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Herbstlandschaft

Wie sammelte die Sonne heut die Strahlen,
Die weit zersprengt den Nebel kaum durchdrangen,
In einen Strom des Lichts und übergoß
Zum Abschied noch den West mit goldnem Glanze!
Wohin das Auge sah, war lauter Gold.
Den Fischerhütten schlief's in niedern Fenstern,
Hing in den Bäumen, floß in dichtem Regen
Von ihnen nieder, heller von den Birken,
Und purpurfarben von des Ahorns Zweigen.
Breitflüssig bebt' es auf des Flusses Wogen.
Von ihm erhellt, lag bunt die Bergeslehne
In blassem Gelb bis zum Orangenrot,
Und oben im Gewölk des Herbstes glomm
Das Firmament von flammenden Topasen.
Ans Land fuhr unser Kahn und kaum berührte
Der Fuß das Ufer, flüsterten die Blätter,
In denen die geborstene Kastanie
Aus braunem Kleid das goldne Herz enthüllte.
Die Luft war satt vom starken Duft des Laubes
Und zitterte, als klängen in ihr aus
Die letzten und schon blaßgewordnen Spuren
Der Träume, Phantasien und der Küsse,
Der Worte, Schwüre, die im milden Mai
Und heißen Juni hier bewegt die Herzen.
Am Ufer spielten in dem welken Laub
Des Fischers Kinder, goldgelockt und barfuß,
Mit großen Augen, drin sich die Cyanen
Natur hat übern Winter aufbewahrt;
Zwei Kinder wollten einen Nachen wenden,
Die andern warfen gelbes Laub umher
Und lachten laut und jagten längs des Ufers.


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