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Herr Oluf reitet spät und weit,
Zu bieten auf seine Hochzeitleut:
Da tanzen die Elfen auf grünem Land',
Erlkönigs Tochter reicht ihm die Hand.
»Willkommen, Herr Oluf! was eilst von hier?
Tritt hier in den Reihen und tanz' mit mir.«
»Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeittag.«
»Hör an, Herr Oluf, wilt tanzen mit mir,
Zwei güldene Sporen schenk ich dir.
Ein Hemd von Seide so weiß und fein,
Meine Mutter bleicht's mit Mondenschein.«
»Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen ich mag,
Frühmorgen ist mein Hochzeittag.«
»Hör an, Herr Oluf, wilt tanzen mit mir,
Einen Haufen Goldes schenk ich dir.«
»Einen Haufen Goldes nähm ich wol;
Doch tanzen ich nicht darf noch soll.«
»Und wilt, Herr Oluf, nicht tanzen mit mir,
Soll Seuch und Krankheit folgen dir.«
Sie thät einen Schlag ihm auf sein Herz,
Noch nimmer fühlt er solchen Schmerz.
Sie hob ihn bleichend auf sein Pferd:
»Reit heim nun zu deinem Fräulein werth.«
Und als er kam vor Hauses Thür,
Seine Mutter zitternd stand dafür.
»Hör an, mein Sohn, sag an mir gleich,
Wie ist deine Farbe blaß und bleich?«
»Und sollt sie nicht sein blaß und bleich,
Ich traf in Erlenkönigs Reich.«
»Hör an, mein Sohn, so lieb und traut,
Was soll ich nun sagen deiner Braut?«
»Sagt ihr, ich sei im Wald zur Stund',
Zu proben da mein Pferd und Hund.«
Frühmorgen und als es Tag kaum war,
Da kam die Braut mit der Hochzeitschaar.
Sie schenkten Meth, sie schenkten Wein:
»Wo ist Herr Oluf, der Bräutigam mein?«
»Herr Oluf, er ritt in Wald zur Stund,
Er probt allda sein Pferd und Hund.«
Die Braut hob auf den Scharlach roth,
Da lag Herr Oluf und er war todt.
Herder