, nachdem sie endlich zu Atem gekommen war. »Mit so einem Esel werd ich doch noch fertig werden!«

Und der Advokat versicherte ihr, sie sei das kapitalste Frauenzimmer, das ihm je begegnet sei. – –

Im Klub von 1793 wurde Felix Lerch mit einem förmlichen Jubelgeschrei empfangen.

Kommerzienrat Bär schüttelte ihm kordial die Hand und beglückwünschte ihn zum Kauf von Darz.

»Aktiengesellschaft?« fragte er.

»Aktiengesellschaft!« bejahte Felix und kniff vergnügt die kleinen Äuglein zusammen.

»Ich bitte mich vorzunotieren!« sagte der Kommerzienrat, der im Klub wie überall eine erste Rolle spielte. Er war Kassierer der Ressource, und von seinem Votum hing die eventuelle Aufnahme eines neuen Mitgliedes ab. Jeder, den er nicht für ganz intakt hielt, wurde abgelehnt.

»Werde nicht verfehlen, Herr Kommerzienrat,« entgegnete Felix und wandte sich an die übrigen Mitglieder des Klubs, der sich zumeist aus Börsen- und Sportsleuten, ein paar Theatermenschen und einigen Celebritäten aus der Schriftsteller- und Advokatenwelt zusammensetzte.

Felix traf an diesem Abend außer dem Kommerzienrat und Berger noch Bankier Wertheim und seinen Bruder Arthur, ferner einen Theaterleiter, der wegen seiner bon mots und seines exorbitanten Pechs im jeu hier außerordentlich beliebt war, und schließlich einen Bonvivant, der in seinen Mußestunden Schwänke fabrizierte.

Bankier Wertheim gratulierte Felix mit einem vieldeutigen Lächeln, das dieser auf elegante Manier zu übersehen wußte.

»Liegt am Meer?« fragte der Schauspieler.

Felix roch Lunte.

»Nein,« erwiderte er gleichmütig, »stößt direkt an den Mond!«

Der Bonvivant war aus seinem Text gekommen, wollte jedoch nicht auf seinen Witz verzichten.

»Is 'ne wässrige Sache!« meinte er schmunzelnd.

Bankier Wertheim applaudierte, der Theaterdirektor hustete – Felix aber sagte: »Mein Guter, wenn Sie für Ihre nächste Posse keinen besseren Kalauer haben, lassen Sie das Ding lieber nicht aufführen.«

»Meine Herren,« schrie Berger, »wir sind doch hier zu keiner Privatunterhaltung. Entweder wird gespielt – oder ...«

Bei diesen Worten öffnete der Klubdiener die Tür und meldete Dörmann.

»Na, das ist aber brillant,« schrie Bär. »Der fehlte noch!«

Gleich darauf erschien der Advokat, von allen Seiten mit einem gewissen Respekt begrüßt.

Er ging sofort auf Felix zu.

»Freut mich riesig, daß ich Sie hier treffe. Habe Sie Gott weiß wie lange nicht gesehen. Und inzwischen,« fügte er ganz leise hinzu, »haben Sie sich wieder für mich geopfert, haben mich wieder aus einer argen Verlegenheit ...«

Felix wehrte ab.

»Lassen Sie doch das,« sagte er gutmütig. »Woher kommen Sie denn noch so spät?«

Um Dörmanns Lippen schmiegte sich ein verstecktes Lächeln.

»Das raten Sie nicht,« sagte er.

»Ist wohl ein Staatsgeheimnis?« fragte Felix, dann aber leuchtete es auf einmal verständnisvoll über seine Züge.

»Ich hab's erraten,« raunte er ihm in's Ohr und drängte Dörmann in einen Winkel.

»Sie Schwerenöter, Sie, wetten, daß Sie bei Bergers Frau waren?«

Dörmann lachte laut auf.

»Sie sind 'n doller Hecht, Felixchen, traun einem gleich solche Dinge zu, na, da sind Sie diesmal auf dem Holzweg, geb Ihnen mein Wort. Aber Scherz beiseite, ich habe mich bis jetzt mit Ihren Angelegenheiten beschäftigt ... ich komme direkt aus meinem Privatkontor, wo ich Ihre Akten durchgearbeitet habe. Eine Liebe ist der anderen wert. Aber nun kommen Sie, die Herren werden ungeduldig.«

Etwa fünf Viertelstunden wurde gespielt. Die Goldhaufen wanderten von einem Platze zum andern, die blauen Scheine und beschriebenen Zettel flogen nur so. Es wurde von seiten der Börsenleute mit einer Blasiertheit gespielt, die ihresgleichen suchte. Sie waren im Spiel die reinen Gentlemen.

In den Mienen des Theaterdirektors zuckte es zuweilen. Der Schauspieler hingegen war blaß. Seine Stirn bewegte sich hin und her, und auf dem glatt rasierten Gesicht lag eine feine Feuchtigkeit. So oft er einen seiner Zettel schrieb, konnte er ein leises Zittern nicht verbergen. Bergers kleine Augen funkelten wie die eines Raubtieres.

Bei Beginn des Spieles hatte Felix den Endtermin bestimmt.

Und Punkt ¾12 erhob er sich.

Er hatte neunzehntausend Mark gewonnen.

Berger, Dörmann und Arthur schlossen sich ihm an.

»Wissen Sie, Dörmann,« sagte Felix und legte vertraulich seinen Arm in den des Advokaten, »es gibt doch einen Ausgleich, es gibt doch Götter, ich hab heut eklig Pech in der Liebe gehabt und als Entgelt dafür ein solennes Gabelfrühstück gewonnen. Is unter Umständen auch was wert!«

»Ich bin vollkommen Ihrer Ansicht,« erwiderte Dörmann und kicherte in sich hinein. »Übrigens, lassen Sie mich lieber meinen Arm in den Ihrigen legen, sonst passiert ein Malheur, Sie wissen ja, ich kann nicht sehen.«

Dörmann war nachtblind und mußte, sowie die Dunkelheit hereinbrach, geführt werben. Einige behaupteten, es wäre das ein Erbteil seiner Familie, andere wollten wissen, es wäre ein Erbteil aus Dörmanns eigener, bewegter Vergangenheit.

Die beiden schritten eine Zeit lang stillschweigend nebeneinander, um so lebhaftet sprach Berger in Arthur Lerch hinein, der jedoch nicht aus seinem Phlegma zu bringen war.

Dicht vor Dressel hörte Felix, wie Berger zu seinem Bruder sagte: »Offen gestanden sind mir die Besuche Deiner Schwester nicht gerade sehr erfreulich. Ich hab's vorhin schon zu Felix gesagt, die hat so eine merkwürdige Art ... der trau ich nicht über den Klee. Is mir nicht leicht gewesen, meine Frau zu erziehen, wäre mir fatal, wenn Deine Schwester der Raupen in's Ohr setzte und sie gegen mich hetzte. Die kriegt so was fertig, die ist unanständig moralisch, schon mehr als sich schickt.«

Felix wurde bei diesen Worten ganz quibbelig. Ein schauderhafter Kerl, dachte er, was fängt der immer von Regine an, was will er denn eigentlich von der?

Als sie aber jetzt bei Dressel eintraten, glättete sich wieder sein Gesicht. Dummheit – alberner Quark, sich die gute Laune verderben zu lassen.

In dem kleinen Saal bot sich den vier Herren ein eigenartiges Bild. Die Dämchen in ihren meergrünen und rosafarbigen Musselinkleidern waren offenbar zumeist berauscht. In ausgelassener, toller Stimmung tanzten sie immer paarweise verschlungen, die Champagnergläser schwingend, durch den eleganten Raum. Dabei blickten sie sich so zärtlich und verliebt an, preßten ihre Busen und Lippen so fest aneinander, daß man glauben konnte, sie wollten sich vor Lust und Liebe gegenseitig erdrücken.

Die Fabri hatte ein Kostüm von grauer, hechtfarbiger Seide an, das zu ihren Augen, ihrer ganzen Persönlichkeit wunderbar stimmte. Sie lag auf einem braunen Plüschsofa, ihr zu Füßen kauerte die rothaarige Chortänzerin, die ihre Hand festhielt und mit brünstigen Küssen bedeckte.

Als die Gesellschaft eintrat, wechselte die Fabri mit Dörmann einen schnellen Blick, der aber nur von der kleinen Rothaarigen bemerkt wurde.

An jeden Arm der Herren klammerten sich nun die kleinen Tänzerinnen und machten einen heillosen Skandal.

Auf Felixens Wunsch, der neben der Fabri Platz nahm, tanzten sie ein Champagner-Ballet, und dann begann eine unerhörte Orgie, die mit einem tollen Cancan ihren Abschluß fand. Dazwischen wurden unter Bergers Stimmführung die gewagtesten Strophen gesungen, deren zynische Pointen immer neue Jubelausbrüche weckten.

Niemand war wilder und bacchantischer als die Fabri.

Etwa gegen 4 Uhr in der Frühe hielt eine Reihe von Wagen vor Dressel, um die angeheiterten Herren und Dämchen nach Hause zu befördern.


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