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g. Der Faustkampf des Polydeukes mit Amykos.
Eine alte und beliebte Dichtung, welche Pisander und Stesichoros berührten, während Epicharmos und Sophokles, 329 dieser in einem Satyrdrama, den ungeschlachten Bebrykerkönig travestirt hatten. Uns erzählen davon Apollonios 2, 1–163 und Theokrit id. 22, 27 ff. Ein schönes Bild dazu gewährt die Verzierung der sogenannten Ficoronischen Cista, eines Gefäßes von ausgezeichnetem Kunstwerthe, welches aus Praeneste stammt und zur Aufbewahrung von gymnastischem Geräth gedient hat. Da war dieser mythologische Act ganz an seiner Stelle, denn der Sieg des Polydeukes über den Amykos gehörte zu den notabelsten Vorgängen der mythischen Vorgeschichte der hellenischen GymnastikBröndsted und Braun haben neuerdings vorzügliche Zeichnungen dieser Bildwerke veröffentlicht, Kopenh. 1847 und Leipz. 1849. Vgl. O. Jahn die Ficoronische Cista, Leipz. 1852 u. das Vasenbild b. Gerhard A. V. t. 153. 154.. Der Schauplatz war nach Apollonios die Gegend von Chalkedon (Skutari), also beim Eintritt in den Bosporos, Constantinopel gegenüber. Die Argonauten sind gelandet um Wasser zu schöpfen und sich der Haft des Schiffes ledig am Strande zu tummeln. Sie treffen im Walde auf eine schöne Quelle in der anmuthigsten Umgebung, aber davor lagert der riesige Amykos, König der Bebryker und Sohn des Poseidon, von gewaltigen Muskeln und Gliedern, welche ein Löwenfell umhüllt. Der wehrte Jedem von der schönen Quelle zu trinken und wollte auch die Griechen nicht zulassen. Da stellte sich ihm Polydeukes, der Bruder des Kastor, eben so anmuthig und schön und in allen Künsten der Palaestra gebildet als der Riese plump und garstig war. Sie kämpfen nun einen furchtbaren Faustkampf, bis Polydeukes seinen Gegner überwindet und an einen Baum bindet. Seitdem ist die Quelle Jedem zugänglich und alle Silene, alle Nymphen, alle Menschen, alle Thiere erfreuen sich ihrer und gedenken dankbar des Polydeukes.