Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
64. | |||
Dort saß er nun, indeß mit sanfter Hand Ansgarius, der fromme Gottespriester, Die tiefe Wund' in seiner Brust verband. Er fühlte keinen Schmerz und sah nur stumm und düster Auf sein zerbrochnes Schwert; oft blickt' er's traurig an Und hob's empor und legt' es schweigend nieder. Ein Thränlein wässerte die grauen Augenlieder, Die lange nicht geweint, und seufzend sprach er dann: |
|||
65. |
|||
Du treuer Freund, so bist auch du geschieden? So brachst du, gutes Schwert, das seinem alten Herrn So manche Noth gewehrt, so manchen Sieg beschieden. Jetzt ist gewiß mein eigner Tod nicht fern. Wohl mocht' ich sonst ein tapfrer Degen heißen, So lang ich dich geführt, nun schreckst du Keinen mehr! Nie hör' ich künftig noch schon aus der Ferne her Im Schlachtgewühl den Ruf: Da ist das Schwert von Meißen! |
|||
66. |
|||
Wohl freuen Andre sich am Tanz und Saitenspiel Und üben manche Lust in ihren jungen Tagen, Mir galt des Hofes Pracht und feige Ruh nicht viel, Nur Kühnheit konnte mir und guter Ruhm behagen. Drum hielt ich dich vor allen Schätzen werth Und sorgte stets, daß Keiner dich verlachte, Daß scharf die Schneide war und blank der Stahl, und dachte: Dem guten Mann geziemt ein gutes Schwert. |
|||
67. |
|||
Nie strebt' ich je nach zarter Frauenminne, Worauf ein Andrer wohl sein schönstes Hoffen baut, An dir nur hing ich treu mit ritterlichem Sinne, Du warst allein Geliebte mir und Braut. Und wenn in stiller Burg mir trübe Tage nahten, Dann nahm ich dich, du alter Kampfgenoß, Und sieh, es schien mir dann, als zögen alle Thaten, Die ich mit dir vollbracht, hinein in's öde Schloß. |
|||
68. |
|||
Nie hab' ich dich zur Hinterlist gezogen, Nie deinen hellen Glanz durch schuldlos Blut entweiht; Du prüftest deine Kraft nur im gerechten Streit, Du warst Bedrängten stets, dem Dränger nie gewogen. Und sah ich vor der Schlacht dein helles Eisen an Und konnte keinen Rost und keine Schart' entdecken, Dann dacht' ich stets: Das Schwert ist ohne Flecken, So sey denn ohne Flecken auch der Mann! |
|||
69. |
|||
Jetzt liegst du da, geschändet und zersplittert, Kaum tüchtig, daß man noch mit dir die Gruft mir gräbt. Jetzt fühl' ich's erst, wie meine Rechte zittert, Da deine Kraft nicht mehr den alten Arm belebt. Wohl prangt' ich rühmlich noch im edeln Ritterorden, Wenn auch mein schwacher Fuß schon nah dem Grabe stand, Jetzt erst bin ich verwaist, zum Greis erst jetzt geworden, Da Weib und Kind und Freund und Kraft mit dir entschwand. |
|||
70. |
|||
So trauerte der Greis, indeß im Schlachtgedränge Die halbgebrochnen Reihn Held Adalbert erneut. Groß war und wohl bewehrt der Heiden Heeresmenge, Vom Sieg ihr Muth erhöht, ihr Arm geübt im Streit. Und wenn auch jetzt im blut'gen Thale Von Neuem sich das Heer dem Feind entgegenstellt, Noch räumt er keinen Schritt ihm vom errungnen Feld, Noch würgt der Tod gemischt, noch schwankt des Sieges Schaale. |
|||
71. |
|||
Doch wie ein Strom, der träg' und zaudernd ruht, Wenn ihm ein starker Damm den glatten Pfad verrammelt, Doch schweigend steigt und wächst an stiller Kraft die Fluth, Indem mit leisem Spiel sich Well' auf Welle sammelt, Und plötzlich bricht er jetzt mit mächt'gem Druck sein Band, Er rauscht und schäumt und stürzt in tausend Wasserfällen, Reißt Bäum' und Häuser fort und schlägt das weite Land, In wilder Freiheit stolz, mit uferlosen Wellen: |
|||
72. |
|||
So bricht der deutsche Held, nachdem er jetzt sein Heer Mit neuem Muth gestärkt, des Feindes dichte Glieder. Ihn hält kein Widerstand, kein Drohn erschreckt ihn mehr, Wer kühnlich ihm genaht, der sieht das Licht nicht wieder, Was kämpft, das schlägt und stößt sein Schwert zu Boden nieder, Was fällt, zerstampft sein Roß, was flieht, erreicht sein Speer, Wohl tausend Arme scheint der eine Held zu regen; So blitzt und stürzt es rings von seinen mächt'gen Schlägen. |
|||
73. |
|||
Wer wagt es jetzt, du Starker, dir zu nahn? Wer trägt den Zorn, den deine Blicke schießen? Durch Schwerter geht und Leichen deine Bahn, Du schwingst den Arm, und blut'ge Quellen fließen Von Helm und Panzer aus! So haust der Nachtorcan Im dichten Tannenwald, so flammen und ergießen Die glühnden Ströme sich, wenn laut im Donnerklang In Hekla's tiefem Schlund der Hölle Riegel sprang– – wenn laut mit Donnerklang / In Hekla's tiefem Schlund der Hölle Riegel sprang. – Nach den Versicherungen mehrerer nordischen Gelehrten und Reisebeschreiber hielten sowohl die Heiden als auch die spätern Christen den Schlund des Hekla für den Strafort der Verdammten. Die hierauf sich beziehenden Stellen findet man bei'm Barthol. L. II. cap. 6. gesammelt. . |
|||
74. |
|||
Schon scheint das Dänenheer sich zagend zu verwirren, Schon neigt es sich zur Flucht; doch Scham und Zürnen hält Die Flücht'gen auf, sie stehn, und tausend Schwerter klirren Um Folko's tapfern Sohn, und Spieß' und Pfeile schwirren Verderblich ihm um's Haupt, die Lanze droht, es gellt Vom Schlag der Axt sein Schild, die Keule saust und fällt; Doch er weiß Schlag und Wurf zu hemmen und zu meiden, Was ihm die Heiden drohn, das giebt er stets den Heiden. |
|||
75. |
|||
Vom wald'gen Fels, den schlau die rüst'ge Schaar Der Jüten sich zum Hinterhalt erkoren, Sahn Alf und Edelrad, ein kühnem Brüderpaar, Des Heeres Noth. An einem Tag geboren, In einem Schild gewiegt, getränkt an einer Brust, War Jeder stets des Andern höchste Lust, Sie kämpften stets vereint und theilten Leid und Freuden, Sie konnte keine Noth, kein Zwang, kein Schicksal scheiden. |
|||
76. |
|||
So war auch Beider Herz im Lieben gleich gesinnt. Seit manchem Jahr schon warben Beide Um Hildegard, das schöne RiesenkindSeit manchem Jahr schon warben Beide / Um Hildegard, das schöne Riesenkind. – Unter der Benennung der Riesen dachte man sich nicht immer Wesen von übernatürlicher Größe, sondern auch sehr weise und durch Zauberkunst mächtige Menschen. Saco Grammaticus, und nach ihm Olaus magn. de rit. gent. System. L. V. c. 1. nehmen drei auf einander folgende Riesengeschlechter an: das älteste, das sich blos durch ungeheure Körpergröße auszeichnete; das zweite, das mit größerm und stärkerm Körperbau auch eine tiefe magische Weisheit verband; und das jüngste, welches sich blos durch seine Zauberkunst von den übrigen Menschen unterschied. , Das kühn auf Holmland's Höhn die wüste Felsenhaide Als Jägerin durchstrich. Doch konnte selbst die Qual Der wilden Eifersucht den treuen Bund nicht trennen, Und wen der Jungfrau freie Wahl Zum Gatten sich ersehn, der sollte sein sie nennen. |
|||
77. |
|||
Doch als des Königs Ruf nach Lethra sie entbot, Und schon in Nisumfiord die Schiff' am Strande trieben, Befraget Hildebierg, der Vater ihrer Lieben Des Opfers heil'ge Gluth, ob Leben oder Tod Das Loos der Helden sey. Und als nun glatt und heiter Zur Fahrt das Meer sie lud, da rief vom Fels herab Der Greis den Fliehnden nach: Seyd stark, ihr kecken Streiter! Dem Einen winkt der Sieg, dem Andern Tod und Grab. |
|||
78. |
|||
Doch machte sie das Wort nicht zagen, Getrost durchschifften sie des Meeres glatte Bahn, Und Jeder strebte nur das Kühnere zu wagen Und rascher sich dem Feind und der Gefahr zu nahn, Um einst nach heißen Kampfestagen Von Hildegard den Preis des Sieges zu empfahn. Doch wünschte Jeder wohl viel lieber selbst zu sterben, Als durch des Bruders Tod die Braut sich zu erwerben. |
|||
79. |
|||
Als nun der deutsche Held schon nah zum Hügel drang, Sprach Alf zu Edelrad: Was frommt's, daß man zu Hause– – – Was frommt's, daß man zu Hause – –
– – auf ehrnem Sichelwagen – Auch bei den nordischen Völkern war der Sichelwagen im Kriege gebräuchlich. Olaus magn. L. IX. c. 2–3. redet von zwei verschiedenen Arten derselben. Die erstere gebrauchte man bei Belagerungen, indem man sie mit Steinen gefüllt von Anhöhen gegen die andringenden Feinde herunterrollen ließ; die andern wurden in offener Schlacht von den kühnsten Kriegern geleitet. Als Fürsten uns verehrt, bei unsrer Schilde Klang Hinaus zum Kampfe zieht und uns zuerst bei'm Schmause Die vollen Becher reicht, wenn jetzt wir träge stehn, Da Jene dort im Thal ihr bestes Blut versprützen? Auf, komm zur Schlacht hinab, damit die Unsern sehn, Daß auf der Helden Stuhl nicht feige Knaben sitzen! |
|||
80. |
|||
Und rüstig werfen sie vor ihre Brust den Schild Und schlagen hell an's Erz nach kühner Krieger Weise, Und trotzig wandeln sie, von Kampfeslust erfüllt, Den Berg hinab und summen dumpf und leise Ein Lied der Schlacht. So gehn am Himmelskreise Zwei Wolken auf, in schwarze Nacht gehüllt, Und ziehen langsam fort, vom Blitz und Sturm geschwollen, Indeß in ihrem Schooß halblaute Donner rollen. |
|||
81. |
|||
Schon nahn sie sich, und Alf's Geschoß entsaust Und trifft des Ritters Roß durchbohrend in die Weichen. Hoch bäumt das edle Thier sich auf und schnaubt und braust Und haut im Schmerz und Zorn die Luft mit mächt'gen Streichen; Noch einmal wiehert's laut, doch mit dem hellen Blut, Das aus der Wunde strömt, ermatten Kraft und Muth, Es bebt und schaudert still und streckt die schönen Glieder Entseelt auf Leichenhaufen nieder. |
|||
82. |
|||
Kaum hat der Ritter jetzt vom Bügel sich befreit, Da stürmen schon mit wildem Toben, Vom breiten Schild gedeckt, die Kolben hoch erhoben, Die Brüder auf ihn ein, und heiß entbrennt der Streit. Wie rasch und grimmig auch des Helden Schläge blitzen, Wie er mit starkem Arm den festen Schild auch schwingt, Schwer wird's, im Doppelkampf vor Wunden sich zu schützen, Da ihm bald hier, bald dort der Feind entgegendringt. |
|||
83. |
|||
Denn wie in dunkler Felsenhalle, Vom Druck und Schwung beseelt, die Eisenhämmer glühn Und stets mit gleicher Kraft und stets mit gleichem Falle Des Erzes harten Kern zu brechen sich bemühn, Die Werkstatt dröhnt vom dumpfen Schalle, Es zischt die rothe Gluth, und rasche Funken sprühn, Und nie ermüdet scheint ein unsichtbares Leben Die ungeheure Last zu senken und zu heben: |
|||
84. |
|||
So schwingt das Brüderpaar das lastende Gewicht Der Kolben stets zugleich, mit gleicher Kraft erschüttern Sie Schild und Panzer stets, und leichte Funken zittern Aus dem getroffnen Stahl, und manche Spange bricht. Doch muthig steht der Held den kühnen Dänenrittern Und stößt mit Faust und Schild und ringt und haut und sticht, Bald springt er rasch hervor und sucht den Feind zu schrecken, Bald muß als Schutzwehr ihn das todte Streitroß decken. |
|||
85. |
|||
Doch plötzlich stürmt der kühne Held Noch einmal seinem Feind mit aller Kraft entgegen Und trifft auf Edelrad mit so gewalt'gen Schlägen, Daß krachend und zerstückt der Schild vom Arm ihm fällt. Schon will des Ritters Schwert das Blut des Feindes trinken, Da deckt ihn rasch mit eignem Schild Der Bruder und empfängt, wo er die Brust enthüllt, Den Streich für ihn und sinkt und lächelt noch im Sinken. |
|||
86. |
|||
So stirbt im holden Lenz, umspielt vom Purpurschein, Der Sonne letzter Glanz auf ferner Meereswelle: Kein wilder Sturmwind braust, nur säuselnd bebt der Hain, Und leis' und ruhig rinnt im Rosenlicht die Quelle. Gleich einer Mutter naht die Nacht sich süß und mild, Und in der Sonne letzten Strahlen Scheint, wie schon leicht umschwebt vom schönen Traumgebild, Mit wärmern Farben sich Gebirg und Flur zu malen. |
|||
87. |
|||
O kühner Jüngling, treues Herz, Du magst wohl sanft und süß in deinem Grabe schlafen! Die Wunden schmerzen nicht, die deinen Busen trafen, Der Fall des Bruders nur schien dir der einz'ge Schmerz. Mag mit der Liebsten nun sich Edelrad vereinen, Doch wird noch oft mit bitterm Leid, Wenn deinen Staub auch längst die Winde schon zerstreut, Die schöne Hildegard an deinem Hügel weinen. |
|||
88. |
|||
Laut jammert Edelrad und sinkt Auf seinen Bruder hin und hält ihn still umschlungen. Auch ihn wähnt Adalbert vom scharfen Schwert durchdrungen Und stürzt sich in's Gewühl, wo neuer Streit ihm winkt. Und als nun jener bald den ersten Schmerz bezwungen Und wild empor zur blut'gen Rache springt, Ist dieser von den raschen Wogen Des wandelbaren Kampfs schon weit hinweggezogen. |
|||
89. |
|||
Indeß nun hier, von Adalbert gedeckt, Der Deutschen tapfre Schaar den Heidenschwarm zerstreute, Ward auf des Kampfes andrer Seite Das sächsische Panier nicht minder hart bedrängt. Dort folgte Skiold ergrimmt dem fliehnden Christenheere, Und Torkill hauste dort mit Biorn im Schwerterklang, Und mächtig schleuderten mit rauhem Schlachtgesang Des Eismeers wildes Volk und Grombar's Schaar die Speere. |
|||
90. |
|||
Doch wilder tobte noch im dichten Drang der Schlacht, Von Panzerrossen fortgetragen, Im schwarzen Waffenschmuck, auf ehrnem Sichelwagen, Thorilde dort, ein Zorngewölk der Nacht. Laut rasselten von rothem Blute schimmernd Die Räder durch's Gefild, zerschneidend und zertrümmernd, Und zürnend flog durch Wehgeschrei und Mord Mit tauber Brust die rasche Jungfrau fort. |
|||
91. |
|||
So stürzte prasselnd einst sich von des Brockens GipfelSo stürzte prasselnd einst sich von des Brockens Gipfel – Sowohl der Augenschein als auch die Meinung mehrerer Naturforscher spricht dafür, daß der Gipfel des Brockens sonst aus einer hohen Felsenkuppe bestand, die später bei einer Naturrevolution hinabstürzte. Der alte Felsenkranz in's tiefe Thal hinab: Zerschmettert brachen rings des Waldes hohe Wipfel, Die Quelle ward zum See, die Flur ein weites Grab, Die Klippen rollten fort, von Schutt und Staub begleitet, Hoch siedeten die Wasser auf, vom Fall Des Urgesteins erdrückt, und wild lag überall Zerrissener Granit und Graus und Tod verbreitet. |
|||
92. |
|||
Und wie der Hagelsturm auf blut'gen Wolken fährt Und rasch und dicht auf Felder und auf Auen Mit rauhem Schall den vollen Köcher leert, Es sinkt die Saat, der Hirt erblickt's mit Grauen Und flieht in's Thal, doch rasch beflügelt stürmt Das Wetter nach, kein Baum, kein Dickigt schirmt Vor seinem Zorn, es sinkt die zarte Herde, Vom kalten Wurf verletzt, es sinkt der Hirt zur Erde: |
|||
93. |
|||
So läßt die Zauberin aus unerschrockner Hand Vom Wagen hoch herab die scharfen Pfeile schwirren, Stets wachsam ist ihr Aug', ihr Bogen stets gespannt, Nie sieht man ihr Geschoß vom Ziele sich verirren; Mit ehrnem Klange tönt um's eiserne Gewand Der Köcher her, die blanken Pfeile klirren, Die Senne rauscht, der starke Bogen gellt, Befiedert flieht das Erz, und blutend sinkt ein Held. |
|||
94. |
|||
Wohl konnte weder Stahl noch Eisen Dem tödtlichen Geschoß der Kühnen widerstehn, Vernichtung herrschte rings in ihren Zauberkreisen, Und was ihr Aug' ersah, das war zum Tod ersehn. Schon lag Lothar, der Fürst der Franken, Den Pfeil in wunder Brust, aus Erwin's Seite floß Des Blutes reicher Strom, und Wolf und Siegmar sanken, Durch Helm und Panzerkleid getroffen vom Geschoß. |
|||
95. |
|||
Und gegen Eccard läßt sie jetzt den Bogen tönen, Und durch's Visier tief in den Schlund hinein Senkt tödtlich sich der Pfeil. Er fällt, und mit den Zähnen Zerknirscht er sterbend noch den Boden seiner Pein. Rasch naht sich Heribert, den Freund empor zu heben; Doch kaum noch hat sein Arm den Sinkenden umfaßt, Durchbohrt auch ihn das Erz, und mit der theuren Last Entsinkt er und verhaucht an Freundesbrust das Leben. |
|||
96. |
|||
Ergrimmt sieht Eginhard, ein tapfrer Kriegesheld, Die Seinen fliehn. O Schmach dem deutschen Lande, So ruft er zürnend aus, o Tag der ew'gen Schande, Uns jagt ein Weib, ein Weib gewinnt das Feld! Und hat mit ihr auch selbst die Hölle sich verbündet, Viel lieber sterb' ich hier, als daß am Donaustrand Der Ruf dem Enkel einst in Sag' und Sang verkündet: Die deutschen Ritter flohn vor eines Weibes Hand. |
|||
97. |
|||
Er spricht's und schleudert rasch entschlossen Den Schild hinweg, und zur verwegnen That Bewehrt er jede Hand mit tödtlichen Geschossen Und stellt mit kühnem Sinn sich harrend auf den Pfad, Wo donnernd mit den wilden Rossen, Vom scharfen Erz umstarrt, der rasche Wagen naht, Ihn kann der Leichen Zahl, die seine Spur bedecken, Der Sicheln blut'ger Glanz, der Rosse Zorn nicht schrecken. |
|||
98. |
|||
Schon ist Thorilde nah, schon braust Das wüthende Gespann und hebt den Huf zum Streite, Da sinkt er rasch auf's Knie und stößt mit starker Faust Tief in der Rosse Brust und Seite Den scharfgeschliffnen Speer. Sie wiehern laut und sprühn Und haun und bäumen sich, er sinkt, und über ihn Rollt noch das Rad hinweg, doch mit dem Sturz der Pferde Schlägt rasselnd und zerstückt der Wagen auch zur Erde. |
|||
99. |
|||
Thorilde fällt, und tausend Krieger nahn Mit hochgeschwungnem Stahl. Tief hat bei'm Sturz das Eisen Der Sicheln sie verletzt, doch blitzt in raschen Kreisen Ihr langes Schwert umher und haut sich eine Bahn. Wild stürzt auch Skiold hinzu, er bricht der Feinde Glieder Und hebt mit starkem Arm die kühne Braut auf's Roß Und trägt sie fern hinweg, wohin sich kein Geschoß, Kein Schleuderstein verirrt und läßt in's Gras sie nieder. |
|||
100. |
|||
Sie kehrt zur Stadt zurück und er zur blut'gen Schlacht, Noch wilder als zuvor von Rach' und Zorn getrieben. Schon neigt sich Günther's Haupt von seinen mächt'gen Hieben, Durchbohrt sinkt Degenhardt, und Hugo's Schild zerkracht. Auch Almerich von Bern, der Fürst der Schweizerschaaren, Stürzt rasselnd in sein Blut, in Ottfried's Nacken fliegt Der rasche Speer, und Horst, in jedem Kampf erfahren, Erkennt den Meister hier, der seine Kunst besiegt. |
|||
101. |
|||
Da naht sich Wilibald, der in der Pfalz am Rheine An eines Rebenhügels Hang Sein schönes Schloß gebaut, wo nie nach edlem Weine Die Becher dürsteten, und nie vom Saitenklang Die lust'ge Halle schwieg. Von Minne sanft erzogen, Von holder Kunst erfreut, vom Glück gekrönt, entfloß Sein Leben wie ein Duft, und Fraun und Sänger zogen Und muntre Ritter gern in's gastlich offne Schloß. |
|||
102. |
|||
Doch konnte nie die Ruh zur Feigheit ihn gewöhnen, Nicht war des Krieges Brauch und Kunst ihm unbekannt, Nur sucht' er stets das Graun durch Anmuth zu verschönen, War kühn und mild zugleich und kräftig und gewandt. So künstlich wußte nie ein Held das Schwert zu führen, So leicht und edel nie des Rosses muntern Tanz, So sinnreich keiner je mit buntem Farbenglanz Und deutungsvoller Schrift die Waffen auszuzieren. |
|||
103. |
|||
Wie durch der Nächte wüstes Graun Ein leuchtend Würmchen fliegt mit grünlich hellem Feuer, So ließ der zarte Held im wilden Kampf sich schaun: Ein Kranz umwand den Helm, und eine goldne Leier Erglänzt' am blanken Schild. Er schien im Schlachtgewühl Nach holder Frauen Gunst und Lächeln nur zu jagen, Wohl war's, als braucht' er stets die Waffen nur zum Spiel, Und doch lag rings um ihn viel Dänenvolk erschlagen. |
|||
104. |
|||
Doch ach, nichts half ihm jetzt der Musen süße Gunst, Des Rosses leichter Sprung, der Waffen heitre Schöne: Er prüft an Skiold umsonst der Klinge Kraft und Kunst, Ihn trifft mit starker Axt tief in die Brust der Däne, Und röchelnd sinkt er hin. So fällt ein Vögelein, Das frei mit farbigem Gefieder Durch grüne Wipfel flog und hell im duft'gen Hain Viel süße Weisen sang, vom Pfeil getroffen nieder. |
|||
105. |
|||
O zarte Emma, holde Braut, Wie manche Thräne wird von deiner Wange beben! Der süße Mund verstummt, es schweigt der Harfenlaut, Kein Lied wird ferner dich in stiller Nacht umschweben. Wie wird so leer der helle Saal, Wie einsam wird die Burg, die Rebenlaube scheinen! Wie wird der Sänger edle Zahl Noch lang mit trübem Blick den holden Freund beweinen. |
|||
106. |
|||
So sankst auch du jüngst in der heil'gen Schlacht O Theodor, du Zweig aus Deutschlands Siegeskrone! An edler Kühnheit reich und reich an Liedesmacht, Nahmst du für Lieb' und Lust den schönen Tod zum Lohne. Was weinst du, Vaterland, dem tapfern Heldensohne? Er schlummert sanft und kühl in grüner Eichen Nacht, Er schlummert nur, auch in den fernsten Jahren Wird Schwert und Leier stets sein Leben uns bewahren. |
|||
107. |
|||
O wär' auch mir, als ich den blut'gen Pfad Des Krieges ging, ein gleiches Loos gefallen! Frei könnt' ich dann mit dir in deinem Himmel wallen, Du heil'ges Bild, das jetzt im Liede nur mir naht. Jetzt laß ich Klagen nur bei'm Siegesfeste schallen, Die thatenreiche Zeit gewährt mir keine That. Ich muß vom Ruhme fern, verwaist an Lieb' und Freuden, An Traum nur und Gesang die düstre Seele weiden. |
|||
108. |
|||
Indeß nun hier vor Skiold's gewalt'gem Stahl Der Deutschen Blüthe sank, war auf dem andern Flügel Der Sieg den Christen hold, schon brach auf wald'gem Hügel Der Jüten Kraft, und zagend flohn im Thal Die Dänen hier und dort. Doch wie ein Leu im Grimme– – – doch wie ein Leu im Grimme – –
Die Heerde brüllend jagt und, was er faßt, verzehrt, So folgte Folko's Sohn und traf mit scharfem Schwert Die letzten Krieger stets und rief mit lauter Stimme: |
|||
109. |
|||
Mir nach, mir nach, du tapfre Schaar des Herrn! Seyd unverzagt und laßt das Schwert nicht sinken! Schon lächelt uns des Sieges heller Stern, Bald wird sein goldner Glanz von Lethra's Thürmen blinken. Mir nach! Für uns noch weilt das Licht im raschen Lauf Und läßt im heil'gen Glanz die Kreuzesfahne wallen. Wer für den Himmel ficht, dem zieht der Herr vorauf, Und selig ruht, wer für den Herrn gefallen. |
|||
110. |
|||
So treibt er seine Schaar und trifft mit starker Hand Auf Sueno jetzt und wirft ihn todt zur Erde, Dann sinken Thorismund und Holm und Skioldebrand, Und Iring zuckt und ächzt, erdrückt vom todten Pferde. Auch Gualto, der ihm kühn das Antlitz zugewandt, Empfängt den Stahl und stürzt mit trotziger Geberde Noch drohend in sein Blut, mit bleichem Angesicht Flieht Bielk umsonst und Regner's Panzer bricht. |
|||
111. |
|||
Da wandte Thorald sichDa wandte Thorald sich – –
Die Heerden weidete und reich an Gold und Gut Den Wanderer aus fernem Lande Gastfreundlich stets zum Mahl in seine Hallen lud. Ach, jetzt ist Keiner nah, die Schuld ihm abzutragen! Getroffen sinkt er hin und haucht sein Leben aus. Doch wird zum Sohn noch oft der müde Vater sagen: Sieh, dort am Hügel stand des guten Mannes Haus! |
|||
112. |
|||
So waltet Adalbert auf blutigem Gefilde, Und siegend folgt sein Heer, entflammt zu gleicher Wuth. Erschlagne liegen rings, gespaltne Helm' und Schilde Und Pfeil' und Lanzen rings und Schwerter, roth vom Blut. Dort schleift ein wüthend Roß den Herrn durch Staub und Leichen, Ein andres wälzt sich dort im letzten Todeskrampf, Den streckt der Hufschlag hin, Der muß im Sturz erbleichen, Der fällt im Fliehen und Der im festen Kampf. |
|||
113. |
|||
Der Fürst von Helgoland, erschöpft von mancher Wunde, Die Archimbald ihm schlug, erträgt den Streit nicht mehr, Er spornt sein Roß und eilt auf blut'gem Grunde Das Thal entlang und blickt nach Skiold umher. Und wo am dichtesten des Staubes Wolken ziehen, Wo gräßlicher das Schlachtgetös' erschallt, Wo in getrennten Reihn die deutschen Banner fliehen, Da sucht und trifft sein Blick den kühnen Helden bald. |
|||
114. |
|||
Er sprengt hinan zu ihm und spricht die flücht'gen Worte: Was weilst du hier, o Held, und treibst die schwache Schaar? Jetzt prüfe deinen Arm an einem würd'gern Orte, Wo grimme Noth uns drängt und rasende Gefahr. Hier sinkt die That hinab zu Hela's dunkler Pforte, Dort beut ihr Skulda's Hand die ew'ge Krone dar. Des Heeres Kern erliegt, die Helden sind erschlagen, Und Alles ist dahin, wenn wir nicht Alles wagen. |
|||
115. |
|||
Er spricht's, und Skiold erseufzt, als er dies Wort vernimmt, Er schlägt mit ehrner Faust sich vor die Stirn, es rasseln Die Waffen um ihn her, sein Auge schaut ergrimmt Zum Himmel auf. Und wie mit wildem Prasseln Durch Asch' und Schutt die glühnde Lohe fährt, So sprengt er über Blut und Trümmer Durch's Schlachtgefild hinweg, und schmerzliches Gewimmer Umtönt des Rosses Huf, und blutig blitzt sein Schwert. |
|||
116. |
|||
Erschlagne zeichnen rings die Bahn des starken Helden, Und Wehgeschrei und ängstliches Gewühl Scheint ihn von ferne schon dem Ritter anzumelden, Dem an des Sieges nahem Ziel Der schwerste Kampf noch droht. Nicht sucht er auszuweichen, Nicht säumt er lang; sobald sein Aug' ihn sieht, Da stachelt er sein Roß, den Gegner zu erreichen, Und drängt sich durch die Schaar, die bang vor Jenem flieht. |
|||
117. |
|||
Schon nahn sie sich, schon treffen sie zusammen, Schon ist der Speer zersprengt, die Klinge schon gezückt, Man sieht nicht Schwerter, sondern Flammen, Laut schallen Hieb und Stoß, die Keiner doch erblickt. Gleich Funken scheint der Zorn aus ihrem Blick zu sprühen, Die Zähne knirschen laut, aus ihrem Munde weht Des Hasses wilder Hauch, die dunkeln Wangen glühen, Indeß im Kreise stets ihr blankes Schwert sich dreht. |
|||
118. |
|||
Es scheinen Beide sich an Kraft und Muth zu gleichen, Ihr Aug', ihr Schwert, ihr Schild ist überall. Nicht künstlich fechten sie mit schlauverhehlten Streichen, Mit trügerischem Drohn und raschem Ueberfall; Die Schläge, die sie thun, nicht jene, die sie leiden, Sind ihrer Sorge Ziel, wohl sind sie stets zum Streit, Doch selten nur zum Schutz, zum Weichen nie bereit, Hier soll Gewandtheit nicht, die Kraft nur soll entscheiden. |
|||
119. |
|||
Bald brauchen sie das Schwert und bald den Schild zum Stoß Und bald die ehrne Faust, sie drängen, haun und ringen, Jetzt giebt der Eine sich, der Andre jetzt sich blos, Was Diesem kaum mißlang, das sieht man Dem gelingen; Jetzt trifft der deutsche Held, der Däne weicht und bebt, Doch schnell ermannt er sich und beugt mit mächt'gem Schlage Den Deutschen tief auf's Roß, und auf und nieder schwebt Mit gleichem Schwunge stets des Sieges blut'ge Wage. |
|||
120. |
|||
Nicht lassen Stärk' und Muth im langen Streite nach, Und stets erfrischt der Zorn die kampfesmüden Glieder, Am harten Schlage rächt sich stets ein härtrer Schlag, Je mehr ein Arm sich bog, je sichrer trifft er wieder. So stürzt im Lustgeheg' ein Bach Von schroffen Klippenreihn in's Marmorbecken nieder; Doch steigt viel höher gleich von neuem aus dem Thal, Durch Kunst emporgedrängt, der breite Wasserstrahl. |
|||
121. |
|||
Auch in den Rossen scheint der Herrscher Zorn zu toben: Sie haun und beißen sich mit wildergrimmtem Blick, Jetzt bäumen sie sich auf und treiben hoch erhoben Mit scharfem Vorderhuf den nahen Feind zurück, Jetzt sinken sie hinab; bald stemmt sich Hüft' an Hüfte, Bald Stirn an Stirn, es schäumt die Lippe, trotzig stampft Ihr Fuß, die Mähne starrt, die Nüster schnaubt und dampft, Und hell und zürnend schallt ihr Wiehern durch die Lüfte. |
|||
122. |
|||
Vom rauhen Waffenklang ertönt das Feld umher, Es bebt und ächzt der Grund, den Roß und Reiter drücken, Dicht steigt und wälzt der Staub sich wie ein graues Meer Und wehrt den Streitern fast, in's Auge sich zu blicken, Rings tobt die wüste Schlacht, und mancher scharfe Speer Und mancher rasche Pfeil, den Freund' und Feinde schicken, Streift Helm und Schild mit Macht; sie kämpfen ungestört Ein Blut, ein Sieg nur ist's, den Jedes Zorn begehrt. |
|||
123. |
|||
Schon mancher Splitter war vom Schild und Helm gefallen, Schon manche Spange brach am eisernen Gewand, Nur spärlich sah man noch den hohen Helmbusch wallen, Und doch benetzte noch kein Tröpfchen Bluts den Sand. Da soll der erste Schlag dem wilden Skiold gelingen: Er schwingt mit wüth'ger Kraft das Schwert, es saust und fällt; Der Deutsche wankt, des Schildes Bänder springen, Der Schild entsinkt, und schutzlos ist der Held. |
|||
124. |
|||
Im Drange der Gefahr ergreift mit beiden Händen Der Ritter jetzt sein Schwert, er hebt's und betet laut: Cäcilie, du meine heil'ge Braut, Du kannst allein mit Gott mir Hülfe senden In dieser grimmen Noth! Er ruft's, und wie der Strahl Vom Himmel niederfährt, so senkt die scharfe Schneide Sich auf des Dänen Brust, ihr wehren Erz und Stahl Umsonst den blut'gen Pfad, und taumelnd schwankt der Heide. |
|||
125. |
|||
Da stürzen sich mit grimmigem Geschrei, Zu dichten Reihn geschaart, gleich wilden Meereswogen, Zu ihres Führers Schutz die Dänen rings herbei: Schon ist der Held gestützt, sein Roß schon fortgezogen, Umsonst drängt Adalbert sich durch's Gewühl der Schlacht, Stets wirft ein neuer Schwarm sich seinem Schwert entgegen, Geborgen ist der Feind, schon wird auf sichern Wegen Der schwerverletzte Held zur nahen Stadt gebracht. |
|||
126. |
|||
Als so dem Ritter nun sein blut'ger Raub entgangen, Da stillt er seinen Zorn im dichtesten Gewühl, Wohl hundert müssen jetzt von ihm den Tod empfangen Für Eines Schuld, sein Schwert wird nimmer kühl, Rings spritzt das Blut empor und netzt ihm Brust und Wangen, Und nie verfehlt sein Schwert das auserkorne Ziel. Sie sterben gern, da sie den Herrn gerettet, Und liegen trotzig rings, auf blut'gem Schild gebettet. |
|||
127. |
|||
Jetzt hält kein Widerstand die deutschen Krieger mehr, Und siegreich weht auf jeder Seite Das christliche Panier. Der Dänen müdes Heer Zieht langsam sich zur Stadt, doch kehrt es stets dem Streite Sein kühnes Antlitz zu. Gewaltig drängt der Held Die Feinde rings. Sie fliehn, doch ohne zu verzagen, Und auch im deutschen Heere fällt Noch mancher tapfre Mann, vom Dänenschwert erschlagen. |
|||
128. |
|||
Schon sank die wolkenschwere Nacht, Und still und dunkel ward's und einsam auf den Auen, Nur einzeln schallte noch der wüste Lärm der Schlacht, Bald schwieg er ganz. und durch der Dämmrung Grauen Stahl fern und nah sich Klag' und banges Flehn, Gebet und Fluch und Röcheln und Gestöhn; Doch schwebte nach und nach mit linderndem Gefieder Der heißersehnte Tod auf's starre Schlachtfeld nieder. |
|||
129. |
|||
Durch Wolken wandelte der Mond mit scheuem Licht Hoch über Berg und Thal und blutbefleckte Haiden, In seinem Strahle schien das bleiche Angesicht Der todten Kriegerschaar noch bleicher sich zu kleiden. Gar schaurig war die Nacht, mit kühlem Wehn erhob Vom nahen Walde sich ein unsichtbares Leben; Und in dem blassen Duft, der um die Flur sich wob, Schien flüsternd, leis' und leicht ein Geistertanz zu schweben. |
|||
130. |
|||
Da neigte Folko's Sohn auf blut'gem Waffenfeld Sich in den Staub vor Gott, und alle Krieger sanken Auf ihre Knie, dem großen Herrn zu danken, Der Sieg und Tod in starken Händen hält. Andächt'ges Schweigen war durch's ganze Heer ergossen, Die gläub'gen Blicke sahn zum Himmel still empor, Gebete drangen heiß aus jeder Brust hervor, Und Seufzer hoben sich, und fromme Thränen flossen. |
|||
131. |
|||
Dann zog mit Siegesschall das tapfre Heer zurück. Wohl Viele sahn im Kampf den Sohn, den Vater fallen, Den treuen Freund, doch schlug das Herz in Allen Gar freudig und getrost, wenn auch in manchem Blick Ein stilles Thränlein schwamm. Und in den sichern Zelten, Zu denen rings die Schaar der Krieger sich zerstreut, Sank bald der Schlaf hinab, des Tages Müh' und Leid Mit süßen Träumen zu vergelten. |